Ratgeber

Johann Hinrich Claussen/Ulrich Lilie: Für sich sein

Inhalt:

Jeder scheint die Einsamkeit zu kennen, und doch ist sie wie ein unerforschter Kontinent. Johann Hinrich Claussen und Ulrich Lilie vermessen in ihrem kurzweiligen Atlas Zufluchtsorte, an denen man endlich “für sich” ist, die Weiten der Loneliness, die man melancholisch durchwandert, das Reich der Solitude, in das sich Mönche, Wissenschaftler und Künstler zurückziehen, und die eisigen Regionen der Isolation, in denen man zu erfrieren droht. Sie erklären, was die Forschung über Einsamkeit sagt, und weisen Wege der Befreiung. Ein hilfreicher Führer für alle, die den Kontinent der Einsamkeit näher erkunden und sicher wieder verlassen wollen. (Klappentext)

Rezension:

Familien werden immer kleiner, die Anzahl alleinlebender Menschen steigt stetig. Bestattungen ohne Trauernde nehmen zu. Unter den Lebenden entführen Stress und Depressionen zuweilen in das Reich der Einsamkeit. Doch, was ist das überhaupt? Welche Zustände der Einsamkeit gibt es? Gibt es neben der ungewollten auch gewollte Einsamkeit? Wie kehrt man Einsamkeit um? Wann ist sie erwünscht, wann zu gefährlich, um sie zu ignorieren?

Die Autoren Johann Hinrich Claussen und Ulrich Lilie haben sich nicht nur zurückgezogen, um für uns Lesende das Reich der Einsamkeit zu erkunden.

Der Begriff der Einsamkeit ist zunächst und vor allem psychologisch interessant, doch kann dieser auf vielen weiteren Ebenen betrachtet werden. Folgerichtig erklären die Autoren anhand verschiedener Beispiele die Arten der Einsamkeit, die sie meinen, festgestellt zu haben. Ein spannender Ansatz ist das, der spannend erzählt, zum Nachdenken über sich und Andere führt, hier jedoch nicht funktioniert. Der Einstieg ist so anstrengend wie ermüdend zu lesen. Schon für die ersten Seiten muss man volle Konzentrationj und, am besten, drei Tassen Kaffee aufbieten. Wer da ein ganzes Buch durchhält, verdient Hochachtung.

Fachlich schwebt dieses Sachbuch irgendwo zwischen Populärwissenschaft und Ratgeber. Positiv ist zu erwähnen, dass Angebote wie Seelsorgetelefonnummern hinten an erwähnt werden, auch einige historische Referenzen lesen sich interessant, doch so umfassend das vorliegende Werk ist, es funktioniert nur bedingt. Zu oft schweifen beim Lesen die Gedanken ab, zu viele Stellen muss man immer und immer wieder nachlesen, um ja nicht den Faden zu verlieren.

Ein sehr trockener Schreibstil negiert die an sich kurzen Kapitel. zu viel wiederholt sich einfach. Im Gedächtnis bleibt dann kaum etwas haften. Grundsätzlich ist das für ein Sachbuch eher schlecht, für einen Ratgeber sowie so. Gut gemeint ist eben nicht immer wirklich gut. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Autoren:

Johann Hinrich Claussen wurde 1964 in Hamburg geboren und ist ein deutscher Theologe und Autor. Zunächst studierte er Theologie in Tübingen, Hamburg und London, bevor er promovierte. Im selben Jahr wurde zum Pastor der Nordelbischen Kirche ordiniert und tratt eine erste Pfarrstelle an. Er habilitierte 2005 an der Universität Hamburg und lehrte später als Privatdozent. Von 2007 bis 2016 war er Hauptpastor in St. Nikolai in Hamburg, 2016 schließlich im Rat der EKD Leiter des Kulturbüros in Berlin. Claussen schreibt regelmäßig für deutsche Zeitungen und Zeitschriften sowie für verschiedene Anstalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Er gehört zum Herausgeberkreis der Predigtstudien.

Ulrich Lilie wurde 1957 in Rhumspringe geboren und ist ein deutscher Theologe. Seit 2014 ist er Präsident der Diakonie in Deutschland und 2020 stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung.

