Handlung:
Die Teenager Mark und Simon können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien., doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich dirch die Rechnung.
Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird… (Klappentext)
Gimmick:
Dieses Buch ist ein Gimmick zu Sebastian Fitzeks neuesten Thriller “Das Joshua-Profil” und sollte vorher gelesen werden. Der Pseudonym Max Rhode ist zugleich Hauptcharakter des letztgenannten.
Rezension:
Ungesehen kann man von Fitzek fast jedes Buch kaufen, auch wenn er es unter einem Pseudonym schreibt. Insebesondere dann, wenn das Pseudonym selbst zur handelnden Figur in seinem nächsten Thriller wird und so lässt sich in der “Blutschule” ein interessanter und spannender Tag verbringen. Mehr wird man, am Stück, nicht brauchen um das Buch zu beenden.
Die Story selbst hat es in sich. In gewohnter Gruselmanier, hier fast schon Horror, wandelt sich ein an sich friedliches Szenario nach wenigen Seiten in Grauen und Düsternis. Die beiden Hauptfiguren, der 14-jährige Mark und der ein Jahr jüngere Bruder Simon, wachsen einem sofort ans Herz. Um so schlimmer ist das, was sie durchleben müssen.
Der Vater, von einer Art bösen Geist befallen, nimmt sie mit auf eine Insel, um sie auf’s Leben vorzubereiten, was dann heißt, sie seelisch zu zerstören. Aufgaben, wie das Töten eines Tieres oder das Suchen eines Fingers werden nicht nur für die Opfer zur Frage des Überlebens.
Spannung von Anfang an, die auf den letzten Seiten zusätzlich noch einmal verstärkt wird. So stark, dass man es kaum mehr aushält. Weniger Psycho- als Horror-Thriller. Der Schreibstil lässt, wie von Fitzek gewohnt, flüssiges Lesen zu, wozu auch die kurzen Kapitel und unzählige Cliffhanger beitragen.
Ein typischer Fitzek und dann auch wieder nicht. Handlungsmäßig kehrt der Autor aber damit wieder in das Berliner Umland zurück, nachdem sein letztes Werk auf hoher See gespielt hat. Für Fitzek- und Horror-Thriller-Fans ein Muss, für alle anderen nicht allzu leicht genießbare Kost.
Autor:
Das Pseudonym Max Rhode gehört dem Autoren Sebastian Fitzek. Dieser wurde 1971 in Berlin geboren und studierte Jura bis zum ersten Staatsexamen. Danach arbeitete er als Chefredakteur und Programmdirektor für verschiedene Radiosender in Deutschland. Seit 2006 schreibt er Psychothriller, die inzwischen in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden.
Als Autor wurde er vor allem über Internet-Foren bekannt. Seine Bücher beinhalten des Öfteren sog. Gimmicks. Ein weiteres Merkmal von Fitzek als Autor sind experimentelle Lesungen und die intensive Nutzung von Social Media, um mit den Lesern in Kontakt zu treten.