Veranstaltung

Die Leipziger Buchmesse 2025 – Tag 2

Der zweite Messetag begann mit einem Kaffee im Pressezentrum und Foto-Bombing. Die große Treppe in der Glashalle muss einmal pro Messe fotografiert werden. So will es das Gesetz. Da kann man schon mal anderen Buchbloggenden in die Quere kommen. Dann ging es zu S. Fischer, wo wir einfach die neuen Blogger-Betreuer kennenlernen wollten und zu einem Foto mit Thomas Mann auch nicht nein sagen konnten.

Die noch stille Treppe (Quelle: Privatarchiv)

Nein, nicht den echten Thomas. Eine Pappfigur und ein Bilderrahmen musste als Foto-Point herhalten. Eine tolle Idee, die jeden Tag für ein anderes Motiv genutzt werden konnte, soweit ich das aus den Augenwinkel sehen konnte. Aber ein Thomas Mann sticht halt vieles.

Dieses Jahr vielleicht nicht Kristine Bilkau, die mit ihrem Roman „Halbinsel“ in der Kategorie Belletristik den Preis der Leipziger Buchmesse gewann. Die erste Veranstaltung war ein Interview mit ihr, dem ich zuhören wollte, in dem aber die Moderatorin mehr gesprochen hat als Frau Bilkau selbst. Fand ich jetzt nicht gerade günstig, aber ich habe Kristine Bilkau am letzten Messetag nochmal in einem anderen Interview sehen dürfen.

Das Buch und die Preisträger der anderen Kategorien habe ich mir übrigens auch nach Hause geholt. Zwei Sachbücher darunter hat man jetzt auch nicht so häufig.

Danach stellte Viktor Remizov seinen Roman „Permafrost“ vor, der drei Familienschicksale in Sibirien verfolgt. Interessant, der Autor ist eigentlich Russe und lebt in Moskau, ist jedoch mit einer Italienerin verheiratet und hat selbst auch einen italienischen Pass, darf deshalb reisen und kann wohl um einiges freier agieren als andere Autoren, somit auch nicht betroffen von den derzeit noch immer aktiven Sanktionen. Finde ich spannend.

Die Moderatorin Julia Finkernagel stellte im Anschluss ihr Sachbuch „Reisefieber“ vor und Fußballer und Weltmeister Christoph Kramer auf einer Bloggerveranstaltung des Verlags seine Coming of Age Geschichte „Das Leben fing im Sommer an„. Er ist super sympathisch, einige Bookstagrammerinnen auf dieser Veranstaltungen waren es nicht. Teeniehafte kindische Fangirlfragen, die einigen von uns nur die Augen verdrehen haben lassen. Aber, alle wie sie wollen.

Auf einer nachfolgenden Lesung hatten die Illustratorin Bea Davis, die ihre Graphic Novel „Super Gau“ über die Katastrophe von Fukushima vorstellen wollte und ihr Moderator mit der Technik zu kämpfen, was aber nicht sonderlich schlimm gewesen ist. Am Stand von Carlsen hat sie viele ihrer Bücher signieren können und in jeder auch etwas hinein gezeichnet. So, dass dieses Motiv aussieht, als wäre es gedruckt und normal zum Buch gehört. Nicht nur ich fand das toll.

Vor dem nach der Messe folgenden Treffen im Pinguin gab es am Stand von Karl Rauch, dem Verlag des Kleinen Prinzen, ein Meet&Greet mit verschiedenen Autoren und Freunden des Verlags. Eine Signatur konnte ich mir von Mattia Insolia und Hanne Orstavik holen und ein paar Projekte und Ideen besprechen. Es sind auch solche Sachen, weswegen ich diese Messen liebe.

In Kürze folgt dann der Messebericht Tag 3.

