Kunst

Hermann J. Roth: Grün – Das Buch zur Farbe

Inhalt:

Die Farbe Grün zeigt sich überraschend vielfältig. Sie symbolisiert und zelebriert wie keine andere das Leben, den Neubeginn und das Wachstum. Ob Blattgrün, grüne Hoffnung, “grün hinter den Ohren”, grüne Patina, leuchtende Smaragde, Kermit der Frosch oder British Racing Green – hier versammeln sich alle Schattierungen einer schillernden Farbwelt.

Dieses zauberhafte Sammelsurium spannt den Bogen von der jahrtausendealten Faszination der alten Ägypter für die Farbe Grün bis hin zu aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit und grüne Politik. Grün hat eine magische Anziehungskraft – und dies ist das ultimative Buch zur Farbe. (Klappentext)

Rezension:

Die Grüne Himbeereule ist alles andere, nur keine Eule und eine Grüne Hochzeit hat nur bedingt etwas mit der Grünen Hölle zu tun. Die Welt der Farbe Grün, sie ist umfassend, faszinierend und vielschichtig zu gleich. Schon die Menschen im Alten Ägypten zerrieben Malachit-Gestein für grünen Lidschatten. Leuchtende Smaragde waren den indischen Mogulherrschern Symbol für Reichtum und Macht. Heute steht die Farbe Grün wie keine andere für das schützenswerte Leben, die Umwelt und Nachhaltigkeit.

Der Pharmazeut und Künstler Hermann Josef Roth hat sich aufgemacht, den Pinsel in die Hand genommen und erkundet mit uns die faszinierende Welt einer Farbe in all ihren Schattierungen. Unterhaltsam aufbereitet, lädt er dazu ein, eine Farbe zu entdecken, die nicht nur für Hoffnung oder Wachstum steht, auch in Kunst, Philosophie, Literatur und Musik immer wieder Akzente setzt.

Welchen Rang hat in Ministerien die grüne Tinte und was war gleich nochmal “Der grüne Orgasmus”? Der Autor sortiert, ordnet ein und erklärt, als Ergebnis einer großen Rechercheleistung, die in einem umfangreichen und kreativen Nachschlagewerk mündete. Ein Duden zur Farbe, wo gibt es das schon?

Roth lädt dazu ein, zu stöbern, hintereinander weg zu lesen, selbst zu recherchieren und quer durch die Themenbereiche zu blicken, die unsere Welt umfassen. Ohne das grüne Chlorophyll, dass die Farbe der Pflanzen bedingt, welches die Fotosynthese anregt, gäbe es keinen Sauerstoff und damit kein Leben auf der Erde. Und auch nicht dieses wunderbare ganz in Grün gehaltene Sammelsurium.

Autor:

Hermann Josef Roth wurde 1929 in Eisenberg/Pfalz geboren und ist ein deutscher Pharmazeut, Hochschullehrer und Künstler. zunächst studierte er Pharmazie in Würzburg und promivierte 1956. 1961 wurde er habilitier. Zwischen 1966-83 war er Direktor des Pharmazeutischen Instituts der Universität Bonn, bis 1981 zudem Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft.

Von 1983-1994 wirkte er zudem in Tübingen und erlangte Bekanntheit als Autor und Mitautor zu Büchern über u.a. Arzneistoffe, Stereochemie von Arzneistoffen. Seit 1972 beschäftigte sich Roth zudem mit Malerei und Grafik. Er erhielt das Bundesverdienstkreuz und wurde mit der Caspar-Borner-Medaille der Universität Leipzig ausgezeichnet.

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Volker Reinhardt: Die Macht der Seuche

Inhalt:

Die Große Pest der Jahre um 1348 war eines der einschneidendsten Ereignisse der europäischen Geschichte. Der Historiker Volker Reinhardt rekonstruiert den Verlauf der Epidemie von den Anfängen in Asien bis zu ihrem vorläufigen Erlöschen in Europa, beleuchtet die unterschiedlichen Verhältnisse in ausgewählten Städten und fragt, wie die Überlebenden politisch und wirtschaftlich, religiös und künstlerisch das große Sterben bewältigten.

Sein spannend geschriebenes Panorama führt eindringlich vor Augen, was wir dem medizinischen Fortschriftt verdanken – und wie verblüffend ähnlich wir heute trotzdem auf eine Pandemie reagieren. (Klappentext)

Rezension:

Den Umgang mit heute verlaufenden Pandemien betrachtend, lohnt sich mitunter ein Blick zurück in die Geschichte und eine vergleichende Betrachtung von Ereignissen mit ähnlich einschneidender Bedeutung. Für eine Fokussierung etwa, nur auf Corona ist es noch zu früh.

Allenfalls in den nächsten Jahren wird man das gesamte Ausmaß überblicken können, doch wie gingen unsere Vorfahren mit global sich verbreitenden Viren und ihren Folgen um, welche Schlüsse und Maßnahmen zogen sie, den damaligen Wissestand und medizinischen Kenntnisse natürlich berücksichtigt, daraus?

