Reise

Suzanne Heywood: Wavewalker

Inhalt:
Mit gerade einmal sieben Jahren sticht Suzanne Heywood mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder auf dem Segelschiff Wavewalker in See, um die Welt zu umrunden. Doch was als aufregendes Abenteuer beginnt, wird bald zu einem Alptraum für das Kind: ein Leben in Stürmen, Angst, Einsamkeit. Suzanne sehnt sich danach, wieder zur Schule zu gehen und ein normales Leben zu führen, doch sie bleibt gefangen im Lebenstraum ihres Vaters. Erst nach zehn Jahren kehrt sie in ihre Heimat zurück – mit Aussicht auf einen Studienplatz in Oxford.

Eine wahre Geschichte über das Erwachsenwerden und den Mut, seinem eigenen Weg zu gehen. (Klappentext)

Rezension:
Um so kleiner das Boot, um so mehr ist man automatisch Teil der Besatzung. Was jedoch zunächst als Traum und gemeinsames Abenteuer begann, wurde für Suzanne Heywood schnell zur Hölle ihrer Kindheit und Jugend. Über das Heranwachsen, die Strapazen und Gefahren auf dem Schoner Wavewalker beim Versuch des Vaters, die dritte und letzte Reise von James Cook nachzuempfinden, erzählt die heute erfolgreiche Geschäftsfrau, die die Reise, je länger sie dauerte, von ihrer Familie mehr und mehr entfremdet hat.

Natürlich ist dies ein Reisebericht, der von den Herausforderungen an Bord eines Segelschiffes und vor allem in Anbetracht der Route erzählt, der es die Cooks ihrem Namensvetter gleichtun wollten. Hauptsächlich aber ist es eine beeindruckende und bedrückende Biografie der Autorin von sich selbst und das Psychogram einer auseinanderbrechenden Familie. Detailreich schildert sie das Leben auf den Meer und dem Aufatmen, wenn zwischen den Fahrten, sei es da selbst oder in den Häfen, so etwas wie Routine aufkommt.

Heywood schildert sehr detailliert, wie ihr im Laufe der Jahre die Unbeständigkeit der Eltern, was noch freundlich ausgedrückt ist, bewusst wurde, sowie die Beziehungskälte der Eltern, die sie in ihrer Jugend als das erkennen wird, was es ist. Nichts anderes als psychische Gewalt. Beginnend mit dem Ausnutzen kindlicher und jugendlicher Arbeitskraft bis hin zur beinahe totalen Verweigerung von Bildung. Die Taktung negativer Momente wird dabei mit zunehmender Seitenzahl immer dichter, während die ruhigen Momente weniger werden, sowie auch schneller verblassen.

Eine Kindheit auf den Boot, mag sich romantisch anhören, doch wächst man sehr isoliert auf, gesellschaftlicher Schutz ist beinahe nicht vorhanden, Möglichkeiten, Beziehungen und dauerhafte Kontakte zu knüpfen, gibt es kaum und wenn, sind sie sehr unbeständig. Hier legt die Autorin die Finger in die Wunde und hinterfragt all das, was für sie erst mit der Zeit sichtbar wurde. Wann war der wendepunkt, an dem den Eltern der eigene Traum wichtiger wurde als das Leben der Kinder, sogar so wichtig, um diese zu vernachlässigen und damit beinahe zwei Biografien zu zerstören, bevor in diesen entscheidende Weichen gestellt werden konnten? Wie gelang es Heywood, ihren Weg dennoch zu finden und vor allem den Schlüssel zur Bildung zu erlangen, den vor allem ihre Mutter ihr konsequent verweigerte?

Nicht auf alles findet die Autorin in diesem Buch, in denen auch die Reisebeschreibungen kaum Zeit zum Aufatmen wie auch ihre Familie und die Geschichte des Bootes sie nicht loslassen wird, eine Antwort. Es ist der Versuch einer Verarbeitung, die sicher noch nicht abgeschlossen ist und eine Erzählung, wie zwei Erwachsene, überfordert von ihrem Traum und doch darin gefangen, ihre Kinder fast zerbrachen.

Entlang der Reiseabschnitte erzählt die Autorin temporeich vom Ende ihrer Kindheit, welches spätestens mit einem schweren Sturm auf hoher See und einer gefährlichen Kopfverletzung gezeichnet war. So erdrückend wie kurzweilig ist das, was da erzählt wird. Praktisch empfindet man blanke Wut und Seekrankheit hier im steten Wechsel. Das Kippen des Machtgefälles kann man da nur herbeisehnen.

Wer einen lieben Reisebericht lesen möchte, ist hier an der falschen Stelle. Vielmehr ist es die Biografie eines Mädchens, später einer jungen Frau, die sich ihre Freiheit zwischen Koje und Segel mehr als mühsam erkämpfen musste. Gegen alle Widerstände, aber vor allem gegen die eigenen Eltern. Viele einzelne Szenen bleiben da wie Nadelstiche nach dem Lesen zurück.

Das durchgehalten zu haben verdient Hochachtung. Davon zu erzählen und sich seinen Erinnerungen zu stellen, noch viel mehr.

Suzanne Heywood, offizielle Seite: Hier klicken. I Unhappy Boat-Kids: Hier klicken.

Autorin:
Suzanne Heywood ist eine britische Geschäftsfrau und ehemalige Beamtin. Sie wurde 1969 in Southampton geboren und wuchs auf einem Segelschiff auf, studierte anschlißend in Oxford und Cambridge. Nach einer Beamtenposition im britischen Finanzministerium wechselte sie in die Privatwirtschaft. 2024 wurde sie zum Kommandeur des Order of the Britsich Empire ernannt.

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Stephan Orth: Couchsurfing 6 – Couchsurfing in der Ukraine

Inhalt:
Stephan Orth hat den Krieg Russlands gegen die Ukraine von Beginn an intensiv miterlebt. Durch seine ukrainische Freundin Julija verbindet ihn ein besonderes Band mit dem Land. Wie sieht der Alltag der Menschen aus, die geblieben sind, was lässt sie durchhalten? Und was hat das alles mit uns zu tun? Mit diesen Fragen reist er Tausende Kilometer zwischen Kyjiw und Kramatorsk, zwischen Charkiw und den Karpaten. Er wohnt bei den Einheimischen, ist beeindruckt von ihrem Mut. Und liefert uns einen packenden Bericht über das Leben im Ausnahmezustand, die Macht starker Geschichten und eine große Liebe. (Klappentext)

Rezension:
Die Form des Reisens bestimmt den Zugang zu den Menschen vor Ort. Beim Couchsurfing ist die Ebene eine ganz persönliche. Den geschützten Raum eines Hotels, eines Rückzugsortes gibt es nicht, ist man doch immer bei Einheimischen zu Gast. Der Journalist Stephan Orth nutzt dies, um Länder zu erkunden, die ganz andere Bedingungen, etwa aufgrund ihrer politischen Systeme, aufweisen, als wir diese aus West- und Mitteleuropa kennen. Ohne die Machthabenden, deren Meinung man nicht unbedingt teilt, zu unterstützen. Wie sieht dies jedoch aus, wenn diese Unternehmung noch eine weitere persönliche Ebene bekommt? Nicht nur dies möchte Stephan Orth erfahren, als er von der ukrainischen Hauptstadt aus das Land im Krieg erkundet.