Euer findo

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Die Leipziger Buchmesse 2025 – Tag 1

Über die Einlass-Schwierigkeiten wurde hier schon berichtet, sie führten jedoch dazu, dass die Messe den Zugang für die darauf folgenden Tage geändert hatte. Man kam dann insgesamt wohl schneller rein, aber dieser eine Tag hat auch zu einigen Frust bei manchen Aussteller geführt. Wer ein Ausstellerticket hatte, konnte durch einen speziellen Eingang. Autoren und Autorinnen, die nur eine Einladung vom Verlag hatten, nicht. Zudem ist es auch ein Ding der Unmöglichkeit, dass der Organisator des Gastlandes Probleme hat, seine Mitarbeiter auf das Gelände zu bekommen. Zur Erklärung, die gelten als Medienagentur, damit als Presse und dürfen damit zumindest theoretisch weniger als Aussteller.

War man dann einmal drin, waren es jedoch durchaus interessante und abwechslungsreiche Messetage. Wenn man an die Stände herankam, was bei der offiziellen Eröffnung des Gastland-Standes sich für mich als unmöglich erweisen sollte. Den hatte ich am Tag zuvor gesehen, als es eine Pressekonferenz gab, zu der ich eingeladen war.

Nach den üblichen Reden, in denen u. a. thematisiert wurde, dass es einen geringfügigen Ausstellerrückgang geben würde, der sich schlicht durch Marktkonzentration erklären lässt, aber man insgesamt mehr Fläche verkauft hatte, wurden wir zum Norwegen-Stand geführt, wo man sich die Messe über unter den Motto „Worte bewegen Welten“ präsentierten wollte.

Das hat auch geklappt, hatte man einmal an diesen durchaus sehr ansprechend schön gestalteten Stand einen Platz ergattern können. Am ersten offiziellen Messe-Tag hatte ich da keine Chance und bin stattdessen bis zur ersten Blogger-Veranstaltung die Stände der unabhängigen Verlage abgegangen, auch mit Unterstützung des Sammelheftes des Schönen Büchernetzwerkes. Sogar einen Schokopinguin gab es. Beim Verlag Pinguletta.

Die erste Blogger-Veranstaltung, zu der ich angemeldet war, richtete Rowohlt aus, die ihr kommendes Programm aber vor allem zwei Bücher und ihre Autorinnen vorstellten. Sarah Lorenz mit ihrem Roman „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ und Susanne Kaiser mit „Riot Girl„. Anschließend ging es, praktisch im gleichen Raum direkt weiter mit Diogenes und Christian Schünemanns Werk „Bis die Sonne scheint„. Auch er beantwortete Fragen und hat anschließend sein Buch für alle Anwesenden signiert.

Bevor es zum ersten Pinguin-Treffen (stadtbekannte Eisdiele und Gaststätte) mit guten Freunden gehen sollte, die man eben nur auf den Buchmessen sieht bin ich noch einige Verlagsstände abgewandert. Edition Nautilus ebenso, wie Mirabilis oder WortArtPress, die mich entweder für Bücher vormerken konnten oder mir welche demnächst zuschicken. We would see.

(v. l. n. r.: Barbara Miklaw, Nick Hillmann, Katia Tangian, Wolfgang Allinger)

So endete dann auch der erste Messetag in Leipzig. Die Berichte zu den weiteren Tagen folgen.

Euer findo.

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Die Leipziger Buchmesse 2025 – Eine Vorschau

Nur noch wenige Tage und es ist wieder so weit: Der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche öffnet seine Pforten auf der Leipziger Messe. Vom 27. bis zum 30. März findet die Leipziger Buchmesse statt, die zusammen mit der Manga-Comic Con und den Veranstaltungen im Rahmen des Programms „Leipzig liest“ im letzten Jahr über 280.000 Besucher begeistern konnte. Damals präsentierte sich eine ganze Gastland-Region, die Niederlande und Flandern, unter dem Motto „Alles außer flach“. In diesem Jahr dürfen wir literarisch in den hohen Norden reisen. „Worte bewegen Welten“ ist der Leitspruch des Gastlandes 2025, Norwegen.

