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Thomas Böhm/Carsten Pfeiffer (Hrsg.): Die Wunderkammer der deutschen Sprache

Die Wunderkammer der deutschen Sprache Book Cover
Die Wunderkammer der deutschen Sprache Thomas Böhm/Carsten Pfeiffer (Hrsg.) Erschienen am: 01.09.2019 Verlag: Das kulturelle Gedächtnis Seiten: 300 ISBN: 978-3-946990-31-4

Inhalt:
Wenn es ein Wimmelbuch für Erwachsene gibt, so ist es wohl dieses. Gefüllt mit Geheimsprachen und Figurengedichten üben wir Zungenbrecher und Beschimpfungen.

Die Alchemie des Deutschen auf den Zahn gefühlt und Wortschätze mit Küchenlatein vermischt. Wo sagt man wie 6:15 Uhr und kennt ihr Schnadahüpfeln schon?

Die deutsche Sprache ist nicht nur nicht in gut dreißig Jahren zu lernen, sie steckt voller Geschichten und Wunder, die es zu entdecken gilt. Steigt ein, in diese Wunderkammer. (eigene Inhaltsangabe)

Rezension:
Wer eigene Kinder hat oder früher selbst eines gewesen ist (Einige erinnern sich.), kennt sie. Wimmelbücher. Bildgewaltig kommen sie daher und detailreich sowie so. Auf jeder Seite gibt es viel zu entdecken und zu bestaunen.

Nun gibt es dergleichen auch für Erwachsene, eine Art Wimmeltextbuch. Zusammengetragen und erstellt haben es Thomas Böhm und Carsten Pfeiffer vom Verlag -Das kulturelle Gedächtnis-. Gestalterisch eine Wucht, in diesem kräftigen Blau und Orange gehalten, eröffnet sich zwischen den Buchdeckeln die Vielfalt der deutschen Sprache.

Abseits jeder zum Abgewöhnen stattfindenden Rechtschreibform tut sich Seite für Seite ein Füllhorn auf. Landkarten der Sprache gibt es, auf denen man mit dem Fingern zwischen Brötchen und Schrippen etwa entlangwandern oder für den nächsten Hamburg-Trip das Nachtjargon Sankt Paulis üben kann.

Vielleicht erklimmt ein Leser des Buches den babylonischen Turm der Kriechtiere, um dann bei den Polynomen zu landen? Was waren, gleich nochmal Homonyme? Hier wird all das und noch viel mehr erklärt und beispiel-, wie meisterhaft gezeigt.

Figurengedichte sind dort zu finden. Plötzlich kann ein Leser den Fontane-Code entschlüsseln. Deutsche Sprache, schwere Sprache, zumal nach nur dreißig Jahren in aller Gänze zu erlernen, sagte einst Mark Twain. Wie heißt wo die Stechmücke?

Wie koch man mit Teekesselchen im Fundus der Wörter und welche sind eigentlich Erik Fosnes Hansen liebste? Einen irren Spaß muss es gemacht haben, diese und andere Schätze zusammenzustellen. Schwer muss die Auswahl gefallen sein.

Intensive Recherche, Lust am Stöbern und eine „Gestaltungswut“, die ihres Gleichen sucht, haben zu diesem sprachlich bunten Feuerwerk geführt, in dem Namdeutsch ebenso eine Rolle spielt, wie Seemannsprache. Wenn man so will, ist dies die witzige Variante des trögen Deutsch-Buches aus Schulzeiten oder ein Duden für Humorvolle.

Schnadahüpfln wird ein Leser nach der Lektüre ebenso kennen, neu wissen, welche Wörter das Kosovo-Albanische aus dem Deutschen übernommen hat.

Wer bis hier hin den Überblick behalten hat, wird ihn spätestens nach der Lektüre verloren oder vertieft haben, in jedem Fall aber, eine Liebe zur deutschen Sprache neu entdecken.

Autoren:
Thomas Böhm und Carsten Pfeiffer sind Herausgeber und Autoren für den Verlag -Das kulturelle Gedächtnis- und Liebhaber der deutschen Sprache. Ersterer wurde 1968 in Oberhausen geboren, lebt aber in Berlin und ist Literaturvermittler, Schriftsteller und Moderator.

Nach einer Mitarbeit für eine Literaturzeitschrift, für die er als Lektor und als Redakteur arbeitete, übernahm er die Programmleitung des Literaturhauses Köln, moderierte ein Literaturfestival, schreibt sich um Kopf und Kragen.

Carsten Pfeiffer ist Mitgesellschafter beim für das Buch verantwortlichen Verlag, war vorher bei Egmont tätig, sowie bei Cornelsen. Spezialgebiet, Marketing und Vertrieb.

