Rom

Uderzo, Albert/Goscinny, Rene: Asterix – Die Gesamtausgabe 4

Asterix - Die Gesamtausgabe 4 Book Cover
Asterix – Die Gesamtausgabe 4 Comic Egmont Ehapa Hardcover Seiten: 176 ISBN: 978-3-7704-3724-5

Inhalt:
Falbala, die als junges Mädchen das unbeugsame Dorf verließ, um in Condate zu studieren, kommt in ihre Heimat zurück, wo sich Obelix promt in sie verliebt. Doch, Falbala ist schon verlobt, doch Tragicomix wurde von den Römern aufgegriffen und zwangsverpflichtet, nach Afrika verschickt, wo er mit anderen “Freiwilligen” in Cäsars Armee Aufständische bekämpfen soll. Asterix und Obelix beschließen Legionär zu werden, um Falbalas Freund zu retten.

Majestetix, Häuptling und großer Chef, hat’s mit den Magen und wird zur Kur ins Avernerland geschickt. Natürlich begleitet von seiner Eskorte, die aus Asterix und Obelix besteht und nicht, ohne auf die Römer zu treffen, die einen bestimmten Schild suchen, der ihren Sieg über Fast-ganz-Gallien symbolisiert, jedoch im Laufe der Jahre verloren gegangen scheint. Asterix und Obelix machen auch hier den Römern wieder das Leben schwer.

Und schließlich treten die zwei Freunde die Reise nach Olympia an, um an den sportlichen Wettkämpfen teilzunehmen, die die bekannte Welt bewegen. Zum Leidwesen der Römer, die unbedingt siegen müssen, und sonst Cäsars Zorn erregen würden. Das gilt es zu vermeiden, doch es ist gar nicht so einfach, gelassen zu bleiben, wenn die Gallier mit ihren Zaubertrank die Selbstsicherheit des römischen Spitzenathleten auf die Probe stellen. Doch, zum Glück für die Römer, gibt es schon damals ein Anti-Doping (Topf) Gesetz.

Einordnung:
Die Gesamtausgabe Nr. 4 enthält die Geschichten “Asterix als Legionär”, “Asterix und der Avernerschild” und “Asterix bei den Olympischen Spielen”. Insgesant gibt es 13 Gesamtausgaben mit jeweils 3 Geschichten.

Rezension:
Wer kennt sie nicht, die Geschichten um den kleinen gallischen Krieger, seinen Freund, den Hinkelsteinlieferanten Obelix (“Ich bin nicht dick!”) und ihrer Freunde und so geht das Abenteuer in die nächste Runde.

Auch dieses Mal sind die Geschichten rund um die unbeugsamen Gallier gespickt mit vielen Anspielungen auf unseren Alltag, einer Prise gewaltigen Humors und auch dieses Mal siegt wieder David gegen Goliath, bzw. das gallische Dorf gegen die Größe Roms.

Sehr detailliert gezeichnet, versammeln sich in diesem wunderschönen, in bläulichen Leder gebundenen Band, drei Geschichten, eine besser als die andere. Kennzeichnend ist auch hier, wie bei allen Sammelbänden auch, eine einführung vor jedem Comic, die nochmal deren entstehung beleuchtet. Wie kam man auf die oder die Idee? Welche Anspielungen haben die Macher in den Geschichten versteckt und welche Besonderheiten gibt es vor allem für die jenigen, die vielleicht noch die ersten erschienenen Asterix-Comics in Form der Zeitschrift “Pilote” etwa, oder “MV”, in Erinnerung haben?

Durchsetzt mit Tuschezeichnungen, Entwürfen, am Anfang jedes Comics, gar gespickt mit mehreren zusätzlichen zweiseitigen Kurzgeschichten von Uderzo und Goscinny ist dieses Band ein besonderes Juwel der Sammlung. Nicht zuletzt, da sie die auflagen- und resonanzmäßig beliebteste Geschichte um Asterix und Obelix enthält.

Dieser Band ist stark, die Zeichnungen sind im Gegensatz zum ersten Band (und da waren sie schon detailliert) noch eine Spur feiner, Anspielungen noch eine Spur schärfer. So machen Comics Spaß, dem Leser sowie so, Troubadix dem Barden nie.
Am Ende geht natürlich alles gut aus. Man hat ja noch weitere Geschichten zu füllen, doch wenn eine Geschichte jeder Altersgruppe zugänglich ist, so ist es ganz bestimmt diese. Leiden müssen indes nur die Römer, Wildschweine und wie viele Schiffe die Piraten inzwischen verloren haben, wer zählt das schon?