Auch ich werde wieder Messe-Luft atmen dürfen und freue mich schon darauf, euch hinterher darüber berichten zu können. In den letzten Jahren waren dabei nicht nur die Lesungen, Interviews und Podiums-Diskussionen, denen man lauschen durfte, Highlights, sondern immer wieder auch Zufallsbegegnungen, Gespräche zwischen den Ständen. Ob nun mit Lesenden des Blogs, anderen Bloggenden oder an den Verlagsständen und auf Veranstaltungen. Prinzipiell jagd ohnehin auf der Messe ein Highlight das nächste.

Zahlreiche Veranstaltungen habe ich mir notiert, wie etwa bereits am Donnerstag die Eröffnung des Gastlandstandes Norwegen mit Kronprinzessin Mette-Marit oder „Reisefieber“ mit Julia Finkernagel am Stand von MDR Kultur. Wenn ihr auch die Messe besuchen wollt, hier findet ihr das Programm und die App, in der sich Lesungen, Signierstunden und anderes finden lässt, sortiert nach Ort und Datum. Wie ihr zur Messe gelangt, erfahrt ihr hier und den Messeplan könnt ihr hier finden.

Neben den üblichen Verdächtigen, wie Sebastian Fitzek, dessen Signierstunden wie in jedem Jahr auch diesmal sicherlich den Rahmen sprengen werden, empfehle ich euch einen Gang zu den Ständen des Netzwerks „Schöne Bücher„, der unabhängigen Verlage. Dort bekommt ihr nicht nur Lektüre abseits des Mainstreams sondern auch ein Goodie, wenn ihr euch an einer Sticker-Sammelaktion beteiligt. Wie das aussieht, könnt ihr hier nachlesen. Aber auch wer nicht sammelt, dem seien ein Blick auf diese und andere Verlagsstände natürlich empfohlen, von denen wir alle wohl unsere ganz eigenen Favoriten haben. Ob diese nun unter den klassischen Romanen, Mangas, Comics oder Graphic Novels oder Hörbüchern zu finden sind, die dieses Jahr nochmals besonders auf der Messe präsentiert werden oder gar zwischen den Regalen der Antiquariatsmesse und im Bereich Druck-Kunst.

Quelle: Privataufnahme (so viele Menschen)

Manch einer muss jedoch vielleicht den finanziellen Ruin mit einkalkulieren. Im Gegensatz zur Frankfurter Buchmesse, die ohnehin nur an zwei Tagen für die normalen Besucher geöffnet ist, dürft ihr schon ab Donnerstag auf die Leipziger Buchmesse und überall dort auch Bücher kaufen, nicht nur in der Messe-Buchhandlung selbst.

Treffen wir uns also zwischen den Gängen, an den Verlagsständen und stöbern uns gemeinsam durch die Verlagsprogramme. Ich wünsche uns allen viel Spaß in den kommenden Tagen. Und allen, die zu Hause bleiben, viel Spaß dann beim Stöbern in den Blogs, Literaturforum, auf Youtube und den zahlreichen Social Media Kanälen, auf denen hoffentlich ein wenig Messe-Feeling zu euch auf’s heimische Sofa transportiert werden wird. Und sicher das eine oder andere Buch euch auf die Wunschliste wandern lässt.

Euer findo.

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Leipziger Buchmesse 2024: Tag 1 & 2 – Messe mit Hindernissen

Nach einigem Sortieren und Durchatmen bin auch ich aus Leipzig zurück. Nach Leipzig ging es schon einen Tag vor Messe-Beginn, was das Ankommen und den Stress, der damit verbunden ist, etwas entzerrt, auch wenn diesmal die Bahn weder bei An-, noch Abreise Probleme gemacht hat. Ist doch auch mal was. Dennoch nehme ich nächstes Mal vielleicht noch eine frühere Verbindung. Ich hätte so die offizielle Eröffnungsveranstaltung im Gewandhaus mitnehmen können, die zumindest nach Hörensagen berichtenswert gewesen wäre.

Und an den Ständen durchaus intern Gesprächsthema gewesen ist. Nicht nur, dass dort der Bundeskanzler durch Zwischenrufe unterbrochen wurde, auch organisatorisch einige Dinge zumindest die eine oder andere Diskussion wert gewesen wäre. Weder wurde der alte Messe-Direktor Oliver Zille gebührend verabschiedet, noch die neue Buchmesse-Chefin entsprechend vorgestellt, auch auf das Gastland wurde nicht so tiefgehend eingegangen, wie man es hätte möglich machen können.

