Das Bloggen mit Büchern

Das Bloggen mit Büchern: Vernetzung ist wichtig

Über das Bloggen. Über das Schreiben.

Vor geraumer Zeit, ich weiß nicht einmal mehr wann genau, habe ich es einmal mit einem eigenen Youtube-Channel probiert, den ich nutzen wollte, um über Bücher zu sprechen. Schnell stellte sich heraus, dass dies nicht meine Plattform ist. Zwar schaue ich auf Youtube oft vorbei; nichts ist manchmal schöner, als sich berieseln zu lassen; doch ist die Hintergrundarbeit dort mir zu viel des Guten. Das Aufnehmen und Bearbeiten von Videos ist das eine, das andere aber ist, dass man sich praktisch sofort mit Hater- und Troll-Kommentaren auseinandersetzen muss, so zumindest meine Erfahrungen. Wer damit vorher noch nie konfrontiert wurde, wird davon abgeschreckt und sollte sich schnell mit anderen vernetzen, um nicht lange allein auf weiter Flur zu stehen.

Deswegen ist der Blog Mittel meiner Wahl, ebenso andere Social Media Plattformen, wo man zunächst einmal schreiben muss und dies längere Zeit unter dem Radar anderer tun kann. Unkommentiert kann man sich in aller Ruhe ausprobieren, am Blog feilen, sowie an der Art der Beiträge, bis man sein Schema gefunden hat und dann, erst nach und nach und im eigenen Tempo mit anderen in Kontakt treten. Das ist etwas, was mir sehr entgegen gekommen ist und daher ist der Blog auch für mich die geeignetere Plattform.

Social Media Plattformen, Twitter und Instagram, kamen erst viel später hinzu.

Sträflich vernachlässigen tue ich die trotzdem, wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass das meiste an Vernetzung darüber passiert. Bei Blogger-Aktionen verliere ich sehr schnell den Atem, da ich oft genug mit dem Erscheinen der Verlagsprogramme für Frühling und Herbst meine Leselisten fülle und dann kaum mehr davon abweichen kann und auch bin ich jemand, der lieber liest und schreibt, als dass er die vorhandenen Social media Kanäle bedient. Bei mir laufen die eher nebenbei, da es Verlage teilweise fordern, trotzdem bekommt man natürlich am schnellsten dort mit, wenn Bloggende, Schreibende und Verlage kreative Aktionen und Ideen haben, die es zu verfolgen lohnt.

Alleine dafür schon ist das Vernetzen untereinander wichtig. Ohne bekommt man viel zu wenig mit. Ich selbst bin da dennoch, wie beschrieben, eher zurückhaltend. Es ist genau so wie bei Feiern. Ich bin gerne dort, beteilige mich aber nicht an jeder Diskussion, höre oft genug nur zu. Ausführlich unterhalte ich mich eher mit wenigen, das dafür um so intensiver. So ist das auch mit mir und meinen Vernetzungen auf Social Media Kanälen. und Blogs. Ich lese gerne, kommentiere (Gut, ein wenig Faulheit spielt leider auch mit hinein.) wenig, aber verfolge alles, was ich verfolge, mit großen Interesse.

Das ist dann nicht ganz so anstrengend und zermürbend, als würde man versuchen, auf möglichst vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, um mal diesen abgedroschenen Satz zu nutzen. Ich stürze mich dafür um so mehr auf die „Hintergrundarbeit“, das Lesen und das Rezensieren, das Austauschen per E-Mail mit Verlagen und Autoren und Autorinnen. Auch eine Art des Vernetzens, vielleicht zurückhaltender und langsamer, aber nichts destoweniger wichtig.