Mehr als einmal zaubern diese und andere Running Gags und zahlreiche Überraschungen den Lesern mehr als ein Lächeln auf’s Gesicht und man freut sich, wenn die Römer mal wieder, wortwörtlich, schwarz werden oder der Koloss von Rhodos bei den Olympischen Spielen seinen Wettkampf bestreitet.

Veni, vedi, vici und wenn nicht eines Tages den Galliern der Himmel auf den Kopf fällt, oder Majestetix von seinem Schild, so loohnt es sich getrost diese reihe fortzusetzen oder zu beginnen. Wer das noch nicht getan hat, sollte sich unbedingt Zaubertrank einflößen lassen und in die Welt um ca. 50 v Chr. eintauchen. Es lohnt sich.

Autoren:
Rene Goscinny wurde 1926 in Paris geboren und war ein französischer Comicautor. Er schuf zusammen mit dem Zeichner Alber Uderzo u.a. die Comics der unbeugsamen Gallier Asterix und Obelix (ab 1959), für die er internationale Bekanntheit erlangte. Ab 1955 textete er außerdem die von Morris gezeichneten Comics “Lucky Luke”. Als Autor wurde er für seine von Sempe illustrierten Geschichten über den “Kleinen Nick” bekannt.

Albert Uderzo wurde 1927 in Fismes bei Reims in Frankreich geboren und ist Zeichner und Mit-Autor der bekannten Comic-Serie “Asterix”. Er wuchs als Sohn italienischer Einwanderer auf, die 1934 die französische Staatsbürgerschaft erhielten. Inspiriert von Wat Disney eignete er sich teils autodidaktisch das Handwerkzeug des Comic-Zeichnens an. Er hat eine Rot-Grün-Sehschwäche und arbeitet teilweise mit nummerierten Farbtönen. Die Comic-Serie “Asterix erschien zunächst in der Zeitschrift “Pilote”, später dann in einem eigenen Verlag. Seit dem Tod Goscinnys1977 produzierte Uderzo die Asterix-Abenteuer alleine, unter Zuhilfenahme eines Teams von Zeichnern seines eigenen Unternehmens.

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Alberto Angela: Pompeji – Die größte Tragödie der Antike

Pompeji - Die größte Tragödie der Antike Book Cover
Pompeji – Die größte Tragödie der Antike Rezensionsexemplar/Sachbuch Goldmann Verlag Hardcover Seiten: 511 ISBN: 978-3-442-31427-0

Inhalt: Am 23. Oktober 79 n. Chr. feiert die illustre Gesellschaft Pompejis ein opulentes Fest. Doch der bebende Vesuv wird das bunte Treiben in der Stadt der Ausschweifungen und Intrigen jäh beenden… Auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse rekonstruiert der renommierte Wissenschaftsjournalist und Bestsellerautor Alberto Angela in einem atemberaubenden Countdown Stunde um Stunde den Untergang der Stadt.

Alberto Angela führt uns durch belebte gassen, in prächtige Salons, kleine Läden und winzige Wohnstätten. Unaufhaltsam steuern wir mit den Pompejanern auf den verheerenden Ausbruch des Vesuvs zu.
Eine sinnliche Reise in die Welt der Antike, die tiefen Einblick gibt in das faszinierende Alltagsleben der Römer am Golf von Neapolis vor 2000 Jahren. (Klappentext)

Rezension:
Es war die wohl größte Tragödie der Antike. Als Rauchsäulen emporstiegen, die Erde bebte und ihr Innerstes preisgab, schien es, als würde der letzte Tag der Menschheit anbrechen und die Welt, wie sie die Bewohner Pompejis, Herculaneums und Stabiaes kannten, für immer untergehen.

So kam es auch. Die Zeichen der bevorstehenden Katastrophe nicht deuten könnend, wurden die Bewohner des Golf von Neapolis von den Urgewalten der Natur überrascht.

Der Berg, damals noch nicht als Vulkan erkennbar, eher ein fruchtbarer Hügel, erwachte zum Leben und der Zorn der Götter, so schien es, brach über die Menschen herein. Beim Ausbruch des Vesuviuvs starben Tausende, nur wenige konnten fliehen.

Alberto Angela nimmt seine Leser mit auf eine Zeitreise, verfolgt die jenigen, die überleben sollten und die, die starben und führt sie durch die Tage, nach denen nichts mehr so sein sollte, wie vorher. Der Autor, der in Fachkreisen schon mit einigen anerkannten Aufsätzen für Aufsehen gesorgt hat, hat für sein neuestes Werk eine ungeheure Recherchearbeit geleistet und von Vulkanologen, Historikern über Archäo- und Geologen die neuesten Erkenntnisse über das Leben im Römischen Reich im Allgemeinen und am Golf von Neapel im Besonderen zusammengetragen.

