Autoren-Interview

Interview mit Katja Brandis auf der Leipziger Buchmesse 2017

An dieser Stelle sollte eigentlich eine Videoaufnahme des Interviews zu sehen sein, die ich auf der Leipziger Buchmesse 2017 gemacht habe. Jedoch ist auch hier, Àhnlich wie beim Interview mit Sebastian Fitzek, die Aufnahme so gut geraten, dass die Kamera auch hier sÀmtliche HintergrundgerÀusche mit aufgenommen hat.

Die herauszufiltern wĂŒrde zwar funktionieren, doch wĂŒrde man das eigentliche Interview dann ebenfalls kaum verstehen. Daher auch hier in Textform.

Viel Spaß dabei.

NH: Von wegen Kinder und Jugendliche lesen nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Hier am Arena-Stand tummeln sich ganz viele. Bei mir ist Katja Brandis. Sie hat eine phantastische Tierwesen-Fantasy-Reihe fĂŒr Kinder geschrieben.

KB: Letztes Jahr begonnen. Der erste Band ist im Juni erschienen.

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NH: Stimmt. Das folgte sehr schnell aufeinander. Schreiben sich KinderbĂŒcher einfach schneller als JugendbĂŒcher?

KB: Das hĂ€ngt davon ab, wie komplex der Plot ist und wie viel Spaß es einem macht. Wenn es extrem kompliziert ist, zum Beispiel meine Jugendromane haben um die 450 Seiten, rechne ich immer ein halbes Jahr und bei den „Woodwalkers“ rechne ich drei Monate, denn die haben oft nur etwa 250 Seiten. Es ist nicht so viel Aufwand, und es schreibt sich sehr locker weg, weil die Arbeit daran sehr viel Spaß macht.

NH: „Woodwalkers“ ist die Reihe, um die es heute geht. Zwei BĂ€nde sind bisher erschienen. Es geht hier um Carag, einen Gestaltwandler zwischen Berglöwe und Menschenjunge, der beschließt, bei den Menschen leben zu wollen.

Er verlĂ€sst dafĂŒr seine Familie, nimmt dafĂŒr die Gestalt eines Menschen an und kommt spĂ€ter auf eine Schule, in der noch andere Menschen/Tiere seiner Art unterrichtet werden, damit umzugehen und sich unter den Menschen zurechtzufinden.

„Gestaltwandler“ kommen viel in den indianischen Mythen aus Amerika vor. Stammt die Idee davon?

KB: Die Idee stammt aus dem Yellowstone-Nationalpark. Das ist nicht nur eine phantastische Landschaft, sondern die vielen Tiere und da dachte ich mir: Wie wÀre es wohl, wenn sich manche dieser in einen Menschen verwandeln könnten?

NatĂŒrlich spielen die alten schamanischen Mythen mit rein. Es gab ja schon immer Legenden von Göttern, zum Beispiel die Sphinx. Es gibt einfach viele Göttergestalten, die so etwas können. In Wirklichkeit waren es bestimmt „Woodwalker“, die sich da als Götter ausgegeben haben.

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NH: Und die haben Sie jetzt aufgestöbert. Solche Internatsgeschichten gibt es hĂ€ufiger. „Harry Potter“, und vorher gab es sie ja auch schon. Das ist jetzt aber schon nochmal ein neues Element. Wie entstand die Idee? Waren Sie im Yellowstone-Nationalpark recherchieren?

KB: Da ist die Idee entstanden. Ich habe gleich angefangen zu recherchieren, da ich wusste, dass ich darĂŒber schreiben möchte. Diese Vielfalt an Tieren spiegelt sich dann natĂŒrlich auch in der Schule wieder. Rothörnchen sieht man dort stĂ€ndig. Bisons haben wir ganz viele beobachtet.

Da dachte ich: Wie die wohl als Mensch wĂ€ren? Wie sehen die aus? Solche ZwischengĂ€nger zwischen den Welten sind ja auch besondere Persönlichkeiten, da die ein schweres Leben haben. Sie werden weder von den Tieren noch den Menschen wirklich akzeptiert und mĂŒssen in beiden Welten irgendwie klarkommen.

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Autorin: Katja Brandis
Titel: Woodwalkers (1) - Carags Verwandlung
Seiten: 280
ISBN: 978-3-401-60196-0
Verlag: Arena

NH: In den BĂŒchern gibt es dann auch die Rudelbeziehungen zwischen den Tieren, wie zum Beispiel den Wölfen. Dann gibt es EinzelgĂ€nger. Das gibt es auch in der wirklichen Welt. Wie wichtig war es, dies so nah wie möglich darzustellen? Raben verfolgen wahrscheinlich die Wölfe, weil sie wissen, da fĂ€llt irgendwann mal etwas von der Beute fĂŒr sie ab?

