Buchmesse

Leipzig liest nicht – Erst 2022.

Mittlerweile reagiert die überwiegende Mehrheit nur noch mit einem Schulterzucken und tiefen Seufzer, wie es eine Tageszeitung auszudrücken wusste, wenn mal wieder eine Groß-Veranstaltung abgesagt werden muss. So setzt es sich fort, was im letzten Jahr begann, die zunächst auf Mai diesen Jahres verlegte Leipziger Buchmesse findet nicht statt. Unkalkulierbar sind die Risiken, zu groß die Unsicherheiten noch. Verständlich, dennoch schmerzlich. Die Verantwortlichen hoffen auf das nächste Jahr. Wir LeserInnen auch. Was bleibt uns anderes übrig, als dieser kleine Funken Hoffnung, auf eine bessere Zeit, in der es wieder möglich sein wird, sich auch physisch zu treffen und auszutauschen.

Immerhin, es soll eine Art Ersatz online geben, verschiedene Verlage werden etwas planen, sicherlich einige Autoren und Autorinnen auch. Vieles wird auf Blogs und in den sozialen Medien passieren. Haltet also die Augen auf, auf Twitter beispielsweise oder Instagram. Der Hashtag #buecherhamstern, unter dem letztes Jahr unabhängige Verlage und Schreibende ihren Werken Aufmerksamkeit verschaffen konnten, wird sicher wieder reaktiviert werden. Auch ich möchte mich beteiligen, Beiträge beisteuern und mir etwas überlegen. Statt Messe.

Was das sein wird, weiß ich noch nicht, werde darüber rechtzeitig schreiben. Wer Ideen hat, immer her damit.

Kopf hoch, ihr Lieben. Wir stehen das gemeinsam durch. Vielleicht können wir uns alle, ich hoffe es sehr, 2022 wieder treffen. Dann wieder in Leipzig. Immerhin wäre es eine Schnapszahl.

Soll ja Glück bringen.

Euer findo.

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Statt Buchmesse – Rückblick

Manchmal muss man die Situation so nehmen, wie sie ist und da nun einmal der Urlaub eingeplant war, die Verwandtschaft darauf vorbereitet, mich unterzubringen und ich die Zugtickets gebucht hatte, hatte ich mich trotzdem dazu entschlossen, nach Leipzig zu fahren.

Wer konnte, hatte sein Hotel umgebucht oder storniert. Viele hatten diese Möglichkeit nicht und hatten die Zeit genutzt, die Messestadt zu erkunden oder sich Alternativen zum Programm “Leipzig liest!” zu suchen, welches nur in sehr komprimierter Form stattfand.

Hashtags, wie #Buecherhamstern, machten seit der Bekanntgabe der Messe-Absage im Internet auf das Programm unabhängiger und kleiner Verlage aufmerksam. Große Verlage, wie dtv oder Carlsen, veranstalteten eigene Aktionen. Selbst die Medien, wie MDR Kultur, stellten kurzerhand quasi eine Online-Messe zusammen. Blogger vervollständigten das Bild mit Aktionen, wie den #ComicMärz. Die Buchmesse ging in die Digitale.

https://www.instagram.com/p/B9g7cUUAQkS/
Bücherhamstern.

Dies brachte zumindest ein wenig Ersatz für volle Messehallen, Lesungen und Autorenrunden, brachte Leser und Leserinnen diesmal auf anderen Wege einander näher und zeigte auf, was möglich ist, wenn eine Ausnahmesituation die Tage bestimmt. Und das war großartig.

Bücherfreunde halten zusammen. Wenn wir dies als Fazit in das nächste Jahr mit hinein nehmen könnten, wäre dies klasse. Natürlich kann dies alles eine reale Messe nicht ersetzen, und so habe ich mir auch die Tage entsprechend ein Alternativprogramm gestaltet.

Für mich und einige andere Bücherfreunde ging es auf Goethes Spuren durch die Leipziger Innenstadt, am Sonnabend in den Zoologischen Garten, den kleinen Elefanten bewundern. Und natürlich wurden trotz fehlender Lesungen Bücher begutachtet und gekauft. Ich habe mich diesmal nur auf die Bücher beschränkt, die ich ohnehin vorhatte, mir näher anzuschauen.

Gelesen habe ich auch. Ganze zwei Bücher habe ich geschafft. Wenn Buchmesse wirklich ist, komme ich nicht einmal zum Lesen.

https://www.instagram.com/p/B9t3JLLKR09/
Der kleine Elefant im Leipziger Zoo.

Und einen Schuber, der schrittweise hier vorgestellt werden soll, und jedweden Rahmen sprengt. Lesestoff für die kommenden Wochen.

https://www.instagram.com/p/B9moaBKKQLc/
Das sprengt den Rahmen oder den Koffer.

In diesem Sinne waren es trotzdem schöne Tage. Leipzig, natürlich, eine wunderschöne Stadt, die es sich lohnt, zu besuchen. Ich hoffe aber dennoch, dass wir im nächsten Jahr alle wieder eine farbenfrohe, bunte und vielfältige Buchmesse besuchen können und wieder live begegnen werden.

Und, dass wir alle unbeschadet aus dieser Situation herausfinden.

Gesundheit ist schließlich das Wichtigste.

In diesem Sinne, Leipzig liest dennoch.

Euer findo.

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Autoren-Interview auf der Leipziger Buchmesse 2019: Veit Etzold und eine Verschwörung gegen den Staat

NH: Sind Sie ein optimistisch denkender Mensch?

VE: Jein. Ich bin langfristig schon optimistisch, da man ja ansonsten nicht existieren und langfristige Sachen machen würde, aber kurzfristig teilweise pessimistisch. Wenn man nicht immer das Schlimmste erwarten würde, könnte man auch keine Thriller schreiben, da passiert ja immer irgendetwas Negatives.

“Sind Sie ein optimistischer Mensch?” Veit Etzold: “Jein.”

NH: Was hat Sie zu den Thriller „Staatsfeind“ inspiriert?

VE: Ich habe 2013 mit einem ehemaligen KSK-Kämpfer (Kommando Spezialkräfte) gesprochen. Der meinte, man könnte einen Umsturz in Deutschland mit dreihundert Elitekräften machen. Die würden ausreichen, um alles umzustürzen. Das erschien mir plausibel und ich habe mir überlegt, was ist, wenn dies wirklich der Fall wäre? Welche Kräfte würden sich bündeln? Wer würde so etwas machen? Wie würde das aussehen?

Ich habe dann immer weiter recherchiert, mit verschiedenen Leuten gesprochen und gerade jetzt gibt es eine große Unzufriedenheit bei den Sicherheitsbehörden, die mit der Regierung nicht einverstanden sind, die sich im Stich gelassen fühlen, wo vielleicht die Möglichkeit besteht, so etwas hinzubekommen, gar nicht mal so unrealistisch ist. Auf alle Fälle realistischer als vielleicht vor zehn oder zwanzig Jahren.

Veit Etzold “Staatsfeind“, Droemer, Seiten: 461, ISBN: 978-3-426-30668-0

NH: Dieses Ereignis, zuerst eines Terroranschlags und dann eines Umsturzes, setzen Sie auf ein historisches Ereignis. Den Mauerfall, der sich 2019 zum dreißigsten Mal jährt. Warum dieses Datum?