Welche Auswirkungen hatte etwa die um sich greifende Pest im sozialen und gesellschaftlichen, poltischen Gefüge, während diese um sich griff und vor allem, welche Nachwirkungen waren zu verzeichnen. Der Historiker Volker Reinhardt begab sich auf Spurensuche.

Anhand zahlreichen Kartenmaterials, welches der historischen Betrachtung voransteht, erläutert er die einzelnen Phasen der Pest, ihre Verbreitung im damaligen Europa und ihre Auswirkungen auf die einzelnen Regionen. bemüht, um vergleichende und vielschichtige Betrachtung, fokussiert der Autor sich dabei nicht auf einzelne Regionen, wenngleich etwa Italien und Frankreich einen großflächigen Anteil an seiner Betrachtung ausmachen.

Warum dies so ist, erläutert Reinhardt ebenso, wie er auch immer wieder anhand der Quellenlage verdeutlicht, wo beträchtliche Lücken eine ausführliche Auswertung beinahe unmöglich bzw. schwierig machen.

Detailliert geht er zunächst auf die Seuche als solches ein, und erläutert dann, was diese mit den damaligen Menschen machte und welche Auswirkungen in den Jahren danach Folge waren. Einzelne Abschnitte der Betrachtung lohnen einem Vergleich zur heutigen Situation. Schon damals erkannte etwa die obere Führung von Mailand die Bedeutung der Isolation. Auch die Quarantäne, wie wir sie heute kennen, nahm in der damaligen Zeit ihren Anfang. Reinhardt geht jedoch auch auf die Unterschiede ein, erläutert, weshalb die Pest wo welche Auswirkungen hatte, wie viele Menschen nach Quellenlage tatsächlich betroffen waren und dass sich auch damals schon die Hoffnungen nach einer besseren, anderen Gesellschaft nach der Seuche schnell zerschlugen.

Das alles ist in kompakter Form keine ausschweifende, jedoch leider um so mehr trockene Literatur, die zwar versucht anhand von Personengeschichte Interesse zu wecken, dies jedoch nicht vermag. Tatsächlich ist diese Sammlung an Wissen eine schnöde Aneinanderreihung von Fakten, die trocken daherkommt. Es wirkt in etwa so, als würde man heutige Nachrichten mit einem tiefen Seufzer kommentieren. mit zunehmender Seitenzahl muss man sich förmlich zwingen, die Fakten aufzunehmen und zu behalten. Da nützt dann auch eine sehr intensiv bewältigte Quellenlage und gute Recherchearbeit wenig.

Schade, aus diesem Stoff Geschichte hätte man viel mehr herausholen können. Genug Interessenten gäbe es bestimmt.

Autor:

Volker Reinhardt wurde 1954 in Rendsburg geboren und ist ein deutscher Historiker. Seit 1992 lehrt er als Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Freiburg. Zunächst jedoch studierte er Geschichte und Romanische Philologie in Kiel, Freiburg im Breisgau und in Roman, danach absolvierte er seine Staatsexamen in Geschichte 1975, und Romanistik 1976.

Nach einem Forschungsaufenthalt in Rom promovierte er über die Finanzen des Kardinals Borghese, war 1985-1991 Hochschulassistent in Freiburg im Breisgau, habilitierte dort 1989.

Als Hochschuldozent lehrt er an der Universität Freiburg in der Schweiz, ist zudem Vertrauensdozent der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Er beschäftigte sich mehrfach mit der Geschichte der italienischen Renaissance, u.a. mit der Familie Medici, Borgia und verfasste eine Biografie Leonardo da Vincis. Reinhardt ist Mitherausgeber der WBG-Reihe “Geschichte kompakt”.

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Unda Hörner: 1929 – Frauen im Jahr Babylon

1929 - Frauen im Jahr Babylon Book Cover
1929 – Frauen im Jahr Babylon Unda Hörner ebersbach & simon Erschienen am: 19.08.2020 Seiten: 253 ISBN: 978-3-86915-213-4

Inhalt:

1929 – die wilden Zwanziger entfalten noch einmal ihre volle Blüte, es ist ein letzter Tanz auf dem Vulkan. Marlene Dietrich spielt die Rolle ihres Lebens in Der Blaue Engel, Vicki Baum wird mit Menschen im Hotel weltberühmt und Lotte Jacobi zur Starfotografin der Berliner Prominenz.