KB: Nicht immer. Raben spielen mitunter mit jungen Wölfen zusammen. Deswegen nennt man sie auch Wolfsvögel. Ich habe das so nah wie möglich abgebildet, wie das in der Natur ist.

Pumas und Wölfe sind in der Natur wirklich verfeindet, da Wölfe im Rudel den Pumas die Beute abjagen und vertreiben die auch ganz oft aus ihren Revieren. Ich habe mir vorgestellt, dass das auch Carags Familie passiert ist und sie deswegen das Revier verlassen mussten.

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NH: Bevor es zu den „Woodwalkers“ gekommen ist, haben Sie noch viele andere Geschichten geschrieben. Da war fĂŒr alle Altersgruppen, fĂŒr Kinder und Jugendliche, etwas dabei.

KB: Ich schreibe hauptsĂ€chlich fĂŒr Jugendliche ab 12 Jahren. Das kann aber auch von Erwachsenen gelesen werden.

NH: Arena, wo die BĂŒcher erscheinen, ist ein Jugendbuch-orientierter Verlag. Damit sind Sie trotzdem zufrieden?

KB: Arena ist super. Die haben sich so fĂŒr die „Woodwalkers“ eingesetzt. Aber der Verlag ist auch generell sehr offen.

NH: Heutzutage spielt ja nicht nur die Geschichte eine Rolle. Auch das Cover wird immer wichtiger, und Arena gibt sich bei den BĂŒchern da immer sehr viel MĂŒhe. Woher stammt die Idee fĂŒr das Cover?

KB: Das kam vom Verlag, von der Illustratorin Claudia Carls, welche sicher zum Erfolg beigetragen hat, und die Illustrationen sind auch wunderschön geworden. Die Pumas zum Beispiel gefallen mir sehr gut. Sie kann auch sehr gut Tiere zeichnen und hat Carags Aussehen sehr gut getroffen.

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Die Zeichnungen stammen von der Illustratorin Claudia Carls.
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Autorin: Katja Brandis
Titel: Woodwalkers (2) - GefÀhrliche Freudnschaft
Seiten: 280ISBN: 978-3-401-80629-7
Verlag: Arena

NH: Also, ist er jetzt so wie Sie sich ihn vorgestellt haben?

KB: Ja. Oder auch die Wölfin Tiffany, ist auch sehr gut gelungen.

NH: Die Augen auf den Covern leuchten. Heben sich ein wenig davon ab. Ist das jetzt eigentlich eine Geschichte mehr fĂŒr Jungen oder mehr fĂŒr MĂ€dchen?

KB: Es wird zum GlĂŒck von beiden gelesen. Ich bekomme allerdings zwei Drittel der Leserbriefe von Jungen und ein Drittel von MĂ€dchen.

Es spricht beide an, aber Jungs wohl noch einen Tick stĂ€rker, obwohl Jungs gar nicht so viel lesen. Es ist ein großes GlĂŒck, wenn man es schafft, die einzubinden.

NH: Wir sitzen hier vor einem Regal mit BĂŒchern, die wohl mehrheitlich von MĂ€dchen gelesen werden. Jungs-BĂŒcher gibt es nicht so hĂ€ufig.

KB: Das stimmt. Ich habe selbst einen elfjĂ€hrigen Jungen, und es gibt nicht so viel fĂŒr die, habe das daher schon ein wenig auch auf ihn zugeschnitten.

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NH: Da fehlten die Geschichten?

KB: Na ja, es gibt halt nicht so super viel fĂŒr Jungs. Diese rosa Glitzer-Cover, damit kann man denen nicht kommen. Ich habe ihm jedes Kapitel auch vorgelesen, wenn es fertig war und geschaut, bei welchem Gag lacht er, bei welchem nicht.

Wenn ich gemerkt habe, die Spannung zieht nicht so, habe ich die Szene sofort umgeschrieben, also sehr auf ihn geachtet wÀhrend des Vorlesens, um die Geschichte zu optimieren.

NH: Es ist also im Prinzip eine Geschichte fĂŒr ihren Sohn.

KB: Von echten Kindern auch getestet.

NH: Funktioniert dann natĂŒrlich auch bei anderen Kindern. Warum auch nicht? Wie wird es weiter mit den „Woodwalkers“ gehen?

KB: Das kann ich schon sagen. Der dritte Band kommt im Juli 2017 raus, den vierten schreibe ich gerade. Da habe ich jetzt ein Drittel fertig. Der wird im Januar herauskommen. Wir planen im halbjĂ€hrigen Abstand. Es sind dann fĂŒnf oder sechs BĂ€nde geplant.