Die ungewöhnliche Reisereportage beginnt zunächst mit einer philosophischen Frage. Darf man ein Land im Krieg überhaupt bereisen? Was macht es mit den Menschen dort, die womöglich traumatisiert sind und sich drängenderen Herausforderungen stellen müssen, als einem Journalisten Unterkunft zu gewähren, von dessen Wirken sie vielleicht nicht unmittelbar, vielleicht überhaupt nicht profitieren werden? Ist es zu vertreten, gegenüber Freunden und Familie, gegenüber sich selbst, sich selbst in Gefahr zu bringen, sich dorthin zu begeben, wo man die Kontrolle komplett aus der Hand geben muss? Und wurde nicht eh alles schon beobachtet, erzählt und aufgeschrieben? Und wie beginnt man überhaupt einen Text mit solcherlei Brisanz?

Der Autor nimmt zunächst die KI zu Hilfe. ChatGPT ist ja schließlich in aller Munde. Im literarischen Bereich wird über die Nutzung geradezu heftig diskutiert. Und scheitert dann am Eingangstext, humorvoll und mit zwinkernden Auge. Also doch der Feldversuch? Kontakte werden über die Couchsurfing-Plattform geknüpft, angeschrieben. Wenn die KI keinen ordentlichen Text zustande bringt, stellt sich ja wieder die Frage, darf, kann, soll man das? Rückmeldungen aus der Ukraine sind da positiv und die Koffer schnell gepackt. Zudem lebt doch die Freundin in der ukrainischen Hauptstadt. Einen Rückzugsort gäbe es also. Doch, was ist ein Rückzugsort der ebenso wie alle anderen Orte im Land zur Zielscheibe werden könnte?

Und so bereist Stephan Orth von dort aus sternenförmig das Land und trifft ständig auf Gegensätze. Innerhalb einer Stadt ist es da möglich, irgendwo Rotwein zu trinken, während einige Viertel weiter, Lücken zwischen Plattenbauten klaffen. Resultate und Mahnmale des letzten Raketenangriffs. Wie gehen die Menschen mit diesem Wechselbad um? Mit Verlust, der unterschwelligen Anspannung? Welche Unterschiede ergeben sich da im Osten zum Westen des Landes, von Nord nach Süd? Der Autor fragt nach und entdeckt Durchhaltewillen, Lebensfreude, Verlust und Hoffnung, Menschen, die sich engagieren, die Pläne und Träume haben oder einfach nur kämpfen, da sie schlicht keine andere Wahl haben.

Wie prägt dies das Bild der Ukrainer im Land? Was dringt davon nach außen? Was müssen vor allem wir uns vergegenwärtigen, wenn wir über den Krieg, Waffenlieferungen oder die Aufnahme von Flüchtlingen sprechen? In seiner Reisereportagae fängt Stephan Orth diese Fragen ein und stellt einzelne Punkte heraus, woraus sich neue Fragen ergeben? Schnell wird klar, der Konflikt ist so komplex wie vielschichtig. Wenn er zum Beispiel nach den Reaktionen der Menschen hierzulande gefragt wird oder er sich die Kommunikation mit seinen Kontakten aus Russland in Erinnerung ruft, wenn also Linien des Konflikts plötzlich in der eigenen WhatsApp-Liste zu Tage treten.

Im vorliegenden Sachbuch kommt dies alles zur Sprache. Nichts wird ausgespart, zudem diesmal auch die persönliche Komponente von Freundschaft und Beziehung hinzu kommt. Das ergibt ein vielschichtig komplexes Puzzle. Immer wieder werden Gegensätze herausgestellt, um zu zeigen, dass eben nichts so einfach ist, wie uns dies aus- und inländische Populisten weißmachen möchten, dass der größte Fehler jedoch ist, nichts zu tun. Dieser andere Blickwinkel ist erhellend.

Kurzweilig in klaren Sätzen weiß Stephan Orth Geschichten zu erzählen, ohne dass dies eine voyeuristische Komponente hätte. Vielmehr einfühlsam versucht der Journalist zu ergründen, worin die Ukrainer ihren Mut und Durchhaltewillen nehmen. Durchsetzt immer wieder mit Fotos, einen großen Farbbildteil und, wie in seinen anderen Reportage-Büchern auch, mit einer stilisierten Landeskarte, ist so eine lesenswerte Reportage von einem Land im Ausnahmezustand entstanden. Alle sollten sie lesen.

Autor:
Stephan Orth wurde 1979 in Münster geboren und ist ein deutscher Journalist und Autor. Zunächst studierte er Anglistik, Wirtschaftswissenschaften in Wuppertal, anschließend Journalismus in Brisbane, Australien. Von 2007-2008 absolvierte er ein Volontariat bei Spiegel Online und arbeitete anschließend als Redakteur. 2012 begab er sich auf eine Inlandeis-Expedition nach Grönland und veröffentlichte 2015 seinen Reisebericht „Couchsurfing im Iran“. Seit 2016 ist er freiberuflicher Autor. Stephan Orth lebt in Hamburg.

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Anthony Bale: Reisen im Mittelalter

Inhalt:

Ob Pilgerinnen oder Kaufleute, Ritter, Mönche oder Spione – die Leidenschaft für das Reisen packte die Menschen bereits im Mittelalter. Getrieben von Fernweh und Abenteuerlust die einen, auf der Suche nach religiöser Erleuchtung oder Ruhm auf dem Kreuzzug die anderen. Für alle war der Weg lang und gefährlich, gute Vorbereitung und Reiseführer mit Tipps für Rast und Übernachtung und Hinweisen auf Gefahren waren unerlässlich.

Anthony Bale nimmt uns mit auf eine Reise nach Nürnberg und Aachen, nach Paris und Rom, in das von Touristen bevölkerte Venedig und nach Rhodos. Wir erkunden Konstantinopel und Jerusalem und gelangen bis in die sagenhaften Länder der Amazonen, Riesen und Fabelwesen, nach China, Äthiopien und Indien. Ein farbiges Panorama der mittelalterlichen Welt, gesehen durch die Augen derer, die sie bereisten. (Klappentext)

Rezension:

Als Martin Behaim, Kaufmann und Seefahrer, einen der ersten europäischen Versuche präsentierte, die ganze Welt auf einem physischen Globus darzustellen, war dieser bereits überholt, doch konnte sich damit Nürnberg als prosperierender Handelsplatz präsentieren. Heute noch erhalten und im Germanischen Nationalmuseum von Nürnberg zu besichtigen, zeigt der Globus uns die mittelalterliche Welt als Produkt dieser besonderen Konstellation von Zeit und Ort. Ein Blick darauf offenbart die Sicht auf die Welt, in der die Menschen schon damals im regen Austausch zueinander standen. Der Historiker Anthony Bale folgt ihren Spuren und nimmt uns mit auf eine ebenso spannende, wie abenteuerliche Zeitreise.