Clärenore Stinnes tourt todesmutig im Auto um die Welt, Louise Brooks öffnet in Berlin Die Büchse der Pandora und Lotte Lenya feiert als Seeräuberin Jenny in der Dreigroschenoper triumphale Erfolge. Unda Hörner lädt ein zu einer faszinierenden Zeitreise auf den Spuren berühmter Frauen und entwirft ein facettenreiches Panorama weiblicher Kulturgeschichte im Jahr Babylon. (Klappentext)

Rezension:

Immer bedrohlicher zeigen sich dunkle Wolken am Himmel, als die letzten Monate des Jahres voranschreiten. Hetze in den Zeitungsblättern tritt deutlicher zu Tage, die Wirtschaft gerät ins Wanken. Doch, bevor es so weit ist, feiert sich die Welt noch einmal selbst. Mittelpunkt des Tanz’ auf dem Vulkan ist die Metropole an der Spree, wo sich die Lebenswege ihrer Protagonistinnen kreuzen.

Die Autorin Unda Hörner nimmt uns mit auf eine Zeitreise, durch ein Jahr gleichsam als Sammlung kultureller Höhepunkte und legt damit einen wunderbaren Roman vor.

Der hat es in sich. Gegliedert nach Monaten beginnt die Zeitreise im Januar 1929. Kurzweilig sind die Abschnitte, handlich zu lesen die Kapitel. Mittelpunkt sind die Menschen, die das letzte Jahr der Goldenen Zwanziger prägten, wobei der Fokus hier auf die kulturelle und vor allem weibliche Seite gelegt wird.

Die studierte Germanistin begibt sich dabei auf den Spuren von Erika Mann, ebenso Marlene Dietrich, die den Dreh für einen Film beginnen wird, der ihr zum Durchbruch verhilft. Wir begleiten die Verlegerin an der Seite Erich Kästners und schauen durch die Linse Lotte Jacobis, die die Berliner Prominenz auf Zelluloid zu bannen weiß. Eine unvollständige, aber bezeichnende Sammlung in Romanform, die es in sich hat.

Es sollte das letzte Jahr friedlicher Unbeschwertheit sein, und so erlebt der Lesende Menschen, die gleichsam optimistisch und gespannt in die Zukunft blicken. Zumindest zunächst. Frauen, die bisher im Hintergrund tätig waren, treten nun nach vorne und bahnen sich sich zurecht ihren Weg. der führt dann schon einmal querfeldein durch Amerika oder in die dunklen Hallen des damals modernsten Studios für den damals noch relativ neuen und aufstrebenenden Tonfilm.

Geschickt hat die Autorin hier historische Fakten in einem historischen Roman eingewebt, der oftmals sehr still ist, mit Spannungsbögen sehr sparsam umgeht. Schließlich sind die Ereignisse ja bekannt. Was daraus Unda Hörner jedoch entwickelt hat, diese Dialoge, die die Erzählung lebendig werden lassen und tatsächlich so abgelaufen sein könnten, ist einfach schön.

Hier trifft es einmal, dass schöne Sprache nicht nur zu einem Kunstprodukt führt, sondern sich gut lesen lässt.

Wir begleiten Marlene Dietrich auf den Weg zu ihrer wohl größten Rolle und schauen Erika Mann über die Schulter, die versucht aus dem Schatten ihres übermächtigen Vaters herauszufinden, der den Nobelpreis bekommen wird. Wer diesen Roman liest, wird durch die Kameralinse von Lotte Jacobi schauen und eine Verlegerin bei der Suche nach einem Autoren begleiten, der ihr ein modernes Kinderbuch schreiben soll.

Alleine diese Geschichten schon sind interessant, ausgeschmückt mit vielen Details auf doch so wenigen Seiten kann man das letzte Jahr der 1920er Jahre hier praktisch durch die kulturelle Lupe betrachten. Sehr dicht wird das alles erzählt, Momente zum Innehalten, wie auch der Rausch der Zeit zu spüren ist, für jeden, der das liest.

Große Kunst ist das.

Autorin:

Unda Hörner wurde 1961 in Kaiserslautern geboren und ist eine deutsche Schriftstellerin. Zunächst studierte sie an der Freien Universität Berlin Germanistik und Romanistik, promovierte im letzteren 1993 über Elsa Triolet. Seither beschäftigt sie sich mit berühmten oder weniger berühmten Frauen und brachte mehrere Romane und zahlreiche Biografien zu Papier. Im Jahr 2001 erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis.

Die Autorin, die auch als Journalistin, Übersetzerin und Herausgeberin tätig ist, veröffentlichte u.a. “1919 – Das Jahr der Frauen”, sowie “Kafka und Felice”, welches 2017 erschien.