VE: Dies ist ein historisches Datum und die Separatisten wollen Deutschland spalten, in einem nationalistischen und einem islamischen Staat und bedienen sich dann auch Islamisten, die ihnen dabei helfen. In sofern wäre es eine völlige Ironie, dass am dreißigsten Jahrestag der Wiedervereinigung dann wieder alles auseinander gerissen wird. Der eine Teil Deutschland wäre dann nationalistisch, der andere islamisch und jeder der beiden Staaten ist für den anderen da, um ein abschreckendes Beispiel zu geben.

NH: Sie hatten diese Idee und daraus die Geschichte formuliert? Wie haben sie diese entwickelt? Gibt es einen Schreibplan, der Anfang und das Ende stehen vorher fest oder schreiben Sie und schauen, wo die Idee hinführt?

VE: Der Anfang steht und das Ende steht auch, genau so wie die ganze Story vorab. Es ändern sich vielleicht nur noch ein paar Sachen, auf einige bin ich erst zum Ende hin gekommen, die sich noch ganz gut einfügen ließen, aber bei Thrillern steht normalerweise die gesamte Geschichte gleich zu Beginn. Ich schreibe ein Expose, gliedere teilweise per Excel einzelne Szenen.

Wenn man einfach los schreibt, können logische Brüche entstehen und man kann vielleicht alles nochmal schreiben. Es ist unheimlich schwer, dies wieder hinzubekommen, während man nach einem Expose genau weiß, hier muss ein Charakter öfter auftauchen, hier ist der Bösewicht zu wenig präsent. Es ist um Einiges klarer und strukturierter. Ein Thriller versucht ja auch, den Leser auf eine falsche Fährte zu führen.

Veit Etzold: “Ein Thriller versucht ja auch, den Leser auf eine falsche Fährte zu führen.”

NH: Neben den Schreiben halten Sie Vorträge und Seminare, arbeiten im Bereich der Unternehmensberatung. Hilft dies beim Schreiben?

VE: Vor allem mache ich viel über Kontakte, Storytelling und Unternehmensberatung und da gibt es natürlich immer Leute, die sagen, wenn Sie mal eine spannende Idee brauchen, melden Sie sich bei mir. Menschen, die im Bereich Sicherheitstechnologie, IT, Banken arbeiten, haben immer spannende Geschichten zu erzählen, würden selbst vielleicht gerne schreiben, haben aber vielleicht nicht die Zeit dafür oder schaffen es nicht.

Das ist ein tolles Netzwerk, welches man immer kontaktieren kann. Es gibt natürlich Leute in den Sicherheitsbehörden, in der Armee, bei Elitetruppen, ein Netzwerk, welches Geschichten liefern kann, aber oft sagen sie natürlich auch, sie wollen nicht namentlich erwähnt werden.

NH: Gibt es für die Protagonisten in Ihrem neuen Buch solche realen Vorbilder oder Menschen mit entsprechenden Charaktereigenschaften?

VE: Cohagen, zum Beispiel ist ein Mensch von Typ Horst Mahler. Horst Mahler war Gründungsmitglied der RAF, hat RAF-Terroristen als Anwalt verteidigt und ist dann Mitglied der NPD geworden. Vom Links- zum Rechtsradikalen, sehr beweglich.

Da geht es wahrscheinlich nur um Umsturz und neue Gesellschaftsformen, die er möchte, egal was da jetzt drauf steht und so ähnlich ist Cohagen, der einer der Hauptverschwörer ist. Es sind schon einige Personen, die an reale angelehnt sind. Das wäre jetzt mit Horst Mahler eine prominente Figur. Es gibt aber viele andere, die ich kenne, die jedoch nicht erwähnt werden möchten.

NH: Für wie realistisch halten Sie dieses Szenario?

VE: Ich halte die Grundsaat, die Möglichkeit ist relativ hoch. Heute höher denn je als in der Geschichte der Bundesrepublik. Hoffe, dass es dann nicht dazu kommen wird und am Ende alles gut ausgeht.

Es ist jedoch eine Sache, die sehr nah an der heutigen Situation ist, die entsprechende Auswirkungen hätte, wenn sie passiert und nicht komplett unwahrscheinlich ist. Ich wünsche es mir nicht, aber ich glaube, dass es in unserer Zeit eher wahrscheinlich ist als zuvor.

Veit Etzold: “Die Möglichkeit ist relativ hoch.”

NH: Polarisiert der Thriller?

VE: Ich habe schon Kritiken gehört, E-Mails bekommen, wo es hieß, dass wäre zu krass und verachtend gegenüber dem etablierten System. Wobei ich ja nicht sage, dass ich das System verachte, nur sage, was kann passieren, wenn das etablierte System nicht aufpasst. Ich möchte, dass Demokratie und Freiheit weiter bestehen, es ist jedoch nicht Gott gegeben. Wenn man es nicht immer wieder verteidigt, wird es vielleicht irgendwann abgelöst. Das müssen wir verhindern.

NH: Trotzdem endet ihr Thriller jetzt nicht gerade mit einem Happy End.

VE: Teilweise. Es muss ja ein Ende haben. Hier liegt die Bestie am Boden, ist aber noch nicht tot. Man weiß nicht, wie es weitergeht. Es könnte auch eine Richtung eingeschlagen werden, die man gar nicht möchte.

NH: Das heißt, Fortsetzung folgt?

VE: Vielleicht. Könnte man überlegen. Dass es eine Fortsetzung gibt, könnte durchaus sein. Vielleicht aber auch nicht.

Veit Etzold: “Dass es eine Fortsetzung gibt, könnte durchaus sein.”

NH: Wie muss die Umgebung sein, um solche Bücher zu schreiben?

VE: Ruhig. Lärm nervt mich, wenn ich konzipiere, plotte und schreibe, ansonsten habe ich da keine großen Anforderungen. Ein wenig Platz.

NH: Sebastian Fitzek sagte mal, um so schöner die Umgebung, um so schrecklicher werden die Szenarien.

VE: Es muss eine schöne Umgebung sein. Schöner Ausblick, zum Beispiel am Meer. Aber bei mir kann das auch das Hotel sein oder im Flugzeug. Wichtig ist, dass man seinen Gedanken ungestört Raum geben kann. Ansonsten stimmt das natürlich. Je schöner die Umgebung, desto schlimmer die Themen. Jedenfalls, wenn man Thriller schreibt.

NH: Was macht die Faszination für Thriller aus? Gerne gelesen, im Feuilleton kommt er fast nicht vor.

VE: Sie werden gerne gelesen, da sie Themen behandeln, womit man sich in sicherer Atmosphäre gruseln kann. Der Mensch möchte sich gruseln, jedoch in sicherer Umgebung und nicht wirklich solchen Leuten begegnen, einerseits. Andererseits behandeln Thriller ganz oft den Tod und dieses Thema ist in unserer Gesellschaft völlig ausgelagert worden. Man sieht kaum mehr Tote. Früher hat man die auf den Schlachtfeldern gesehen. Tote werden nicht mehr zu Hause aufgebahrt.