Entlang historischer Reiseberichte entfaltet der Autor eine Welt, in der Reisen noch mit Abenteuer verbunden, dennoch nicht weniger durchorganisiert war, als heute. Auf unterschiedlichen Pfaden und Handelsrouten begegnen wir dabei Menschen, die Handel trieben und zu einer der ersten Vernetzungen der Welt beitrugen, Pilger, Missionare, Ritter und Kämpfer für ihren Glauben und entdecken die ersten Touristen, die nur für sich selbst unterwegs waren und dabei auf allerhand Erstaunliches stießen.

Damals, so erfahren wir, in den nach Routen und Zielen unterteilten Kapiteln, war Reisen mit zahlreichen Schwierig- und Unwägbarkeiten verbunden. So konnte eine Flaute auf See die Menschen zum Innehalten zwingen, Brief und Siegel eines Königs jedoch dabei helfen, Grenzen zu überwinden. Der Historiker zeigt anhand zahlreicher Beispiele die sich verändernden Sichtweisen Fremder auf Gegenden und Orte, die sie bereisten, aber auch, dass Reiseberichte von damals immer eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion, sowie politischer und religiöser Standpunkte waren.

Anhand gleichsam philosophischer Überlegungen erläutert Bale Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Reiseetappen damals und heute. Warum reisen wir? Was macht dies mit uns? Welche Ziele haben wir? Was bleibt nach der Reise selbst? Die Gedanken dazu bilden das tragende Konstrukt nebst zahlreicher historischer Überlieferungen für dieses spannende Sachbuch, welches zudem nicht nur die Sichtweise damaliger Reisenden erläutert, sondern auch jener, die sie besuchten. Dabei bleibt Bale nicht eurozentrisch verhaftet, erläutert auch das Unterwegssein aus anderen Teilen der Welt heraus.

Spannend vermischen sich historische Reiseberichte, philosophische Überlegungen, die ergänzt werden mit einer ausführlichen Quellenangabe und Personenregister zu einem bunten Portrait des Unterwegssein in damaliger Zeit. Auf den Spuren von venezianischen Kaufleuten wie Marco Polo, ehrwürdigen Mönchen und doch zahlreichen Frauen wie Margery Kempe, für die das Reisen noch ganz andere Herausforderungen bereithielt, bewegt sich dieses kurzweilige Sachbuch, welches sprachlich schön, sowohl von an der Historie als auch am philosophischen Aspekt des Reisens Interessierten gelesen werden kann.

Autor:

Anthony Bale wurde 1975 geboren und ist ein britischer Historiker. Er lehrt Mittelalterstudien am Birkbeck College der University of London und erhielt 2011 den Philip Leverhulme Prize für herausragende junge Wissenschaftler. 2019 war er Fellow der Harvard University. Für sein Buch ist er den Routen mittelalterlicher Globetrotter gefolgt.

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Thomas Edler: Reisebus & Pflaumenmus

Inhalt:

Jahre nach der Matura ergibt sich für die beiden Freunde Hannes und Thomas die Gelegenheit, mit einem Reisebus von Indien nach Europa zu fahren. Die Gelegenheit, aus dem Alltag auszubrechen, ist ein großes Abenteuer, doch schon bei der Einreise nach Pakistan kommt es zu Schwierigkeiten, die den gesamten Trip infrage stellen. Wenn sie es innerhalb der nächsten Tage schaffen, über die Grenze zu gelangen, waren alle Vorbereitungen umsonst.

Unterwegs auf einer Transitroute, die seit jeher Europa mit Asien verbindet, begegnen die beiden Freunden verschiedenen Kulturen, Menschen und Geschichten aus längst vergangenen Tagen. (abgewandelter Klappentext)

Rezension:

Es ist eine dieser Gelegenheiten, die sich nur selten im Leben, vielleicht nur einmal, ergibt und so ergreifen zwei Freunde die Chance, zwischen den Kulturen zu reisen. Ihr Weg führt sie entlang einer alten Handelsroute, späteren Hippie-Trail, in umgekehrter Richtung vom rastlosen Indien wieder zurück in die Heimat nach Österreich. Unterwegs mit einem VW Bus, kommen sie mit den Menschen ins Gespräch, Einheimische und andere Reisende, lassen sich deren Geschichten erzählen und spüren einer Vergangenheit nach, die auch heute noch Tempo und Empfindungen der durchquerten Regionen bestimmt.

Den modernen Reisebericht muss der Spagat gelingen, sowohl einerseits jene mitzunehmen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, nicht zu verklären oder in Klischees zu versinken, das Fernweh wecken und die Faszination der beteiligten Akteure zu transportieren. Nichts ist schlimmer als mit rosaroter Brille zu erzählen und dabei ein Publikum zu verlieren oder gar überhaupt nicht zu gewinnen.

Eventuell kennt jeder die eine oder andere Erzählung, gar längere Foto- oder Videovorführungen im Bekanntenkreis, die im Grunde nur für den jeweils Beteiligten Erinnerungen wecken, jedoch für andere eher den Stellenwert einer Hintergrundberieselung innehaben. Dieses Phänomen lässt sich nicht selten auf Texte übertragen. Thomas Edler gelingt in seiner Mischung aus Reportage und Bericht jedoch der Drahtseilakt, die Faszination herüberzubringen und sehr einnehmend von seinem großen Abenteuer zu erzählen.

Zum einen ist da der Bericht über die Fahrt selbst und die Schilderung von Begegnungen entlang des Weges, die ergänzt werden durch Blenden in die Geschichte der bereisten Orte, sowie Einblicke den Alltag der Menschen heute. Ergänzt durch rein informative Absätze, durchmischt mit Kuriosa von landestypischen Gerichten bis hin zur Teppichkunde, ist mit „Reisebus & Pflaumenbus“ das Porträt einer Reise gelungen, die man gerne nachverfolgt, zumal anhand von Fotos und der obligatorisch abgedruckten Routenkarte.

In ruhiger Tonalität erzählt Thomas Edler von einer Reise voller Unwägbarkeiten und faszinierenden Begegnungen, welche auf Gegenseitigkeit beruhen. Wohltuend hebt sich der positive Blick auf Gegebenheiten und Unterschiede hervor, immer im Vertrauen, dass der Reisetrip schon irgendwie vorangehen wird, schließlich ist man auf geschichtsträchtigen Routen unterwegs und das Gefährt hat ja den Weg in die andere Richtung auch ohne größere Probleme gemeistert.