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Charlie Mackesy: Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Meer

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Meer Book Cover
Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Meer Charlie Mackesy Ullstein/List Erschienen am: 28.02.2020 Seiten: 128 ISBN: 978-3-4713-60217 Übersetzerin: Susanne Goga-Klinkenberg

Inhalt:

Ein Junge und ein Maulwurf begegnen einander, ein Fuchs und ein Pferd schließen sich den beiden an. Gemeinsam gehen sie gegen die Einsamkeit an, gegen die Traurigkeit und die Angst. Aus den ungleichen Gestalten werden Freunde, die einander bestärken und füreinander da sind. (eigene Inhaltsangabe)

Rezension:

Was soll man schon sagen, über diese Art Coffee Table Bücher, die selbst nicht viele Worte beinhalten, in denen man dennoch versinkt? Antoine de Saint-Exupery hat es vorgemacht, sein Werk, seine Zeichnungen vom kleinen Prinzen ist inzwischen zu einem Klassiker avanciert. Der Ausspruch: “Man sieht nur mit dem Herzen gut.”, ist als gefügeltes Wort in aller Munde.

https://www.instagram.com/p/CDEtHV6K60U/?igshid=1ub78v1assvjb
Ein paar Eindrücke aus dem Werk.

Dergleichen könnte auch mit diesem vorliegenden Werk von Charlie Mackesy passieren. Ja, es ist ihm sogar zu wünschen. Die Zeichnungen mit dem auf das Wesentliche reduzierenden Pinselstrich tragen das Werk, sowohl im Bildmaterial, Farbgebung als auch in der Schrift. Der Text ist limitiert. Die Wirkung ist ungleich größer.

“Manchmal fürchte ich, ihr merkt, dass ich gewöhnlich bin”, sagte der Junge. “Um geliebt zu werden, musst du nicht außergewöhnlich sein”, sagte der Maulwurf.

Charlie Mackesy: “Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd”

Die Geschichte ist schnell erzählt. Vier ungleiche Protagonisten mit all ihren Ängsten und Schwächen, Unzulänglichkeiten, begegnen einander. Die verschiedenen Charaktere schließen Freundschaft und gehen einen Weg gemeinsam. Wohin, ist nicht wichtig. Der Weg, die Freundschaft, der Zusammenhalt ist das Ziel. Gemeinsam ist man stärker, doch auch aus Schwächen kann Stärke erwachsen.

“Eine unserer größten Freiheiten liegt darin, wie wir auf Dinge reagieren.”

Charlie Mackesy: “Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd”

Mackesy lässt sich schnell lesen, doch die Zeichnungen laden ein, der Autor im Vorwort ausdrücklich dazu, zu verweilen, zwischen den Seiten zu springen und sich darin zu verlieren. Dem kommt man gerne nach. Zu schnell lieb gewinnt man den Jungen und seine ungleichen Begleiter. Mit diesen lacht man, seufzt, wird nachdenklich, melancholisch oder glücklich.

Eindrücke sagen hier mehr als Worte. Das Werk muss man in den Händen halten, sich anschauen, um die Wirkung zu verstehen und die Faszination des Rezensenten. Ein Kleinod, was im Bücherregal verbleiben wird, immer wieder zum Hervorholen, um das Positive aus den Zeichnungen, dem Text hervorzuholen und den Tag in einem anderen Licht zu sehen. Und das ist doch auch mal schön, oder?

Autor und Zeichner:

Charlie Mackesy ist Künstler und Illustrator, lebte in Südafrika und Amerika, derzeit in Brixton und zeichnete Cartons für diverse Zeitungen und Zeitschriften, gestaltete Bücher für den Verlag Oxford University Press. In Galerien stellt er seine Werke aus. Die aktuelle Arbeit von Mackesy ist hier zu sehen: https://www.charliemackesy.com/

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Oskar Roehler: Der Mangel

Der Mangel Book Cover
Der Mangel Oskar Roehler ullstein Erschienen am: 28.02.2020 Seiten: 170 ISBN: 978-3-550-20038-0

Inhalt:

Vom Übergang einer Mangelgesellschaft, in der es von allem zu wenig gab, in eine Konsumgesellschaft, die den Menschen ihre Würde raubt.

Vom Großwerden einer Gruppe von Kindern in den Sechszigern, den Anstrengungen der Väter, Wohlstand oder zumindest eine Illusion davon zu erschaffen.

Von den Rückschlägen, die sie erleiden. Von den Sorgen und Existenzängsten der Mütter und das Gegenbild dazu, der Ausweg aus Mangel und Überfluss zugleich: die Kunst als Rettungsanker für das Überleben. (eigene Inhaltsangabe)

Rezension:

Der namenlose Junge beobachtet die Erwachsenen, die daran scheitern, eine Illusion von Wohlstand Wirklichkeit werden zu lassen und daran zu Grunde gehen, zerbrechen. Mit Gleichaltrigen trollt er durch die noch nicht fertige Neubausiedlung am Rande eines Dorfes, gräbt sich durch Schlamm und Lehm, versinkt sprichwörtlich in seiner eigenen Welt.

Zu Beginn ist er ein Vorschulkind, welches um sich herum alles aufnimmt, später versucht, mit den Mitteln der Kunst zu überleben, beinahe wie einst die Mütter und Väter um ihn herum, zu scheitern droht.