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Durch’s Buch gebloggt – 2019

Ein Rückblick durch mein Bloggerjahr

Tut sich irgendjemand noch die Rückblicke der großen TV-Sender an? Einen habe ich dieses Jahr tatsächlich geschaut, aber insgesamt wird das bei mir immer weniger? Auch Streaming-Angebote habe ich mir sehr reduziert angesehen, vom Gebrauch der Online-Mediatheken ganz zu schweigen. Mein Lesejahr 2019 war dagegen ein voller Erfolg.

Also, doch Zeit zurück zu blicken.

Insgesamt habe ich 87 Bücher gelesen. Das ist ein Buch mehr als im Vorjahr 2018. Damit habe ich mein Ziel von einem Buch pro Woche im Jahr übererfüllt. Insgesamt waren es 6-8 Bücher pro Monat, wobei der November mit drei Büchern der schwächste war, erstaunlicherweise der Januar mit elf Werken der produktivste.

Rezensionsexemplare habe ich von Verlagen, literarischen Agenturen und Autoren direkt bekommen. 49 mal schenkte man mir das Vertrauen. Dafür nochmals vielen lieben Dank, auch wenn nicht jedes Buch für mich funktioniert hat. „Die Moskauer“ von Andreas Petersen waren mein Jahresflop, womit mal wieder bewiesen ist, dass auch Rezensionsexemplare einmal durchfallen können.

Highlights hatte ich dagegen zahlreiche. Ulrich Woelk z.B., einer der Kandidaten für den Deutschen Buchpreis 2019 oder Nicoletta Giampietro mit ihrem fulminanten Debüt „Niemand weiß, dass du hier bist„. Diese beiden Romane werden mir ebenso im Gedächtnis bleiben, wie spannende und abwechslungsreiche Sachbücher, Reise- oder Erfahrungsberichte, z.B. Stephan Orths „Couchsurfing in China„, um nur einen zu nennen.

Nicoletta Giampietro „Niemand weiß, dass du hier bist“, eines meiner Jahreshighlights.

Drei Autoren haben sich auf der vergangenen Leipziger Buchmesse meinen Fragen gestellt (Constanze John, Veit Etzold und Michael Tsokos). Mehrere Verlagspräsentationen durfte ich erleben und so Robert Harris und Edgar Rai („Im Licht der Zeit„) einmal persönlich kennenlernen.

Robert Harris und Ich auf der Lesung „Der zweite Schlaf“.

Ein E-Book habe ich gelesen, nur ein oder zwei Bücher auf Englisch, dafür eine Manga-Reihe fortgesetzt, wenn auch nicht rezensiert. Mehrere interessante Nebenschauplätze, wie VDSIS (vom Verein Schule gegen Gewalt e.V), welches Kinder und Jugendliche in Musikprojekten fördert, gab es. Ein weiteres wird demnächst ausgiebig vorgestellt werden.

Das ist überhaupt eines meiner Vorhaben, den Blog ein wenig mehr aufzulockern und beobachtenswerte Kulturprojekte vorzustellen. Zudem soll es künftig Monatsrückblicke geben, in denen auch angesprochen wird, was sonst nicht rezensiert wird. Auch Buchmesseberichte wird es wieder geben und hoffentlich das eine oder andere interessante Interview.

Die Zusammenarbeit mit literarischen Agenturen soll noch enger werden, der Fokus auf kleinere Verlage ohnehin und natürlich wird es wieder eine Weltreise-Challenge geben. Letztere habe ich für dieses Jahr erfolgreich beenden können. So ganz ohne Druck, übrigens.

Nächstes Jahr möchte ich in den Social Media Kanälen stärker aktiv sein, meinen Instagram– und Twitter-Channel bespielen, sowie meinen Facebook-Account nutzen, den ich kürzlich erstellt habe, außerdem die Form des Podcasts ausprobieren und auch Monats-Rückblicke soll es geben. In wiefern das alles so klappt, sei dahingestellt, vornehmen kann man sich das ja mal.

Michael Tsokos im Interview zu seinem Thriller „Abgeschlagen“.

Die meisten meiner Leser sind still und doch sehe ich an den Zahlen, wie jeder einzelne Beitrag gerne angenommen wird. Ganz zu Beginn habe ich nur für mich geschrieben, ohne Hoffnung, dass das irgendjemanden interessiert und staune auch heute noch darüber, bei der Vielzahl an Inhalten, die es im Web gibt, dass es noch Menschen gibt, die solche textlastigen Sachen sich zu Gemüte führen. Das ist toll.

Ihr seid toll. Das muss einmal gesagt werden, und damit all die jenigen, die das Vertrauen in mir setzen, Bücher zu lesen und zu empfehlen oder eben auch nicht und auch Verlage und Autoren, die sich damit regelmäßig auf’s Glatteis begeben und manchmal auch ausrutschen.