So habe ich vielleicht etwas weniger „Vernetzungskontakte“ zu anderen Bloggenden, dennoch möchte ich diese nicht mehr missen. Petrissa von 100morgenwald.eu zum Beispiel, der das Vernetzen viel leichter von der Hand zu gehen scheint als mir, deren Schreibstil lockerer ist als meiner und deren Leseinteressen gar nicht so weit entfernt ist, von dem, was ich auf meinem Nachttisch liegen habe oder Nico von buchwinkel.de, für mich #thePersonyoucangoifyouwanttoknowaboutcomics, der nicht nur darüber viel erzählen kann, auch mit seinem Interesse für Feminismus sich selbst ein Nischenthema im Bereich von Männern betriebener Blogs erarbeitet hat. Auch Monika oder auch das Monerl schreibt auf ihrem gleichnamigen Blog sehr lesenswerte Rezensionen und sorgt für den Blick über den Tellerrand, der mir manchmal abhanden kommt.

Natürlich gibt es noch viele andere, die erwähnenswert wären. Ganz viel zur Vernetzung in der Buchblog-Welt trägt auch Conny auf Twitter bei, die nahezu alle dortigen Autoren und Autorinnen, Bloggende und Verlage auf den Schirm hat, beständig Artikel verlinkt, retweetet und liked und damit viel Vernetzungsarbeit betreibt, die sonst gar nicht zu stemmen wäre. Im Literaturforen-Bereich konzentriere ich mich dann auf buechertreff.de. Dort tummelten sich meine ersten Leser und Leserinnen und schärfsten Kritiker. Zudem lektorieren sie viele meiner Buchmesse-Interviews, auch das wäre so ohne Vernetzung nicht möglich.

So konzentriere ich mich eher auf die Qualität und Quantität meiner Beiträge und betreibe Vernetzung vielleicht etwas zurückhaltender als andere. Weniger ist mehr. Manchmal denke ich darüber nach, etwas aktiver zu kommentieren, zu verlinken, halte das auch eine Weile durch. Oft verliert es sich jedoch. Vielleicht muss ich mich hier ändern? Vielleicht ist meine Art des Bloggens und Vernetzens aber auch genau richtig so, für mich? Wie eine TV-Dokusendung der Öffentlich Rechtlichen, versteckt im Abendprogramm. Etwas weniger Lesende, aber dafür treue, im Gegensatz zu schwankenden in der Hauptsendezeit. Funktionieren tut beides. Für einen Weg sollte man sich jedoch entscheiden.

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

Das Bloggen mit Büchern: Vernetzung ist wichtig Read More »

Das Bloggen mit Büchern: Der Kampf mit den Updates

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Blogs beträgt angeblich zwei Jahre, nicht mehr. Das, meine ich zumindest, irgendwo gelesen zu haben. Ob dem so ist? Keine Ahnung. Sicher ist, die fünfte Geburtstagskerze darf ich für meinen Blog bald anzünden. Gewissermaßen kommt dieser nun in die Vorschule, was natürlich so Einiges mit sich bringt.

Dieses Jahr waren das vor allem Aktionen, wie eben das Schreiben über das Bloggen selbst oder die „Bücher gegen das Vergessen“, welche auch noch fortgeführt werden. Andere Ideen warten noch auf die Umsetzung, schließlich lese ich nicht nur, hauptsächlich zwar, aber es gibt im Bereich Kultur so viel, was erwähnenswert ist und sich lohnt, beschrieben zu werden. Das bedeutet vor allem Recherche-Arbeit, das Schreiben an sich, zunehmend auch das Beschäftigen mit rechtlichen Sachen, wie zuletzt die DSGVO oder auch ein ständiger Kampf mit der Technik.

Gerade der ist es, der mich mehrere Nervenzusammenbrüche kostet, wenn wieder ein Update nicht so funktioniert, wie es soll, wenn wieder WordPress (das Blog-System) meint, machen zu können, was es möchte oder ich den Editor wechseln muss, ein Plugin aktualisieren oder gleich komplett entfernen soll. Bei bereits vielen veröfffentlichen Beiträgen ist dann guter Rat teuer, was ich spätestens im vergangenen März gemerkt hatte.