Beindruckend ist diese Novelle, deren Handlung der Leser wie einen kunstfollen Kurzfilm vor dem inneren Auge ablaufen sieht. Nicht von ungefähr kommt dieser Effekt, ist doch der Autor Oskar Roehler selbst Filmregisseur und Drehbuchautor.

Der Protagonist, Vorschulkind, Kind, früher Jugendlicher ist das alte Ego des Autors, der Eindrücke in sich aufsaugt, wie ein Schwamm. Kurz und prägnant sind die Sätze, messerscharf und folgerichtig, wie die Beobachtungen selbst.

In der Erzählung fühlt man mit dem Handelnden, der begreift, dass es da draußen in der großen weiten Welt noch etwas anderes geben muss, dass die Chancen, die sich ihm bieten, jedoch noch weniger als rar gesät sind.

Röhler verbildlicht hier Trost- und Perspektivlosigkeit, die Zeit des Wirtschaftswunders, die überall ankommt, nur nicht dort. Die Zeitspanne umreißt die ersten Jahrzehnte der bundesrepublikanischen Gesellschaft, mit allen Möglichkeiten, vielmehr jedoch mit allen Fallstricken.

Der Protagonist bleibt dabei immer in der Position des Schwachen, ständig am Rand des Abrgund stehend, selbst, als er beginnt, sich daraus zu kämpfen. Trost nur in der Welt der Kunst, der Sprache.

Roehlers Stil, diese Geschichte eine lehmhafte Schwere angedeihen zu lassen, ist gewöhnungsbedürftig. Schön zu lesen, doch plätschert die Trostlosigkeit wie voluminöse Regentropfen nur so dahin. Die Atmosphäre ist düster, die ganze Zeit über, kaum Hoffnungsschimmer.

Um das zu lesen, sollte man in der richtigen Stimmung sein. Für depressive Gemüter ist das nichts.

Es ist eine kompakte Erzählung mit dem Effekt eines Günter Grass, der mit Worten zu faszinieren oder verschrecken mochte. Dazwischen gibt es nichts, sozusagen luftleerer Raum.

Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Kunst als zweifelhafter Rettungsanker. Und immer wieder Dreck, Schlamm, Feuchtigkeit, Lehm. Graue, braune Masse, aus der man etwas erschaffen oder in die man versinken kann.

Doch, muss das zwischen zwei Buchdeckeln sein?

Autor:

Oskar Roehler wurde 1959 geboren und ist ein deutscher Filmregisseur, Journalist und Autor. Nach seinem Abitur ist er als Autor für Drehbücher tätig und wurde ab 1990 als Spielfilmregisseur bekannt. Sein erfolgreichster Film war “Die Unberührbaren”, der u.a. mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde.

Roehler gehört zu den Gründungsmitgleidern der Deutschen Filmakademie, 2003. Im Jahr 2011 veröffentlichte er einen autobiografischen Roman, den er auch verfilmte. 2018 verfilmte er den Roman “HERRliche Zeiten” des umstrittenen rechten Schriftstellers Thor Kunkel.

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Edgar Rai: Im Licht der Zeit

Im Licht der Zeit Book Cover
Im Licht der Zeit Rezensionsexemplar/Roman Piper Hardcover Seiten: 512 ISBN: 978-3-492-05886-5

Inhalt:

In Amerika hat der Tonfilm längst die Kinos erobert, Deutschland verliert mit seinem Stummfilm den Anschluss. Nun soll die mächtige UFA das Land wieder an die Spitze bringen, koste es, was es wolle.

Karl Vollmöller hat fast alles beisammen. Einen gefeierten Oscar-Preisträger, das modernste Tonfilmatelier, den besten Stoff und einen genialen Regisseur. Sein Film “Der blaue Engel” soll ein neues Zeitalter einläuten, nur die Hauptdarstellerin fehlt noch. Die Dietrich vielleicht? Als Revuegirl ist sie klasse? Doch, sie besitzt keinerlei schauspielerisches Talent, so sagt man. Dennoch… (eigene Inhaltsangabe)

Rezension:

Kurz vor Beginn der Weltwirtschaftskrise blüht in Berlin das kuturelle Leben. Bars und Revues gibt es nahezu überall, beinahe wöchentlich eröffnen neue Kinos. Schriftsteller, Musiker und Schauspieler geben sich in der deutschen Hauptstadt die Klinke in die Hand. Die Welt dreht sich und Berlin ist kurz vor dem Höhepunkt, im Tanz auf den Vulkan. Es ist das Ende der 1920er Jahre, alles ist erlaubt und noch haben die Nationalsozialisten nicht die Macht ergriffen. Es ist zugleich das Ende und der Beginn einer Ära.