Veit Etzold: “Thriller werden gerne gelesen, da sie Themen behandeln, womit man sich in sicherer Atmosphäre gruseln kann.”

Es gibt eine Lifestyle-Industrie und wir glauben alle, wir sind für immer jung und unsterblich. Sind wir nicht, aber glauben wir. Religiös gibt es eigentlich auch keine Beschäftigung mit einem Leben nach dem Tod. Danach ist es vorbei. Der Tod ist ausgeklammert worden, aber immer noch präsent. Eine Art Underdog, der durch die Hintertür wieder hereinkommt, nachdem er durch die Vordertür hinaus geschmissen wurde.

Der Thriller behandelt den Tod und die Phänomene, die wir ausklammern, die aber für den Menschen trotzdem interessant sind. Warum der Feuilleton das nicht möchte, keine Ahnung. Wahrscheinlich, weil es irgendwie massentauglich oder nicht intellektuell genug ist. Wir haben in Deutschland als einzigem Land die Unterscheidung zwischen ernsthafter und Unterhaltungsliteratur.

Ernsthaft kommt ins Feuilleton, aber nicht auf die SPIEGEL-Bestsellerliste. Bei Unterhaltung ist es umgekehrt. In anderen Ländern werden auch Thriller in der New York Times, Washington Post, Financial Times besprochen, hier nicht. Ich verstehe es auch nicht.

NH: In Ihren Büchern kommen oft Antihelden vor, bei denen man nicht weiß, wie man sich eigentlich zu ihnen positionieren soll. Warum?

VE: Ich glaube, diese ganz klaren Helden, die man zuordnen kann, haben ausgedient. Die Leute wollen ambivalente Figuren, was man auch zunehmend an Serien sieht, in denen die Protagonisten nicht klar zuzuordnen sind. Die meisten Menschen sind ähnlich. Ein Mensch, der sagt, er würde nie töten. Wenn es aber darum geht, die eigene Frau, die eigenen Kinder zu retten, würde man vielleicht schon zum Mörder werden. Die Grenzen, was man machen würde und was nicht, sind immer fließend.

Veit Etzold: “Die Grenzen, was man machen würde und was nicht, sind immer fließend.”

Jeder Held, jeder normale Mensch ist auch teilweise ein Antiheld. Das ist näher an den potenziellen Lesern dran als ein Held, der völlig glatt gebügelt ist und weiß, was er will. Wir wissen oft nicht, was wir genau wollen und wie wir in Extremsituationen reagieren.

Das kommt auf die Situation an und in solche werden die Helden hinein geschmissen. Das sind Menschen, keine Superhelden, die eine gewisse Sache vielleicht gut können, ansonsten genau so verletzlich und überfordert sind, wie vielleicht auch der normale Leser in einer ähnlichen Situation.

NH: Dieses Szenario haben wir als Leser und vor allem der Protagonist jetzt überstanden. In welches werden wir uns als nächstes begeben?

VE: Als nächstes kommt wieder ein Clara-Vidalis-Thriller, mittlerweile der siebte Band der Reihe, in der Clara Vidalis einen Serienmörder jagt. Mehr kann ich noch nicht verraten, es ist aber Bewährtes mit neuem Setting und neuen Charakteren und einer ziemlichen Überraschung am Ende.

NH: Dann lassen wir uns überraschen. Vielen Dank für das Gespräch.

VE: Vielen Dank.

Ohne Genehmigung darf das Interview nicht verbreitet oder vervielfältigt werden. die Rechte liegen beim Blog-Betreiber, dem Interviewpartner und den Verlag. Cover-Fotos werden mit Genehmigung des Verlages verwendet. Sonstige Bildrechte liegen beim Fotografen. Wir danken dem Autor und dem Verlag.

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Leipziger Buchmesse 2019: Constanze John in der Minutenwelt Georgiens

“Wir sind Gäste in dieser Welt der Minute, Wir vergehen, und die Nächsten bleiben hier. Was wir miteinander tun, all diese freundlichen und angenehmen Dinge – das ist es doch, wofür wir leben, oder? Was, außer dem, werden sie mit in unsere Gräber legen? Nur drei Meter leinwand, nur”…

Zutisopeli/Die Minutenwelt, zitiert aus Constanze John “40 Tage Georgien”.

Es sind noch ein paar Dinge offen, die ich von der Messe mitgenommen habe, drei Interviews und Gespräche vor allem, die ich in Leipzig dieses Jahr mit verschiedenen Autoren geführt habe. Leider komme ich erst jetzt und in den nächsten Tagen wirklich dazu, diese zu sichten und werde dies hier, nach und nach, veröffentlichen. Gleich das erste Interview, welches ich vereinbart habe, veröffentliche ich jedoch in Form eines Berichts, da ich in diesem Falle noch besser meine Eindrücke schildern kann. Die anderen Interviews werde ich jedoch wirklich als solche veröffentlichen.

Das Gespräch selbst fand im Büro der Reisemission Leipzig GmbH statt, einer der vielen Veranstaltungsorte im Rahmen des Programms “Leipzig liest”. Diese Ausrichtung der Messe sorgt dafür, dass es eben eine wirkliche Publikumsmesse ist und nicht nur in den Messehallen selbst das Lesefieber gelebt wird. Und so versammelten sich in diesem Büro zahlreiche Zuhörer und Interessierte, um der Leipziger Schriftstellerin zu lauschen.

Constanze John
40 Tage Georgien – Unterwegs von Tiflis bis ans schwarze Meer
Seiten: 411
ISBN: 978-3-7701-8293-0
Verlag: mairdumont

Mit so viel Andrang hatte man beim mairdumont Verlag, bei der Reisemission selbst, wohl nicht gerechnet, am allerwenigsten, so schien es mir, die Autorin. Doch Georgien als Land eine große Unbekannte, weckt Interesse. Wir sprechen hier vom letztjährigen Gastland der Frankfurter Buchmesse, doch durch Autoren wie Nino Haratischwili ist das Land immer noch im Gespräch. Auch darüber habe ich mit Constanze John gesprochen.

Doch, zunächst drängelten sich die Zuhörer in den zwei kleinen Büroräumen und die Lesung begann mit einer Einführung in Georgiens “Minutenwelt”. Diese Zeilen, oben zitiert, eröffnen den Reisebericht, der hier schon rezensiert wurde, zeigen, wie dieses Land, gelegen am Kaukasus, tickt.

Die Autorin berichtet von ihrer Entdeckung der Faszination für die georgische Lebensart und vor allem für die Menschen und ihre Geschichten. Fotos werden gezeigt, Ausschnitte gelesen. Als sich der Trubel legt, die Lesung beendet ist, ist der Wunsch, das Land selbst einmal zu bereisen, bei vielen Zuhörern weit nach oben gerückt. Die Autorin und ich sind dann noch in den Büros geblieben und haben miteinander gesprochen.

Zwischen Supra und “Minutenwelt”, nach ihrer Lesung, Constanze John.