NH: Carag ist am Anfang der Geschichte elf Jahre alt, in der Hauptgeschichte dreizehn. Die Kinder können mit den Charakteren mitwachsen.

KB: Bis zu 15 Jahren. Es wird aber auch von DreizehnjÀhrigen problemlos gelesen. Vierzehn geht auch noch.

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NH: Es soll aber schon so sein, dass sich die Charaktere weiterentwickeln?

KB: NatĂŒrlich.

NH: Es gibt ja Reihen, teilweise zum Beispiel Enid Blyton, wo die Charaktere nicht altern oder sich weiterentwickeln.

KB: Das wĂ€re mir zu einfach. Es ist aber nicht so wie bei „Harry Potter“, dass die BĂŒcher immer erwachsener werden. Der erste Band war ja wirklich ein Kinderbuch, spĂ€ter war das fast ein Erwachsenen-Roman.

Das wird es nicht geben. Die BĂŒcher werden schon so Ă€hnlich bleiebn aber natĂŒrlich entwickelt sich Carag weiter.

NH: Also freuen wir uns auf noch drei weitere Abenteuer von Carag, sehr viel Humor und sehr viele Erlebnisse von ihm und seinen Freunden. Mussten Sie sich manchmal beim Schreiben bremsen, dass es jetzt nicht doch zu hart wird?

KB: Die Natur ist halt hart. Die eine MitschĂŒlerin von Carag ist eine Maus, die schon zehnmal fast getötet worden ist. Das ist einfach so in der Natur.

Es ist nicht so weichgespĂŒlt, wie vielleicht andere BĂŒcher. Es wird auch gekĂ€mpft. „Woodwalker“ mĂŒssen das Überleben bei KĂ€mpfen trainieren. Sie haben ein schwieriges Leben, und das spiegelt sich dort auch wider.

NH: Dann noch eine letzte Frage. „Woodwalker“. Welche Gestalt haben Sie?

KB: Ich bin noch nicht ganz sicher. Entweder Falke oder Delfin? Aber ich liebe auch Raubkatzen. Deswegen habe ich einen Puma als Hauptfigur. Ich tendiere aber zu Delfin.

NH: Und wir dĂŒrfen jetzt alle herausfinden, welche Gestalt wir annehmen wĂŒrden.

KB: Was wĂŒrden Sie denn sein?

NH: Ich wÀre wahrscheinlich auch etwas Katzenartiges, aber sicher kleiner als der Puma.

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KB: Ozelot?

NH: Ozelot klingt gut. Dann wĂŒnsche ich uns noch viel Spaß auf der Messe. Hatten Sie schon Gelegenheit sich ein wenig umzuschauen?

KB: Na ja, nicht wirklich. Hatte mehrere Lesungen und Umschauen war jetzt nicht so hoch auf der PrioritÀtenliste. Aber es war trotzdem eine gute Messe.

NH: Das hört man doch gerne. Dann wĂŒnsche ich uns allen noch viel Spaß und nicht vergessen, „Woodwalkers“ lesen!

KB: Guter Tipp. (lacht)

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Interview mit Sebastian Fitzek auf der Leipziger Buchmesse 2017

Eigentlich sollte an dieser Stelle jetzt ein Video stehen, doch leider ist die TonqualitÀt meiner Kamera so gut gewesen, dass sie nicht nur das GesprÀch zwischen Sebastian Fitzek und mir (NH; alles, was kursiv steht) aufgenommen hat sondern auch sÀmtliche HintergrundgerÀusche, die auf einer Messe ebenso vorkommen.

Ich habe mehrfach versucht, die Tonspur zu bearbeiten, herauszufiltern, was an StörgerĂ€uschen ging, jedoch ist danach ĂŒberhaupt nichts mehr zu verstehen gewesen. Daher sehe ich davon ab, das Video zu zeigen, da man es sich kaum eine Minute ansehen kann.

Es wĂ€re weder Werbung fĂŒr DroemerKnaur, noch fĂŒr mich und schon gar nicht fĂŒr Sebastian Fitzek. Deswegen nun, das Interview in Textform.

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NH: Herzlich Willkommen, hier am DroemerKnaur-Stand auf der Leipziger Buchmesse. Bei mir befindet sich Sebastian Fitzek. Ich habe gestern Ihre Signierstunde gesehen, wĂ€hrenddessen hatte ich zwei Lesungen besucht und Sie haben immer noch signiert und die Schlange war nicht kĂŒrzer. Haben Sie noch den Überblick? Woher nehmen Sie die Energie fĂŒr so viele Termine?

SF (lacht): Na ja, es ist tatsĂ€chlich dann so, das ist ja alles positiver Stress. Der Unterschied zwischen negativen Stress, der einen herunterzieht, wo man nicht mehr aufstehen will und dann positiver Stress. Die Energie kommt ja zurĂŒck. Es ist tatsĂ€chlich dann so, dass man viele tolle GesprĂ€che fĂŒhrt, viele tolle Menschen trifft, auch in der Schlange.