Ausgerechnet vor der angepeilten Leipziger Buchmesse (die verständlich nicht stattfand, aber das ist ein anderes Thema), ließen sich viele Rezensionen nicht mehr so aufrufen oder darstellen, wie es der Fall sein sollte, was natürlich nicht geht, gerade bei einem Blog, bei dem es sich hauptsächlich darum dreht, Bücher zu besprechen.

Und so wurden seit dem, nach und nach, vorher nur punktuell, dann jedoch großflächig, alle Rezensionen bearbeitet. Plugins entfernt oder aktuallisiert, neu geordnet und sortiert. Cover eingefügt, die ältesten Beiträge zeigten nicht einmal welche. Artikel ohne Sterne-Bewertung haben nun eine, Links zu Verlagen funktionieren alle wieder (Klopf auf Holz.) und Rezensionen zu Buchreihen haben entsprechende Reihenhinweise erhalten. Nicht zuletzt wurden ix Schreibfehler entfernt (sicher nicht alle).

Ich hoffe nun, es passt so, alles funktioniert und der Blog ist lese-freundlicher. Mit dieser Arbeit, mit mehr Beiträgen zu bestehenden und neu erdachten Blog-Aktionen, die das alles hier auflockern sollen und nicht zuletzt dem Erfüllen von Anforderungen der Verlage und Autor/innen, sollte der Blog nun für die nächsten Jahre gerüstet sein, die „Schulzeit“ sozusagen. Auf, dass das nächste Update wieder querschießt und mich an der Technik verzweifeln lässt. Im übertragenen entfernten Sinne ist das ja bei Schulkindern ähnlich. Nun denn. Auf die nächsten fünf Jahre.

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

Das Bloggen mit Büchern: Der Kampf mit den Updates Read More »

Das Bloggen mit Büchern: Wie hältst du’s mit Rezensionsexemplaren?

Der Blog startete als kleines Privatvergnügen, zur Gedächtnisstütze nach der Lektüre. Mehr war es zu Beginn nicht, wollte ich doch aufschreiben, wie ich ein gelesenes Buch fand und warum das so ist, schließlich verdrängt man als Vielleser eine ganze Menge. Irgendwo muss ja der Platz für Gedanken zu neuen Büchern her. Da ist solch eine Schreibarbeit schon eine feine Sache.

Heute, lange nachdem ich mich auf’s Glatteis begeben habe, ohne auf mich zu vertrauen, dass es vielleicht noch jemanden gibt, der sichd afür interessiert, was ich zu sagen habe, mit größerem Selbstbewusstsein, ist aus dem persönlichen Archiv viel mehr geworden.

Inzwischen sehe ich es als meine Aufgabe an, Literatur vorzustellen und kritisch einzuordnen, auch einmal Bücher jenseits der obersten Schichten von Büchertischen und Bestsellerlisten zu zeigen. Gelesen wird das gerne, dafür bin ich unglaublich dankbar. Doch, auch ich muss mir als Blogger eine Frage gefallen lassen und die lohnt einer näheren Ausformulierung.

Wie hältst du’s mit den Rezensionsexemplaren?

Was der Mode-Bloggerin ihr Seidenschal oder ihre Handtasche ist, sind den Literaturbloggern die Rezensionsexemplare. Per se sind das Bücher, die in einer begrenzten Stückzahl von Verlagen und Autoren der Presse zur Verfügung gestellt werden, um diese unter die Menschen zu bringen, auf breiter Basis zu präsentieren und vorzustellen. Für die eine Seite nicht mehr und nicht weniger als kostengünstige Werbung, für uns Blogger Arbeitsmaterial, Content und Lohn zugleich.

Der Stapel ungelesener Bücher ist bei mir naturgemäß nicht klein.
Manchmal kommen aber auch Rezensionsexemplare hinzu.

Natürlich ist kein Schreiberling auf diese Art von Zuwendung angewiesen. Einige nutzen sie mehr, andere konzentrieren sich auf das, was sie ohnehin auf ihren Stapeln ungelesener Bücher finden. Persönlich stöbere ich gerne in den Vorschauen der Verlage, lasse mich auf Benachrichtigungen von Autoren und literarischen Agenturen ein.

