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Christian Grataloup: Die Geschichte der Welt – Ein Atlas

Inhalt:

Der erste Atlas für das Zeitalter der Globalgeschichte.

Dieser moderne Atlas der Weltgeschichte bringt die Geschichte der Menschheit auf ungewöhnliche Weise ins Bild. Von den Mesopotamiern und alten Ägyptern bis zur Machtentfaltung Chinas im 21. Jahrhundert und dem Klimawandel stellt Christian Grataloup jede Karte mit kurzen Begleittexten in ihren jeweiligen welthistorischen Kontext. So kombiniert das opulente, zum Schmökern einladende Werk neueste globalhistorische Erkenntnisse mit einer attraktiven und regelrecht spannenden Kartografie. (Klappentext)

Rezension:

Mit Atlanten lassen sich sehr leicht Zusammenhänge darstellen und ein Überblick zu verschiedenen Themen gewinnen. Gerade um die Dimension und das Ineinandergreifen historischer Ereignisse und Zeitabschnitte zu verstehen, ist diese Form der Aufbereitung von Wissen geeignet. Der Historiker Christian Grataloup hat den Versuch gewagt, einen gesamtgeschichtlichen Überblick in Kartenform zu schaffen, um so klassische historische Themen zu veranschaulichen, aber auch eher selten behandelte Aspekte, wie etwa die Guerilla-Bewegung in Lateinamerika aufs Tableau zu bringen. Der daraus entstandene Atlas der “Geschichte der Welt” liegt nun in seiner deutschen Übersetzung vor.

Christian Grataloup: Die Geschichte der Welt – Ein Atlas

Wie jeder klassische Atlas ist dies kein Werk, welches streng hintereinander weggelesen werden soll. Nein, in übersichtlicher Form wird hier geschichtliches Wissen visualisiert. zu jeder Karte findet sich eine kurze zusammenfassende Erklärung, mitunter ein Zeitstrahl zur Verdeutlichung des Verlaufs, die Karten selbst sind sehr übersichtlich gehalten. Die Farbgebung lenkt den Blick aufs Wesentliche. Im Einzelnen sind zwar viele Informationen zu finden, jedoch nicht so, dass man beim Auffinden verloren gehen würde. So lädt das Gesamtwerk zum Stöbern ein, Themen vom geschichtlichen Interesse zu vertiefen, eventuell neue Aspekte der Historie zu entdecken.

Christian Grataloup: Die Geschichte der Welt – Ein Atlas

Die Texte sind kompakt gehalten. Karten können einzeln gelesen werden aber auch eine Beschäftigung mit einer größeren Spanne ist so möglich. Das Werk ist dabei gut einsetzbar zur Ausarbeitung von Vorträgen, sich Zusammenhänge in Erinnerung zu rufen. Hervorgehoben ist dabei die Vielzahl an historischen Inhalten, von Anbeginn der Menschheit bis in die heutige Zeit, so dass diese Ergänzung auch sinnvoll ist. Für Schüler, Studenten, in Bibliotheken und für sonst Interessierte.

Bei der Durchsicht ist nicht aufgefallen, dass etwas gefehlt hätte. Im Gegenteil, einige historische Zusammenhänge dürften vor allem in dieser Darstellungsform nicht wirklich überall bekannt sein. Den historischen Kontext kann solch ein Atlas natürlich nicht bieten, aber als Visualisierung dessen ist er ungemein hilfreich und ein Gewinn im Bücherregal.

Christian Grataloup: Die Geschichte der Welt – Ein Atlas

Autor:

Christian Grataloup wurde 1951 geboren und ist ein französischer Geograf und Historiker. Er ist emeritierter Professor an der Universität Paris VII. Am Institut d’etudes politiques de Paris hat er ebenso gelehrt, wie an den Universitäten von Reims, Dakar, Genf und Lüttich. Grataloup forschte u. a. zur Didaktik der Geografie als auch zur Geogeschichte der Globalisierung. Er ist Autor zahlreicher Werke, die bereits in mehreren Sprachen übersetzt wurde und zeichnet sich für eine Vielzahl von Fachartikeln verantwortlich.