Es ist toll, mitzuerleben, wie sich WhatsApp-Gruppen in der Schlange bilden, weil Menschen sich anfreunden, merken, sie haben natĂŒrlich ein Interesse „Fitzek“, aber darĂŒber hinaus auch anderes. Das kommt eben wieder zurĂŒck. Aber natĂŒrlich bin ich am Abend dann auch ganz schön platt.

NH: Gerade negativer Stress gibt es in Ihren BĂŒchern seitenweise von. Angefangen hat es mit „Die Therapie“ und geht jetzt schon seit zehn Jahren so weiter. Woher nehmen Sie die Ideen? Haben Sie manchmal Angst, dass Ihnen die Ideen ausgehen?

SF: Nein. Ich habe leider keine Angst, dass mir die Ideen ausgehen, weil ich von der RealitĂ€t inspiriert werde. Wir Autoren nehmen die RealitĂ€t und mildern sie ab, damit sie uns geglaubt wird. Das, was wir heutzutage erleben an Grauen, Schrecken und MerkwĂŒrdigkeiten ist oftmals unerklĂ€rlich.

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Wir Autoren probieren auch eine ErklĂ€rung dafĂŒr zu finden. Das heißt, leider wird der Alltag und die Welt gefĂŒhlt immer unsicherer, vor allem unerklĂ€rlicher und ich verarbeite damit Themen, die mich bewegen. Ich glaube nicht, dass es aufhört, dass ich von Themen bewegt werde.

NH: Eines dieser Themen ist in Ihrem letzten Buch die Manipulation durch die Medien, die Manipulation der Massen. Wie kam es zu der Idee fĂŒr „AchtNacht“?

SF: Die Idee zu „AchtNacht“ war eine ganz besondere Situation. Ich war mit meiner Frau im Kino, weil unser Felix geboren wurde, der zu frĂŒh geboren wurde und 1000 Gramm schwer an InfusionsschlĂ€uchen hing und tatsĂ€chlich um sein Leben kĂ€mpfte. Aber er hat den Kampf gewonnen. Es geht ihn prima, blendend.

Aber wir saßen wie paralysiert davor und wussten nicht, was wir tun sollten. Starrten immer auf diese Monitore, die die lebenserhaltenden Funktionen von Felix ĂŒberwachten. Irgendwann sagten die Schwestern zu uns: „Sie mĂŒssen einfach mal rauskommen aus den Krankenhaus. Gehen Sie ins Kino.“

NH: Das macht einem sonst irre.

SF: Das macht sonst irre. Es ist genau der gleiche Moment, wie wenn wir sagen, wir haben Alltagssorgen und greifen zu einem Buch, um unsere Gedanken auf ein ganz anderes Gleis zu stellen und aus dem GrĂŒbeln herauszukommen. Es ist ein Ventil, was wir oft haben. Als Ventil funktioniert Lesen.

Hier sind wir gemeinschaftlich ins AlHambra-Kino, das spielt auch eine Rolle in „AchtNacht“, und haben „The Purge“ gesehen. Der hat uns abgelenkt. Und mich schon im Vorspann, weil ich gedacht habe, diese Vision des Filmes, nĂ€mlich, dass in weiter Zukunft in einer Nacht alle Verbrechen legal sind, da muss man gar nicht so weit gehen.

Wobei mich nicht das „Jeder gegen Jeden“ interessiert. Ich habe ĂŒberlegt, was wĂ€re, wenn schon jetzt ein böses GerĂŒcht gestreut wird, dass in einer Nacht ein Mensch vogelfrei ist, den man straflos töten darf? WĂŒrde diese LĂŒge anders als bei „The Purge“ geglaubt werden?

Buchtrailer zu "AchtNacht".

GĂ€be es Menschen, die sagen, klar, wie bei der Tabaksteuer, der Staat weiß, wir sterben, weil wir rauchen aber er nimmt das Geld um damit zum Beispiel KrankenhĂ€user zu finanzieren. Etwas paradox.

Und dieses soziale Experiment lebt eben davon, dass zwei sich sagen, glaubt jemand, dass man straflos jemanden töten kann am 08.08. 8 Uhr Acht? DafĂŒr sogar zehn Millionen Euro bekommt und dass der BundesprĂ€sident einen begnadigt am nĂ€chsten Tag, weil man das Geld von dieser Lotterie braucht, um die Polizei abzuwehren?

WĂŒrde dieser Irrsinn geglaubt werden? Mit dieser Frage beschĂ€ftigt sich dieses Buch.