Einige intensive Kontakte sind dadurch schon entstanden, mit einigen Schriftstellern hatte ich so die Grundlage für Interviews auf den Buchmessen geschaffen. Da ist die Frage nicht weit, wie kritisch man gerade dann sein darf. Schließlich hoffen die, die Rezensionsexemplare zur Verfügung stellen, auf eine positive Besprechung.

Gerade das ist nicht immer gegeben. Sei es, weil die Thematik nicht so von den AutorInnen verarbeitet oder umgesetzt wurde, wie man sich das als Leser erhofft hatte, weil man ganz andere Erwartungen an die Lektüre hatte oder das Buch zwar zeitnah gelesen hatte, aber in der falschen Stimmung dafür gewesen ist. Das und noch einige andere Punkte beeinflussen die Bewertung von Büchern und dies kann dann natürlich auch nach hinten losgehen.

Anfangs war ich noch vorsichtig. Zu Beginn ist man noch neu in dieser „Bubble“, fühlt sich geehrt, wenn man Rezensionsexemplare zugeschickt bekommt. An meinen ältteren Rezensionen merkt man das teilweise, doch mittlerweile neige ich dazu, zu sezieren, wie ein Rechtsmediziner eine Leiche. Gott sei Dank fühle ich mich nach dem Lesen der meisten Bücher weniger tot als viel mehr erfüllt.

Der Glücksgriff nach guter Lektüre gelingt mir häufiger, auch bei Anfragen an die Verlage, als dass er mir misslingt. Das erklärt viele positive Bewertungen. Ich kenne meine Lesevorlieben, meine Stimmung genau, begründe jedoch auch, wenn dies einmal nicht so funktioniert.

So schreibe ich dann auch negative Rezensionen. Um ehrlich zu sein, auch Verrisse zu formulieren, macht Spaß. Einige Verlage können davon bei mir leidgeprüft ein Lied singen. Doch, mein Anspruch ist es, jede Kritik, die ich äußer, sachlich zu formulieren und ausführlich zu begründen.

Es braucht auch einmal eine negative Meinung, doch letztendlich gilt das, was Marcel Reich-Ranicki einst in einem Interview formulierte. Hauptsache ein Buch wird erwähnt. Auch von ihm verrissene Lektüre verkaufte sich sehr gut. Schließlich wollten viele wissen, was an der Kritik des großen Kritikers dran ist. Inzwischen halte ich das ebenso.

Jeder kann hier sehen, welche Rezensionen auf einem Rezensionsexemplar beruhen. Das schreibe ich entweder in die Datenbox oben hinein, oder bei älteren Rezensionen, die noch nicht überarbeitet wurden, steht diese Information als Kennzeichnung im Verzeichnis. Es ist ersichtlich, transparent. Um so wichtiger dann auch, welches Fazit ich aus der Lektüre für mich gezogen habe.

Wenn das ausführlich und begründet ist, haben alle was davon. Leser, Autoren und Verlage. Es soll ja auch die jenigen geben, die genau wissen, was nicht für den Rezensenten funktioniert hat, könnte es für einem selbst sein. Das ist dann auch eine Hilfe. Vielleicht ist mir eine Handlung zu ruhig und langwierig, andere suchen genau dies. So kann auch eine negative Bewertung zu etwas Positiven führen. Damit ist dann viel gewonnen.

Drei Rezensionsexemplare von drei Verlagen.
Zwei davon funktionierten für mich gut, eines weniger.

Ja, es braucht auch negative Rezensionen und davon sind die von Verlagen zur Verfügung gestellten Werke nicht ausgenommen. Nur einmal hatte ich bisher eine etwas unprofeessionelle Reaktion darauf, ein anderes Mal habe ich auf Nachfrage hin, eine Kritik noch einmal etwas mehr ausformuliert. Relativ selten kommt es auch vor, dass ich mich gar nicht in der Lage sehe, eine Rezension zu schreiben. Dann bekommen Verlag und Autoren darüber eine Nachricht mit Begründung. Ansonsten gilt, was nun geschrieben steht.