So was muss man doch inszenieren. Das fanden so einige mehr als irritierend und da sprechen wir noch nicht einmal von der Eröffnung des Gastland-Standes „Niederlande & Flandern – Alles außer flach“ mit dem Bundespräsidenten, der wohl ebenfalls ausgepfiffen wurde.

Am Ende des Tages fand unser traditionelles Bücherforen-Eröffnungsessen (buechertreff.de) beim Inder statt. Auf meine zweite bestellte Mango-Limonade warte ich immer noch, aber schon die Gespräche dort und das Wiedersehen haben viel wettgemacht.

Messe-Tag 1

Der begann, für mich ungewöhnlich, nicht auf der Messe, sondern in einer der ehemaligen Wartehallen des Hauptbahnhofs. Dort sind jetzt eine Buchhandlung drin, nebenbei eine der schönsten in Leipzig, und nebenan ein Starbucks drin. Im letzteren traf ich mich mit Uwe Wittstock, um über seine Bücher Marseille 1940″ und Februar 33 zu diskutieren.

Uwe Wittstock im Gespräch. (Quelle: Privatarchiv)

Ich hoffe, das Interview bald zum Nachlesen auf den Blog bringen zu können. Es war wieder ein Gespräch mit einem Autoren, der wollte, dass das Interview für beide ein Erfolg wird. So etwas ist immer dankbar, zudem Verlag, Autor und ich bis kurz vor knapp nach einem passenden Termin und Ort gesucht hatten. Bei hektisch chaotischer Messe-Planung von allen Seiten gestaltete sich das nicht ganz so einfach. Letztendlich hat es geklappt.

Danach bin ich zur Messe gefahren, natürlich total euphorisiert und konnte der Diskussion „Israel ohne Lobby“ lauschen und danach „Die Geschichte der Israelis & Palästinenser“, eines der großen Themen der diesjährigen Buchmesse.

Die Edition Nautilus bescherte mir mein letztjähriges Lesehighlight. Der Verlag eröffnete die Messe mit einem kleinen Empfang am Stand. Dort, wie auch bei den anderen, vor allem unabhängigen Verlagen, hatte ich im Laufe der Tage viele tolle Gespräche. Zuletzt konnte ich dann einer Diskussion um Andrea Löws „Deportiert“ lauschen, in der die Historikerin die Deportationsgeschichten des Holocaust aus Sicht derer darstellte, die sie erlebten.

Der Abschluss des Tages bildete dann unser traditionelles Essen im Pinguin mit der Hammer-Meldung, Streik der Leipziger Verkehrsbetriebe an den folgenden Tagen. Grund genug, dass ich mir für den ersten Streik-Tag ein Taxi bestellt habe. Man resigniert da inzwischen, zuckt mit den Schultern. Irgendetwas ist ja immer und dass etwas so läuft, wie geplant, rückt ja inzwischen öfter in weite Ferne.

Messe-Tag 2

Der Freitag bestand für mich vor allem aus Gesprächen, zuerst mit einer freien Literaturagentin, die sehr viel für kleinere und unabhängige Verlage, aber auch für große Verlagsgruppen macht, die nur so es schaffen, etwas auch außerhalb ihrer A-Titel zu präsentieren. Alles andere würde sonst hinten runter fallen.

Auch habe ich so den einen oder anderen Blick auf kleinere Verlagsgeschichten bekommen, der mir sonst so nicht möglich gewesen wäre. So was ist der Lohn für das, was ich mache, aber auch Planung für kommende Beiträge auf den Blog. Für den ging es dann weiter zu Diogenes, anschließend zu Kiepenheuer & Witsch, die jeweils beide Autorinnen und ihre Bücher vorstellten, anschließend zu Karl Rauch, dem Verlag des „Kleinen Prinzen“, der aber noch sehr viel anderes macht.