Durch das Bloggen habe ich so viele interessante Menschen kennengelernt und dieses Jahr den Blick über den Tellerrand hinaus erweitern können, was ich auch weiterhin tun möchte. Ich freue mich, wenn ihr auch nächstes Jahr wieder mit dabei seid.

Euer findo.

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Leipzig liest und findo liest mit – Messetag 3 – 2019

Dieses Jahr hat es sich ergeben, dass zwar der Freitag von den Veranstaltungen her, die ich besuchen wollte, überschaubar blieb, das Wochenende jedoch nicht. So hatte ich dann auch am Samstag wieder ein volles Programm und machte mich früher als sonst zum Messegelände auf. Die Tram war trotzdem voll. Umfallen konnte man nicht. Luft zum Atmen blieb dennoch. Irgendwie.

Nach einem Kaffee im Pressebereich ging ich direkt zur ersten Buchvorstellung des Tages und lauschte dem Gespräch am Stand von MDR Kultur in der Glashalle. Dort stellte Julia Finkernagel ihren Reisebericht „Ostwärts – oder wie man mit den Händen Suppe isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen“ vor.

Julia Finkernagel (links) über ihr neues Buch „Ostwärts“.

Dort beschreibt sie ihre ersten Erfahrungen als Moderatorin einer Reisereportage für den MDR und dies, wie ich inzwischen bestätigen kann, auf eine sehr humorvolle Art und Weise. Wer des Untertitel Rätsels Lösung erfahren möchte oder auch, wie man in der Steppe auf#s Klo geht ohne gesehen zu werden, der sollte dieses Buch lesen. Auch die anderen, dort beschriebenen, Episoden lohnen übrigens einen Blick hinein.

Danach wurde es mörderisch. Zumindest für mich, denn ich hatte bereits Wochen vor der Buchmesse zwei Interview-Termine vereinbart. Der eine mit Michael Tsokos, deutschlands wohl bekanntesten Rechtsmediziner und der andere mit Veit Etzold. Unternehmensberater, Thriller-Autor. Die Interviews werde ich alle beide noch verschriftlichen, zumal zumindest letzterer fast ins Wasser gefallen wäre und deswegen kurz gehalten musste. Veit Etzold stand nämlich zunächst im Stau. Es wurde dann aber doch noch ein sehr interessantes Gespräch. Dafür danke ich den Droemer Knaur Verlag und den beiden Autoren. Ich war so nervös.

Ob Michael Tsokos erleichtert war, als wir das Interview beendet hatten?
Veit Etzold und ich.

Hat dann jedoch alles ganz gut geklappt.

Tschechien war das diesjährige Gastland auf der Buchmesse und so bestimmten auch viele Themen die Lesungen und Gersprächsrunden mit tschechischen Autoren, die unsere Nachbarn bewegen. In einer Gesprächsrunde ging es u.a. um die Aufspaltung der damaligen Tschechoslowakei in die zwei Staaten Tschechische Republik und Slowakei und die politischen entwicklungen seit diesen Zeitpunkt.

Erkenntnis, die Spaltung in zwei Staaten war wohl eher dem Gockelverhalten der Politoberen geschuldet als dem Willen des Volkes, welches anders entschieden hätte, hätte man ihn berücksichtigt. Wusste ich so auch noch nicht und lässt sich doch auf viele andere Situationen in unserer Gesellschaft übertragen, oder? Ich werde dabei die Diskussion um den derzeit im Umlauf befindlichen Artikel 13 nicht als beispiel nennen. Ups. 😉

Danach ging es zum traditionellen Bücherforen-Blogger-Booktuber-Bookstagramer-Treffen, was seit einigen Jahren irgendwie immer parallel und am gleichen ort stattfindet. Bei der Messebuchhandlung in Halle 4, hinter den viel zitierten ominösen schwarzen Vorhang. Wir werden dabei jedes Jahr immer mehr Leute. Es ist einfach schön, mit so vielen Menschen das gleiche Interesse zu teilen, fern aller Ansichten und Denkweisen, die uns voneinander unterscheiden.

Nur einen Nachteil gibt es vielleicht. Es findet eben in der Nähe der Messebuchhandlung statt. Mein armes Portemonaie, was die Tage über schon genug zu leiden hatte. Nun ja, Messe ist ja schließlich nur einmal im Jahr (Ja, ich weiß um die Frankfurter Messe, aber auf der war ich bisher noch nicht zugegen und werde es auch dieses Jahr wieder nicht schaffen, dorthin zu fahren.).