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Autor: Sebastian Fitzek
Titel: AchtNacht
Seiten: 416
ISBN: 978-3-426-52108-3
Verlag: DroemerKnaur

NH: In Ihren BĂŒchern sind sehr viele solcher Szenarien. Jedes Buch handelt von einem anderen. Am Anfang steht die Idee. Wissen Sie am Anfang schon, wie das Ganze ausgeht? Wie arbeiten Sie darauf hin? Setzen Sie sich einfach an den Schreibtisch, schreiben darauf los und schauen, was passiert?

SF: Am Anfang steht die Idee. Dann kommen die Figuren. Alles steht und fĂ€llt mit der Figur. Die Frage hier war, wer ist derjenige, der hier ausgelost wird um am 08.08. „geĂ€chtet“ zu sein. Daher der Name. FrĂŒher sagte man, man verhĂ€ngt ĂŒber jemanden die Acht. Was ist das fĂŒr eine Figur?

Dann meine ich, das Ende zu kennen. Ich schreibe ein Expose, eine Inhaltsangabe und fange an zu schreiben. Eine Figur entwickelt spÀtestens nach 80 Seiten ein komplettes Eigenleben. Das ist hÀufig so.

NH: Es kann also auch sein, dass ein anfangs unsympathischer Protagonist dann sympathisch ist oder umgedreht?

SF: Manchmal bin ich dann ganz ĂŒberrascht davon, wie sich eine Figur tatsĂ€chlich entwickelt. Ist meistens aber auch ein glĂŒcklicher Moment, weil man sieht, dass der Roman lebt. Es gibt aber leider auch Momente, an denen man denkt, oh Gott, komme ich da ĂŒberhaupt jemals wieder raus?

Ich weiß gar nicht, was der Protagonist macht. Man ist ja nur Beobachter. Man kann eine Romanfigur, wenn sie wirklich lebt, nicht zwingen, dass zu tun, was der Autor will.

NH: Ihre Figuren stolpern von Szenario zu Szenario. Gab es auch Momente, wo der Verlag eingegriffen und gesagt hat ‚Das kannst du jetzt so nicht schreiben.‘ oder lassen die Ihnen völlig freie Hand?

SF: So lĂ€uft gute Lektoratsarbeit. Ich habe zwei Lektorinnen und die stellen Fragen. Es ist nicht so, dass sie sagen, da brauchst du noch eine Frau, jĂŒnger oder Ă€lter. Das findet nicht so statt. Man greift nicht in das Werk ein, aber man fragt schon.

NH: Es gab jetzt nicht Situationen, wo man gesagt hat ‚Das ist zu hart. Das kannst du mit den Lesern nicht machen.‘?

SF: Nein. Man muss auch sagen, dass auch hier wieder die RealitĂ€t ja abgemildert ist. Manchmal heißt es ja, Fitzek schreibt brutal. Ich sage, ja das stimmt. Zum Beispiel bei „Abgeschnitten“, aber da hat ja Gewalt einen speziellen Sinn.

Es gibt andere BĂŒcher, da gibt es lange keine Leiche oder wie bei „Therapie“, da kommt auch gar keine Leiche vor. Beim „Augensammler“ wird auch nicht explizit irgendetwas geschildert.

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Autor: Sebastian Fitzek
Titel: Der Augensammler
Seiten: 464
ISBN: 978-3-426-50375-1
Verlag: DroemerKnaur

NH: Das findet alles im Kopf statt.

SF: Es ist im Kopf und da muss man tatsÀchlich sagen, es ist brutal, aber es spielt sich dort ab. Je brutaler Sie ein Buch empfinden, desto brutaler ist Ihr Vorstellungsvermögen.

NH: Zum ersten Mal habe ich von Ihren BĂŒchern gehört, als es die Facebook-Aktion zum Film „Das Kind“ gab, bei der man sich eintragen konnte, um seinen Namen im Abspann zu sehen und ich zum ersten Mal erlebt habe, wie Leute auch bei zehn Minuten Abspann sitzen geblieben sind. Wird eines Ihrer nĂ€chsten BĂŒcher verfilmt?

SF: Die Dreharbeiten zu „Abgeschnitten“ sind gerade abgeschlossen, mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle und einem ganz wundervollen Cast. Es sollen zwei weitere BĂŒcher fĂŒr’s Fernsehen verfilmt werden, wofĂŒr die Dreharbeiten demnĂ€chst starten. Das sind „Passagier 23“ und „Das Joshua-Profil“.

NH: Machen Sie dieses Mal etwas anders als jetzt beim Dreh von „Das Kind“? War ja Ihr erster Film. Da geht man sicher ganz unbefangen an die Sache heran, ohne zu wissen, was auf einen zukommt. Was machen Sie dieses Mal anders?