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Bernadette Conrad: Groß und stark werden

Groß und stark werden Book Cover
Groß und stark werden Bernadette Conrad Rezensionsexemplar/Lebenshilfe btb Verlag Hardcover Seiten: 304 ISBN: 9778-3-442-75803-6

Inhalt:

Wagen wir als Eltern zu wenig? Was ist wichtig für Kinder? Wo finden sie Orientierung angesichts einer immer komplexeren Welt?

Die Journalistin Bernadette Conrad geht mit der Starautorin Cornelia Funke ins Gespräch darüber, wie wir unsere Kinder fördern können, “groß und stark” zu werden. Ein thematisch vielfältiger Austausch unter Müttern – und ein Streifzug durch die Erzählwelt von Cornelia Funke. (Klappentext)

Rezension:

Gespräche, die in eine völlig andere, als die geplante, Richtung verlaufen, sind oft genug die interessanteren. Dies musste auch die Journalistin Bernadette Conrad erfahren, die die deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke eigentlich nur zu einem ihrer neuen Bücher interviewen wollte. Daraus wurde nichts. Doch, es entwickelte sich etwas anderes daraus.

Eine Freundschaft, ein Vertrauen und ein Gespräch über Kindheit und Jugend und, was uns zu dem macht, was wir sind. Cornelia Funke gab Antworten und ließ die Journalistin eintauchen in ihre Gedankenwelt. Ein Streifzug durch Kindheit früher und heute und durch phantastische Geschichten entstand und liegt nun im btb Verlag vor.

Bis auf “Gespensterjäger” und auch hier nur das Buch zum Film, habe ich keines der Werke von Cornelia Funke gelesen, geschweige denn die Verfilmungen oder anders geartete Adaptionen mir zu Gemüte geführt. Um so interessanter war es für mich, dies in Streifzügen mit diesem Werk zu tun, welches sich nicht klar einordnen lässt. Ist es ein Interview, Lebenshilfe-Buch, Ratgeber, Weißheiten einer Autorin oder einfach nur ein facettenreicher Einblick in einen klugen Kopf?

Wohl ein wenig von allem, mag sich der Leser denken, wenn er in kurzweilige Kapitel eintaucht, die sich mit nachdenklichen Gesprächsnotizen abwechseln. Dies ist ein großer Pluspunkt, zumal hier weder Bernadette Conrad noch Cornelia Funke, deren Gedanken sich immer an kreativen Ideen und ihren geschaffenen literarischen Welten orientieren, den Zeigefinger erheben.

Herrlich unaufgeregt geht das vor sich. Zugleich entdeckt der gemeine Fan, wie viel dann doch hinter den einzelnen Geschichten steckt, welche Botschaften die Bestsellerautorin vermittelt wissen möchte und welche Sorgen, aber auch positiven Gedanken Funke antreiben.

Manchen Einblick, hier beginne ich dann Abstriche zu machen, hätte ich mir ausführlicher gewünscht, manchen Spoiler über Funkes Werke etwas weniger stark. Natürlich werden das Buch vor allem die Leser in die Hand nehmen, die Funkes Arbeiten kennen und schätzen, jedoch, wer noch ganz unbedarft herangeht, der sollte zuerst vielleicht einige ihrer Bücher lesen und dann diese interessante Muischung aus Gedankenkonstrukt, Gespräch und Leitfaden. Dann funktioniert das auch.

Anderenfalls kann man auch den Herrn der Diebe folgen.

Autorinnen:

Bernadette Conrad wurde 1963 in Stuttgart geboren und ist eine deutsche Journalistin und Schriftstellerin. Nach der Schule studierte sie von 1983-1988 Germanistik und Romanistik in Bonn und Konstanz. 1991 machte sie ein Diplom als Sozialpädigung und arbeitete in der Alkohol- und Drogenberatung.

Ab 1995 arbeitete sie als freiberufliche Journalistin für den Rundfunk und verschiedenen Zeitungen. Von 2000-2003 arbeitete sie als Auslandsjournalistin in Italien, Zwischenstationen führten sie zudem in die USA. Seit 2016 lebt sie in Berlin. 2006 erschien ihr erstes Buch, seitdem veröffentlichte sie mehrfach und wurde vielfach ausgezeichnet. 2010 erhielt sie den Walliser Medienpreis.