Es folgte eine Lesung in China, genauer gesagt mit Stephan Orth, der sein Buch „Couchsurfing in China“ vorstellte, nachdem er zuvor schon den Iran und Russland nach dieser Methode bereist hatte. Nur so viel sei gesagt, genau ein Hund hat diesen Trip wohl nicht überstanden. Wer mehr wissen möchte, muss den Reisebericht lesen. Wurde bereits kurz vor Messebeginn gekauft. Ich freue mich schon darauf, das zu lesen.

Stephan Orth „Couchsurfing in China – Durch die Wohnzimmer der neuen Supermacht“

Danach war Free Flow und ich habe den Messetag ausklingen lassen. So langsam hatten sich nämlich meine Füße bemerkbar gemacht. So viel laufe ich sonst nie am Stück. Zur Signierstunde von Katja Brandis konnte ich mich noch bewegen, ebenso wie zur Kinderbuchlesung von Salah Naoura, der aus seinem Roman „Matti und Sami“ las, und auch, wenn dies ein Kinderbuch ist und ich längst nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, Erwachsene wie Kinder haben gleichermaßen und ausgiebig lachen müssen. Ich auch. Sehr witzig war das und wird in jedem Fall irgendwann einmal gelesen werden. Nur, nicht heute. Vorgemerkt ist es jedoch.

Salah Naoura „Matti und Sami“

Der Rest des Tages war Familienzeit. Ist immer schön. In Leipzig kann ich wunderbar beides miteinander verbinden und so habe ich den Abend noch auf einer Geburtstagsfeier verbracht und war am Ende des Tages voller abwechslungsreicher Eindrücke. So soll es ja auch sein, oder?

Fortsetzung folgt…

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Schaufenster zur Leipziger Buchmesse 2019

Die Leipziger Buchmesse 2019 öffnet ihre Pforten vom 21.-24. März. Von 10 bis 18 Uhr heißt es auf dem Messegelände wieder „Leipzig liest!“, später auch noch auf diversen Veranstaltungen in der Innenstadt selbst. Unzählige Besucher werden dieses Jahr wieder erwartet, die Ausstellerzahlen scheinen schon jetzt wieder Rekordniveau erreicht zu haben. Und Leipzig, wird voraussichtlich nicht im Schnee versinken (Hoffen wir, dass die Wetterfrösche Recht behalten). Noch so ein Jahr, wie das letzte, braucht niemand.

https://www.instagram.com/p/BgVmESKDGNB/
Das war im letzten Jahr. Verfolgt mich von dort live auf Instagram.

Wer es dennoch nicht auf die Messe schafft, aus welchen Gründen auch immer, hat trotzdem Gelegenheit diverse Veranstaltungen zu verfolgen. Zahlreiche Buchvorstellungen, Podiumsdiskussionen und Interviews werden live übertragen und sind in den Mediatheken diverser Rundfunk- und TV-Sender später abzurufen. Inklusive Programmtabellen.

Ich habe euch ein paar herausgesucht, die sich lohnen.

Die Öffentlich-Rechtlichen tragen wieder Sorge dafür, dass auch der Bücherwurm zu Hause voll auf seine Kosten kommt und erfüllen damit gefühlt einen Großteil ihres Kulturauftrages. Veranstaltungen dieser Art sind auf der Messe immer gut besucht und so ist man manchmal mit den Stream oder der Aufzeichnung eines Interviews, vor allem was die Sicht betrifft, besser bedient als live vor Ort.

Dort muss man gefühlt schon früh dabei sein und dann, einmal einen Platz erhascht, nicht mehr aufstehen. Denn der Platz ist gefühlt sofort weg. Veranstaltungen finden sowohl auf den Blauen Sofa (ZDF, 3sat, Bertelsmann, DeutschlandfunkKultur) statt als auch im ARD-Forum, Aufzeichnungen finden sich dann in der Mediathek des MDR.

Der messeigene Blog buecherleben verlinkt zu den Social Media Kanälen und zum Programm des Gastlandes Tschechien. Auch dort wird es Berichte und wohl auch Aufzeichnungen geben.

3sat ist eine ganz gute Quelle, vor allem mit seinem Magazin „kulturzeit“ und auch arte, sowie das „taz studio“ sind zu erwähnen. Auch diese haben Mediatheken, die die Veranstaltungen auf der Messe abrufbar halten werden.

Die städtische Leipziger Volkszeitung ist auch in diesem Jahr sicher ein Publikumsmagnet mit seiner LVZ-Autorenarena. Auch hier gilt vor Ort, wer zuerst kommt, steht nicht mehr auf. Dort ist es immer sehr voll und daher ist auch hier der Livestream bzw. die Mediathek nicht zu verachten. Das Aufgebot an Autoren ist auch in diesem Jahr wieder sehr reichhaltig.

