Rück- und Ausblick

Das Lesejahr 2024 – Mein Rückblick

Die ersten Tage des neuen Jahres fühlen sich oft so an, als stecke die Welt noch im Pausenmodus. Beginnend mit den Weihnachtstagen des vergangenen Jahres, ein kurzes Aufbäumen zu Silvester, hier wurde bis vier Uhr morgens geböllert, und dann wieder Ruhe, bis der Alltag die Menschen zwingt, Alltagsdinge zu tun. In dieser Zeit schauen wir zurück. Was war los in diesem Jahr? Was möchten wir mit ins neue nehmen, was lieber zurücklassen? Für mich heißt das, auch einen Blick auf das vergangene Lesejahr zu werfen.

Mit diesem zumindest, darf ich zufrieden sein, wenn auch private, nicht ganz so schöne Begleitumstände dazu geführt haben, dass ich mehr Lesezeit hatte, als z. B. im Jahr 2023. Damals habe ich „nur“ 86 Bücher beenden können. In diesem Jahr darf ich glatt 112 Werke auf dem Zähler verbuchen, wobei ein Großteil dieser Steigerung auf das Konto von Graphic Novels, Mangas und Comics geht, die sich mal eben so weglesen lassen. 27 Werke zähle ich in diese Rubrik mit hinein. Noch vor einigen Jahren habe ich die Werke aus meiner Statistik herausgerechnet, doch bei dieser Zahl kann ich sie einfach nicht mehr ignorieren.

39 Sachbücher habe ich lesen können, sowie 24 Romane und Erzählungen. 9 Bücher zähle ich zu Kriminal-, Thriller- und Horrorliteratur und ein Zeichenkurs-Buch, welches ich sozusagen als Verweis auf ein anderes Hobby von mir nehme. In meinen Regalen sind noch eine ganze Menge mehr Zeichen-Bücher eingezogen, aber da ich die nicht von vorne bis hinten durchlese, sondern immer mal wieder vornehme, um bestimmte Sachen nachzulesen oder Motivvorlagen herauszusuchen, eben wenn ich zeichne, zähle ich die nicht in meine Lesestatistik mit hinein. Kinder- und Jugendbücher schlagen bei mir mit 9 Stück zu Buche.

40 Bücher stammten von Autorinnen. 53 Bücher vom Gelesen-Stapel wurden von Männern geschrieben. Der Rest waren Gemeinschaftsprojekte mehrerer Personen.

73 Bücher wurden mir von Verlagen für eine Rezension zur Verfügung gestellt. Dafür einen ganz großen Dank an alle Verlage, literarische Agenturen und nicht zuletzt zahlreichen Autorinnen und Autoren, die mich bei meiner Arbeit unterstützen.

64 Bücher waren Hardcover, der Rest Taschenbücher. In diesem Jahr war kein einziges E-Book darunter. Ja, ich bin immer noch ein Printleser, auch wenn ich mich beim Blick auf meine Regale frage, wie lange das noch gut gehen soll. Auch habe ich 2024 kein einziges Buch in einer anderen Sprache gelesen als Deutsch. Vielleicht schaffe ich es ja im nächsten Jahr einmal, wenigstens für mein Gewissen ein paar Mal Englisch zu lesen?

Ein einziges Werk musste ich abbrechen, was wohl aber eher an mir selbst liegt. Manchmal kann man es halt trotz des Versuchs, halbwegs journalistisch neutral an ein Buch heranzugehen, nicht ignorieren, dass man absolut nicht zur Zielgruppe gehört.

2024 habe ich die Buchmessen Leipzig und Frankfurt, sowie sehr spontan die kleinere Berlin Buch besuchen können. Vielleicht schaffe ich es im nächsten Jahr auch noch Lesungen und andere kleinere örtliche Literaturfeste mitzunehmen. Darüber würde ich mich sehr freuen, ebenso wenn der Dienstplan aus dem Haupt-Arbeitsleben Zeit und Energie für die Besuche von Lesungen hergeben würde.