Der Berliner Schriftsteller Edgar Rai entführt uns in das Berlin Heinrich Manns, Erich Kästners und Hans Albers’ und zeigt, wie der Tonfilm in zuerst kleinen, dann immer größeren Schritten seinen Durchbruch feierte. Zwar gab es schon längst erste Versuche, Bild und Ton in Einklang zu bringen, doch kamen sie vor allem von der anderen Seite des großen Teiches. Noch konnten Stars wie Henny Porten Erfolg um Erfolg feiern. Die neue Zeit hielt dies nicht zurück, Förderer und Visionären wie Karl Vollmöller sei Dank.

In mühevoller Recherchearbeit durch die Berliner Archive ist es hier Edgar Rai gelungen, ein bewegendes Stück Zeit- und Kulturgeschichte in Romanform umzuwandeln. Aus wechselnder Perspektive erlebt der Leser, wie ein Film erschaffen wurde, der für lange Zeit Maßstäbe setzen sollte. Dies gelingt, sind die Protagonisten allesamt greifbar und wandlungsfähig, Identifikationsfiguren die meisten. Vieles wird sich so oder ähnlich abgespielt haben. Die klirrende Athmosphäre ist sehr nah.

Dabei ist dies kein Marlene Dietrich Roman. Biografien und entsprechende Werke gibt es schon zu Hauf, viel mehr findet der Leser eine Liebeserklärung an die Hauptstadt Deutschlands, an eine damals noch neue und nicht wenig kritisch beäugte Filmära und an die Filmschaffenden in Babelsberg, die danach noch häufiger den “Ton angeben” sollten.

Zweifelhafte Aspekte lässt Edgar Rai jedoch auch nicht außer Acht, so wird das Aufstreben nationalistisch gesinnter Kräfte ebenso thematisiert, wie auch die Fallgräben des Showgeschäfts, denen sich Stars wie Marlene Dietrich oder auch Emil Jannings gegenüber sahen. Vor, während oder nach ihrer eigentlichen Karriere.

Diese Mischung macht den Roman einzigartig und auch oder gerade, wer sich nur am Rande für Marlene Dietrich interessiert, aber Stimmungen aufsaugen und ein wenig Berlin 1920er Jahre spüren möchte, zu einem einzigartigen Schriftstück, dem es sich lohnt, sich hinzugeben.

Es ist empfehlenswert, von einnehmender Sprache und kurzweiligen Inhalt, soll auch bald verfilmt werden. Es bleibt zu hoffen, dass dann der Film genau so beeindruckend wird, wie edgar Rais literarische Vorlage. Heutige Leser wissen ja, dass Marlene Dietrich durchaus schauspielerisches Talent besaß.

In diesem Sinne, unbedingt lesen.

Autor:

Edgar Rai wurde 1967 geboren und ist ein deutscher Übersetzer und Schriftsteller. Zunächst studierte er Musikwissenschaften und Anglistik, bevor er seit 2012 Mitarbeiter einer literarischen Buchhandlung in Berlin wurde. Unter Pseudonym und unter eigenem namen schrieb er verschiedene Romane, lehrte von 2003-2008 an der FU Berlin Kreatives Schreiben. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Rezensiert wurde ein Vorabexemplar des Verlages, daher noch keine Angaben in der Rezension zu Schreibfehlern etc., die gab es nämlich in der Vorabvariante einige. In der Hoffnung, dass der Verlag diese überarbeitet hat, bleiben diese in der Rezension unerwähnt.

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Constanze John: 40 Tage Georgien

40 Tage Georgien Book Cover
40 Tage Georgien Reisebericht Mairdumont Taschenbuch Seiten: 441 ISBN: 978-3-7701-8293-0

Inhalt:
“Italien des Ostens”. “Balkon Europas”. Die Kaukasus-Republik Georgien hat sich seit ihrer Unabhängigkeit 1991 viele Namen gemacht. Doch welches Land verbirgt sich dahinter? Und welche verborgenenen Reize hält es für Reisende bereit? Constanze John erkunden Georgien von seiner Hauptstadt Tiflis aus in alle Himmelsrichtungen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mal zu Fuß. Sie reist zu Klöstern und Kathedralen, sucht das Gespräch mit alteingesessenen Einheimischen und Schulklassen. Eine faszinierende Reise auf der Suche nach der Seele Georgiens. (Klappentext)

Rezension:

Wir sind Gäste in dieser Welt der Minute,

Wir vergehen, und die Nächsten bleiben hier.

Was wir miteinander tun,

all diese freundlichen und angenehmen Dinge –

das ist es doch, wofür wir leben, oder?

Was, außer dem, werden sie mit in unsere Gräber legen?

Nur drei Meter Leinwand, nur”

Zutisopeli oder Die Minutenwelt

Zitat “Zutisopeli oder Die Minutenwelt”, abgedruckt in C. John: “40 Tage Armenien”.

Georgien ist die wahrhafte Minutenwelt. Nicht zuletzt deswegen kennt fast jeder Georgier dieses kleine Gedicht, welches die Geisteshaltung der Menschen spiegelt, die dort leben. Georgien, dass ist ein kleines Land an der Grenze zwischen Europa und Asien, das zweite offiziell christliche der Welt. Es ist die Heimat guten Weines, ja, vieler Weine, einer großen Kultur, aber auch Geburtsland Stalins und ort schwelender Konflikte.