Die Preisverleihungen der Buchmesse sollten später hier zu sehen, genau so wie diverse Podcasts zu horen sein.

Diverse Blogger werden ebenfalls auf der Buchmesse vor Ort sein und von dort berichten. Entweder schon am gleichen Tag oder kurz danach. Einfach mal stöbern. Ihr könnt meinen Messerundgang an allen Tagen übrigens auch verfolgen. Schaut einfach auf meinen Instagram-Kanal vorbei.

Auf Twitter bin ich @findosbuecherw1. Auch dort versuche ich regelmäßig zu posten.

Später gibt’s dann natürlich auch hier ausführliche Berichte und die Messe-Auslese. Versprochen. Bis dahin, man liest sich.

Habt ihr im Übrigen noch Ergänzungen, wo noch Veranstaltungen gestreamt werden oder später als Aufzeichnung zur Verfügung stehen, schreibt’s in die Kommentare. Schließlich sollen alle Daheimbleibenden auch ihre Portion Buchmesse bekommen.

Euer findo.

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Messe-Countdown LBM 2019 #1

Dieser Artikel ist schon längst überfällig. Da ich aber gerade arbeitstechnisch voll und ganz ausgelastet bin, komme ich erst jetzt dazu, ihn zu schreiben. Dabei ist die Leipziger Buchmesse, in der uns die Verlage und Autoren ihre derzeitigen und kommenden Werke präsentieren, schon in ein paar Wochen und ich selbst bin seit Ende Dezember des letzten Jahres dabei, mir meine persönlichen Messetage zusammen zu stellen. Ein wenig möchte ich euch, in diesem Beitrag und weiteren, an den Vorbereitungen teilhaben lassen.

Von Kindesbeinen an bin ich praktisch seit ich das Lesen gelernt habe, jedes Jahr auf der Buchmesse in Leipzig gewesen. Klar, ich bin in der Stadt aufgewachsen und jede Schule schleppt ihre Schützlinge mindestens einen Tag dorthin und das behalten die meisten dann auch ihr Leben lang bei. Ausgesetzt habe ich, glaube ich, nur ein oder zwei Mal aus beruflichen Gründen, doch als Blogger ist es praktisch „Pflicht“ zumindest sich auf einer Messe einmal sehen zu lassen. Frankfurt fällt für mich meist weg, da die Messe meist in meine Haupturlaubszeit hineinfällt und die verbringe ich dann doch lieber woanders als im schnöden Frankfurt/Main. Was natürlich nichts gegen die Stadt oder der dortigen Messe heißen soll.

https://www.instagram.com/p/BgVmESKDGNB/

Es sind zudem ganz praktische Erwägungen, die mich zur Leipziger Messe bewegen. Ich spare mir schlicht und einfach die Hotelkosten. Bis jetzt ist zumindest mein Bruder noch nicht auf die Idee gekommen oder ich konnte es erfolgreich verhindern, etwas für mein Aufenthalt zu verlangen. Wehe dir. Nein, Spaß. Außerdem ergibt sich damit die Gelegenheit zwei Familiengeburtstage zu begehen und die ganze Sippschaft zu sehen. Etwas, was mir seit meinem beruflichen Umzug nach Berlin wirklich fehlt.

Und so bereite ich mich jedes Jahr auf die Verlags- und Autorenschau im März vor, wobei das bei mir schon im Dezember beginnt. Zunächst schreibe ich sämtliche Verlage an, die mich interessieren und kann meist schon am Anfang des Jahres die ersten Treffen und Interviews organisieren. Dies bezüglich dürft ihr euch übrigens auf sehr interessante Beiträge gefasst machen, sofern Leipzig nicht wieder im Schnee versinkt.

https://www.instagram.com/p/BgahiXpjHeI/

Ist das geschafft oder zumindest angestoßen, gestalte und bestelle ich Visitenkarten, die ich jedes Jahr ein klein wenig anders designe (Klingt gut, was?) und dann trudeln auch schon die ersten Rezensionsexemplare ein, die ich für die Messe lesen möchte oder muss. Je nachdem, wie man das sieht. dazu kommt dann noch die Akkreditierung bei der Messe und dann wird gewartet.