Auf den Buchmessen selbst habe ich wieder zahlreiche Menschen treffen können, die mir inzwischen ans Herz gewachsen sind, egal ob sie für Verlage, Agenturen arbeiten oder selbst schreiben und nicht zuletzt auch einige Leserinnen und Leser, sowie Bücherforen-Menschen, die mich vor Jahren überhaupt erst ermutigt haben, über die Bücher, die ich lese, zu schreiben. Ihr seid toll.

Alle einzelnen Ereignisse und Erlebnisse entsprechend zu würdigen, würde den Rahmen sprengen. Gerne denke ich an die Bloggertreffen des Schönen-Bücher-Netzwerks in Frankfurt zurück, sowie auf den beiden großen Messen an verschiedenen Ständen großer und kleiner Verlage, an spontan sich ergebende Gespräche oder an Begegnungen mit Autorinnen und Autoren wie, stellvertretend für alle anderen, Isabel Bogdan („Wohnverwandtschaften„, bei Kiepenheuer & Witsch) oder Uwe Wittstock. Mein Interview mit ihm zu seinem Werk „Marseille 1940“ gehört definitiv zu einem der Highlights in meinem Bücherjahr. Es ist einfach toll, wenn alle Beteiligten, sowohl Verlag als auch Autor (und ich) einfach am Gelingen interessiert sind und daraus dann etwas entsteht.

Beeindruckt hat mich auch der Diogenes Verlag, der trotz Messestress meine sehr kurzfristige Bitte nicht vergessen hatte, ein Buch von Sasha Filipenko für mich signieren zu lassen, da ich es nicht zur Signierstunde schaffen konnte. Ich freue mich schon auf die Lektüre, sowie auf zahlreiche andere Bücher aus dem Karl Rauch Verlag, von mirabilis, dem Mitteldeutschen Verlag, Dorling Kindersley, dtv, Rowohlt, S. Fischer, C. H. Beck, um nur einige zu nennen. Und ja, auch alle anderen, die ich im Verlauf der Zeit so entdecke oder die mir über den Weg laufen werden.

Im Januar und Februar 2024 waren das nur sechs Bücher, während Dezember mit 13 Werken mein stärkster Lesemonat gewesen ist.

Und wie geht es weiter? Ein oder zwei Rezensionen werden folgen, dann wird es hier interaktiv, da ich ein Kochbuch besprechen werde. Dazu müssen erst die Reste von Silvester vertilgt werden, aber dann wird nachgekocht, was bei meinen kulinarischen Fähigkeiten einer Herausforderung gleichkommt. Ihr dürft also gespannt sein. Ebenso möchte ich mich an mehr Social Media-Blogger-Kooperationen beteiligen, als es 2024 der Fall war. Die letzte scheiterte ein wenig an meinem technischen Verständnis und an der Technik überhaupt. Hier braucht es Übung. Zudem nehme ich euch auch 2025, wenn alles klappt, wieder mit auf die Messen und wie gesagt, vielleicht auf die eine oder andere sonstige Literatur-Veranstaltung, die dann hoffentlich das eine oder andere Highlight auf den Bücherstapeln hervorbringen.

Highlights gab es dieses Jahr auch, ganz viele sogar. Eloy Moreno mit „Unsichtbar“ oder Lize Spit „Der ehrliche Finder“ mag ich hier besonders hervorheben, aber auch Martina Berscheid, die mit „Fremder Champagner“ mich überzeugen konnte. Geschafft hat mich dagegen Simone Trojahn mit „Kellerspiele„. Manchmal funktioniert so etwas, andere Male eben nicht.

Aber das ist eben auch das Spannende am Lesen. Diese Abwechslung, das Hin- und Hergeworfen werden, Neu- und Wiederentdeckungen, von denen ich hoffe, auch 2025 wieder eine ganze Menge haben zu werden. In diesem Sinne, auf ein weiteres, spannendes und abwechslungsreiches Lesejahr, viele Eindrücke und Begegnungen.

Euer findo.

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

Das Lesejahr 2024 – Mein Rückblick Read More »

Mein Jahr 2022 in Büchern

An mir ist kein großer Statistiker verloren gegangen. So feingliedrig wie manch andere dokumentiere ich mein Leseverhalten nicht. Mein Leben ist ohnehin ein Terminkalender, in sofern beschränke ich mich bei meinen Listen im Alltag aufs Wesentliche. Im Falle des Lesens ist das dann einfach eine fortlaufende Liste der gelesenen Bücher im Jahr.