Das kleine gebeutetelte Land zu entdecken, Künstlern, Schriftstellern und den Menschen nachspüren, die dort leben, dies hat sich Constanze John zur Aufgabe gemacht, als sie das Land, welches viele kirchen und Klöster, aber auch eine dramatische Landschaft vorzuweisen hat. Herausgekommen dabei ist ein Reisebericht über die Seele Georgiens.

Wie schon im Bericht zuvor, über Armenien, begegnet die Autorin den Menschen, die sie trifft, voller Neugier und Sympathie und berichtet von einer Vielfalt, die man so als Leser nicht erwartet, wenn man überhaupt schon eine Vorstellung von diesem kleinen Land hatte. Diese Gedanken kann man dann auch gleich wieder über Bord werfen. Vierzig Tage lässt sich Constanze John mal in die eine, mal in die andere Richtung treiben. Zufälle und Verabredungen bestimmen den Weg, auf dem sie der “Minutenwelt” auf die Spur kommen möchte.

Mit literarischen Geist und Gespür für die Menschen trifft sie auf Künstler, Schriftsteller, Weinbauern, die versuchen, in den von Konflikten gebeutelten Land ihr Auskommen zu finden, lässt sich von den Auswirkungen des schwelenden Konfliktes mit Russland erzählen, aber auch von großen und kleinen Erfolgen, und den Umgang mit Georgiens jüngerer Geschichte. So vielfältig der Reisebericht, fast literarisch die Erzählweise, so sachlich nimmt sie Ideen und Eindrücke auf und schafft so ein komplexes Bild, welches ein Land im Wandel zeigt.

Gerade, wenn man mit georgischer Literatur nicht besonders vertraut ist, bietet der Bericht einen interessanten Ansatz, das Land zu entdecken. Die Autorin erzählt von Dichtung und Autoren großer Romane, von Künstlern, die diesem kleinen unbedeutenden Land Achtung verschaffen, von den Alten, die von der Geschichte gebeutelt sind und den jungen Menschen, die ihr Glück suchen.

Der Blick auf dramatische Bergdörfer fehlt nicht, ebenso wenig wie die Betrachtung quicklebendiger und wandlungsfähiger Städte. Wer in Georgien zu Gast ist, wird freundlich aufgenommen und verliebt sich sofort, wenn auch meist erst auf den zweiten Blick.

Streckenweise etwas anstrengend zu lesen, ergibt sich dennoch ein interessantes Bild, welches man so von Georgien nicht hatte und der Wunsch, eben dies selbst zu entdecken, schält sich heraus. Die Autorin schafft es hier, wie auch zuletzt in “40 Tage Armenien”, dass man praktisch als nebenstehende Figur mit ihr dieses Land bereist, mal mit ernsten Blick, dann wieder mit großem Humor. Mehr gibt es dabei nicht zu sagen, es ist eben ein Reisebericht. Jedoch einer, der besonderen Sorte. So besonders, wie Georgien selbst.

Autorin:

Constanze John wurde 1959 in Leipzig geboren und ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie studierte nach der Schule Germanistik, Geschichte und Pädagogik an der Universität zu Leipzig, lebte zeitweilig in Rostock und absolvierte ein Fernstudium am Literaturinstitut Leipzig von 1984-1987. Seit 1998 ist sie freiberufliche Schriftstellerin, veröffentlichte jedoch seit 1987 Gedichte, sowie ein Werk über Sagen der Region Zwickau.

Seit 2012 leitet die Autorin die Schreibwerkstatt für Kinder und Jugendliche im Haus des Buches Leipzig. Für Deutschlandfunk und Deutschlandradio erarbietete sie mehrere Reisereportagen. Mehrere Auslandsreisen bildeten die Grundlage für ihre Veröffentlichungen im DuMont-Reiseverlag über Armenien und Georgien. Die Autorin wurde mehrfach ausgezeichnet.

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Marc Sumerak: The art of Harry Potter

The art of Harry Potter Book Cover
The art of Harry Potter Marc Sumerak Verlag: Panini Erschienen am: 26.02.2018 Seiten: 364 ISBN: 978-3-8332-3581-8

Inhalt:

Nachdem das Kinopublikum erstmals Bekanntschaft mit den Zauberlehrling mit der blitzförmigen Narbe machte, wurden die Harry-Potter-Filme schnell zur beliebtesten Filmreihe der jüngeren Geschichte. Dieses Buch präsentiert eine visuelle Chronik von Arbeiten der beteiligten Künstler und Filmemacher.