Cornelia Funke wurde 1958 geboren und ist eine deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin. Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildung zur Diplompädagogin und arbeitete als Erzieherin. Parallel dazu studierte sie Buchillustration in Hamburg und kam durch Ihre Arbeit selbst zum Schreiben. Ihr internationaler Durchbruch kam 2002, als ihr Buch “Herr der Diebe”, welches zwei Jahre zuvor in Deutschland erschien, ins Englische übersetzt, in Amerika erschien.

Es folgten erfolgreiche Reihen, wie die Tintenherz-Bücher oder die Drachenreiter. Ein Großteil ihrer Bücher wurde von ihr selbst illustriert und nach Erscheinen verfilmt. 1979 zog sie mit ihrer Familie nach Los Angeles, von wo aus sie soziale und ökologische Projekte unterstützt. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet und in über 37 Sprachen übersetzt.

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Uma Ulrike Reichelt: Schnell & sicher ins Burnout

Schnell & sicher ins Burnout Book Cover
Schnell & sicher ins Burnout Uma Ulrike Reichelt dielus Verlag Erschienen am: 06.11.2017 Seiten: 183 ISBN: 978-3-9818928-4-0

Inhalt:

Überlastungssyntome befinden sich auf den Vormarsch und sind heute fast überall anzutreffen. Viele Menschen leiden darunter und gehen den Weg ins Burnout oft unbewusst. Doch, der hat klare Gesetzmäßigkeiten.

Wie sie funktionieren, und worauf man achten sollte, stellt Uma Ulrike Reichelt auf amüsante und anschauliche Weise dar. Mithilfe funktionierender Instrumente und Verhaltensstrategien können wir entspannter, glücklicher und vitaler werden und so den Weg ins Burnout verhindern. (eigene Inhaltsangabe)

Rezension:

Um im Bereich der psycholgischen Stress-Bewältigungsliteratur aufzufallen, die sowohl esoterischen Nonsens als auch psychologisch interessante Ansätze vorstellt, mit dieser Thematik umzugehen, braucht es heute offenbar einen witzigen, fast schwarzhumorigen Titel.

Wie sonst könnte man die Überschrift “Schnell & sicher ins Burnout” erklären, die sich entweder die Autorin oder der Verlag dielus einfallen lassen hat? jedenfalls fällt dieses Buch alleine schon wegen der umgekehrten Aussage auf, die einem sugguriert und zunächst erklärt, wie man in dieses Stresssyndrom fällt, um erst am Ende die situation umzudrehen, zu zeigen, was man tun kann, um genau das zu verhindern.

Zielgruppe sind alle Leser, die am Rande einer nicht mehr zu bewältigenden lebensphase stehen und damit drohen, ins Burnout zu kippen oder Menschen, die schon mittendrin sind, und keinen Ausweg mehr wissen.

Auf amüsante Weise, ohne viel Fachchinesisch zu verwenden und mit einprägsamen Skizzenbildern stellt die Autorin dar, welche Faktoren uns Richtung Gesellschaftskrankheit Burnout treiben, wie man sie beeinflussen und schließlich zum Guten wenden kann.

Anfangs ebenfalls, für meinen Geschmack, etwas zu esoterisch, bewegt sich der Inhalt nur langsam in eine annehmbare und glaubhafte Richtung. Tatsächlich kann die gewissenhafte und regelmäßige Anwendung der vorgestellten Techniken helfen, den Alltag zu bewältigen und eben nicht in einen Burnout zu geraten.

Doch, hier taucht schon das erste und überhaupt größte Problem auf, warum’s dann eben doch nicht funktioniert. Wer kauft sich denn dieses Buch? Menschen, die kurz vor eben einen Burnout stehen oder mittendrin sind, doch haben die die Kraft dazu, ohne therapeutischer, und damit meine ich menschlicher, Hilfe aus dieser Situation herauszufinden?