Kurzweilig wirken die einzelnen Kapitel, in denen der Autor von den einzelnen Reiseabschnitten erzählt. Diese nehmen so ein, dass man sich gut vorstellen kann, diese Reise oder zumindest einzelne Teilstücke dieser selbst einmal nachzuvollziehen und ein Stück von dieser Faszination der beiden Freunde mitzunehmen, zumal ein gewichtiger Teil des Trips durch Länder folgt, von denen uns hier sonst nur bestimmte Bilder erreichen. Alleine deshalb schon ist dieser Bericht empfehlenswert. Entlang der einstigen altertümlichen Handeslrouten herrscht noch immer geschäftiges Treiben und lassen sich noch Abenteuer erleben.

Auch sprachlich schafft es „Reisebus & Pflaumenmus“ den Bogen zwischen Bericht und Informativen zu schlagen, wenn sich auch abschnittsweise einzelne Sätze das eine oder andere Mal wiederholen. Das kann jedoch auch meinen Lesegewohnheiten geschuldet sein, ist ohnehin nur ein Abzug in der B-Note, schließlich liegt der Fokus bei dieser Art von Reportagen auch woanders. Tatsächlich wünsche ich mir mehr solche Texte, die die Faszination für andere Länder und Kulturen wecken, dabei einen Rundumblick versuchen und Lust darauf machen, selbst Abenteuer zu erleben.

Autor:

Thomas Edler wurde 1971 geboren und ist ein österreichischer Projektmanager und Autor. Zunächst studierter er in Granz Betriebswissenschaften, bevor er im Bereich der erneuerbaren Energien tätig wurde. Nebenher schreibt er Texte über die Schulzeit und über das Reisen, versucht diese mit kulturellen Erfahrungen und historischen Gegebenheiten zu verbinden. In „Reisebus & Pflaumenmus“ erzählt er von seinem 2008 mit einem Freund unternommenen Trip von Indien nach Österreich.

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Pia Volk: Deutschlands schrägste Orte

Inhalt:

Die Geographin und Journalistin Pia Volk hat sich zwischen Wattenmeer und Allgäu, zwischen dem Frankfurter Mainufer und dem Sorbenland umgesehen und ist dabei auf lauter schräger und seltsame Orte gestoßen: eine Eiche mit eigener Adresse; ein fortgespültes Atlantis in der Nordsee; ein Kronleuchter in der Kölner Kanalisation; die letzte noch erhaltene Grenzschleuse für sowjetzonale Agenten. (Klappentext)

Rezension:

Was in der Ferne gut klappt, müsste doch eigentlich auch in unmittelbarer Umgebung funktionieren? Tatsächlich gibt es auch in der Mitte Europas, die von Straßen durchzogen, von Schienensträngen zerschnitten und von ausufernden Städten bestimmt ist, noch allerhand zu entdecken. Und das in einer Zeit, in der Satelliten helfen, uns überall zu orientieren und praktisch jeder Winkel, so meint man, kartografiert ist. Doch auch in der Heimat lohnt ein genauer Blick.

So begab sich die Journalistin Pia Volk auf Reise quer durch Deutschland und erkundete allerhand Kuriositäten. Versammelt sind sie nun in einem Buch.

Keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt diese Mischung aus lexikonartiger Zusammenstellung und kurzweilig kompakter Reiseberichte, die unseren Blick schärfen, für das Ungewöhnliche. Man findet es überall, entdeckt es manchmal erst aus der Vogelperspektive oder mit einem Abstieg in den Untergrund.

Wer weiß etwa von dem Kernkraftwerk, welches keines sein durfte, jedoch zu einem Freizeitparkgelände umgebaut wurde? Das andere, den einzigen Vergnügungspark der DDR und sein Überbleibsel mag man vielleicht kennen. Warum hängt ein Kronleuchter mitten in der Kanalisation Kölns und wo können Autofahrer eigentlich beten, wenn sie sich selbst dank fehlender Geschwindigkeitsbegrenzung überholen?

Pia Volk erkundet die Orte, die dem ersten Blick verborgen bleiben, deren Geschichten auf dem zweiten um so interessanter sind. Viele künden von menschlichen Schaffensdrang. Manche Gegenden haben auch eine unheilvolle Vergangenheit. Was wurde aus den Ideen von Einst, wie geht man mit ihnen heute um und wie können sie unsere Wahrnehmung von Heimat verändern? Kurzweilig und sehr informativ sind die Beschreibungenin der Form von Reiseberichten, so dass man selbst Lust bekommt, die eine oder andere Kuriosität, so sie nicht in diesem Werk vorkommt, selbst zu erkunden oder zu ergänzen, wozu die Autorin ausdrücklich auffordert.

Einiges mag bekannt vorkommen, zumal in näherer Umgebung, anderes zeigt die sozio- und städtegeografische Vielfalt unserer Heimat und ist so gesammelt eine wunderbare Ergänzung im Lexika-Bereich, die zum Schmunzeln und Nachdenken einlädt.

Autorin:

Pia Volk ist eine deutsche Journalistin. Zuvor studierte sie Geografie und Ethnologie und schreibt für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Zudem veröffentlicht sie regelmäß Beiträge bei Deutschlandfunk Nova und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Mit ihrer Familie lebt sie in Leipzig.

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Filmblick: Wochenendrebellen

Mirco (Florian David Fitz) ist beruflich bedingt viel unterwegs, während seine Frau Fatime (Aylin Tezel) das fordernde Familienleben organisiert. Ihr zehnjähriger Sohn Jason (Cecilio Andresen) ist Autist und sein Alltag besteht aus täglichen Routinen und festen Regeln. Als der Familie Jasons Wechsel auf eine Förderschule nahegelegt wird, ist auch Mirco als Vater gefordert. Er schließt einen Pakt mit seinem Sohn: Jason verspricht, sich alle Mühe zu geben, sich in der Schule nicht mehr provozieren zu lassen, wenn Mirco ihm hilft, einen Lieblingsfußballverein zu finden. Allerdings will Jason sich erst für einen Verein entscheiden, wenn er alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten und dritten Liga live in ihren jeweiligen Stadien gesehen hat. Dabei hat er sehr individuelle Kriterien – von Maskottchen, Nachhaltigkeit über Rituale der Spieler bis hin zu den Farben der Fußballschuhe. Auf ihren außergewöhnlichen Reisen durch Deutschland lassen Vater und Sohn die heimische Routine hinter sich und finden alles, was sie nie gesucht, aber definitiv gebraucht haben… (Leonine Studios)

Dies ist der neue Film von Richard Kropf und Marc Rothemund, die komprimiert die wahre Geschichte von Mirco und Jason von Juterczenka erzählen, die als Groundhopper durch die Republik, inzwischen schon viel weiter, von Station zu Station reisen und sich so gemeinsame Zeit miteinander und Verständnis für einander schaffen. In beiden Richtungen ist dies wichtig, für den Vater, der damit einen Zugang zu seinem Sohn findet, Verständnis gewinnt für Gegebenheiten, die der Autismus seines Sohnes mit sich bringt und für Jason zum einen tatsächlich das Ziel hat, seinen Lieblingsverein zu finden, aber eben auch in die andere Richtung ein Möglichkeit zu schaffen, zu verstehen, warum seine Umgebung so sehr anders tickt als er selbst, Strategien zu entwickeln, damit auch zurechtzukommen. Nur, funktioniert das? Zeit, wieder für einen Beitrag in der Kategorie -Filmblick-.