Herausgekommen dabei ist ein facettenreiches Portrait der Menschen jener Zeit, Der Leser begleitet die Einwohner Pompejis durch die letzten Tage der Katastrophe und sieht die Vorzeichen der Katastrophe, die der Autor ausführlich und doch leicht verständlich erklärt.

Wie konnte es zu diesem Vulkanausbruch kommen? Wie lebten und reagierten die Menschen auf dieses bis dato unbekannte Naturereignis? Wer schaffte es, sich und seine Familie, Freunde oder Sklaven in Sicherheit zu bringen und für wen war auch nur der Versuch, dem Unglück zu entfliehen, ein Schritt in den Tod?
Gestützt auf antiken Quellen und Forschungen anderer Vulkanausbrüche, sowie den Erkenntnissen aus den Ausgrabungen von Pompeji und Herkulaneum rekonstruiert Angela minutiös die Geschehnisse.

Dabei kommen auch neueste Theorien und Kenntnisse zur Sprache, sehr dicht recherchiert. Haben wir bisher den Ausbruch des Vulkans falsch datiert? Wer hatte die größten Überlebenschancen? Welche Klischees in der Denkweise über die Katastrophe sind schlichtweg falsch?

Erzählt wird von den einzelnen Schichten der antiken Gesellschaft und ihrem Umgang mit den Ereignissen, vorher mit dem, was sie umtrieb, womit sie sich in ihrem Alltag beschäftigten und weshalb die Katastrophe nicht nur im besagten Ausbruch sondern in mehreren Schüben der Naturgewalt bestand.

Der Leser indes fühlt sich inmitten der Geschehnisse. Spannender als jeder historische Roman, der je darüber geschrieben werden kann. Alberto Angela entfesselt für uns eine Katastrophe, die jederzeit erneut, dieses Mal über die Bewohner Neapels, hereinbrechen kann.

Fast als würde man selbst den Rauch sehen und die giftigen Dämpfe einatmen, unter Vulkangestein begraben oder von pyroklastischen Strömen überrollt werden. Wer dieses Standartwerk über Pompeji gelesen hat wird die Ausgrabungen und den Vesuv selbst künftig mit anderen Augen sehen.

Autor:
Alberto Angela wurde 1962 in Paris geboren, studierte nach dem Abitur in Frankreich und in Italien Naturwissenschaften, bevor er sich weiter auf Paläontologie und Paläoanthropogie spezialisierte. Er arbeitete an verschiedenen Orten der Welt an Ausgrabungen und Forschungen und veröffentlichte mehrere in Fachkreisen anerkannte Aufsätze.

Als Wissenschaftsjournalist arbeitete er für Fernsehsender und veröffentlichte mehrere Sachbücher über die menschliche Entwicklungsgeschichte und das Alte Rom. Er ist Mitglied des Instituts für Menschliche Paläontologie in Rom.

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Rene Goscinny/Albert Uderzo: Asterix – Die Gesamtausgabe 6

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Asterix – Die Gesamtausgabe 6 Comic Egmont Ehapa Hardcover Seiten: 168 ISBN: 978-3-7704-3785-6

Inhalt:
In “Asterix bei den Schweizern” müssen der gallische Krieger Asterix und sein Freund, der Hinkelsteinlieferant Obelix in die römische Provinz Helvetien reisen, um eines der seltenen Eldeweiß-Blumen zu finden, die der Druide des Dorfes für einen Zaubertrank benötigt.

Dabei werden alle Klischees über die Schweizer, Ordnung und Sauberkeit, Kuckucksohren und Käse-Fondue und Bankwesen aufs Korn genommen. Auch der Rütli-Schwur kommt nicht zu kurz. In “Die Trabantenstadt” versuchen Julius Cäsar und sein Baumeister “Quadratus” den Galliern herr zu werden, in dem sie eine Planstadt rings um das gallische Dorf errichten. Die ersten Bewohner ziehen ein und schon beginnt ein Umschwung im Denken der Dorfbewohner.

Asterix und Miraculix sehen mit Schrecken, wie ihre Freunde Gewohnheiten, Sitten und Bräuche ablegen und kommen bald hinter Cäsars perfiden Plan. Können sie den Lauf der Zeit aufhalten? In “Die Lorbeeren des Cäsar” machen sich Majestetix und seine beiden gallischen Krieger auf nach Lutetia, um Gutemine bei einem Einkauf in die gallische Hauptstadt zu begleiten.