Dort gab es ebenfalls einen kleinen Empfang und nette Gespräche mit Verlagsmitarbeitern und einer Presseagentin. Ist das eigentlich schon eine Art von Adeln, wenn man als Kollege angesprochen und behandelt wird? Auf jeden Fall besser als der arme Praktikant eines großen deutschen Radiosenders, der in der Früh von seinen Kollegen im Hotel vergessen wurde. Manchmal ist das schon witzig, was man hinter den Kulissen so alles mitbekommt.

Anschließend ging es zum Verlag Wagenbach, der Jubiläum feierte, sich selbst und sein Programm vorstellte. Dort wurden alle auf Wolken (kleine Schaumstoffunterlagen zum Sitzen) gebettet und mit italienischen Getränken (Nein, kein Wein.) ausgestattet. Eine niederländische Autorin stellte ihr neues Buch vor und ich habe eventuell ein Interview angestoßen, was ihr vielleicht auch bald auf den Blog lesen könnt, mit derer Übersetzerin, falls euch Übersetzungsarbeit im Literaturbetrieb interessiert. Wenn nicht, mache ich es trotzdem. Noch ist aber nichts fest.

Die Autorin Wytske Versteeg liest aus ihrem Roman „Die goldene Stunde“, und ich schaue hinauf, da unten sitzend. (Quelle: Privatarchiv)

Gegen des Ende des Tages war die Familie dran. Mit meinen Geschwistern ging es zum Vietnamesen. Schwesterherz hat eingeladen. Da sagt man ja auch nicht nein.

So weit erst einmal bis dahin. Der Bericht zu Tag 3 und 4 könnt ihr hier nachlesen, das Fazit folgt noch.

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Literaturfestival Potsdam Brandenburg: Serhij Zhadan & Friends

Serhij Zhadan ist es, von dem ich schon längst mehr lesen wollte, seinen Roman „Internat“ großartig fand und der nun im Rahmen einer Veranstaltung des Literaturfestivals Potsdam Brandenburg lesen wird. Mit Sasha Marianna Salzmann, seiner Laudator:in bei der verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels wird er dort über die aktuelle Situation in der Ukraine sprechen – und was Kunst im Krieg bewirken kann. Anschließend stellen er, sowie Yuriy Gurzhy und Ulrike Almut Sandig die musikalische Performance FOKSTROTY vor, ursprünglich ein Diskoupdate ukrainischer Dichter:innen der 1920er Jahre, deren meiste Vertreter durch Gewalt zu Tode kamen.

Serhij Zhadan & Friends
Lesung und Gespräch mit Sasha Marianna Salzmann

anschließend:

Fokstroty
Konzert mit Serhij Zhadan, Yuriy Gurzhy, Ulrike Almut Sandig

Wann: Samstag, 1. Juli, 18 Uhr
Wo: Waschhaus, Schiffbauergasse 6, 14467 Potsdam

Tickets 30 / ermäßigt 25 Euro

Für Gäste aus der Ukraine ist der Eintritt frei.

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Leipziger Buchmesse 2023: Vorschau

Die letzten Jahre haben mich eher vorsichtig werden lassen, wenn es darum geht, irgendwelche Vorschaubeiträge für Veranstaltungen zu schreiben, ich versuche es diesmal dennoch. Kommende Woche soll sie wieder stattfinden, endlich, nach pandemiebedingten Ausfällen und durchaus kreativen Ersatzveranstaltungen unabhängiger Verlage. Die traditionsreiche Leipziger Buchmesse mit ihrem liebgewonnenem Lesefest „Leipzig liest“ gibt sich wieder die Ehre. Vom 27.-30. April, also einen Monat später als sonst üblich. Auch ich bin wieder mit dabei, freue mich schon sehr darauf, bekannte und neue Gesichter endlich wieder von Angesicht zu Angesicht zu begegnen und wieder Messeluft aufzunehmen.