Wochenendrebellen – Trailer (Leonine Studios)

Vorangestellt zum einen, ich verfolge die Reisen und Unternehmungen der realen Wochenendrebellen schon längere Zeit, sehr lose zwar, aber die Buchvorlage, auf der der Film basiert, habe ich ebenso gelesen, wie ich auch die Podcast eher lose verfolge, um dies dann aus den Blick zu verlieren, nur um manchmal einige Wochen später, wieder ein Interview oder einen Beitrag in den sozialen Medien zu sehen, der mich dazu bringt, wieder auf den Blog vorbeizuschauen, gleichwohl ich mich nicht auch nur entfernt für Fußball interessiere, welcher natürlich im Leben der beiden eine Rolle spielt, aber ich selbst bin auch Autist.

Nicht in dieser Form, trotzdem so weit als Autist betroffen, dass ich bestimmte Handlungs- oder Denkweisen nachvollziehen kann oder eben selbst innehabe. Auch ich mag die Sicherheit von Routinen, bin sehr darauf bedacht, welche Essensbestandteile sich wie berühren und ob überhaupt, lebe meine Spezialinteressen, um nur einige Punkte zu nennen. In anderen weiche ich davon ab und hier sind wir bei einem sehr großen Plus des Filmes, der Jasons Geschichte erzählt, wenn auch komprimiert, in dieser Hinsicht aber authentisch bleibt, aber eben auch klarstellt, dass Autismus eben nicht für alle Betroffenen gleichermaßen festgemacht werden kann, sondern dies ein Spektrum ist, innerhalb dessen man verortet wird, um mal mit diesem Bild zu sprechen. Nicht alle Autisten sind hochbegabt, sprechen nicht oder können aus dem Gedächtnis ganze Städte aufzeichnen, inklusiver der korrekten Anzahl von Fenstern an Gebäuden. Es gibt bestimmte Merkmale, in welcher Ausprägung die vorhanden sind oder überwiegen, ist verschieden.

Wochenendrebellen
Regie: Marc Rothemund
Drehbuch: Richard Kropf
Darsteller (u. a.): Cecilio Andresen, Florian David Fitz, Aylin Tezel
Kinostart D: 28.09.2023
Wiedemann & Berg Filmproduktion, Leonie Studios

Mit diesem Rahmen ausgestattet, zeigt der Film sehr gut, was Autismus für Autisten, aber eben auch für die Umgebung bedeuten kann, was nicht zuletzt dank einer großartigen Besetzung gelingt und, wenn man so das eine oder andere Interview von Jason und Mirco von Juterczenka verfolgt, im Grundsätzlichen bei allen Figuren gelungen ist, so hervorzuheben Joachim Krol, der als Opa dem Jungen vom Verständnis her am nächsten steht, aber auch die Eltern, die in ihrer Verzweiflung, in ihrem Stress mit der Ausgangssituation zueinander und auch gegenüber Jason selbst, einen Weg finden müssen, damit umzugehen. wunderbar spielen hier Aylin Tezel und Florian David Fitz, neben einen ganz jungen Darsteller, der die restliche Besetzung an die Wand zu spielen vermag.

Cecilio Andresen, wie alt wird der Junge während der ersten Castings gewesen sein, neun oder zehn Jahre alt vielleicht, ist bisher die beste Besetzung eines Nicht-Autisten für die Rolle eines Autisten, die ich bisher auf der Leinwand gesehen habe. Die Emotionen, die Zerissenheit, aber auch das Absolute, den Kämpferwillen in Gestik, Mimik so umzusetzen, hat einem um und lässt nicht unberührt. Aus Interviews ist zu erfahren, dass er ganz viele Fragen dem realen Jason von Juterczenka gestellt, im viel erklärt wurde. Das hat sich unbedingt gelohnt. Es ist die beste schauspielerische Leistung in diesem Film, über dessen gesamte Länge. Und so , auch natürlich weil man primär kein Film über eine „Krankheit“ machen wollte, sondern primär über eine Geschichte, ist für mich die Besetzung eines Nicht-Autisten hier in Ordnung.

Siehe auch, warum ist Jasons Darsteller nicht autistisch? Beitrag der Wochenendrebellen (wochenendrebell.de)

Unterstützt werden die Spielszenen durch einen gekonnten Schnitt und der visualisierung für Autisten ausschlaggebender Stressfaktoren wie Geräusche, die in Szene gesetzt werden. Das macht es auch für Nicht-Autisten leicht, die Faktoren nachzuvollziehen, die Jason als Autist, ich möchte nicht sagen, einengen, aber doch das Leben ungleich schwerer machen. So abgerundet braucht es diesen Film, der sehr viel zum Verständnis für Autisten in die richtige Richtung bewegen kann, wenn auch man sich die Frage stellen darf, ob ein angeschrieener Kinder-Torwart und ein Vereinsmaskottchen demnächst zusammen eine Therapie-Gruppe besuchen (einfach den Film anschauen, dann wird dieser Satz verständlich).

Am Ende ist klar, der Weg der beiden geht weiter und auch für die realen Vorbilder ist die Reise noch lange nicht zu Ende. Immer noch besuchen beide Stadien, unternehmen Reisen, engagieren sich z. B. für den Klimaschutz oder der Neven-Subotic-Stiftung, was zwar nicht Bestandteil des Films ist, aber hier ausdrücklich erwähnt werden soll. Auch das nächste Buch-Projekt ist bereits in Arbeit. Es lohnt sich also, Mirco und Jason von Juterczenka nicht aus den Augen zu verlieren. Vielleicht gelingt es durch den Film auch dafür zu interessieren, nicht nur für das Verständnis für Autisten.

Relativ wenig an Filmen habe ich in diesem Jahr gesehen, doch nicht nur für diese Zeitspanne ist für mich „Wochenendrebellen“ einer der besten Filme und einer unbedingten Empfehlung wert. Unbedingt ansehen.