Wir vertiefen das in der Lesung Gesagte und kommen schnell auf die Welt des Augenblicks zu sprechen, die die Lebensart der Georgier zu bestimmen scheint. Man lebt jetzt, in diesem Moment und soll dies auch bewusst tun. Dieser Gedanke beeindruckt, wie auch die dort gelebte Gastfreundschaft. Ein Jeder wird willkommen geheißen, aufgenommen, Höhepunkt vielleicht, in das große Ritual der Supra mit einbezogen zu werden, die einen bestimmten Ablauf vorweist.

Constanze John über “40 Tage in Georgien – Unterwegs von Tiflis bis ans Schwarze Meer”.

Als dies zur Sprache kommt, ist Constanze John wieder in Gedanken bei ihren Eindrücken von ihren Reisen dorthin, und wieder auch bei den Menschen, die in hippen wandlungsfähigen Städten leben, aber auch in rauen und ursprünglichen Dorfgemeinschaften, bei einer kreativen und jungen künstlerichen Szene, aber auch bei Familien, deren Familienbiografien durch den Konflikt mit dem großen Nachbarland Russland und den abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien gebeutelt sind.

Die Autorin kommt auf Begegnungen, etwa mit den Künstler Pridon zu sprechen, der in seiner ganz eigenen “Minutenwelt” lebt, aber auch auf Momente des Glücks in Uschguli. Wer den Reisebericht gelesen hat, spürt die Sehnsucht der Autorin zu den bereisten Orten zwischen den Zeilen, beim Vortrag und auch im Gespräch hat sie das nochmals unterstrichen.

Wer Georgien einmal erlebt hat, verfällt dem wohl vollkommen. Und auch dem Humor dieses Volkes, wenn es Witze über die Armenier macht, wie es umgekehrt genau so geschieht, oder wenn mit lachenden Augen von der Entstehungslegende berichtet wird, die die Autorin im Gespräch ebenfalls nochmals hervorhebt.

Constane John hat sich Georgien über die Menschen und ihre Geschichten erschlossen.

Als Gott nämlich die Länder auf die einzelnen Völker verteilte, feierten Armenier und Georgier jeweils rauschende Feste. Als die Verteilung beendet war, blieb für die Armenier nur noch das Land der Steine übrig, die Georgier, die immer noch feierten , bekamen erst einmal nichts. Gott hatte jedoch Erbarmen und schenkte ihnen einen Flecken Erde, den er selbst für sich als Ruhesitz vorgesehen hatte. Unter einer Bedingung, nämlich, dass die georgier jeden Gast freundlich aufnehmen mussten, der zu ihnen käme. Und das tun sie bis heute.

Wie sich das auswirkt, kann man dann in Constanze Johns Reisebericht nachlesen, doch, nach ein paar Tipps gefragt, welche Orte man in diesem Land unbedingt besucht haben sollte, hat die Autorin folgende für uns Leser und Reisende:

Tblissi, als pulsierende Stadt im inneren des Landes mit abwechslunsgreichen Nachtleben.

Uschguli, das höchst gelegene Dorf Georgiens. Die Geschichte Georgiens, konzentriert auf einen Punkt. Wehrtürme als Wahrzeichen und die Kraft der natur in der Bergwelt des Kaukasus. und die Menschen, stolz und eigensinnig, die dort leben.

Wardsia, das größte von drei Höhlenklöstern Georgiens, phänomenal und eindrucksvoll.

Wenn ich etwas aus dem Buch, der Lesung selbst und dem Gespräch mit der Autorin mitgenommen habe, ist es diese Faszination für ein Land, welches man vielleicht nicht auf den ersten Blick weniger als Reiseziel, mehr als Ort der Begegnungen sehen sollte. Die macht man dort nämlich, eingenommen von der Gastfreundschaft der Bevölkerung, in den Städten und Dörfern Georgiens. Letztlich ist es das, was von solchen Erfahrungen bleibt. Vor allem in dieser “Minutenwelt”. Danke, für diesen Austausch der Autorin Constanze John und den Damen und Herren von mairdumont.

Fotos und Bericht dürfen ohne Genehmigung weder vervielfältigt, noch anders verbreitet werden und sind Eigentum des Autoren. Alle Rechte liegen bei findsobeucher.com, der Autorin und mairdumont.

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Leipzig liest und findo liest mit – Messetag 4 und Fazit – 2019

Irgendwann ist die Luft raus und normalerweise ist das bei mir am vierten Messetag der Fall. Zu viele Eindrücke sammelt man auf der Buchmesse, zu viele Kilometer läuft man und zu viele Bücher wandern von den mobilen Kassierern zu mir in die Tasche. Gut, am letzten Punkt habe ich selbst Schuld, was kaufe ich auch Bücher, aber wenn sonst nichts ist? In diesem Jahr jedoch hatte ich auch am sonntag Lust und Muse, Lesungen zu besuchen. Ob’s am Wetter lag? Wer weiß?

Los ging es mit einer Gesprächsrunde über die Zensur zu DDR-Zeiten und die Zensur heute. Gemeinsamkeiten, Unterschiede und wie diese Entwicklung zu erklären ist. Brisantes Thema und hoch interessant, genau so wie die nächste Lesung, in der mal wieder über den Tellerrand geschaut wurde, was ja häufiger so war auf dieser Buchmesse.

Der Zu Klampen Verlag stellte mit seinem Autor Gerd Hankel ein Buch über die Verarbeitung des Völkermords in Ruanda 1994 vor, welcher auch 25 Jahre danach noch für große Widersprüche sorgt. Hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten, da ich dieses Buch zu gegebener Zeit noch rezensieren werde. Nur so viel, ich wusste von diesem zeithistorischen Geschehnis nichts, um so mehr beeindruckte mich die Lesung. Der PapyRossa Verlag stellte indes ein Buch über die Bewegung der Resistance, des antfaschistischen Widerstands in Frankreich vor. Nicht minder interessant.

Der Verleger zu Klampen stellt “Ruanda 1994. Vom Umgang mit den Völkermord” vor.

Am 24. Mai zeigt der deutsch-französische Kultursender ARTE eine 24-Stunden-Reportage über Europa, genauer gesagt über die junge Generation, die nur diesen Kontinent ohne Grenzen und mit einer umspannenden Wähhrung kennt, mit all den Vor- und Nachteilen, die dies mit sich bringt. 47 Kamerateams begleiteten in 26 Ländern 60 Protagonisten und so wurde auf der Messe, die sich in den letzten jahren auch immer ein wenig politisch zeigte, diese Sendung vorgestellt, die etwa an “24 Stunden Berlin” anknüpft, nach dem gleichen Konzept. Könnte spannend werden.

“24h Europa”, die Sendung wird am 24. Mai auf ARTE ausgestrahlt.

Danach ging es zu einer Lesung über einen Familienroman, der in Marseille spielt und von der Thematik her hätte ganz interessant werden können. Das ist ja eine Stadt, in der mehr Migranten als Franzosn leben und über eine dort lebende, aus verschiedenen Nationen zusammengewürfelte Familie geht es auch in diesem Roman, dessen Titel ich schon wieder vergessen habe. Da kann man sich vorstellen, wie “spannend” die Lesung war. Irgendetwas ist ja immer.