Sofern das WLAN mitmacht, nehme ich euch wieder mit. Auf Instagram (@findosbuecher), Mastodon (@findosbuecher@troet.cafe) und Twitter (@findosliest) werde ich versuchen, regelmäßig meine Eindrücke wiederzugeben, von denen ich hoffe, zahlreiche zu sammeln. Ansonsten findet ihr im Nachgang natürlich hier, wie gewohnt, zahlreiche Messeberichte der einzelnen Tage, die eine oder andere Überraschung, von der ich hoffe, dass sie so klappt, wie geplant und noch einiges mehr.

Wer selbst mit dem Gedanken spielt, noch kurzfristig an dem einen oder anderen Tag, die Buchmesse zu besuchen, hier findet ihr alle Informationen, hier das Programm und die einzelnen Veranstaltungen, hier die Ticketpreise und hier Informationen zur Klimabuchmesse, die dort zeitgleich stattfindet, wo letztes Jahr mehrere unabhängige Verlage eine tolle Ersatz-Messe auf die Beine gestellt hatten. Nicht nur dort und auf dem regulären Messegelände der Neuen Messe finden wieder zahlreiche Veranstaltungen, Lesungen und Diskussionen statt, sondern endlich wieder auch über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Es lohnt sich also auch, über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Ich wünsche uns allen, ob hier, vor Ort oder in den sozialen Medien, eine tolle Buchmesse mit vielen Begegnungen und Eindrücken. Und vielleicht der einen oder anderen literarischen Entdeckung.

Euer findo.

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Georgiens erste Republik – 1918-1921. Geschichte. Literatur. Kunst.

Vom 24.-27. Juni 2021 findet, veranstaltet vom Writers‘ Hous of Georgia, in Kooperation mit dem Lettretage und dem Unesco-Project – Tiblisi World Book Capital 2021, ein Festival für Kunst, Literatur und Kultur statt. Gewidmet ist dies der ersten demokratischen Republik Georgiens von 1918-1921, dem 100. Jahrestag der sowjetischen Besatzung und dem 30. Jahrestag zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit Georgiens 1991. Viel zu feiern, also. Auch zahlreiche Autoren nehmen an diesen vier Tagen daran teil.

Neben Musikbeiträgen und Einblicken in die georgische Küche wird es unterschiedliche Beiträge auch von vielen Schriftstellern geben, auf Deutsch und Georgisch, von u.a.
Nino Haratischwili, Aka Morchiladze, Anna Kordsaia-Samadaschwili, Abo Iashagashvili, Tamta Melashvili, Salome Benidze, Merab Ninidze, Kristiane Lichtenfeld, Katja Petrowskaja, Kat Menschik, Stephan Wackwitz, Zaal Andronikashvili, Lasha Bakradze, Cornelia Zetzsche, Doris Akrap und Tilman Spreckelsen.

Sprachen: Deutsch und Georgisch

Was könnt ihr erwarten?:
Beiträge über die Kultur, Geschichte, Politik, Kunst und Literatur aus dem Georgien von 1918-1921, Diskussionen über Wendezeiten, dem Erbe von Stalins Säuberungen und der Sowjetzeit sollen zur Sprache kommen, außerdem die Wahrnehmung und die Rolle der Frau seit der ersten Republik Georgiens.

Wo könnt ihr das Programm einsehen?: Hier klicken.

Wie könnt ihr die Diskussionsbeiträge verfolgen? Wo findet ihr den Stream?:
Alle Gespräche werden auf der Facebook-Seite des Literaturhauses Lettrétage live gestreamt. Hier klicken.

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Schaufenster zur Leipziger Buchmesse 2019

Die Leipziger Buchmesse 2019 öffnet ihre Pforten vom 21.-24. März. Von 10 bis 18 Uhr heißt es auf dem Messegelände wieder „Leipzig liest!“, später auch noch auf diversen Veranstaltungen in der Innenstadt selbst. Unzählige Besucher werden dieses Jahr wieder erwartet, die Ausstellerzahlen scheinen schon jetzt wieder Rekordniveau erreicht zu haben. Und Leipzig, wird voraussichtlich nicht im Schnee versinken (Hoffen wir, dass die Wetterfrösche Recht behalten). Noch so ein Jahr, wie das letzte, braucht niemand.

https://www.instagram.com/p/BgVmESKDGNB/
Das war im letzten Jahr. Verfolgt mich von dort live auf Instagram.