Jason ist zwölf, er hasst Menschenmassen, liebt Routinen und interessiert sich für Chaostheorie. Seinen Alltag strukturieren feste Regeln, die nicht gebrochen werden dürfen. Darüber wacht er gnadenlos genau. Jason ist Autist. Seit seinem sechsten Lebensjahr reist der hochintelligente Junge mit Vater Mirco um die Welt, um seinen Lieblingsfußballclub zu finden. Die Fußballtouren entwickeln sich für die beiden zum Lebensprojekt, denn wie es ist, Fan zu sein, begreift man nur im Stadion. Dort gelten ausnahmsweise eigene Regeln. »Wir Wochenendrebellen« erzählt ehrlich und mit viel Humor von einem ganz besonderen Team auf der Suche nach einem Gefühl. (Verlagsangabe)

Anmerkungen dazu:
Zum Zeitpunkt des Erscheinens des Films ist das Buch relativ schwer im Buchhandel zu bekommen, zumindest bei den großen Ketten hatte ich kein Glück. Der Verlag wird da sicherlich aber dran arbeiten.

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Herbert Clyde Lewis: Gentleman über Bord

Inhalt:

Ein wohlsituierter New Yorker Geschäftsmann stürzt urplötzlich in eine mentale Krise. Um zu gesunden, so spürt er, muss er seinen von grauem erfolg geprägten Alltag hinter sich lassen, und kurzerhand tritt er eine Schiffsreise an. Doch nachdem der Aufenthalt an Bord des Frachters Arabella ihm zunächst tatsächlich Erleichterung verschafft, reicht ein einziger falscher Schritt, um all seine Gewissheiten infrage zu stellen … (Inhalt lt. Verlag)

Rezension:

Es wird sich schon alles im Guten auflösen, denkt sich der Protagonist zunächst, der noch nicht weiß, dass mit seinem eben gemachten Schritt all seine Gewissheiten in ihren Grundfesten erschüttert werden. Henry Preston Standish, gerade noch auf dem Boden des Frachters Arabella stehend, ist ausgerutscht, über Bord gegangen und muss nun mit ansehen, wie sich das Schiff langsam immer weiter von ihm entfernt.

Sie werden schon den fehlenden Passagier bemerken und zu seiner Rettung umkehren, denkt er sich, zu Beginn noch optimistisch gestimmt. In der Weite des Ozeans beginnen bald nicht nur seine Gedanken zu kreisen.

So beginnt der erstmals 1937 veröffentlichte Roman des amerikanischen Journalisten Herbert Clyde Lewis, dem Zeit seines Lebens eine gewisse Unruhe umtrieb und der seinen Protagonisten eben dieser zumindest gedanklich aussetzt, damit eine Dynamik sich entfalten lässt, die einem schaurigen Kammerspiel gleicht.

Mit kompakten Formulierungen hat der Autor Zeile für Zeile ein Szenario aufgebaut, welches mit wenigen Figuren und auf beschränkten Raum auskommt, dennoch über die gesamte Handlungslänge eine Spannung hält, die zwischen grausamer Faszination und fast angenehmen Nervenkitzel schwankt, ist doch das beschriebene Szenario einer der Alpträume schlechthin.

Getrieben wird die handlung hauptsächlich durch die Gedanken der Protagonisten. Wechseleitig erfahren wir die von Standish selbst, der ein Wechselbad seiner Gefühle durchleben und sich dabei über Wasser halten muss, dann die der Passagiere und Besatzung des Frachters, die die Abwesenheit von einem der ihren zunächst nicht bemerken.

Das alles wird sehr punktuell erzählt. Kein überflüssiges Wort zu viel. Man hofft und bangt mit dem Hauptprotagonisten. Der Kontrast zu den Nebenfiguren steigert sich. Die Handlung indes ist damit schnell erzählt, das Ende lässt sich dennoch nicht erahnen. Es sind die Gedankengänge der Figuren, die die Handlung am Leben und die Lesenden bei der Stange halten werden.

Nebenbei hat Lewis es geschafft, auf solch engen Raum auch eine gehörige Portion amerikanischer Gesellschaftskritik einzubauen, verkörpert durch die Gegensätzlichkeit der Protagonisten.

Da der vom Erfolg verwöhnte Geschäftsmann, der plötzlich den Boden unter seinen Füßen verliert, die Weltwirtschaftskrise ist so lang nicht her, der New Deal zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Romans noch nicht ganz durch, auf den Frachter selbst noch ein anderer Passagier, Farmer, der mit etwas Handfesten im Alltag hantiert, dennoch eine gewisse Faszination für Standish aufbringen kann, der die Zukunft des amerikanischen Wirtschaftssystems darstellt. Solche Anspielungen gibt es viele in diesem Roman, in allerhand Nebensätzen, zwischen den Zeilen. Manchmal nur ein Wort, welches da aufblitzt.

Immer dramatischer zeigt sich die Situation für den ins Wasser gefallenen. Der im Zeitraum von wenigen Stunden spielende Roman nimmt einem mit. Der Autor schafft es, einem selbst die Panikattacke, den versehentlichen Schluck salzwasser etwa spüren zu lassen, der den durst des Protagonisten nur noch vergrößern wird.

Während die Figuren sich immer mehr voneinander entfernen, behält der Autor alles im Blick. Aus Mangel an Alternativen ist er es, der die Erzählerrolle einnimmt, damit Distanz aufbaut und doch so die Dramatik seiner Hauptfigur noch mehr herausstellt. Erzählerische Lücken, unlogische Brüche enfallen. Ob die Geschichte die erhoffte Wendung nimmt, bleibt bis zum Ende offen. Es bleibt spannend bis zuletzt.

Der Hauptprotagonist ist gezwungen, Bilanz zu ziehen, auch die sich in Sicherheit befindenden Figuren werden mit einer gewissen Unausweichlichkeit konfrontiert. Man mag sich dieses Szenario nicht in der Realität vorstellen, wohl wissend, dass es auch heute immer mal wieder vorkommt.

Lewis gelingt es, die Bilder vor dem inneren Auge aufzubauen, die zunächst ruhige Wasseroberfläche, das Nass, welches sich lauwarm anfühlt, die Sonne, deren Farben Standish in einer nie wahrgenommenen Intensität zu sehen bekommt. Welche Gedanken machen wir uns am Ende unserer Tage? Welche Bilanz ziehen wir? Wer denkt dann noch an uns und vor allem, wie? Fast philosophisch ist der Schriftsteller den Fragen mit diesem sehr punktuell gehaltenen Text begegnet, den man das Gefühl hat, langsam zu lesen und doch durch die Handlung rennt. Es geht ja schließlich ums Leben. Ums Überleben.

Der Roman bleibt im Gedächtnis, selbst wenn man nur die Erzählung selbst und nicht zwischen den Zeilen liest, die Anspielungen, auch die auf den Autoren, der seine Ruhelosigkeit in den Protganisten mit hinein geschrieben hat, gleichzeitig aber auch diesen zu sich selbst in Kontrast setzte, einmal unter die Wasseroberfläche sinken lässt. In diesem sehr reduzierten Stil erzielt der Autor dennoch eine enorme Wirkung. Vielleicht ist es daher der richtige Zeitpunkt, dass jetzt dieser Roman auch im deutschsprachigen Raum zugänglich ist.