Egal, ob die Rezension in die positive oder negative Richtung ausschlägt, begründet muss sie sein und mittlerweile gelingt mir zumindest das ganz gut. Für mich und meine LeserInnen die Lektüre einzuordnen, vielleicht eine Vorauswahl zu treffen, ist eine Hauptaufgabe inzwischen, die ich ernst nehme. Ausformulierte Kritik können Verlage und Autoren aushalten, letztendlich entscheidet ohnehin der Gang in die Buchläden und Bibliotheken. Wer danach anderer Meinung ist als ich, hat vielleicht etwas gefunden, was mir verschlossen geblieben ist. Das ist doch auch ganz schön.

Egal, ob positiv oder negativ. Das ist auch bei Rezensionsexemplaren nicht unbedingt wichtig. Hauptsache, begründet und sachlich muss die Kritik sein. Nur dann funktioniert es.

Mit einigen Verlagen und Autoren verbindet mich eine längere Zusammenarbeit, trotz mancher negativer Kritik oder vielleicht auch deswegen. Fast alle Werke, die ich anfrage, bekomme ich zumeist, zusammen mit den Büchern, die an mich sonst noch herangetragen werden.

Mittlerweile kennt man die Genre, die Themen, in denen ich mich bewege, was auch dazu führt, dass totale Fehlgriffe relativ selten sind. In letzter Zeit frage ich weniger an. Ich habe mich da in der Vergangenheit etwas übernommen, doch bin ich jedes Mal gespannt darauf, was mich erwartet. Heute frage ich gewählter nach.

Oft funktioniert das, manchmal leider nicht. Vielleicht kommt es am Ende auch nicht darauf an, welche Sternebewertung dabei herauskommt. Das Wie und Warum ist wichtiger. Für meine LeserInnen, für die Verlage und schreibende Zunft. Für die Statik meines Bücherregals. Auch, für mich. Dazu gehören dann auch negative Rezensionen.

Letztlich muss sich ein jeder seine eigene Meinung bilden.

Euer findo.

Die Fotos entstammen meinem Instagram-Account.

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

Das Bloggen mit Büchern: Wie hältst du’s mit Rezensionsexemplaren? Read More »

Das Bloggen mit Büchern: Das Problem, Buchreihen zu rezensieren.

Je mehr Reihen ich lese, um so schwerer tue ich mich damit, die Einzelbände nach und nach vorzustellen und zu rezensieren. Irgendwann kommt man an den Punkt, bereits in den ersten Bänden Geschehenes zu erwähnen, um den Bericht über die Lektüre zu unterfüttern, nimmt damit das Lesen der vorangegangenen Bände vorweg, spoilert, um eine vernünftige Rezension ohne Geschwafel des Folgebandes zustande zu bringen.

Natürlich würde ich gerne als Schreibender davon ausgehen, dass jemand die Rezension zu einem Folgeband nur liest, wenn er oder sie die vorangegangenen Bücher schon gelesen hat und somit um das bereits Geschehene weiß, doch weiß ich, wie neugierig ich bin. Anderen wird es da wohl kaum anders gehen. Gekennzeichnete Spoiler werden angeklickt, und wenn einem die Reihe mit den bereits gelesenen Bänden gefällt, kann man ja gleich weiter lesen.

Schon ist man bei der Rezension, nicht nur des nächsten Bandes, um sich zu orientieren, ob man eine Reihe weiterverfolgen möchte, sondern irgendwann auch weiter und kennt dann schon den Inhalt des übernächsten und aller weiteren Bände, ohne den Weg dahin durch die wirklichen Buchseiten verfolgt zu haben.