Auf das Messeprogramm, was auch dieses Jahr wieder ein paar für mich abwechslungsreiche und interessante Programmpunkte bereithalten wird. So viel ist sicher, aber auch davon verrate ich jetzt noch nicht all zu viel. Ein wenig Überraschung muss sein. Nur so viel, es werden wieder vier volle Tage werden, mit Bloggertreffen, Literaturforentreffen, Autoren und Buchvorstellungen, denen ich mittlerweile sehr entgegenfieber. Vorfreude ist doch das schönste.

https://www.instagram.com/p/BuLkKr2AP_O/

Ihr könnt mich die gesamte Zeit über auf der Messe, die vom 21.-24. März stattfinden wird, treffen. Es würde mich freuen, auch eure Gesichter einmal kennen zu lernen und wenn nicht auf der Messe, sieht man sich unter Umständen in der Innenstadt, in der Woche davor. Ich reise nämlich schon eine Woche vorher an, um noch ein wenig Zeit für mich zu haben und den einen oder anderen Stadtrundgang zu machen. In den Zoo wollte ich auch mal wieder.

Das Messeprogramm findet ihr übrigens hier. Wer damit nicht zurecht kommt, lade sich die App der Leipziger Buchmesse auf sein Smartphone. Ich selbst nutze sie nicht, da ich mir meine Termine bereits auf Papier notiert und ausgedruckt habe.

Bis dahin. Man sieht und liest sich.

LG Euer findo.

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Felicitas von Lovenberg: Gebrauchsanweisung fürs Lesen

Gebrauchsanweisung fürs Lesen Book Cover
Gebrauchsanweisung fürs Lesen Sachbuch Piper Hardcover Seiten: 127 ISBN: 978-3-492-27717-4

Inhalt:

Wie, warum und was wir heute lesen – eine leidenschaftliche Anstiftung zur Lektüre für alle, die vom Lesen nicht lassen wollen. (Klappentext)

Rezension:

Die Reihe „Gebrauchsanweisung für“-Reihe aus den Piper-Verlag ist vor allem in der Reiseliteratur nicht mehr wegzudenken. Eigentlich stellen hier Autoren Länder und Städte, ihre Kultur, Geschichte, sehenswürdigkeiten und die Eigenheiten ihrer Bewohner vor und so manch Gereister wird das eine oder andere wiedererkennen, mit dieser kleinen Liebeserklärung an das Lesen als Tätigkeit wird das Schema jedoch durchbrochen.

Felicitas von Lovenberg schreibt über ihre liebste Passion und lässt ihre Leser an grundsätzliche Fragen teilhaben, aber auch an solche, die die Leserschaft seit jeher spalten. Kann man sich zunächst darauf einigen, dass die denk- und Merkfähigkeit durch das Lesen von Büchern angekurbelt wird, gehen schon die Meinungen beim Ordnen der Regale oder den Abbrechen von Büchern auseinander.

Die Autorin versucht auf diese und andere Fragen Antworten zu geben, verhält sich sehr diplomatisch zu allem. Nicht Schweizerin, aber dennoch keine Meinung. Nur die eine, Lesen ist toll, aber das wissen wir ja.

Was mich aber dennoch überzeugt, sind die reinen Fakten, wenn es um die wissenschaftliche Betrachtung des Lesens als Tätigkeit geht, sowie die Erklärung, warum Printbücher nachhaltiger wirken als E-Book-Reader. Wobei man sich hier auch die Frage stellen darf, warum dann überhaupt der Verlag eben solche auch verkauft.

Es geht jedoch interessant weiter und damit dies nicht nur graue Theorie bleibt, hat von Lovenberg zitate großer Autoren herausgepickt, an denen sie sich entlang hangelt und so eine leidenschaftliche Stimme, zusammengesetzt aus vielen anderen, für das Lesen erhebt.

Man erfährt nicht viel Neues, aber wird in seiner Lieblingstätigkeit bestärkt, freut sich um so mehr auf den nächsten großen oder kleinen Schmöker und die darin vorkommende Welt, die es zu entdecken gilt. Alleine dafür lohnt sich die Lektüre.

Autorin:

Felicitas von Lovenberg wurde 1974 in Münster geboren und ist eine deutsche journalistin, Literaturkritikerin, Autorin und Verlegerin. Während der Schulzeit wechselte sie von Deutschland auf ein englisches Internat und trat nach ihrem College-Abschluss in die Feuilleton-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein.

Seit 2008 leitete sie dort das Ressort Literatur und moderiert in unregelmäßigen Abstäden die SWR-Sendung lesenswert. Sie ist Mitglied in mehreren Literaturstiftungen und übernahm 2016 die verlegerische Geschäftsführung des Piper-Verlages.

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Rebecca Makkai: Ausgeliehen

Ausgeliehen Book Cover
Ausgeliehen Rebecca Makkai List Verlag Taschenbuch ISBN: 978-3-548-61134-1 Übersetzerin: Mirjam Pressler

Handlung:

Der zehnjähriger Ian ist süchtig nach immer neuen Geschichten. Lucy Hull, Bibliothekarin in der Stadtbücherei von Hannibal, ist dabei seine Komplizin. Sie hilft ihm, die geliehenen Bücher an seiner strengen Mutter vorbeizuschmuggeln.