Autor:

Herbert Clyde Lewis wurde 1909 in New York City, New York, geboren und war ein amerikanischer Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor. Zunächst arbeitete er als Reporter, und Redakteur bei verschiedenenen Zeitungen, zudem bei einer Werbeagentur. 1937 veröffentlichte er seinen ersten Roman, dem weitere folgten. Zwei Jahre später begann er als Drehbuchautor für Hollywood zu arbeiten, später für das Time Magazin. Lewis starb 1950 an Herzinfarkt.

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Lucy Clarke: One of the Girls

Inhalt:

Es sollte der perfekte Kurzurlaub werden: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Von der abgelegenen Villa mit Meerblick bis hin zu den malerischen Tavernen und weiß getünchten Straßen scheint der Urlaub zu schön, um wahr zu sein. Und tatsächlich bekommt die Idylle bald Risse, denn abgesehen von ihrer Freundschaft mit Lexi haben die Frauen nur eines gemeinsam: Sie alle haben etwas zu verbergen. Nach und nach kommen versteckte Absichten ans Licht, Geheimnisse werden enthüllt und die Masken fallen – bis eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa liegt… (Klappentext)

Rezension:

Ein paar Tage noch wollen sie zusammen verbringen, sechs Freundinnen, um den Beginn eines neuen Lebensabschnitts einer von ihnen zu feiern. Einen unvergesslichen Jungesellinnenabschied, eine besondere Hen-Party, plant da Bella für ihre beste Freundin Lexi, und der soll im Paradies einer griechischen Mittelmeerinsel stattfinden.

Schon bei Ankunft der Frauen zeigt die Idylle erste Risse. Nicht alle von ihnen haben das gleiche Ziel. Stunde um Stunde nähern sich die Protagonistinnen dem Abgrund.

Auch der neue Roman der englischen Autorin Lucy Clarke führt uns Lesende in ein Urlaubsparadies Marke Postkartenmotiv, um nach und nach derer Schattenseiten die Oberhand gewinnen zu lassen. Nicht gerade durchgehend ist es ein düsterer Reisekrimi, immer wieder kommt eine gewisse Leichtigkeit zum Tragen, die jedoch im darauffolgenden Moment gekonnt durchbrochen wird.

Dabei ist zunächst nicht klar, was genau passieren wird. Andeutungen werden durch die namenlose Erzählerin zwischen den Kapiteln nach und nach konkreter. Erst später ergibt sich aus verschiedenen Puzzelteilen ein Gesamtbild. Die Erzählung, beschrieben aus der wechselnden Sicht der einzelnen Figuren, wird zunächst bestimmt durch das Beziehungsgeflecht untereinander. Grundverschiedene Charaktere, die bis auf ein zwei Merkmale nicht gerade vielseitig ausgestaltet sind, treiben die Handlung voran, die einen Zeitraum von wenigen Tagen umfasst.

Je nach erzählender Protagonistin wird mehr oder weniger ausschweifend erzählt. Auffällig ist, dass vor allem zu Beginn mehr an der Oberfläche gekratzt wird, um Spannung aufzubauen, die alleine durch die Wirkung der Figuren aufeinander hochgehalten wird. Die ruhige Tonalität, mit der Lucy Clarke die Atmosphäre setzt, tut ihr Übriges, zudem der fiktionale Ort, der ihr völlige Handlungsfreiheit gab, die Erzählung auszugestalten.

Das tut sie mit der Dynamik der zwar im Einzelnen sehr einseitigen, teilweise sehr enervierenden Charkere, die jedoch genug Ankerpunkte bieten, um die Geschichte weiter verfolgen zu wollen, wobei jede Protagonistin ihre eigenen Hintergründe im Beziehungsgeflecht aufweist. Leider reicht dies oft nicht aus, um mitzufühlen, und wenn hat man das Gefühl gerade dem Auseinanderfallen einer durch ihr Zusammensein besonders toxischer Gruppe von Frauen beizuwohnen. Es lädt förmlich dazu ein, mehr als einmal die Augen zu rollen.

Aus diesen Perspektiven eheraus erzählt, wirkt die daneben und doch über allen stehende Erzählerin, man ahnt bis zum Schluss nur, welche Charaktere dies ist, zwar wie ein Handlungstreibender, jedoch manchmal überflüssiger Fremdkörper. Als würde die Autorin ihrer eigenen Erzählkunst nicht trauen. Dabei kann sie das gut. Die Geschichte ist in sich schlüssig aufgebaut.

Es gibt kaum Logik-, hoffentlich in der Verkaufsversion nicht ganz so viele Schreibfehler und einige vertauschte Namen, wie in der des unkorrigierten Leseexemplars, welches dem Rezensenten (mir!) zur Verfügung stand. Ich möchte gerne daran glauben, dass die Verlagsverantwortlichen da nochmals drüber geschaut haben. Großflächig Überraschungsmomente sucht man vergebens. Die hat sich Lucy Clarke vor allem für das Ende, welches sehr rasant erzählt wird, aufgespart. Konzentration hat die Autorin vor allem in die Ausgestaltung der Gefühlswelten ihrer Protagonistinnen gesteckt, gerade wenn es um Gedankenbeschreibungen und Rückblenden geht.

Um so ernüchtender ist es, wenn nach außen hin, dann die schon geschilderte Eindimensionalität überwiegt. Landschaftsbeschreibungen sind ihr dagegen glaubwürdig gelungen. An manchen Stellen fühlt man sich beinahe in den Handlungsraum hinein versetzt. Man kann sich die Orte zumeist sehr gut vor Augen führen, was auch dazu beiträgt, die Erzählung weiterverfolgen zu wollen.

Es ist ein Reisekrimi, nicht besonders anspruchsvoll, aber auch nicht so leicht, dass man das Gefühl hat, nur Kitsch zu lesen, jedenfalls keine verlorene Zeit diese zu nutzen. Wer Wert legt auf vollends ausgestaltete Charaktere, wird hier enttäuscht werden. Wer über einzelne Schwachpunkte hinwegsehen kann, wird durchaus unterhalten werden, auch wenn man einige Male das Gefühl hat, einer ZDF-Vorabendserie beizuwohnen.

Sich berieseln lassen am Ende des Tages ist durchaus nicht verkehrt. Verlorene Zeit ist etwas anderes. Vor allem jene, die Spannung ohne allzu viel Gewalt haben wollen, können sich diese Lektüre vornehmen. Vielleicht am Strand oder in einem auf einer griechischen Insel liegenden Haus. So beschrieben, könnte das tatsächlich existieren, genau so wie der eigentliche Wohnort der Protagonistinnen nicht zufällig selbiger ist, wie der der Autorin im realen.

Wer einmal eine Reise tut, der kann etwas erleben. Nur bitte aufpassen, mit wem genau.