Harald Jähner “Wolfszeit. deutschland und die Deutschen 1945-1955”

Beendet habe ich die Buchmesse für mich mit einem besuchten Interview eines der Preisträger auf der Leipziger Messe. Auf den ARD-Forum wurde das Sachbuch “Wolfszeit – Deutschland und die Deutschen 1945-1955” vorgestellt und es war zum Ende des Tages dort noch einmal richtig voll. Hatte aber dennoch eine relativ gute Sicht auf das Geschehen. Das Buch ist zumindest vorgermerkt, sollte ich irgendwann einmal dazu kommen.

https://www.instagram.com/p/BvcCJmegNYH/

Und dann, Ende. Das war sie, die Leipziger Buchmesse 2019, bei der ich am Ende 18 Bücher schwerer runtergegangen bin, viele Menschen von Verlagen, viele autoren und viele Blogger, Literaturforen-Mitglieder und andere getroffen habe. Jedes einzelne Gespräch, auch wenn es manchmal nur ein zwei Minuten waren, hat mir spaß gemacht und ich freue mich auf das nächste Jahr. Das letzte Jahr war die Messe der Begegnungen, dieses Jahr war es für mich die Messe der Geschichten. Ist ja auch mal ganz schön. Ich hatte weniger Termine als in den letzten Jahren, habe mehrmals spontan etwas anderes gemacht, als ursprünglich geplant und war am Ende nicht so gestresst, wie z.B. im vergangenen Jahr. Das ist doch schon etwas.

Beeindruckt war ich von Tschechien als Gastland, welches sich auf wunderbare Art und Weise, ser vielfältig, präsentiert hat und mit zahlreichen Neu- und Erstübersetzungen aufwarten konnte. Ein Blick zu unseren Nachbarn lohnt und ich freue mich, mehr tschechische Autoren demnächst zu lesen. Einige Bücher liegen schon bereit.

https://www.instagram.com/p/BvZRl7GFmEN/

Demnächst kommen noch die Interviews, die ich auf der Messe geführt habe. Jetzt werde ich mich erst einmal durch den ganzen neuen Lesestoff durcharbeiten. Das gehört für mich zu den schönsten Nachwirkungen, bis es dann im nächsten jahr wieder heißt, Leipzig liest und findo liest mit.

Euer findo.

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Leipzig liest und findo liest mit – Messetag 3 – 2019

Dieses Jahr hat es sich ergeben, dass zwar der Freitag von den Veranstaltungen her, die ich besuchen wollte, überschaubar blieb, das Wochenende jedoch nicht. So hatte ich dann auch am Samstag wieder ein volles Programm und machte mich früher als sonst zum Messegelände auf. Die Tram war trotzdem voll. Umfallen konnte man nicht. Luft zum Atmen blieb dennoch. Irgendwie.

Nach einem Kaffee im Pressebereich ging ich direkt zur ersten Buchvorstellung des Tages und lauschte dem Gespräch am Stand von MDR Kultur in der Glashalle. Dort stellte Julia Finkernagel ihren Reisebericht “Ostwärts – oder wie man mit den Händen Suppe isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen” vor.

Julia Finkernagel (links) über ihr neues Buch “Ostwärts”.

Dort beschreibt sie ihre ersten Erfahrungen als Moderatorin einer Reisereportage für den MDR und dies, wie ich inzwischen bestätigen kann, auf eine sehr humorvolle Art und Weise. Wer des Untertitel Rätsels Lösung erfahren möchte oder auch, wie man in der Steppe auf#s Klo geht ohne gesehen zu werden, der sollte dieses Buch lesen. Auch die anderen, dort beschriebenen, Episoden lohnen übrigens einen Blick hinein.

Danach wurde es mörderisch. Zumindest für mich, denn ich hatte bereits Wochen vor der Buchmesse zwei Interview-Termine vereinbart. Der eine mit Michael Tsokos, deutschlands wohl bekanntesten Rechtsmediziner und der andere mit Veit Etzold. Unternehmensberater, Thriller-Autor. Die Interviews werde ich alle beide noch verschriftlichen, zumal zumindest letzterer fast ins Wasser gefallen wäre und deswegen kurz gehalten musste. Veit Etzold stand nämlich zunächst im Stau. Es wurde dann aber doch noch ein sehr interessantes Gespräch. Dafür danke ich den Droemer Knaur Verlag und den beiden Autoren. Ich war so nervös.

Ob Michael Tsokos erleichtert war, als wir das Interview beendet hatten?
Veit Etzold und ich.

Hat dann jedoch alles ganz gut geklappt.

Tschechien war das diesjährige Gastland auf der Buchmesse und so bestimmten auch viele Themen die Lesungen und Gersprächsrunden mit tschechischen Autoren, die unsere Nachbarn bewegen. In einer Gesprächsrunde ging es u.a. um die Aufspaltung der damaligen Tschechoslowakei in die zwei Staaten Tschechische Republik und Slowakei und die politischen entwicklungen seit diesen Zeitpunkt.

Erkenntnis, die Spaltung in zwei Staaten war wohl eher dem Gockelverhalten der Politoberen geschuldet als dem Willen des Volkes, welches anders entschieden hätte, hätte man ihn berücksichtigt. Wusste ich so auch noch nicht und lässt sich doch auf viele andere Situationen in unserer Gesellschaft übertragen, oder? Ich werde dabei die Diskussion um den derzeit im Umlauf befindlichen Artikel 13 nicht als beispiel nennen. Ups. 😉

Danach ging es zum traditionellen Bücherforen-Blogger-Booktuber-Bookstagramer-Treffen, was seit einigen Jahren irgendwie immer parallel und am gleichen ort stattfindet. Bei der Messebuchhandlung in Halle 4, hinter den viel zitierten ominösen schwarzen Vorhang. Wir werden dabei jedes Jahr immer mehr Leute. Es ist einfach schön, mit so vielen Menschen das gleiche Interesse zu teilen, fern aller Ansichten und Denkweisen, die uns voneinander unterscheiden.

Nur einen Nachteil gibt es vielleicht. Es findet eben in der Nähe der Messebuchhandlung statt. Mein armes Portemonaie, was die Tage über schon genug zu leiden hatte. Nun ja, Messe ist ja schließlich nur einmal im Jahr (Ja, ich weiß um die Frankfurter Messe, aber auf der war ich bisher noch nicht zugegen und werde es auch dieses Jahr wieder nicht schaffen, dorthin zu fahren.).

Es folgte eine Lesung in China, genauer gesagt mit Stephan Orth, der sein Buch “Couchsurfing in China” vorstellte, nachdem er zuvor schon den Iran und Russland nach dieser Methode bereist hatte. Nur so viel sei gesagt, genau ein Hund hat diesen Trip wohl nicht überstanden. Wer mehr wissen möchte, muss den Reisebericht lesen. Wurde bereits kurz vor Messebeginn gekauft. Ich freue mich schon darauf, das zu lesen.