Eines Morgens traut Lucy ihren Augen kaum. Ian, von zu Hause ausgerissen, kampiert zwischen den Regalen. Er hat einen Plan: Geschickt lotst er sie in Richtung highway und mitten hinein in eine abenteuerliche Reise. (Klappentext)

Bemerkung:

Die Taschenbuchausgabe scheint vergriffen. Ich selbst habe sie nur gebraucht erworben. Es gibt jedoch eine Hardcover-Ausgabe mit anderen Cover, die bei Ullstein verlegt wird.

Rezension:

Wenn man als Autor zu viel möchte, es aber nicht schafft, auch nur eine Idee komplett aus- und zu Ende zu führen, passiert genau das. Dann entstehen solche, vorsichtig ausgedrückt, unausgegorenen Geschichten, wie diese von Rebecca Makkai geschriebene. Das Hauptthema ist dabei noch das interessanteste.

Ein kleiner Junge durchlebt die Liebe zur Literatur heimlich, da er jedes Buch an seiner strenggläubigen Mutter vorbeischmuggeln muss. Behilflich ist ihn dabei die Bibliothekarin der Kinderbuchabteilung seiner Stadtbibliothek, die er kurzer Hand entführt und auf einen Roadtrip quer durch das Land entführt.

Doch, gleich auf den ersten Seiten beginnen die erzähltechnischen Probleme der Autorin. Geschrieben aus der Ich-Perspektive Lucy Hulls, der erwachsenen Protagonistin, reiht sich ein Klischee an ein anderes. Gedanken werden angeregt aber nicht zu Ende geführt.

Die Hauptprotagonisten sind zwar sympathisch aber handeln unschlüssig und ohne Ziel. Man erfährt weder, warum eine erwachsene Frau sich so von einem zehnjährigen Nerd übertölpeln lässt, noch warum dieser Hull quer durch das Land schickt. Sonnebebrillt und asthmatisch an ihrer Seite sitzend.

Auch die Familiengeschichte der Bibliothekarin ist für sich genommen interessant genug, einen eigenen Roman zu tragen, fügt sich hier aber gleichsam schlecht ein und warum die Autorin so permanent mit der Sexualisierung eines Kindes herumspielt, liegt nur begründet in der Einführung einer kruden Nebenfigur, was zwar hauptthematik sein möchte aber auch nicht wirklich funktioniert.

Zu allem Überfluss gesellt sich dann noch eine Möchtergern-Verfolgungs-Agenten-Geschichte dazu. Handlungsstränge allesamt lose und kaum ein stimmiges Gesamtbild ergebend.

Bei alledem sollte man meinen, dass wenigstens das Erzähltempo anzieht, doch auch hier hat die Autorin die Ruhe weg. tatsächlich plätschert die Geschichte so dahin. Ruhiger geht’s teilweise auf keinen anderen Roadtrip zu.

Bei „Tschick“ hat das einst funktioniert, hier offenbaren sich dadurch nur noch mehr die Stolperfallen, denen die Autorin erlegen ist. Man merkt, dass es ihr erster Roman ist und hofft, dass sie sich in ihren nachfolgenden Geschichten erheblich verbessert hat.

Dennoch, es ist kein schlechter Roman. Wenn man über die so ausführlich beschriebenen Schwächen hinwegsieht, funktioniert es. Rebecca Makkai gelingt es dann und wann doch, zu unterhalten, die Gedanken des Lesers festzuhalten und uns in eine, hierzulande sehr kritisch gesehene Seite amerikanischen Alltags einzuführen.

Wenn man ihr etwas Positives zurechnen möchte, dann ist es überhaupt dies, dass sie den Finger in eine Wunde legt, die vor allem den großen starrsichtigen Freikirchen nicht gefallen dürfte, die die Bibel nur allzu wörtlich auslegen und eine Null-Toleranz-Grenze gegenüber Andersdenkenden verfolgen.

Daraus alleine hätte man trotzdem noch viel mehr machen können. Man darf nur hoffen, dass es Rebecca Makkai in ihren weiteren Arbeiten mit dieser oder anderen Thematiken besser gelingt.

Autorin:

Rebecca Makkai wurde 1978 geboren und ist Verfasserin von mehreren Romanen und Kurzgeschichten. Ihr erster Roman erschien 2011 und war in der Top-Ten-Liste 2011, der Schriftsteller-Debüts, zudem in der Auswahl des Chicago Magazines der besten Geschichten des Jahres.