Ein paar Informationen kann ich aber dennoch aus dieser Aufstellung entnehmen:

Gelesene Bücher gesamt: 98 Bücher

Monate mit den wenigsten gelesenen Büchern: Juni und Dezember mit jeweils 5 Büchern

Monate mit den meisten gelesenen Büchern: März und April mit je 12 Büchern

Bücher von Autoren: 53

Bücher von Autorinnen: 34

Bücher von mehr als einem Autoren/Autorenkollektiv (m/w/d): 11

Bücher in englischer Sprache: 4

Bücher in deutscher Sprache: 94

Printexemplare: 98

E-Books: 0

Rezensionsexemplare darunter: 69

Das Jahr 2022 hat neben zahlreichen Überraschungen und Lesehighlights eine ganze Menge mehr Bücher gebracht, die ich in guter Erinnerung behalten werde, wie spannende Krimis und Thriller, große Romane und wundersame Novellen. Zum ersten Mal seit Schulzeiten habe ich auch wieder Lyrik gelesen und mein Guilty Pleasure Manga beibehalten, neben tollen Graphic Novels und informativen Sachbüchern.

In diesem Sammelsurium befinden sich nur wenige Bücher, die ich lieber nicht gelesen hätte, aber was soll man machen? Manchmal stellt man fest, dass ein anderes Buch zum jeweiligen Zeitpunkt die bessere Lektüre gewesen wäre. Ich muss wirklich einmal lernen, Bücher auch einfach einmal abzubrechen. Ob das mir gelingen wird?

Für das nächste Jahr nehme ich mir das in jedem Fall vor, genau so wie wieder einmal mehr von der Backlist der Verlage zu lesen, bevor ich neue Rezensionsexemplare anfrage und meinen Stapel ungelesener Bücher etwas zu verkleinern. Auch das wird eine Herausforderung werden, wenn ich im nächsten Jahr zwei Buchmessen anstatt nur einer besuche, wobei 2022 für mich ja nur in Leipzig die Ersatz-Messe stattfand und ein paar Online-Lesungen, organisiert durch Verlage.

Im letzten Jahresrückblick hatte ich Highlights genannt, während ich zuvor auch die Flops ausführlich präsentierte, in diesem Jahr möchte ich ganz besonders auf die Bücher eingehen, die hier gar nicht besprochen wurden und für die ich vielleicht einmal hier eine eigene Rubrik aufmachen sollte. Es sind die Zeichnen-Lernen-Bücher des frech- und des CMV-Verlags, die mir seit Beginn der Pandemie nebst verschiedener Tutorials im Internet geholfen haben, ein lange Zeit verschüttetes Hobby auszugraben.

Zu Schulzeiten habe ich das gerne gemacht. Stift oder Pinsel in die Hand genommen, Farbe und drauf los gezeichnet. Seit kurzem mache ich dies wieder regelmäßig und versuche mich an Bleistift- und Aquarellmotiven, mit Hilfe eben der erwähnten Bücher. Diese führen per Schritt-für-Schritt-Anleitung schnell zum Ziel und mittlerweile kann ich sagen, dass ich mich wirklich verbessert habe, in dem, was ich tue. Manche Werke, mit denen ich dann zufrieden bin, stelle ich auf Twitter und diversen anderen Social Media Plattformen vor. Wenn es mir, nebst des Lesens gelingt, im nächsten Jahr diese Freizeitbeschäftigung auszubauen, wäre das schön. Gerne auch mit weiteren Inspirationen durch diese Bücher.

Ich wünsche uns allen ein abwechslungsreiches Lesejahr und auch sonst. Glück, Liebe, Gesundheit, Erfolg. Je nachdem, was ihr gebrauchen könnt. Und die eine oder andere in Erinnerung bleibende Lektüre. Eventuell sogar solche, die euch dazu inspiriert, ebenfalls ein altes Hobby wieder oder neu zu entdecken. Wobei natürlich ein bewegender Roman oder fesselnder Krimi auch nicht zu verachten ist.

Euer findo.