Stephan Orth “Couchsurfing in China – Durch die Wohnzimmer der neuen Supermacht”

Danach war Free Flow und ich habe den Messetag ausklingen lassen. So langsam hatten sich nämlich meine Füße bemerkbar gemacht. So viel laufe ich sonst nie am Stück. Zur Signierstunde von Katja Brandis konnte ich mich noch bewegen, ebenso wie zur Kinderbuchlesung von Salah Naoura, der aus seinem Roman “Matti und Sami” las, und auch, wenn dies ein Kinderbuch ist und ich längst nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, Erwachsene wie Kinder haben gleichermaßen und ausgiebig lachen müssen. Ich auch. Sehr witzig war das und wird in jedem Fall irgendwann einmal gelesen werden. Nur, nicht heute. Vorgemerkt ist es jedoch.

Salah Naoura “Matti und Sami”

Der Rest des Tages war Familienzeit. Ist immer schön. In Leipzig kann ich wunderbar beides miteinander verbinden und so habe ich den Abend noch auf einer Geburtstagsfeier verbracht und war am Ende des Tages voller abwechslungsreicher Eindrücke. So soll es ja auch sein, oder?

Fortsetzung folgt…

Der Bericht enthätl unbezahlte Werbung. Fotos gehören dem Bloginhaber und dürfen weder vervielfältigt noch weiter verbreitet werden. Für Verlagscover gilt das Übliche.


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Leipzig liest und findo liest mit – Messetag 2 – 2019

Das letzte Jahr stand für mich und viele andere Blogger, auch für viele Booktuber, die Messe unter den Motto -Begegnungen-. Dieses Jahr eher unter den Motto -Zeit-. Das gilt widerum nur für mich, von anderen Menschen kann ich ja erst einmal schlecht sprechen, aber meinem Plan war es diesmal anzumerken.

Die Ruhe vor den Sturm. Bevor der große Andrang zum Messegelände kommt.

Viel Zeit für mich, für Standbesuche, Verlagsgespräche und überhaupt mehr Luft, um Lesungen anzusehen und Gesprächsrunden zu verfolgen, als im letzten Jahr. Insgesamt waren es trotzdem noch genug Termine, aber eben so, dass die Messe nicht in puren Stress ausartete und ich mich voll und ganz auch auf die Bücher konzentrieren konnte. So war mein Freitag in Leipzig dann auch überschau- und machbar.

Das erste Interview, welches ich mir an diesem Tag angehört hatte, ist eines, welches für mich inzwischen zu einem Muss auf der Buchmesse gehört. Nämlich eines mit Sebastian Fitzek, den ich selbst schon Fragen stellen durfte. In meinem Gespräch damals ging es damals um seinen Thriller “AchtNacht“.

Sebastian Fitzek “Fische, die auf Bäume klettern”

Sein neuestes Werk schlägt jedoch vollkommen aus dem sonst üblichen Schema und so ging es dann auch am Stand der ARD um “Fische, die auf Bäume klettern – Ein Kompass, für das große Abenteuer namens Leben“. Philosophisch die Frage, was man seinen Kindern auf den Weg geben soll oder kann, sicher amüsant und nachdenklich geschrieben, so ganz anders als sonst. Darauf freue ich mich ungemein, dies zu lesen. Natürlich musste das Buch gleich mit. Signiert hat Fitzek das Buch dann natürlich hinterher auch.

Danach ging es nach Österreich. Zumindest gefühlt. Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hatte zum Bloggertreffen eingeladen und brachte die österreichische Autorin Vea Kaiser mit, die ihren neuen Roman “Rückwärtswalzer oder die Manen der Familie Prischinger” vorstellte. Bewirtet mit Wein und Keksen und noch vielen anderen guten Sachen, bei denen einem das Wasser im Munde zusammenläuft (so funktioniert Marketing) habe ich die bisher amüsanteste Messeveranstaltung seit Jahren erlebt.

Vea Kaiser “Rückwärtswalzer oder die Manen der Familie Prischinger”

Es wurde gelacht, geschmunzelt und viel geredet. Vor allem die Autorin selbst. Wer so begeistert erzählen kann, die Lektorin (aber nett) konnte sich vollkommen zurücklehnen, und ein Buch näher brachte, was ich mir so vielleicht nie gekauft hätte, der verdient Interesse. ich freue mich jedenfalls schon auf den Moment, wo ich dazu komme, den Roman zu lesen. Wenn das Buch so ist, wie die Vorstellung war, dann kann das nur etwas werden.

Entlassen wurden wir mit vielen Ideen, vollen Magen und guter Laune und so stürzte ich mich dann wieder ins Messe-Getümmel. Verlagsstände besuchen und ein ganz besonderes Projekt. In den letzten Jahren wurde die Messe immer politischer unhd auch immer mehr zu einem Ort der Konfrontation. Im Vorfeld gab es auch dieses Jahr wohl wieder die eine oder andere geplante Aktion gegen rechte Verlage, die leider auf der Messe vertreten waren, aber diesmal blieb alles weitgehend friedlich. Wenigstens das.

Man sollte aber auch einmal davon sprechen, dass durchaus dagegen gehalten wurde. Viele entsprechende Werke wurden vorgestellt und auf der Messe selbst war ein ganz besonderes Projekt vertreten. Ein Fotograf hat sich aufgemacht, um die Orte der Bücherverbrennungen aufzusuchen und den damaligen Zustand anhand von historischen Aufnahmen und heutigen Aussehen zu dokumentieren. Herausgekommen dabei ist eine interaktive Karte, die nach und nach erweitert wird.

Wer möchte, kann ja mal bei verbrannte-orte.de schauen. Hinterlegt werden sollen künftig eine Aufnahme des heutigen Ortes, ein historischer Zeitungsbericht oder ähnliches und ein historisches Foto, um zu zeigen, dass eben nicht nur in Berlin damals die Werke zahlreicher Autoren geächtet wurden. Am Stand war auch ein Regal mit einer Auswahl an Büchern eben jener Schriftsteller zu finden. Dieses Projekt wird sich lohnen, es weiter zu verfolgen.

Großer Andrang überall, auch am Stand des Gastlandes Tschechien.

Danach ging es wieder durch die Hallen, denn bis zu meinen nächsten Termin hatte ich genügend Luft. Schlecht für mein Geldbeutel, weil ich auf der Messe dann zum Bücherkauf neige. So war es gut, dass ich zum Abschluss ein Gespräch mit der netten Blogger-Betreuerin von diogenes hatte, die mir das neue Programm des Verlages intensiv näher brachte.

Ich finde diese, fast immer einheitlichen, Cover ja ganz hübsch, auch wenn ich selten etwas aus den Verlag lese. Trotzdem das Programm ja ganz vielfältig ist, gehört diogenes für mich in die Kategorie -das besondere Buch-. Mal sehen, was ich daraus in Zukunft für mich mitnehmen kann?

Zuletzt entführte mich die Autorin Constanze John nach Georgien und stellte ihren Reisebericht vor, den ich bereits rezensiert habe. Live zu erleben, wie begeistert ein Mensch von einer Reise berichtet, ist für mich jedoch etwas besonderes und so hing ich an ihren Lippen, wie der Rest des Publikums und das war zahlreich erschienen. Wohlgemerkt zu einem Termin, der außerhalb des Messegeländes am Rande der Innenstadt stattfand.