Ihr Roman wurde in über sieben Sprachen übersetzt. Auch ihr Nachfolge-Roman füllte einige Bestenlisten und gewann mehrere Preise. Eine Novelle, die sich der Thematik AIDS annimmt, ist von ihr in Vorbereitung.

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Alan Bennett: Die souveräne Leserin

Die souveräne Leserin Book Cover
Die souveräne Leserin Alan Bennett Wagenbach (SALTO) Verlag Erschienen: 28.08.2008 Seiten: 115 ISBN: 978-3-8031-1254-5

Inhalt:

Eine Liebeserklärung an die Queen und an die Literatur – wer hätte gedacht, dass das zusammenpasst? (Klappentext)

Rezension:

Zweifellos haben die Hunde Schuld, die, als die Queen sie ausführt, auf einem vor dem Gelände parkenden Bücherbus zurennen und ihn ankläffen. Um sich zu entschuldigen und die Verlegenheit des Bibliothekars und eines jungen Küchenjungen zu übergehen, zu überspielen, leiht sich die mächtigste Monarchin Europas wahllos ein Buch aus und beginnt zu lesen.

Und damit beginnt eine Leidenschaft für’s Lesen, ein Hobby, welches sie so gar nicht haben darf. Sie, die für alle Briten greif- und doch unnahbar bleiben muss, einigendes Symbol in einer sich ständig verändernden Welt.

Da passt es so einigen nicht, dass die Königin, die sonst unparteiisch sein muss und allerhöchstens eine von der Regierung verfasste Rede verlesen darf, nun eigene Gedanken entwickelt und auch beginnt auszuleben. Sonst mit der Liebe zur Pflicht gehaltene Sitzungen mit Premierministern werden zur Geduldsprobe für die Frau, die doch nur ihr Buch zu Ende lesen möchte, Termine wie Schiffstaufen sind plötzlich langweiliger denn je.

Alan Bennett hat hier eine Liebeserklärung an die Briten, insbesondere an die Queen und noch viel mehr an das Lesen selbst geschrieben.

Der Autor gesteht der Frau zu, sich aufgrund eines Ereignisses vollkommen zu ändern, sich an eine neue Position anzupassen und Eigenheitzen zu entwickeln, wie man sie von jedem anderen Menschen erwarten darf, nicht aber der obersten Repräsentantin des britischen Staates.

Poetisch beschreibt er die Wirkung von Literatur und dass doch Bücher gelesen werden sollten, so, dass sie wirken. Nicht nur lesen um des Lesens Willen, sondern immer auch einen Nutzen daraus zu ziehen. Und sei es nur, sich ein paar Stunden gut unterhalten zu haben. Dabei verfliegen die Seiten so schnell, dass man nur wenige Stunden in diesem Lesegenuss kommt, dem nicht nur die Königin verfällt.

Gleichwohl erinnert es auch an ein neueres deutsches Gegenstück, dass der „Eisläuferin“ von Katharina Münk, in dem auf ähnliche Art und Weise, wenn auch nicht durch Literatur eine wohlbekannte Bundeskanzlerin plötzlich ihr Verhalten und Regierungsstil zu ändern beginnt. Doch alan Bennett schreibt schöner, ruhiger und doch immer wieder mit Pointen durchsetzt, die mehr als einmal zum Schmunzeln anregen.

Für Bibliophile ist dieser Band, den es seit dem 60. Thronjubiläum auch in Königsblau gibt, ein Muss. Gebundenes Leinen, ein eingeprägtes Foto und silberne Schrift auf dem Buchdeckel machen diese kleine Hommage an das Lesen zu einem ansehnlichen Exemplar im Bücherregal, welches sich alleine schon zu besitzen lohnt.

Die Geschichte selbst kann man sich indes noch gut vorstellen, zumal als Leser, der dies gerne tut, das Ende nicht. Zwar ist dieser Effekt vom Autor gewollt, doch das merkt man auch. Beinahe so als habe hier ein Monarchiegegner seinen Wunsch von einem souveränen Abgang zu Papier gebracht. Wenn auch in besonders schöner Form.

Autor:

Alan Bennett wurde 1934 in Leeds geboren und konnte durch ein Stipendium nach der Schule Geschichte studieren. Danach erhielt er eine Juniorprofessur am Magdalen College in Oxford, bevor er ans Theater wechselte. In seinem ersten Drama, welches er 1968 veröffentlichte, beschäftigt sich bennett mit der jüngeren britischen Geschichte. Zudem setzte er sich mit Kafka auseinander (1986).

Auch für das britische Fernsehen schrieb er zaghlreiche Geschichten und entwickelte sich zu einem der populärsten britischen Dramatikern. Er veröffentlichte 2005 seine Memoiren (Untold Stories), nachdem er an Krebs erkrankte. Bennett lebt mit seinem Partner in London.

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