Wer es dennoch nicht auf die Messe schafft, aus welchen Gründen auch immer, hat trotzdem Gelegenheit diverse Veranstaltungen zu verfolgen. Zahlreiche Buchvorstellungen, Podiumsdiskussionen und Interviews werden live übertragen und sind in den Mediatheken diverser Rundfunk- und TV-Sender später abzurufen. Inklusive Programmtabellen.

Ich habe euch ein paar herausgesucht, die sich lohnen.

Die Öffentlich-Rechtlichen tragen wieder Sorge dafür, dass auch der Bücherwurm zu Hause voll auf seine Kosten kommt und erfüllen damit gefühlt einen Großteil ihres Kulturauftrages. Veranstaltungen dieser Art sind auf der Messe immer gut besucht und so ist man manchmal mit den Stream oder der Aufzeichnung eines Interviews, vor allem was die Sicht betrifft, besser bedient als live vor Ort.

Dort muss man gefühlt schon früh dabei sein und dann, einmal einen Platz erhascht, nicht mehr aufstehen. Denn der Platz ist gefühlt sofort weg. Veranstaltungen finden sowohl auf den Blauen Sofa (ZDF, 3sat, Bertelsmann, DeutschlandfunkKultur) statt als auch im ARD-Forum, Aufzeichnungen finden sich dann in der Mediathek des MDR.

Der messeigene Blog buecherleben verlinkt zu den Social Media Kanälen und zum Programm des Gastlandes Tschechien. Auch dort wird es Berichte und wohl auch Aufzeichnungen geben.

3sat ist eine ganz gute Quelle, vor allem mit seinem Magazin „kulturzeit“ und auch arte, sowie das „taz studio“ sind zu erwähnen. Auch diese haben Mediatheken, die die Veranstaltungen auf der Messe abrufbar halten werden.

Die städtische Leipziger Volkszeitung ist auch in diesem Jahr sicher ein Publikumsmagnet mit seiner LVZ-Autorenarena. Auch hier gilt vor Ort, wer zuerst kommt, steht nicht mehr auf. Dort ist es immer sehr voll und daher ist auch hier der Livestream bzw. die Mediathek nicht zu verachten. Das Aufgebot an Autoren ist auch in diesem Jahr wieder sehr reichhaltig.

Die Preisverleihungen der Buchmesse sollten später hier zu sehen, genau so wie diverse Podcasts zu horen sein.

Diverse Blogger werden ebenfalls auf der Buchmesse vor Ort sein und von dort berichten. Entweder schon am gleichen Tag oder kurz danach. Einfach mal stöbern. Ihr könnt meinen Messerundgang an allen Tagen übrigens auch verfolgen. Schaut einfach auf meinen Instagram-Kanal vorbei.

Auf Twitter bin ich @findosbuecherw1. Auch dort versuche ich regelmäßig zu posten.

Später gibt’s dann natürlich auch hier ausführliche Berichte und die Messe-Auslese. Versprochen. Bis dahin, man liest sich.

Habt ihr im Übrigen noch Ergänzungen, wo noch Veranstaltungen gestreamt werden oder später als Aufzeichnung zur Verfügung stehen, schreibt’s in die Kommentare. Schließlich sollen alle Daheimbleibenden auch ihre Portion Buchmesse bekommen.

Euer findo.

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Messe-Countdown LBM 2019 #2

Im ersten Beitrag über die Vorbereitungen ging es um Unterkunft und Visitenkarten, die ersten Termin-Absprachen mit Verlagen und Autoren und um das erste Durchsehen des Programms. Mittlerweile sind diese Punkte erledigt und die Technik wird zusammengesucht (Kamera, Video-Cam, Stativ, Akkus usw.), das Zugticket gebucht und ich lese noch die letzten Bücher, um mich auf die Interviews vorzubereiten. Die Ergebnisse davon werdet ihr nach der Messe hier lesen können, doch zuvor habe ich, aus meiner eigenen Messeplanung ein paar interessante Programmpunkte ausgesucht, die ich mir anschauen werde und die sicher auch den Einen oder Anderen von euch interessieren könnte. Natürlich habe ich mir noch mehr Veranstaltungen herausgesucht, aber hier einmal eine kleine Auswahl:

Donnerstag, 21. März 2019

12:00-12:30 Uhr Matrosenruhe – Meine Jahre in Putins Gefängnissen
Lesung und Gespräch mit Wladimir Perewersin über Justizwillkür und Grausamkeit des Strafvollzugs in Russland – ein erschütternder Bericht
Forum Sachbuch, Halle 5, Stand F401/G410 – Ch. Links Verlag

15:30-16:00 Uhr Ferdinand Sauerbruch und die Charite – Operationen gegen Hitler
Lesung und Gespräch mit Christian Hardinghaus über die Neubewertung eines großen Mediziners
Forum Sach- u. Fachbuch, Halle 3, Stand H300 – Europaverlag

17:00-17:30 Uhr Frieden oder Krieg
Lesung und Gespräch mit Fritz Pleitgen und Michael Schischkin, Erklär mir Russland – eine Annäherung
Forum Sachbuch, Halle 3, Stand E201 – Ludwig Verlag

Freitag, 22. März 2019

10:30-11:00 Uhr „Fische, die auf Bäume klettern – ein Kompass für das Abenteuer namens Leben“
Gespräch mit Sebastian Fitzek, der sich existentiellen Fragen: Was zählt das Leben? Wie findet man sein Glück?
ARD Forum, Halle 3, Stand B400 – Droemer Knaur

Samstag, 23. März 2019

10:00-10:30 Uhr Ostwärts – oder wie man mit den Händen Suppe isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen
Julia Finkernagel im Gespräch über ihr Buch zur TV-Reihe
MDR, Glashalle, Stand 17 – MDR Kultur und Knesebeck Verlag

16:00-16:30 Uhr Couchsurfing in China. Durch die Wohnzimmer der neuen Supermacht
Stephan Orth im Gespräch über sein neues Buch, und plötzlich wirkt das schwer durchscheinbare China weniger fremd, als man vermutet hätte
MDR, Glashalle, Stand 17 – MDR Kultur und Piper Verlag

Sonntag, 24. März 2019

11:00-11:30 Uhr Ruanda 1994. Vom Umgang mit dem Völkermund
Lesung und Gespräch über den Völkermord in Ruanda vor 25 Jahren, der noch immer von großen Widersprüchen geprägt ist
Forum Sachbuch, Halle 5, Stand F401/G410 – Zu Klampen Verlag

11:30-12:00 Uhr Die Resistance
Lesung und Gespräch mit Ulrich Schneider über den Antfaschistischen Widerstand in Frankreich 1940-1945
Die Bühne, Halle 5, Stand E404 – PapyRossa Verlag

Das sind natürlich nicht alle Programmpunkte der Messe. Ich selbst habe mir vier A4-Zettel vollgeschrieben, mit für mich spannenden Terminen. So kann ich dann nach Lust und Laune entscheiden, was ich mache, ohne mich stundenlang durch das Programmheft zu wühlen. Ihr könnt die Veranstaltungen auf der Messe und in der Stadt hier durchsuchen. Ich empfehle euch außerdem auch mal das Programm des Gastlandes zu sichten. Das ist in diesem Jahr Tschechien.

Viel Spaß dabei.

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Leipziger Buchmesse 2018 – Freitag

Wenn Buchmesse ist, versuche ich immer möglichst viel mitzunehmen. Nicht gerade Kugelschreiber und Notizblöcke, nach denen man eh seit mehreren Jahren explizit fragen muss, wenn man welche haben möchte, aber viele Lesungen, Diskussionen und Interviews möchte ich mir dann doch ganz gerne anschauen und so ging es am Freitag gleich früh am Morgen los, als am MDR Kultur Stand Rüdiger Frank über die Erlebnisse sprach, die zu seinem neuesten Werk „Unterwegs in Nordkorea„, führten, welches bei DVA erschien.

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