Von den ersten Skizzen und Entwürfen, Produktionszeichnungen, Details wie die Etiketten von Zaubertrankflaschen oder Kostümentwürfen, Umschläge der Lockhart-Bücher oder den Titelblättern des Tagespropheten, der Wandteppich der Blacks oder der Gestaltung der Weasleyschen Zauberscherzartikel, wird klar, mit welcher Liebe zum Detail die Macher arbeiteten und die Magie zum Leben erweckten.

Ein Buch für alle Potter-Heads, um noch tiefer in die magische Welt einzutauchen. (eigener Text)

Rezension:

Beim Schreiben von Rezensionen versuche ich möglichst sachlich, neutral und überhaupt so zu schreiben, dass der Text am Ende auch in einer seriösen Zeitung stehen könnte. Am Ende soll der Leser sich, so meine Vorstellung, zwischen den aufgeführten Pros und Contras ein Bild machen und selbst entscheiden, ob er deswegen dieses Werk etwas näher als andere betrachtet oder ganz links liegen lässt.

Das gelingt mir mal mehr oder weniger gut, hier aber sehe ich mich schon zu Beginn zum Scheitern verurteilt.

Ich bin ein großer Harry Potter Fan, liebe die Bücher, das Zusatzmaterial, was um die Geschichte herum zu bekommen ist, sauge jede neue Information, jeden Schnipsel Text begierig auf, ebenso geht es mir mit den Filmen, den Darstellern und überhaupt warte ich heute noch auf die Eule, die endlich mal diesen verdammten Brief aus Hogwarts bringen möge.

Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Dies wird also keine neutrale Rezension werden. Ich hoffe, ihr verzeiht es mir. dazu bin ich einfach zu sehr Fan-Boy.

Die Harry Potter Filme finde ich allesamt großartig. Genau so, wie die Macher sie auf die Leinwand gebracht haben, habe ich es mir beim Lesen vorgestellt. Großartige Schauspieler, tolle Kostüme, unzählige Requisiten und Details, die es beim Schauen zu entdecken gilt.

Selbst heute, ich sehe sie jedes Jahr mindestens einmal, einige Teile sogar mehrmals an, finde ich immer wieder neue Dinge, die mich begeistern. So viel Arbeit und kreative Energie steckt darin, die man sich erst einmal erschließen muss.

Marc Sumerak hat nun all die Grundlagen für diese wahrhafte Magie zusammengetragen, die nach den Vorgaben von Joanne K. Rowling, diese faszinierende Welt haben lebendig werden lassen.

Entwürfe für Reqisitenzeichnungen, der Kleidung der Schauspieler bis hin zum einzelnen Flaschenetikett der Zaubertränke, die in Snapes Büro zu finden sind, die Arbeit der beteiligten Grafiker, Designer und anderer Beteiligter ist eine Meisterleistung, die der Autor würdigt.

Ein paar einleitende Worte und sonst nur Randbemerkungen, sowie Zitate aus den Filmen, machen dieses Buch im Überformat zu einem ganz besonderen Bildband, der gleichsam Filmgeschichte festhält.

Dieses Buch ist für all jene, die die Arbeit an den Filmen etwas näher kennenlernen wollen, besonders was die gestalterische Leistung angeht und natürlich ein Werk, welches vor allem für die Fans der Filme interessant ist.

Ideal als Ergänzung zum ebenfalls im Verlag erschienenen Buch “Harry Potter – Das große Film-Universum” und ein anderes, “Harry Potter – Der große Film-Zauber”, komplettiert es das Regalbrett so lange, bis erneut weiteres Material den Fans zugänglich gemacht wird.

Wenn ich eine Kritik anbringen darf, das ist jetzt Meckern auf hohem Niveau, ist es die, dass natürlich alles auch in den Filmstudios in London besichtigt werden kann und auch auf den bisherigen Silberscheiben-Veröffentlichungen genug Making-of zu finden ist, so dass man den Fans nicht noch weiter Geld aus den Taschen ziehen muss.

Doch, wer dieses Buch einmal in den Händen hat, wird verstehen, warum es der relativ hohe Kaufpreis wert ist, gezahlt zu werden. Jeder einzelne Cent ist berechtigt, für Fans sowie so und alleine schon der Arbeit der Kreativen wegen, weshalb eine ganze Generation gerne mit den kleinen Zauberling aufgewachsen ist.

Autor:

Marc Sumerak wurde 1978 geboren und ist ein freier Schrfitsteller und Redakteur. In den 1990er Jahren begann er seine schriftstellerische Karriere als Co-Autor zahlreicher Comics und war unter anderen für Marvel Comics tätig. Er betreuteüber 500 Veröffentlichungen und widmet sich seit 2003 der Arbeit als freier Schreiber.

Er entwickelte handlungsstränge für Videospiele und gibt Kurse für Comics Experience. Daneben veröffentlicht er immer noch selbst zahlreiche Comics und Graphic Novels, für die er bereits mehrfach Preise erhielt. Mit seiner Familie lebt er in Cleveland/Ohio.

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