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

Mein Jahr 2022 in Büchern Read More »

Mein Rückblick durch’s Bücherjahr 2021

Immer wieder stelle ich fest, dass gerade in, sagen wir, fordernden Zeiten, mir Bücher einen besonderen Halt geben. Mit dem Lesen einiger Seiten auf den Weg zur Arbeit oder vor Hochfahren des Büro-Laptops im Home Office starte ich in den Tag, abends auf den Nachhauseweg in der U-Bahn schaufel ich mir mit Büchern den Kopf frei und komme auf andere Gedanken. So habe ich dieses Jahr viele Bücher für mich entdecken können, mehr gelesen als etwa im Jahr 2020, erstaunlicherweise mit vergleichsweise wenigen Totalausfällen. Nur einen Abbruch hatte ich auf den Zähler. Darum soll es heute aber nicht gehen. 2021 war für uns alle anstrengend genug. daher habe ich mich dazu entschlossen, meinen Rückblick auf die Lese-Highlights des Jahres zu beschränken und die anderen Werke aus meinem Gedächtnis zu verdrängen. Wer diese sich noch einmal zu Gemüte führen möchte, den bleibt nichts übrig, als die Rezensionen zu durchstöbern. Hier soll es heute nur um die Highlights gehen. Über die Flops sprechen wir zu oft.

Eine Top 10 auszuwählen, ist mir dabei nicht gelungen, so zeige ich ganze zwanzig Bücher, die ich in positiver Erinnerung habe. Von der Belletristik bis zum Sachbuch, von der Neuerscheinung bis zur Backlistliteratur ist alles dabei. Natürlich könnte ich noch viel mehr Werke nennen, aber ihr kennt den Ausdruck: „Das sprengt den Rahmen!“. 🙂

Während Björn Stephan mich mit seinem Schreibdebüt, einem sensiblen Coming of Age Roman, überraschen konnte, entführte mich Esther Horvath gleich zu Beginn des Jahres in die eisigen Gefilde der Arktis. Sie begleitete die bis dato größte von den Forschern des deutschen Alfred-Wegner-Instituts angeführte Polarexpedition, auf dem Eisbrecher „Polarstern“ und brachte beeindruckende Fotos mit nach Hause, die sie in diesem Bildband versammelt hat. Stephan Orth nahm seine LeserInnen dagegen in ein nahezu noch unbekanntes Land. Saudi-Arabien. Immer, Auge und Auge mit Scheichs und Kamelen. Unvergessen natürlich, das Interview, welches ich mit ihm führen durfte.

Christa von Bernuths Kriminalroman „Tief in der Erde“, der auf wahre Begebenheiten eines spekatkulären Falls der bundesdeutschen Kriminalgeschichte beruht, gehört im Bereich True Crime zu meinen Highlights, wie auch Sasha Filipenko, der mit seinem Roman „Der ehemalige Sohn“ tief in die belarussische Gesellschaft Einblick nehmen lässt. Noch nie habe ich einen, über weite Strecken, so deprimierenden Roman gelesen, der jedoch sehr eindrucksvoll zu lesen ist und deshalb definitiv zu meinen Highlights zählt. Olga Grjasnowas Essay über den Nutzen von Mehrsprachigkeit war nichtminder aufschlussreich.

Genau so wie ich Olga Grjasnowas Ausführungen zur Mehrsprachigkeit empfehlen kann, möchte ich allen Natasha A. Kellys Essay über Rassismus ans Herz legen. Hier beschreibt sie, woher Rassismus kommt, wie das wirkt und wie wir dieses strukturelle Problem lösen können. Ihr Werk hatte in jedem Fall den Preis für die am schwersten zu schreibende Rezension gewonnen. So oft habe ich, glaube ich, selten, nach den richtigen Worten gesucht. Khue Pham beeindruckte mit ihrem halbbiografischen Roman einer über die Welt verstreuten, ursprünglich aus Vietnam stammenden Familie und Stefanie vor Schulte mit einer sprachlich so anspruchsvollen erzählung, die ihres Gleichen sucht.