Constanze John
40 Tage Georgien
Seiten: 412
ISBN: 978-3-7701-8293-0
Verlag: mairdumont

Ich glaube, nicht der Verlag und auch die Autorin selbst haben mit so viel Andrang gerechnet. Am Schluss nahm sich Frau John noch die Zeit für meine Fragen, was ebenfalls zu einem interessanten Gespräch führte. Ob ich das als solches oder als Artikel dann hier einstelle, muss ich mir noch überlegen, Bin noch nicht dazu gekommen, das Interview auszuwerten. Ihr werdet das aber mitbekommen, wenn’s so weit ist. Versprochen.

Damit endete dann auch der zweite Messetag für mich.

Fortsetzung folgt…

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Leipzig liest und findo liest mit – Messetag 1 – 2019

Eine Buchmesse im Jahr muss auch ich mir geben und da die Frankfurter Messe zumeist in meine Hauptreisezeit, beruflich bedingt, gehe ich eben auf die Frühjahrsschau der Verlage und Autoren in Leipzig. Das klappt immer ganz gut, zumal ich dort Familie habe und mich um mein Quartier keine Sorgen zu machen brauche.

Es gab auch keine Probleme mit der Bahn. Ich kam ein paar Tage vor Messebeginn an und verbrachte die Tage damit, mich auf die Messe vorzubereiten. Interviews ausarbeiten, wovon ihr später noch etwas zu lesen bekommt, erste Bücher in den städtischen Buchläden sichten, welche zu den ersten Käufen führten und einen Plan ausarbeiten, welche Verlagsstände ich besuchen möchte und wo die zu finden sind. Nicht zuletzt die Presseakkreditierung musste freigeschalten werden, aber das war noch das wenigste. Hat auch so weit alles ganz gut geklappt.

https://www.instagram.com/p/BvKTEoZAj5X/
Das war schon in Leipzig, aber noch vor der Messe.

Los ging es am ersten Messetag ganz entspannt mit einem ersten Rundgang durch die Messehallen. Eigentlich hatte ich eine Fotoausstellung besuchen wollen, die es in einer Ecke gab, aber dort fanden eben auch Lesungen statt und diese Kombination machte sich wirklich nicht gut. Wie sollen sich die Gäste auf die Lesung konzentrieren, wenn sich andere die an der Wand hängenden Fotos anschauen oder umgekehrt? Das funktioniert nicht, blieb aber weitgehend mein einziger Fail in der Planung. Gott sei Dank.

https://www.instagram.com/p/BvTJgtCAVRa/
Diese Treppe kennt jeder Besucher und Fan der Leipziger Buchmesse.

Am ersten Tag habe ich mehrere interessante Lesungen besucht, die es in sich hatten. Von der Art der Präsentation zum Einen, zum Anderen von den Eindrücken, die man mitnehmen konnte.

Genannt ist hier Wladimir Perewersin, der sein Buch “Matrosenruhe – Meine Jahre in Putins Gefängnissen” vorstellte. Der Titel lässt erahnen, was man vom Erfahrungsbericht erwarten kann und ich bin gespannt, diesen hoffentlich bald zu lesen. Dazu waren die Schilderungen des Autoren auf der Lesung zu erdrückend. Wurde gleich gekauft, wie auch “Winterbers letzte Reise” zumindest schon mal auf die Wunschliste kam.

Jaroslav Rudis über seinen Roman “Winterbergs letzte Reise“.

Der Autor Jaroslav Rudis präsentierte am Stand von MDR Kultur sehr witzig sein neuestes Werk und gehörte zu einem der größeren Autoren auf der Messe und Repräsentanten des Gastlandes. Das war in diesem Jahr Tschechien, welches sich mit über 60 neu übersetzten Werken und sehr einnehmend präsentierte.

Wie gestaltet man eigentlich eine Lesung mit Comics? Der Ostfalia Verlag hat gezeigt, wie das funktionieren kann. Verleger und Zeichner verteilten zunächst ihre Comics unter den anwesenden Zuschauern und es wurde mit verstellten Stimmen und verteilten Rollen gelesen, erklärt, weshalb bestimmte Dinge gezeichnet wurden, was und wen man erreichen möchte und hatte dabei einen großen Erfolg. Näheres, es sind Comics, die die sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen z.B. zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges beleuchten. Das funktioniert sehr gut, übrigens ohne Darstellung von Gemetzel und kann von allen Altersgruppen gelesen werden.

Der Ostfalia-Verleger Thomas Dahms stellt ein neues Comic vor.
Und hier ein ganz kleiner Einblick.

Christian Hardinghaus stellte am ersten Messetag seine Werke “Ferdinand Sauerbruch und die Charite” und “Die Spionin der Charite” vor und war dabei sehr nervös. Zumindest wirkte es so, aber das machte absolut nichts, fand ich sogar sehr sympathisch. Wir haben hinterher kurz ein paar Worte gewechselt und natürlich hat er mir seine beiden Bücher, die ich schon rezensiert hatte, auch signiert.

Die Verlage präsentierten indes natürlich auch Ideen, wie man einem Leserschwund begegnen möchte, denn den haben vergangene Studien immer wieder prognostiziert. Wenigleser lesen immer weniger und Vielleser können nicht alles auffangen. dtv scheint dabei schon eine mögliche Antwort gefunden zu haben. bold! wurde präsentiert und richtet sich an Digital Natives als Zielgruppe, soll genau so vernetzen und das Lesen soll wieder cool werden. Ob’s klappt, mal sehen. Die Anfänge sind gemacht. Dazu hier ein interessanter Artikel im Börsenblatt des deutschen Buchhandels.

Bold! Hip, cool und mit Musik. Der Andrang war all die Tage groß. Ob’s klappt? Ich hoffe es.

Zum Abschluss des ersten Messertages, der merklich mehr Besucher anzog als im letzten (Gut, da war Schneechaos.) sowie in den vergangenen Jahren, ging ich wieder mit andere buechertreff.de-Mitgliedern klönen und die ersten Eindrücke auswerten. Hat Spaß gemacht und war auch bitter nötig. Hatte den ganzen Tag nichts gegessen. Gegen Mitternacht fand ich dann zu meiner Unterkunft zurück. Der nächste Tag sollte Überraschungen bereithalten.

Fortsetzung folgt…

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Schaufenster zur Leipziger Buchmesse 2019

Die Leipziger Buchmesse 2019 öffnet ihre Pforten vom 21.-24. März. Von 10 bis 18 Uhr heißt es auf dem Messegelände wieder “Leipzig liest!”, später auch noch auf diversen Veranstaltungen in der Innenstadt selbst. Unzählige Besucher werden dieses Jahr wieder erwartet, die Ausstellerzahlen scheinen schon jetzt wieder Rekordniveau erreicht zu haben. Und Leipzig, wird voraussichtlich nicht im Schnee versinken (Hoffen wir, dass die Wetterfrösche Recht behalten). Noch so ein Jahr, wie das letzte, braucht niemand.

https://www.instagram.com/p/BgVmESKDGNB/
Das war im letzten Jahr. Verfolgt mich von dort live auf Instagram.