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Bernd-Stefan Grewe: Gold – Eine Weltgeschichte

Inhalt:

Die ältesten Goldfunde stammen aus Gräbern des 5. Jahrtausends v. Chr. – das edelste Metall als letzte Gabe für die wichtigsten Persönlichkeiten einer Gesellschaft. Seit der Zeit der frühen Hochkulturen hat Gold nichts an Faszinationskraft eingebüßt. Es begegnet uns bis heute als Schmuck, liturgisches Gerät und auch als Zahlungsmittel. Bis vor kurzem diente es sogar als Garant ganzer Währungssysteme. Aber am Gold klebt immer auch Blut – was für die Tage des Goldrauschs galt, gilt auch noch für die Goldförderung der Gegenwart. (Klappentext)

Rezension:

Dagobert Duck machte als Goldsucher am Klondike ein Vermögen und wurde so zur reichsten Ente der Welt. Die vom Zeichner Carl Barks erfundene Comicfigur steht sinnbildlich für die zahlreichen Abenteurer, die ihr Glück zu Zeiten des großen Goldrauschs in Nordamerika versuchten. Nur wenige waren damit wirklich erfolgreich, der Erzähler Jack London erst mit seinen Geschichten, in denen er auch seine eigenen Erlebnisse zu Teilen mit verarbeitete und für die Nachwelt lebendig erhielt. Noch früher erstickte die Gier nach dem Edelmetall ganze Völker, Kriege wurden geführt.

Das glänzende Metall war seit grauer Vorzeit schon begehrt und konfliktumwoben. Heute noch walten darum herum zahlreiche Konflikte, nicht zuletzt die bleibende Zerstörung der Natur, die mit den Abbau des Gold einher geht. Der Historiker Bernd-Stefan Grewe begab sich auf Spurensuche durch die Geschichte, von den Zeiten erster glänzender Grabbeigaben, über die Rolle des Metalls in Währungssystemen bis hinein, in die heutige Zeit.

Wer sich schnell Überblickswissen verschaffen möchte, eine solide und gut recherchierte Grundlage, ist mit den Büchern der Riehe C. H. Beck Wissen gut bedient. Ohne sich in allzu viele Details zu verlieren, schauen die Autoren und Autorinnen hier durchaus über den tellerrand und so liefert auch Bernd-Stefan Grewe eine informative Übersicht zur Thematik, die man fortan, vielleicht nicht mit anderen Augen, so doch solide unterfüttert betrachten kann.

Dabei hat er die Geschichte des Edelmetalls spannend zu Papier gebracht und so aufgebaut, dass dieser Band nicht so schnell von den Veränderungen unserer Zeit überholen wird. Jedes Kapitel ist unterteilt in kleinere Abschnitte, aufgelockert mit mehreren Grafiken, die zur Veranschaulichung dienen. Zahlreiche Quellen- und Querverweise runden die Lektüre ab. Man kann dies auch auf die anderen Bände der Reihe übertragen, der Autor schafft hier das Format nicht trocken daherkommen und einen Blick über den Tellerrand hinaus gewähren zu lassen.

Autor:

Bernd-Stefan Grew ist Professor für Geschichtsdidaktik an der Universität Tübingen. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann, bevor er 1990 Geschichte, Französisch und spanisch in Trier und Paris studierte. Im Jahr 2000 promovierte er in Geschichte. Nach zahlreichen Stationen folgte 2016 der Ruf an die Universität Tübingen. Er ist Autor und Verfasser zahlreicher Publikationen.