SF: Alles. (lacht) Man muss einfach sagen, Thriller haben es in Deutschland schwer, hat es auch auf den BĂŒchermarkt. Im Kino fast unmöglich. Auch im Fernsehen, lieber Krimi als Thriller. Thriller ist zu dĂŒster, können wir erst ab 22 Uhr senden. 22 Uhr gibt es weniger Werbegelder. Deswegen haben wir viele 20:15 Uhr Filme aber ganz wenig Thriller und ganz wenig Sender, die sich ĂŒberhaupt trauen, Thriller zu machen.

RTL ist hier eine Ausnahme, die gesagt haben, wir probieren das jetzt einmal mit zwei Fitzek-Thrillern. „Das Kind“ war eine LowBudget-Independent-Produktion mit Freunden, Bekannten, Verwandten.

Titel: Das Kind
Land: Deutschland
Regie: Zsolt Bacs
Drehbuch: Brian Cordray, Zsolt Bacs, Sebastian Fitzek
Schauspieler: Christian TrÀumer, Ben Becker, Eric Roberts, Sunny Maybrey
Verleih: u.a. Braindogs Entertainment, YMC Films...
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Wir haben alles zusammen gemacht, zusammen gelebt, das Geld beschafft. Wir haben keine Förderung bekommen. Wir haben gesagt, wenn das keiner machen will, machen wir es selbst und haben dann einen Crash-Kurs in Sachen Film bekommen.

Das war eine extrem spannende und aufregende Zeit. Die Filme, die jetzt gemacht werden, sind eine wahnsinnige Arbeit, da der nichts zur VerfĂŒgung hat und quasi alles selbst machen muss. Jetzt bin ich nicht beteiligt, das ist der Unterschied.

Ich habe gemerkt, Filmproduzent ist ein Job fĂŒr VerrĂŒckte. Wer sich diesen Stress am Set Film fĂŒr Film antut, Respekt.

Ich habe das einmal gemacht und es war eine extrem geniale Erfahrung aber wenn ich das noch einmal mache, kann ich mich irgendwann einweisen lassen.

NH: Jetzt gibt es aber nicht nur den Film, sondern z.B. auch in Hannover oder Berlin Theaterproduktionen.

SF: In Berlin lÀuft es relativ hÀufig, im Berliner Kriminaltheater.

NH: Haben Sie sich da schon ins Publikum gesetzt, um zu schauen, wie die das umsetzen oder halten Sie sich komplett zurĂŒck?

SF: Ich war ja bei der Premiere dabei und gebe auch immer Feedback. Ich bin ja kein Theaterproduzent und habe keine Adaption geschrieben. Ich habe nie gedacht, dass bei meinen BĂŒchern eine Theaterproduktion ĂŒberhaupt SchauplĂ€tze hat und es schafft, sich auf ein BĂŒhnenbild zu konzentrieren.

Absolute Hochachtung. Aber ich bin jetzt nicht derjenige, der sich ins Publikum setzt und den Menschen dabei zuschaut. Da gibt es andere, die sich das trauen. HĂ€tte ich nicht den Mut zu.

NH: Man fragt ja auch, wie das umgesetzt wird. Als Leser springt man von Szene zu Szene und durch die Seiten. Dieses Tempo auf die BĂŒhne zu bringen…

SF: Wobei es da auch Unterschiede gibt. „Die Therapie“ beispielsweise ist sehr dialoglastig, was sich völlig von der Adaption vom „Seelenbrecher“ oder „Passagier 23“ unterscheidet. Drei unterschiedliche TheaterstĂŒcke.

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Beim „Seelenbrecher“ gibt es sogar komödiantische ZĂŒge, worĂŒber ich mich selbst gewundert habe, wohingegen die „Therapie“ ein absolutes Kammerspiel ist, was steht und fĂ€llt mit der schauspielerischen Leistung.

Viktor Larenz mit fast anderthalb Stunden Text, einen langen Monolog und trotzdem spannend. Ich bin da staunender Zuschauer., war bei den UrauffĂŒhrungen dabei und zum GlĂŒck hat’s den Publikum auch gefallen.

NH: Viktor Larenz als Hauptfigur taucht dann als Nebenfigur oder in Form eines Zitates in einem Ihrer anderen BĂŒcher auf. Haben Sie sich inzwischen ein Sammelsurium an Personen aufgebaut, was Sie dann je nachdem verwenden?

SF: Nein. Das passiert beim Schreiben intuitiv. Die Figuren haben natĂŒrlich ihr Eigenleben. Wenn die Hauptfiguren nach der Geschichte noch leben, kann es sein, dass sie manchmal auftauchen.

Es gibt eine Situation, der Anwalt schneit herein und wieso sollte ich dann nicht Robert Stern nehmen? Habe ich noch nicht gemacht.