Ein Grund von vielen, warum ich zuletzt Einzelrezensionen zu Büchern aus Reihen vom Blog genommen habe. Ein anderer ist, dass teilweise Zwischenbände nicht rezensiert wurden. Wenn Band 1 und Band 4 rezensiert wurden, wo sind dann die Berichte zu den Büchern, die dazwischen erschienen sind? Das passiert mir immer dann, wenn ich im Urlaub lese und der Abstand zum Gelesenen beim Schreiben nach der Rückkehr zu groß ist. Funktionieren tut dies, wenn es Krimireihen sind.

Da spielt der Kriminalfall eine Rolle. Verbindende Elemente, wie die Beziehungen der Ermittler, wenn es welche gibt, sind eher zu vernachlässigen. Bei Reihen, wie „Harry Potter“ von Joanne K. Rowling, wird es dagegen schon schwierig, Bände auszulassen. Dort bauen ja wirklich alle Elemente aufeinander auf. Ich behaupte einmal, dass es in diesem Fall nichts bringt, Bände auszulassen. Auch nicht beim Rezensieren selbst.

Wie also Reihen gerecht werden, sie doch noch eine Rolle auf den Blog spielen lassen? Ich lese sie ja auch. Durchgehend rezensieren, wirklich jeden Band? Als Sammelrezension nach Beenden des letzten Bandes? Wie sieht das aus, wenn nach einer Sammelrezension weitere Bände erscheinen? Ergänzt man dann, hängt hinten an? Spielt es keine Rolle, wie bei den angesprochenen Krimis, wenn Bände ausgelassen werden? Oder, man rezensiert nur den ersten Band und alle weiteren lässt man aus?

Hier würde mich wirklich eure Meinung interessieren. Eine Ideallösung ist mir bis dato noch nicht über den Weg gelaufen, auch handhaben das Blogger recht unterschiedlich. Meine Zwischenlösung sieht übrigens so aus.

Reihen, die ich z.B. nicht rezensiert oder vom Blog genommen habe:

Margaret Peterson Haddix: Schattenkinder

John Grisham: Theo Boone

Holly Black/Cassandra Clare: magisterium

Colin Dann: Als die Tiere den Wald verließen

Euer findo.

P.s. Jetzt seid ihr dran.

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

Das Bloggen mit Büchern: Das Problem, Buchreihen zu rezensieren. Read More »

Das Bloggen mit Büchern: Wie machst Du das?

Über das Schreiben. Über das Bloggen.

Es ist egal, über welche Themen man in einem Blog schreibt. Ein interessierter Mensch wird immer nur die veröffentlichten Beiträge sehen, lesen und kommentieren. Vielleicht teilt jemand den Artikel auch in den sozialen Netzwerken oder jemand fühlt sich inspiriert, ebenfalls seine Gedanken dazu niederzuschreiben? Alleine, die Hintergrundarbeit bleibt zumeist im Dunkeln.

Und so möchte auch ich, inspiriert von lesestunden.de in dieser Kategorie über das Buch-bloggen schreiben und meine Gedanken mit euch teilen. Für den ersten Beitrag hierfür, habe ich mich an den Fragen von Tobias orientiert.

Angefangen habe ich mit einer Homepage aus dem Baukastenprinzip, da ich mich zunächst weder mit den technischen, noch mit den rechtlichen Hintergründen auseinandersetzen wollte. Ich wollte einfach nur über mein liebstes Hobby schreiben. Das Lesen. Freunde und Arbeitskollegen hatten mir das ans Herz gelegt, zumal man mich praktisch immer mit einem Buch sieht. Irgendetwas lese ich immer, warum also nicht meine Gedanken mit Interessierten teilen?

Nur, was bringt das mir? Was bringt es den Lesern? Gibt es nicht schon genug Schreiber im Netz und auch sonst? Sicher, gerade im Internet herrscht eine Vielfalt, wie es sie vor Jahrzehnten vielleicht in der Presse gab, aber gerade das macht es spannend.