Familiengeschichten oder Coming of Age dominierten bei mir im Bereich der Belletristik und so kann ich auch Alex Schulman „Die Überlebenden“, wie auch das Debüt von janina Hecht „In diesen Sommern“ zu meinen Highlights zählen. In beiden Romanen geht es um Kindheiten und den nicht ganz so einfachen Umgang damit, im Erwachsenenalter, während Ariel Magnus in seinem Roman „Das zweite Leben des Adolf Eichmanns“, den eben genannten wieder lebendig werden lässt, bis zu seiner Entführung und Verhaftung durch Agenten des israelischen Geheimdiensts Mossad. Spannend und erschreckend zugleich , einmal diese Perspektive einzunehmen.

Wie bekommen wir die Fragestellungen und Probleme, die sich gerade jetzt klar und deutlich zeigen, in den Griff? Wo liegen die Stellschrauben im Gesundheitssystem und unserer Gesellschaft? Was muss sich ändern, da Applaus nicht genug ist? Diese Fragen stellt der Journalist David Gutensohn und zeigt, wie Lösungen aussehen können und was in winzigkleinen Schritten schon jetzt passiert oder, wo es noch viel zu tun gibt. Frank Vorpahl entwirrt derweil Mythos und Wirklichkeit um Heinrich Schliemann und Xose Neira Vilas‘ Novelle „Tagebuch einer Kindheit in Galicien“ war genau so erschreckend, wie düster, wie hoffnungsvoll.

Der Historiker Uwe Wittstock zeigt in seinem romanhaft anmutenden Sachbuch „Februar 33 – Der Winter der Literatur“, wie schnell Kunst und Kultur von den Nationalsozialisten nach ihrer Machtübernahme vereinnahmt wurden und Schriftsteller, wie Künstler, ins Abseits gedrängt oder für ideologische Zwecke ausgenutzt wurden. Das Werk zählt wohl bei so Einigen zu den Highlights, wie vielleicht auch „Shuggie Bain“ von Douglas Stuart, eine traurigere und trostlosere Version und Mischung aus „Billie Elliott“ oder Frank McCourts „Die Asche meiner Mutter“. Fast möchte man die Hauptfigur aus den Roman herausziehen, und sie vor allem Übel der Welt beschützen.

Last, but not least. Karsten Krogmann und Marco Seng konstruierten in ihrem Sachbuch „Der Todespfleger“ die Geschichte des Krankenpflegers Niels Högel, der zum größten Serienmörder der deutschen Nachkriegsgeschichte avancieren sollte, zeigen die Mühlen der Justiz auf, eben so wie deren Schlagkraft, während Roman Deininger und Uwe Ritzer noch einmal Olympia 1972 aufleben lassen, welches so anders werden sollte, als die Spiele der Nazis 1936, und dann doch durch einen Terroranschlag in ihren Grudnfesten erschüttert wurden. Nach zwei Sachbüchern, zu guter Letzt ein wunderschöner Roman, „Heaven“, von Mieko Kawakami, über Mobbing und zarter Freundschaft.

Das waren sie nun, meine zwanzig Highlights des Jahres, die ich um noch weitere Werke hätte ergänzen können, doch lade ich euch natürlich ein, im Rezensionsverzeichnis nach Herzenslust zu stöbern, nach diesen oder nach anderen Werken, nicht nur Highlights, aber eben auch. Es hat mir wieder großen Spaß gemacht, so vielschichtig, auch für euch, zu lesen und ich freue mich auf das kommende Lesejahr, was hoffentlich genau so abwechslungsreich und spannend werden wird.

Vielleicht ist ja das eine oder andere Werk, auch für euch, dabei?

Bis zum nächsten Jahr. Nicht vergessen, wir lesen uns.

Viele Grüße,

findo.

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

Mein Rückblick durch’s Bücherjahr 2021 Read More »

2020 – written by Stephen King, directed by Quentin Tarantino

Zumindest aus literarischer Sicht war es nicht ganz so schlimm, wie dieser Schriftzug aus den sozialen Medien suggeriert, wenn ich auch im Alltag gerne gefragt worden wäre, ob ich in einem solchen Szenario gerne mitspielen wollen würde. Aber, welches Virus macht das schon? Dankbar bin ich, dass es bisher in meinem Umfeld niemanden direkt getroffen hat. Das soll bitte so bleiben. Beruflich musste ich mich zwar neu orientieren, bisher kann ich jedoch nicht klagen. Das ist viel mehr, als bei anderen, die an 2020 noch mehr zu knappern haben, trotzdem bin ich dankbar für ein paar Konstanten, die geblieben sind. Dazu gehört seit über vier Jahren mein Blog, in dem ich über das schreibe, was ich gelesen habe, mit dem einen oder anderen Blick über den Tellerrand hinaus.