Aber wenn es in Berlin spielt und ich einen angesehenen Strafverteidiger brauche, kann ich den nehmen. Er ist wirklich noch mir prÀsent, aber ich habe keine Checkliste, wo ich sage, oh jetzt muss mal der wieder auftauchen.

NH: Das ist ein Gimmick, was viele Leser mögen. Genau so wie die Marketing-Aktionen um die BĂŒcher herum. „Das Paket“ muss man wirklich auspacken, die Hand leuchtet im Dunkeln, im GĂ€stebuch wurde geschrieben, es hĂ€tten sich Leute erschreckt. Wer denkt sich so etwas aus?

SF: Die leuchtende Hand („Noah“) hat sich der Verlag ausgedacht und mich selbst ĂŒberrascht bei der PrĂ€sentation. Beim „Paket“ war das so, dass ich mir eine BrieftrĂ€ger-Uniform angezogen habe, und ich wusste, es ist eine große Verlagskonferenz. Ich bin mit mehreren Paketen auf einer Sackkarre durch den Verlag gelaufen. Es hat mich keiner erkannt.

Buchtrailer zu "Das Paket" von Sebastian Fitzek.

NH: Keiner?

SF: Keiner. Ich hatte diese MĂŒtze auf und die Uniform. Musste im KostĂŒmfundus unterschreiben, dass ich damit kein Schindluder treibe. HĂ€tte ja sein können, dass ich irgendwo klingel und betrĂŒgerische Absichten habe. Als man mich erkannt hat, haben die gestaunt und ich habe die Pakete verteilt und sie haben sich gefreut.

Darin war das Expose fĂŒr das nĂ€chste Buch. Ich hĂ€tte einfach eine E-Mail schicken können. Ich wollte das aber nicht. Ein Buch muss Spaß machen. FĂŒr mich ist das auch kein Marketing. Ich verstehe nicht, warum ein Buch nur in den Seiten Spaß machen soll. Das Cover soll Spaß machen.

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Es soll ein Erlebnis sein. Das Lesezeichen, wenn eines drin ist, die Danksagung soll Spaß machen. Alles, was mit den Buch zu tun hat. Ich unterhalte und möchte mich nicht beschrĂ€nken. Meine Lesungen sollen Spaß machen und alles das soll unterhalten.

NH: Ihre Lesungen sind ja auch ganz anders als die sonst ĂŒblichen „Wasserglas-Lesungen“.

SF: Aber nur, weil etwas anders ist, wird es in Deutschland gleich mit Marketing tituliert. So gesehen, ist das ganze Buch Marketing. In erster Linie möchte ich, dass die Leute auch das Erleben meiner BĂŒcher, das Wesen des Psychothrillers ist die Grenze zwischen Wahn und RealitĂ€t, dazu gehört auch das Auspacken der BĂŒcher.

Wie der Protagonist auch das Paket auspackt. Hier verschmelzen die zwei Ebenen. Das ist immanenter Bestandteil des Buches. Bei der Hand ist es anders gewesen. Das ist ein Gimmick, wo ich selbst ĂŒberrascht war. Beim „Seelenbrecher“ gibt es ein Post-it hinten drin. Das hat einen ganz bestimmten Effekt. Ich habe gesagt, das hĂ€tte ich gerne.

Ich möchte, dass die Leser nicht wissen, sind sie in einer Geschichte oder ist das die RealitÀt? Dann sind sie genau in der Situation, in der sich unsere Hauptperson befindet.

NH: Ihre BĂŒcher werden weltweit verlegt. Setzt man das da auch um? Lassen sich die Verlage inspirieren?

SF: Das ist wirklich von Verlag zu Verlag, von Land zu Land unterschiedlich. Unterschiedliche Kulturkreise und ich kenne mich dort nicht aus. Könnte dem japanischen nicht sagen, wie dort das Cover gestaltet werden soll. Da halte ich mich komplett zurĂŒck.

NH: Das ist zum Beispiel ein Cover aus Litauen. (halte das hoch)

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Verschiendene Cover von "Die Therapie" (Litauen, England, Portugal).

SF: Haben die schön gemacht, aber bei mir wÀre es ein Schatten. Ich will die Vorstellung der Leser nicht so beeinflussen. Die sollen sich das Kind selbst vorstellen.

NH: Es gibt ja auch solche Cover. (halte das koreanische Cover eines seiner BĂŒcher hoch, auf welchen der Protagonist nicht klar zu erkennen ist)

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"Der Augensammler", Cover aus SĂŒd-Korea.

SF: Das wird der „Augensammler“ sein. Da gibt es eine Szene, das ist die grausamste im ganzen Buch.