Gelesen habe ich dort schon länger, in Foren wie buechertreff.de, dem größten deutschsprachigen Literaturforum im Netz und erste Versuche beim Verfassen von Rezensionen gewagt. So war es dann nur noch ein kleiner Schritt bist zum wirklich eigenen Blog, der natürlich zu Beginn noch nicht einmal halb so professionell war, wie heute. Mittlerweile macht mir sogar auch die Hintergrundarbeit Spaß.

Veit Etzold und Ich auf der Leipziger Buchmesse 2019.

Ich schreibe grundsätzlich zu jedem Buch, welches ich lese, eine Rezension. Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. Mangas oder Bücher, die ich, was sehr selten vorkommt, abbreche. Über erstere schreibe ich nicht, da mir dazu noch Vergleichsmöglichkeiten fehlen. Zu wenig habe ich in diesem Bereich bisher gelesen. Über letztere will ich es mir nicht anmaßen. Wie soll man bitte ein ausgewogenes Urteil über ein Buch fällen, von dem man vielleicht nur die Hälfte des Inhalts kennt?

Ansonsten wird alles verschriftlicht. Nachdem Lesen ist das Schreiben ein schöner Abschluss. Die Inspiration zum Lesestoff geben mir Verlage, literarische Agenturen, Freunde, Blogger, Instagram und Booktuber, sowie Mitglieder des besagten Literaturforums. Der eine oder andere Gang in die heimischen Buchläden schadet natürlich auch nicht.

Mein Blog dient mir für mich als Gedankenstütze. Ich freue mich aber über jeden Leser, den es interessiert, was andere schmökern und auf die Meinung von uns Bloggern wert legt. Literaturblogs können Filter sein für all jene, die sich nicht durch Vorschauen der Verlage wühlen und herausfinden möchten, was außerhalb der Bestsellerlisten und Buchpreise zu finden ist.

Manchmal werden auch Buchläden im Urlaub zu Fundgruppen. Dieses Kleinod entdeckte ich am Rand von Rhetymnon auf Kreta.

Wobei mich persönlich auch manche Werke davon begeistern.

Ansonsten ist der Blog für mich Archiv, Filter, Ausgleich, in jedem Fall mehr als ein bloßes Hobby. Vielleicht kompensiere ich auch damit, dass ich nicht Journalist geworden bin? Das bleibt jedoch mein kleines Geheimnis. Vorerst.

Nachdem Lesen schreibe ich direkt drauf los. Vielleicht lasse ich mir einen Tag oder zwei Zeit, aber dann muss ich meine Gedanken in Worte fassen, sonst gehen sie mir verloren. Wie schwer das Schreiben im Nachhinein ist, merke ich immer dann, wenn ich im Urlaub gelesen habe und mit einer Woche Abstand darüber schreiben möchte.

Das funktioniert dann mehr schlecht als recht.

Das eigentliche Verfassen einer Rezension dauert dann zumeist nicht mehr als eine Stunde. Zusammen mit der Aktualisierung des Blogs und den Social Media Posts, gehen noch mal weitere zwei Stunden auf das Zeitkonto. Für das Lesen selbst nehme ich mir am Tag mindestens eine Stunde, meist mehr, Zeit. So erscheinen mehrere Beiträge pro Monat, in unregelmäßigen Abständen. Ich schreibe so, wie ich lese. Unbeständig. Nur im Urlaub setze ich länger aus.

Manchmal viel, manchmal wenig. Feste Zeiten gibt es da nicht, wobei ich oft abends schreibe. An freien Tagen kann es jedoch durchaus mal eine morgendliche Aktion werden. Die meisten Beiträge werden sofort danach veröffentlicht, jedoch immer erst, wenn ich wirklich zufrieden bin. Ein Artikel erfährt also durchaus mehrere Updates. Fehler korrigiere ich, wenn ich sie entdecke. Genau so unregelmäßig kümmere ich mich um die technische Hintergrundarbeit, z.B. die Aktualisierung von Plugins oder WordPress. Technik, sehr wichtig und Social Media, für mich weniger, sind leider große Zeitfresser. Das hätte ich gerne etwas weniger.

https://www.instagram.com/p/B-lwv3aK1tq/
Technische Updates am Blog. Immer wieder eine zweifelhafte Freude.