Auch in diesem Jahr habe ich viele gute Bücher gelesen und nur ganz wenige Flops verzeichnen müssen. Inzwischen kenne ich meinen Lesegeschmack ganz gut und kann zumindest erahnen, was nicht ganz abwegig werden wird. Nur einmal musste ich in diesem Jahr das Lesen abbrechen. Für mich eine Neuerung, der ich sonst den Anspruch habe, alles zu beenden, was ich begonnen habe. Das gilt ganz besonders für Literatur. Es lag in diesem Fall nicht einmal an der erzählten Geschichte, alleine habe ich gemerkt, dass bestimmte literarische Formen trotz wiederholter Versuche, einfach nichts für mich sind, andere dafür um so besser funktionieren.

Um die 80 Bücher habe ich dieses Jahr gelesen, etwas langsamer im Tempo, jedoch auch konzentrierter als in den vergangenen Jahren. Zwei Drittel waren davon Rezensionsexemplare, die anderen habe ich geschenkt bekommen, als Dauerleihgabe oder mir selbst gekauft. Mein SuB, der Stapel ungelesener Bücher, ist die meiste Zeit gewachsen und dürfte nun fast dreistellig sein. Im nächsten Jahr möchte ich daran arbeiten. Ich habe daher weniger bei Verlagen und literarischen Agenturen angefragt als bisher. Mal schauen, ob das dann auch so funktioniert.

Der Großteil meiner gelesenen Bücher macht das Genre Sachbuch aus, wozu ich Biografien, Werke über Geschichte, Erfahrungs- und Reiseberichte zähle, kuriose Sammlungen. Danach folgen Romane, Krimis und Thriller, zu einem ganz kleinen Teil Kinder- und Jugendbücher, Graphic Novels und Mangas. Ganz wenig kam hier nicht zur Sprache, über das allermeist Gelesene habe ich jedoch geschrieben. Auch Beiträge zu Challenges, wie die von Nico vom Buchwinkel haben Impulse gegeben, sowie meine eigene Weltreise-Challenge. Bei ersteren werde ich im nächsten Jahr wieder mitmischen, meine eigenenen mir gestellten Aufgaben, zu denen ich euch herzlich einlade, werde ich ebenso verfolgen. 2020 habe ich das alles hinbekommen. Bin einmal ganz optimistisch, dass das auch im nächsten Jahr klappt, zudem gleich zu Beginn des Jahres meine Aktion des Sachbuch-Monats Januar startetn soll, in der das Sachbuch im Fokus steht.

Jetzt aber zu den wirklich wichtigen Dingen, hier sind meine Top 10 der gelesenen Bücher 2020. Wenn auch mir so etwas immer schwerfällt, zusammen zu stellen.

Wie geschrieben, ich hätte noch viel mehr lesenswerte Bücher nennen können, aber wir wollen es einmal bei den genannten belassen.

Was bleibt? Die Hoffnung auf ein besseres kommendes Jahr und auf genau so interessanten und vielfältigen Lesestoff, auf aufregende Challenges und lesenswerte Neuerscheinungen, abwechslungsreichen und spannenden Aktionen, auf Treffen und Messen (Drückt die Daumen.).

Ich danke nochmals allen Verlagsmenschen und literarischen Agenturen, allen BloggerInnen und Booktubern, den AutorInnnen der gelesenen und noch zu lesenden Bücher.

Vor allem aber danke ich euch, die ihr lest, was ich schreibe, mich in den sozialen Medien verfolgt, euch mit mir austauscht oder unterstützt, Schnellschreib- und andere Fehler ertragt. Ihr seid klasse. Schlagen wir mit 2021 ein neues Kapitel auf.

Viele Grüße,

Euer findo.

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

2020 – written by Stephen King, directed by Quentin Tarantino Read More »