Autorin:

Lucy Clarke ist eine englische Schriftstellerin. Zunächst studierte sie Englische Literatur an der Universität von Cardiff, bevor sie ihren ersten Roman veröffentlichte. In über zwanzig Sprachen übersetzt werden diese für die Leinwände adaptiert und finden sich regelmäßig auf den Bestsellerlisten wieder. Mit ihrer Familie lebt sie in einem Ort an der englischen Südküste.

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Daan Heerma van Voss: Die Sache mit der Angst

Inhalt:

„Du hast zu viel Angst vor dem Leben.“ Als der Autor Daan Heerma van Voss mit dieser Begründung von seiner Freundin verlassen wird, reist er von Amsterdam über Jakarta nach San Francisco, um die Ursachen seiner Angststörung endlich tiefer zu ergründen. Was ist Angst? Woher kommt sie? Und welche Rolle spielen unsere Gene? Dieses Buch hilft, einen Weg zu finden, Angsgefühle, Panik und Phobien zu verstehen und ihnen etwas entgegenzuhalten. (Klappentext)

Rezension:

Jeder von uns kennt sie, die Angst. Sie schützt uns, doch oft genug dominiert sie auch unser Leben. Seit seiner Kindheit leidet der Autor, Journalist und Historiker Daan Heerma van Voss unter Angstzuständen und hat sich an einem der Wendepunkte seines Lebens, die durch eben diese willkürlich auftretenden Angstattacken markiert sind, aufgemacht, diese zu ergründen.

Sein Weg führte ihn einmal rund um den Globus, quer durch die eigene Familiengeschichte und nicht zuletzt durch einen Schnitt vieler Themengebiete, von der Wissenschaft bishin zur Popkultur. Entstanden ist dabei ein einfühlsamer und informativer Bericht über ein Phänomen, das uns alle betrifft.

In der Medizin ist man sich einig, die Anzahl der Menschen, die unter chronisch immer wiederkehrenden Angstzuständen leiden, wächst seit Jahren, sowie der Medikamentenmarkt, der darauf nicht immer heilvollen Einfluss nimmt. Doch wie kam es dazu, dass heute die verschiedenen Angstzustände als medizinisch zu betrachtende Gegenstände behandelt werden? Wie entwickelte sich die Betrachtung der Angst über die Jahrhunderte bis in unsere heutige Zeit? Woran liegt es, dass einige Ängste, wie bestimmte Phobien gesellschaftlich anerkannt sind, andere nicht?

Anhand dieses sehr persönlichen Sachbuchs holt der Autor eine brisante Thematik aus der Tabuzone und versucht zu verstehen, womit die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben einmal zu känmpfen haben und warum immer mehr von uns sich in einer Spirale gefangen sehen? Was machen wir mit der Angst? Was macht die Angst mit uns.

Entlang des Zeitstrahls der eigenen Familiengeschichte hangelt er sich durch die verschiedenen Arten, dieses Phänomen zu betrachten und ergründet sowohl den historischen Umgang als auch die Schlussfolgerungen für die heutige Zeit. Zunächst ein philosophisches Problem erläutert er die Entwicklung hin zur medizinischen Betrachtung, ergründet die Wahrnehmung chronischer „Angsthasen“, deren Bandbreite von Ängsten vor Spinnen bis hin zu „Angst, dass eine bestimmte Person mein Essen isst.“, reicht.

Was auf den ersten Blick humorvoll klingt, manifestiert sich in soziale Einschränkungen, die der autopr ebenfalls versucht, nachzuvollziehen, zudem jenen zu erläutern, die nicht betroffen sind.

Das mündet hier in eine Art Verständnis schaffendes Geschichtsbuch. Ein Ratgeber ist das nicht und hebt sich somit wohltuend ab von der Sparte Selbsthilfebücher, die mehr zerstören als aufbauen und eher in die Esoterikecke gesteckt werden sollten, mit Warnzeichen versehen.

Wenn es ein Kritikpunkt gibt, ist es bezogen auf medizinische Begrifflichkeiten zu empfehlen, sich sehr auf die Lektüre zu konzentrieren und den einen oder anderen Sachverhalt nochmals nachzuschlagen. Spätestens beim dritten genannten Wirkstoff von Medikamenten gerät man durchaus etwas ins Trudeln, sofern man sich damit noch nicht beschäftigen musste und dann das Hintergrundwissen zumindest in Ansätzen fehlt. Ansonsten jedoch ist das sehr informative Sachbuch zu empfehlen, vielleicht um sich selbst, in jedem Fall Betroffene besser in ihren Ängsten nachvollziehen und verstehen zu können.

Autor:

Daan Heerma van Voss wurde 1986 geboren und ist ein niederländischer Autor, Jozurnalist und Historiker. Er schreibt regelmäßig für internationale Magazine und Zeitschriften. Seine journalistischen Texte wurden mit dem De Tegel-Preis ausgezeichnet. Dies ist sein erstes Sachbuch.

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Empfehlung: Bill Nye (u. a.) – Das Universum

Lonely Planet macht am Horizont nicht Halt und legt den ersten und einzigen Reiseführer für das Universum vor, basierend auf aktuellen Daten der NASA. Er führt hinaus zu den Planeten des Sonnensystems und dann vorbei an Exoplaneten, neugeborenen Sternen, Überbleibseln von Supernovas, Superclustern und anderen Phänomenen bis an den Rand des beobachtbaren Universums. (Klappentext)

Diesen sehr speziellen Reiseführer möchte ich euch nicht vorenthalten und einmal außerhalb der Wertung vorstellen. Wo gibt es das schon? Einen Reiseführer quer durchs Universum, der uns über unser Sonnensystem hinaus in unendliche Weiten führt. Ich jedenfalls, kenne nichts vergleichbares. Natürlich gibt es Lexika, Nachschlage- und Übersichtswerke, sicher auch sehr gute Fachliteratur für jene, die sich damit etwas näher und professioneller beschäftigen möchten, aber ein Werk, was für fachlich Versierte ebenso wie für Laien interessant ist, welches sich hintereinander weg oder wie ein Lexikon lesen lässt, mit dieser Thematik, habe ich so noch nicht gesehen. Reich bebildert, kenntnisreich ist dieses Werk wie alle Reiseführer des Verlags aufgebaut, wenn auch sehr umfangreich, so doch leicht zu lesen. Es wundert mich eigentlich, dass der Reiseführer nicht auf der Website des Verlags zu finden ist (oder sich von mir nicht finden lässt, was es wahrscheinlich eher trifft). Auch Fachbegriffe (Was ist eine Astronomische Einheit?) werden verständlich erklärt.

Leider habe ich keine Verlagsbilder auf den entsprechenden Seiten gefunden, um euch hinein schauen zu lassen, also kann ich euch nur bitten, einmal selbst in diesen Reiseführer zu schauen, wenn der euch über den Weg läuft und ihr ihn in eurer Buchhandlung findet. Es lohnt sich auf alle Fälle.

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