Bloggen ist für mich zunächst wie das Lesen eine einsame Tätigkeit. Ich mach das ja zunächst für mich, doch die Kommunikation im Hintergrund durch E-Mails, Rückmeldungen und Feedback belebt dies, auch wenn man das hier, wie auch in vielen anderen Blogs nicht unbedingt an der Anzahl von veröffentlichten Kommentaren sieht. Die könnten mehr sein.

Zudem tausche ich mich aber über mehrere Plattformen mit anderen Lesern aus. Eine kurze Zeit lang habe ich auch Youtube ausprobiert. Dort geht man jedoch als Einzelgänger schnell unter. Daher diese Variante. Hier bin ich Leser, Schreiber, Mensch. Hier darf ich sein. Und das funktioniert gut. Mich mit jemanden über Blogbeiträge abstimmen, kann ich mir nicht vorstellen.

Nur als Teil einer Aktion (z.B. #ComicMärz), aber doch bitte nicht mehrere Autoren auf einem Blog. Nein, ich weiß, wie ich ticke. Das ist manchmal schlimm genug. Blogbeiträge entstehen dabei am Schreibtisch oder, wenn ich unterwegs bin, am kleinen Laptop. Fotos nutze ich entweder eigene oder, bei Buchcover, die der Verlage.

Wo Verlage erwähnt werden, ist die Frage nach Rezensionsexemplaren und mein Umgang damit nicht weit. Über meine Zusammenarbeit in diesem Sinne mit Verlagen, Autor/innen und literarischen Agenturen werde ich vielleicht in einem anderen Beitrag eingehen. Dieser Artikel sprengt schon jetzt den Rahmen. Dazu dann vielleicht auch etwas über den Einfluss dieser und anderer Faktoren (auch Blogger) auf mein Schreiben.

Der Austausch mit Verlagen und Autoren ist wichtig. Hier z.B., beim Sommerfest von Kiepenheuer & Witsch (LCB Berlin 2018) und Galiani Berlin oder auch auf den Buchmessen.

Zuletzt möchte ich noch Tobias‚ Frage nach der Aktualität der Bücher beantworten, die ich lese. Fangen wir vielleicht jedoch mit dem Genre an oder den Themen. Mich interessieren vor allem Sachbücher, Romane und Coming-of-age-Geschichten, wobei ich durchaus für Neues zu haben bin. Jagen kann man mich mit New Adult, High Fantasy, Chick-Lit und Esoterik. Damit kann ich nichts anfangen.

Ein Sachbuch muss zudem ausgewogen und gut recherchiert, darf sehr ausführlich sein. Bei Romanen sind mir Spannungsbögen und die Vielschichtigkeit von Protagonisten wichtig. Themen in Sachbüchern können biografische sein, geschichtliche oder geografische. Wichtig für mich ist auch, dass, wenn ich hier etwas vorstelle, jeder, der Interesse hat, es auch bekommen kann.

Was nützt die Vorstellung eines vergriffenen Romans, der nicht wieder aufgelegt oder nur noch zu Mondpreisen zu bekommen ist? Was nützt auch die Vorstellung eines längst veralteten Sachbuches, welches sich durch die Entwicklungen da draußen überholt hat? So habe ich auch schon Beiträge zu Büchern über die Entwicklung von arabischen Ländern gelöscht, da diese nicht mehr haltbar waren.

Im Großen und Ganzen halte ich mich jedoch für beständig, genau so wie meine Spleens immer mehr ausufern. Und das ist doch sehr schön, oder?

Euer findo.

P.s. Und wie bloggt ihr?

Der virtuelle Spendenhut

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über eine virtuelle Spende. Vielen lieben Dank.

Das Bloggen mit Büchern: Wie machst Du das? Read More »