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Anette Huesmann: Buchgenres kompakt

Buchgenres kompakt Book Cover
Buchgenres kompakt Rezensionsexemplar/Sachbuch Book on Demand, BoD Taschenbuch Seiten: 188 ISBN: 978-3-746-14511-0

Inhalt:
Genres zeigen, was Bücher gemeinsam haben und was sie unterscheidet. Ihre Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte lässt Erzähltraditionen sichtbar werden. Wo liegen die Wurzeln, was erzählten die Bücher dieser Genres früher, was heute?

Wie lassen sich Genres definieren, wie abgrenzen, wo gibt es Ungenauigkeiten und Überschneidungen? Das nachschlagewerk erläutert Genres und ihre Unterteilungen, sowie Entstehung, historische und aktuelle Zusammenhänge, anhand von Beispielen. (eigene Inhaltsangabe)

Rezension:
Geht das überhaupt? Eine komplette und vollständige Genre-Übersicht zu schaffen, anhand derer sich Literaturwissenschaftler, Kritiker, Leser oder zukünftige Autoren orientieren können?

Die erfahrene schreibtrainerin und Autorin Anette Huesmann wagte diesen Versuch, ohne Anspruch auf absoluter Vollständigkeit, eine doch umfangreiche Übersicht zu schaffen. Herausgekommen ist ein informatives Nachlagewerk, welches leicht lesbar und einfach wiedergibt, was im Laufe von Jahrhunderten innerhalb der Literatur entstand.

Zunächst klärt die Autorin über Genre auf, was das eigentlich genau ist, wie sie mit den Erzähltraditionen im Laufe der Epoche sich entwickelt haben und welche Rolle sie bei Vermarktung oder etwa den Zielgruppen spielen.

Gleich zu Beginn sei festgestellt, klare Abgrenzungen gibt es nicht, um so mehr fließende Übergänge, die anhand von Beispielen im Verlauf des Buches, welches als Lexikon zu gebrauchen ist, dargelegt wird. Genre werden dabei erst allgemein erläutert, danach aufgefächert in die einzelnen Unterteilungen. Charakteristik, Entstehungsgeschichte und Besonderheiten, sowie aktuelle Beispiele helfen in kurzen Übersichten zu verstehen, welche Zusammenhänge und Unterscheidungen es gibt.

Dies ist keine Fachpublikation, da die einzelnen Erläuterungen so kurz und einfach wie möglich gehalten werden. Im gegensatz zu Literaturwissenschaftlern richtet sich die Autorin hier an den interessierten Laien und besonders die jenigen, die mit den Gedanken spielen, selbst etwas zu Papier zu bringen.

Für Autoren ist die Einordnung wichtig in bezug auf künftige Zielgruppen und der dazu passenden Vermarktung, auch in Bezug auf Vorbilder, die man sich im schriftstellerischen Betrieb nehmen, an denen man sich messen lassen kann.

Für alle anderen Leser sind vor allem die Querverweise auf verschiedenste Werke, seien sie nun historischen oder aktuellen ursprungs interessant. Was gilt als Paradebeispiel oder gar als erstes Werk innerhalb eines Genres? In welcher Richtung entwickelten sich die einzelnen Spielarten und wo liegen die Wegsteine in der Literatur?

Schreibtheorie nicht nur für Schreiberlinge, kurzweilig zu lesen, zumal nicht apodiktisch. Das hat mir sehr gut gefallen. Für mich als Blogger künftig auch Arbeitslektüre. So viel dazu.

Autorin:
Anette Huesmann wurde 1961 geboren und ist eine deutsche Schriftstellerin und Dozentin für Kreatives Schreiben. Nach der Schule studierte sie zunächst Germanistik und Allgemeine Sprachwissenschaft in Heidelberg, arbeitete danach als Journalistin, u.a. für die Deutsche Hochdruckliga und Online Portale verschiedener Magazine.

Sie gibt Kurse für Kreatives Schreiben und veröffentlichte dazu mehrfach Publikationen. Unter Pseudonym und Realnamen erschienen zudem Kinderbücher und Krimis. Sie ist Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller.

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