Wer es dennoch nicht auf die Messe schafft, aus welchen Gründen auch immer, hat trotzdem Gelegenheit diverse Veranstaltungen zu verfolgen. Zahlreiche Buchvorstellungen, Podiumsdiskussionen und Interviews werden live übertragen und sind in den Mediatheken diverser Rundfunk- und TV-Sender später abzurufen. Inklusive Programmtabellen.

Ich habe euch ein paar herausgesucht, die sich lohnen.

Die Öffentlich-Rechtlichen tragen wieder Sorge dafür, dass auch der Bücherwurm zu Hause voll auf seine Kosten kommt und erfüllen damit gefühlt einen Großteil ihres Kulturauftrages. Veranstaltungen dieser Art sind auf der Messe immer gut besucht und so ist man manchmal mit den Stream oder der Aufzeichnung eines Interviews, vor allem was die Sicht betrifft, besser bedient als live vor Ort.

Dort muss man gefühlt schon früh dabei sein und dann, einmal einen Platz erhascht, nicht mehr aufstehen. Denn der Platz ist gefühlt sofort weg. Veranstaltungen finden sowohl auf den Blauen Sofa (ZDF, 3sat, Bertelsmann, DeutschlandfunkKultur) statt als auch im ARD-Forum, Aufzeichnungen finden sich dann in der Mediathek des MDR.

Der messeigene Blog buecherleben verlinkt zu den Social Media Kanälen und zum Programm des Gastlandes Tschechien. Auch dort wird es Berichte und wohl auch Aufzeichnungen geben.

3sat ist eine ganz gute Quelle, vor allem mit seinem Magazin “kulturzeit” und auch arte, sowie das “taz studio” sind zu erwähnen. Auch diese haben Mediatheken, die die Veranstaltungen auf der Messe abrufbar halten werden.

Die städtische Leipziger Volkszeitung ist auch in diesem Jahr sicher ein Publikumsmagnet mit seiner LVZ-Autorenarena. Auch hier gilt vor Ort, wer zuerst kommt, steht nicht mehr auf. Dort ist es immer sehr voll und daher ist auch hier der Livestream bzw. die Mediathek nicht zu verachten. Das Aufgebot an Autoren ist auch in diesem Jahr wieder sehr reichhaltig.

Die Preisverleihungen der Buchmesse sollten später hier zu sehen, genau so wie diverse Podcasts zu horen sein.

Diverse Blogger werden ebenfalls auf der Buchmesse vor Ort sein und von dort berichten. Entweder schon am gleichen Tag oder kurz danach. Einfach mal stöbern. Ihr könnt meinen Messerundgang an allen Tagen übrigens auch verfolgen. Schaut einfach auf meinen Instagram-Kanal vorbei.

Auf Twitter bin ich @findosbuecherw1. Auch dort versuche ich regelmäßig zu posten.

Später gibt’s dann natürlich auch hier ausführliche Berichte und die Messe-Auslese. Versprochen. Bis dahin, man liest sich.

Habt ihr im Übrigen noch Ergänzungen, wo noch Veranstaltungen gestreamt werden oder später als Aufzeichnung zur Verfügung stehen, schreibt’s in die Kommentare. Schließlich sollen alle Daheimbleibenden auch ihre Portion Buchmesse bekommen.

Euer findo.

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Messe-Countdown LBM 2019 #2

Im ersten Beitrag über die Vorbereitungen ging es um Unterkunft und Visitenkarten, die ersten Termin-Absprachen mit Verlagen und Autoren und um das erste Durchsehen des Programms. Mittlerweile sind diese Punkte erledigt und die Technik wird zusammengesucht (Kamera, Video-Cam, Stativ, Akkus usw.), das Zugticket gebucht und ich lese noch die letzten Bücher, um mich auf die Interviews vorzubereiten. Die Ergebnisse davon werdet ihr nach der Messe hier lesen können, doch zuvor habe ich, aus meiner eigenen Messeplanung ein paar interessante Programmpunkte ausgesucht, die ich mir anschauen werde und die sicher auch den Einen oder Anderen von euch interessieren könnte. Natürlich habe ich mir noch mehr Veranstaltungen herausgesucht, aber hier einmal eine kleine Auswahl:

Donnerstag, 21. März 2019

12:00-12:30 Uhr Matrosenruhe – Meine Jahre in Putins Gefängnissen
Lesung und Gespräch mit Wladimir Perewersin über Justizwillkür und Grausamkeit des Strafvollzugs in Russland – ein erschütternder Bericht
Forum Sachbuch, Halle 5, Stand F401/G410 – Ch. Links Verlag

15:30-16:00 Uhr Ferdinand Sauerbruch und die Charite – Operationen gegen Hitler
Lesung und Gespräch mit Christian Hardinghaus über die Neubewertung eines großen Mediziners
Forum Sach- u. Fachbuch, Halle 3, Stand H300 – Europaverlag

17:00-17:30 Uhr Frieden oder Krieg
Lesung und Gespräch mit Fritz Pleitgen und Michael Schischkin, Erklär mir Russland – eine Annäherung
Forum Sachbuch, Halle 3, Stand E201 – Ludwig Verlag

Freitag, 22. März 2019

10:30-11:00 Uhr “Fische, die auf Bäume klettern – ein Kompass für das Abenteuer namens Leben”
Gespräch mit Sebastian Fitzek, der sich existentiellen Fragen: Was zählt das Leben? Wie findet man sein Glück?
ARD Forum, Halle 3, Stand B400 – Droemer Knaur

Samstag, 23. März 2019

10:00-10:30 Uhr Ostwärts – oder wie man mit den Händen Suppe isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen
Julia Finkernagel im Gespräch über ihr Buch zur TV-Reihe
MDR, Glashalle, Stand 17 – MDR Kultur und Knesebeck Verlag

16:00-16:30 Uhr Couchsurfing in China. Durch die Wohnzimmer der neuen Supermacht
Stephan Orth im Gespräch über sein neues Buch, und plötzlich wirkt das schwer durchscheinbare China weniger fremd, als man vermutet hätte
MDR, Glashalle, Stand 17 – MDR Kultur und Piper Verlag

Sonntag, 24. März 2019

11:00-11:30 Uhr Ruanda 1994. Vom Umgang mit dem Völkermund
Lesung und Gespräch über den Völkermord in Ruanda vor 25 Jahren, der noch immer von großen Widersprüchen geprägt ist
Forum Sachbuch, Halle 5, Stand F401/G410 – Zu Klampen Verlag

11:30-12:00 Uhr Die Resistance
Lesung und Gespräch mit Ulrich Schneider über den Antfaschistischen Widerstand in Frankreich 1940-1945
Die Bühne, Halle 5, Stand E404 – PapyRossa Verlag

Das sind natürlich nicht alle Programmpunkte der Messe. Ich selbst habe mir vier A4-Zettel vollgeschrieben, mit für mich spannenden Terminen. So kann ich dann nach Lust und Laune entscheiden, was ich mache, ohne mich stundenlang durch das Programmheft zu wühlen. Ihr könnt die Veranstaltungen auf der Messe und in der Stadt hier durchsuchen. Ich empfehle euch außerdem auch mal das Programm des Gastlandes zu sichten. Das ist in diesem Jahr Tschechien.

Viel Spaß dabei.

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