Dabei besuchen sie auch Gutemines Bruder und Majestetix verspricht ihm betrunken ein Ragout mit den Lorbeeren aus den Kranz Cäsars. Den müssen Asterix und Obelix nun besorgen und begeben sich nach Rom. Doch, an den Kranz heranzukommen, ist schwerer als gedacht, müssen sie doch dazu Sklaven und Gladiatoren werden.

Einordnung:
Die Gesamtausgabe Nr. 6 enthält die Geschichten “Asterix bei den Schweizern”, “Die Trabantenstadt” und “Die Lorbeeren des Cäsar”. Insgesant gibt es 14 Gesamtausgaben mit jeweils 3 Geschichten.

Rezension:
Über die Qualität der Hauptgeschichten um Asterix und Obelix gibt es nichts zu sagen. Wunderbar detailliert gezeichnet, locker erzählt und die Eigenheiten des jeweiligen Spielortes auf’s Korn genommen, haben Asterix und Obelix nicht nur erfolgreich gegen römische Legionen Widerstand geleistet, sondern auch die Herzen von tausenden großen und kleinen Comic-Fans im Sturm erobert.

Letzteres ganz ohne Zaubertrank. Auch in den drei vorliegenden Geschichten brechen der gallische Krieger und sein Freund (“Ich bin nicht dick!”) zu neuen Abenteuern auf, die es in sich haben. Vielmehr ist darüber nicht zu sagen, ohne die Pointen, derer es zahlreiche gibt, vorweg zu nehmen und noch ist nicht der Qualitätsabfall späterer Geschichten (u.a. “Asterix und Latraviata”) zu spüren.

Diese Geschichten kann der geneigte Gallien-Fan beruhigt zur Hand nehmen und in die antike Welt Julius Cäsars und seiner fast ganz eroberten Völker eintauchen. Besser ist es hier, sich mit der speziellen Ausgabe zu beschäftigen. Diese wurde, zusammen mit den anderen Abenteuern der gallischen Dorfbewohner in eine mehrbändige Reihe zum Jubiläum der Geschichten in eine mehrbändige Sonderausgabe verpackt, die pro Band jeweils drei Geschichten in sich vereint.

In bläulich gehaltenen Leder gebunden, gibt es zu jedem Comic eine mehrseitige Vorgeschichte über die Entstehung des selbigen. Die Aufmachung wirktt edel, die Papierqualität ist gut.

Das aufgedruckte Comic-Relief und die schrift zeigen auch nach Jahren keine Abnutzungserscheinungen (Erfahrung mit anderen Bänden der Reihe) und auch die seiten vergilben nicht. Für Fans der Reihe, deren Comic-Hefte auseinander zu fallen drohen, ein unbedingtes Muss und ein Hingucker im Regal allemal.
Für Neuleser eine interessante Erfahrung, zumal man auch etwas über die Geschichte hinter den Geschichten erfährt.

Es ist nur zu empfehlen, die Geschichten gerade in diesen Ausgaben zu lesen. Hier hat sich der Verlag Mühe, nicht nur in der Aufmachung, gegeben, die unbedingt belohnt gehört. Auf dass die gallischen Krieger noch ewig im Jahre 50 v. Chr. Widerstand gegen Rom, gleichsam David gegen Goliath leisten können und ihnen nie “der Himmel auf den Kopf fallen möge” (Majestätix).

Autoren:
Rene Goscinny wurde 1926 in Paris geboren und war ein französischer Comicautor. Er schuf zusammen mit dem Zeichner Alber Uderzo u.a. die Comics der unbeugsamen Gallier Asterix und Obelix (ab 1959), für die er internationale Bekanntheit erlangte. Ab 1955 textete er außerdem die von Morris gezeichneten Comics “Lucky Luke”. Als Autor wurde er für seine von Sempe illustrierten Geschichten über den “Kleinen Nick” bekannt.

Albert Uderzo wurde 1927 in Fismes bei Reims in Frankreich geboren und ist Zeichner und Mit-Autor der bekannten Comic-Serie “Asterix”. Er wuchs als Sohn italienischer Einwanderer auf, die 1934 die französische Staatsbürgerschaft erhielten. Inspiriert von Wat Disney eignete er sich teils autodidaktisch das Handwerkzeug des Comic-Zeichnens an. Er hat eine Rot-Grün-Sehschwäche und arbeitet teilweise mit nummerierten Farbtönen. Die Comic-Serie “Asterix erschien zunächst in der Zeitschrift “Pilote”, später dann in einem eigenen Verlag.
Seit dem Tode Goscinnys 1977 produzierte Uderzo die Asterix-Abenteuer alleine, unter Zuhilfenahme eines Teams von Zeichnern seines eigenen Unternehmens.

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