Ich glaube nicht. Dazu sind diese Menschen einfach zu kraftlos, um auch noch den letzten Rest an Energie unter Selbsttherapie anzuwenden. Nein, wer schon einmal im Burnout drinnen steckt, der braucht auch die menschliche Unterstützung. Ein Buch oder ein Online-Kurs werden alleine kaum helfen, was aber genau durch solche Literatur Gefahr ist, suggeriert zu werden.

Wie es allerdings aussieht, wenn Therapeuten diese Ansätze nutzen, um Menschen zu helfen, ist eine andere Frage. Da kann ich mir schon vorstellen, dass die Anwendung der “fünf Glücksgesetze” helfen können, wenn man die Behandlung individuell anpasst, doch ohne medizinisch-psycholgisch professionelle Hilfe halte ich es für sehr schwierig.

Anders widerum sieht es aus, wenn man dieses Buch sicbh vornimmt, wenn man eben noch nicht im burnout ist, sondern relativ glücklich und mit sich im Reinen ist. Reichelts Vorgehensweise kann helfen, erst gar nicht in so eine Situation zu kommen, in der sie selbst 2003 geraten ist.

Übrigens eines der Plus, die die Autorin vorzuweisen hat. Sie schreibt aus der eigenen Erfahrung heraus, stellt zudem klar, dass es kein allheilmittel und keinen einzigen Weg gibt, sondern viele Wege und Komponenten eine Rolle spielen.

Man neigt jedoch ganz schnell dazu, eine andere problematische Situation, dazu, dieses Buch nur oberflächlich und quer zu lesen, gerade aufgrund der vielen grafischen Darstellungen, die bei Anwendung vielleicht helfen können, aber gerade wer sich gesund fühlt, wird dem Text dann auch nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, wie man sollte.

In sofern, zweischneidiges Schwert, weshalb ich mich nicht entschließen kann, hier uneingeschränkt fürzusprechen. Mit therapeutischer Hilfe kann ich es mir vorstellen, alleine zu versuchen, es sei denn man ist schon gesund und eben nicht im Burnout, sein Leben danach auszurichten, stelle ich es mir schwierig vor. Trotzdem, nachdenken darüber lohnt sich.

Autorin:

Uma Ulrike Reichelt wurde 1971 in leipzig geboren und studierte Architektur. Nach ihrem Zusammenbruch 2003 bildete sie sich in Psychologischer Klopfakupressur, Kinesiologie und u.a. in Energetischer Medizin weiter, und gibt heute Kurse für Einzelpersonen, Gruppen und Unternehmen in Stressabbau, Krisenbewältigung, Burnout-Prophylaxe für Unternehmen und Stress- und Krisenmanagement für besonders gefährdete Berufsgruppen. Zusätzlich zu persönlichen Kursen bietet sie Literatur und einen Online-Kurs zur Stressbewältigung an.

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Anna Maria Sanders: Ich dreh gleich durch!

Ich dreh gleich durch! Book Cover
Ich dreh gleich durch! Anna Maria Sanders Gütersloher Verlagshaus Erschienen am: 25.04.2016 Seiten: 304 ISBN: 978-3-579-08633-0

Inhalt:

Max, 11 Jahre alt, lebhaft, quirlig, impulsiv, planlos, vergesslich, eine richtige Nervensäge, aber auch ein äußerst liebenswerter Zappelphilipp – ein Kind mit ADHS.

Wie mag sich ein solches Kind in seinem Alltag mit all dem Chaos fühlen? In diesem Buch kommt zum ersten Mal ein ADHS-Kind selbst zu Wort. Max erzählt witzige Episoden aus seinem Leben.

Er lässt uns lachen, weinen und nachdenklich sein und verhilft uns durch seine entwaffnende Offenheit zu einer Riesenportion Verständnis und Gelassenheit. Auch diejenigen, die mit ihm zu tun haben, schreiben sich in einem erfrischenden Perspektivwechsel ihre liebe Not mit dem Energiebündel von der Seele. (Klappentext)

Rezension:

Ich halte nichts davon, Probleme mit Ratgeberbüchern zu lösen, die aufgrund ihrer Fülle und Lösungsansätze Probleme nicht lösen, sondern eher dazu beitragen, noch mehr zu verwirren. Dieses Buch hier aber, ist anders.

Erstmals wird in Tagebuchform aus der Sicht eines von ADHS betroffenen Kindes dessen Alltag beschrieben, der nicht nur für seine Umgebung, Eltern, Klassenkameraden und Lehrer äußerst anstrengend ist, sondern eben auch für Max.

Der Elfjährige, der völlig uncool zu seinem Geburtstag ein Tagebuch geschenkt bekommt, beginnt sich den Alltagsfrust von der Seele zu schreiben und bringt dabei allerhand witzige, traurige und nachdenklich machende Begebenheiten zur Sprache, ebenso wie seine Eltern, sein Großvater, seine schreckliche Tante und die Lehrerschaft, die die Mutter mit E-Mails ob der Schandtaten ihres Sohnes bombardieren und oft nicht wissen, wie umgehen mit dem kleinen Energiebündel.

Und nach und nach beginnen alle Seiten die jeweils andere zu verstehen. Max lernt sich selbst besser kennen, seine Eltern verlassen sich nicht allein auf Bücher oder aber wohlmeinende, kontraproduktive Verwandte, sondern vor allem auf Liebe, Einfühlungsvermögen, ihre erprobten Nerven und Intuition.

Nach und nach lernt man den Jungen einfach nur lieben und versteht, dass gerade Kinder mit solch einem Handicap ganz besonders sind.

Literarisch natürlich ist dieses Buch kein großer Wurf. Muss es auch nicht sein. Der Ansatz ist es, welcher diesen Ratgeber, der keiner sein will, so interessant macht. Warum nicht einfach einmal einen Betroffenen, zumal noch Kind, selbst zu Wort kommen lassen?

Gerade im Bereich ADHS, welcher von kontroversen debatten bestimmt und überdies noch nicht zur Gänze erforscht ist, eion radikaler Neuversuch, dieses Syndrom zu betrachten.

Die Autorin lässt dabei die Erfahrungen aus der Erziehung ihres jüngsten Sohnes, der ebenfalls an ADHS leidet, mit einfließen, sowie aus diversen medizinischen Studios und, ja, auch Ratgeberbüchern vor allem wissenschaftliche Betrachtungen mit einfließen.

Die Lösung aber findet sie selbst, ohne Medikamente, die sie laut ihrer Homepage aber auch nicht verteufeln will, denn sie können eine mögliche Lösung sein. Je nach dem. Schließlich muss jeder Fall individuell betrachtet werden. Allein, bei Max helfen andere Dinge.

Dieses Buch soll all jenenen Mut machen, die unter ADHS leiden oder mit Betroffenen einen oft sehr viel schwereren Alltag meistern müssen als die meisten von uns. Es ist auch jenen zu empfehlen, die vielleicht nicht direkt aber in der Verwandtschaft oder als Lehrer und Erzieher mit ADHS-Kindern zu tun haben.

Einen solchen Einblick können viele Fachbücher so nicht bieten und viele Lösungsansätze sind zu stark fokussiert, ohne dass äußere vom Tellerrand zu betrachten. Gespickt mit fachlichen Informationen, Erläuterungen zum realen Vorbild von Max Bergmann und den Tagebucheinträgen, die sich zum teil aus dem real Erlebten der Autorin, ihres Sohnes und der Familie speisen, ist dieses Buch unglaublich wertvoll und jedem zu empfehlen.

“Ich dreh gleich durch!”, sollte zur Pflichtliteratur aller Eltern und Betroffenen werden, die mit ADHS in Berührung kommen. Am Ende ist Verständnis der Weg zum Ziel.

Autorin:

Anna Maria Sanders wurde 1961 geboren und lebt verheratet mit ihrer Familie in Salzburg. Nachdem sie 1980 die Schule mit dem Abitur abgeschlossen hat verbrachte sie mehrere längere Aufenthalte in den USA und studierte in Salzburg Germanistik.

Sie arbeitete als Sprachlehrerin und beschäftigt sich seit der Geburt ihres zweiten Sohnes mit ADHS, worüber sie 2014 begann ihre Erfahrungen mit den Familienalltag eines ADHS-Kindes aufzuschreiben.

Die Autorin: http://www.anna-maria-sanders.com/autorin/

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