NH: Sollte der nicht ein Dreiteiler werden?

SF: Sollte ein Dreiteiler werden. Ich arbeite immer noch am dritten Teil, gedanklich. Ich habe noch keinen so tollen dritten Teil, dass ich sage, den muss ich veröffentlichen. Es ist ja nicht so, dass ich mich hinsetze und sage, ich schreibe jetzt Teil drei. Ich mache das dann, wenn die Idee dazu kommt.

Wenn die Idee fĂŒr ein Kinderbuch kommt, schreibe ich ein Kinderbuch. Tut mir leid fĂŒr alle, die das nicht lesen wollen, aber muss man ja auch nicht. Wenn ich die Idee habe, setze ich mich hin. Anderes Beispiel, „Abgeschnitten“. NatĂŒrlich hĂ€tte man eine Reihe daraus machen können aber mir fehlt die zĂŒndende Idee.

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Autoren: Michael Tsokos, Sebastian Fitzek
Titel: Abgeschnitten
Seiten: 400
ISBN: 978-3-426-51091-9
Verlag: DroemerKnaur

Ich schreibe nicht etwas, nur weil das jetzt Erfolg bringen könnte. Am Ende des Tages muss ich ein halbes Jahr am Schreibtisch sitzen und mich darauf freuen, jeden Tag an der Idee zu arbeiten.

NH: Sie haben viele Ideen. In kurzer Zeit sind hintereinander zwei BĂŒcher erschienen.

SF: „AchtNacht“ ist tatsĂ€chlich dazwischen geschoben. Es kam die Idee und es war wie ein Rausch zu schreiben. Das ist eine Ausnahme, ansonsten in der Regel ein Buch pro Jahr.

NH: Setzen Sie sich morgens 9 Uhr hin und schreiben dann bis 18 Uhr? Wie funktioniert das?

SF: Ich setze mich morgens 9 Uhr hin. Bis 18 Uhr schreiben, wenn es gut lÀuft. Manchmal funktioniert das aber nicht. Und dann muss man sich motivieren. Ich motiviere mich durch KreativitÀt. Es gibt nichts, was mich mehr motiviert als GesprÀche mit Kreativen (Zeigt auf mich und ich denke, nicht, dass das nÀchste Buch von einem toten Blogger handelt.), etwas Kreatives zu lesen, zu sehen.

Es reicht vielleicht, dass ich mir z.B. von „The killing“ nochmal die erste Folge ansehe, wie die Figuren gezeichnet sind. Alleine dieses GefĂŒhl. Es geht nicht darum, etwas zu kopieren. Das schaffe ich auch nicht. Das GefĂŒhl der KreativitĂ€t löst bei mir etwas aus, dann gehe ich an den Schreibtisch. Dann schreibe ich so lange, wie mich die Tasten treiben.

NH: Es ist ja enorm schwierig, bei den vielen Buchtiteln, die pro Jahr erscheinen, etwas Neues zu erschaffen.

SF: Es heißt sowie so, dass jede Geschichte schon einmal erzĂ€hlt wurde. Was aber nicht erzĂ€hlt wurde, sind die Figuren. Man kann ja jede Liebesgeschichte auf „Romeo und Julia“ zurĂŒckfĂŒhren. Man kann jeden Serienkiller-Roman, wenn man es will, auf „Schweigen der LĂ€mmer“ zurĂŒckbrechen. „Titanic“ ist acht oder neun Mal verfilmt wurden.

Aber die Figuren sind andere. Deswegen ist es nicht wichtig, etwas komplett neues zu bekommen. Ist natĂŒrlich toll, wenn einem das gelingt. Mit interessanten Figuren eine lange Reise anzutreten und die natĂŒrlich möglichst originell in eine Handlung einzubinden.

NH: Lesen und schauen Sie Krimis anders als andere?

SF: Zum GlĂŒck nicht. Ich habe frĂŒher Radio gemacht und vom ersten Tag an als VolontĂ€r konnte ich nicht mehr Radio hören. Ich habe nur strategisch gehört. Alles war nur noch Analyse. Und ich dachte, wenn ich jetzt ein Buch schreibe und damit anfange, mir dieses Hobby zu zerstören, weil ich nur noch Satz fĂŒr Satz seziere, dann höre ich auf zu schreiben.

Ein gutes Buch ist so, dass es mich in eine Welt entfĂŒhrt und ich am Ende sage, wie hat er das wohl geschafft? Und das ist dann schon emotional. Ist manchmal ganz schlimm, wenn ich Sachen höre, wie, dass es einen Twist am Ende gibt, da kommt man nie drauf. Ich will das nicht hören, da ich ĂŒberrascht werden möchte.

Wenn ich das höre, achte ich darauf und dann entzaubert man das Buch, weil ich weiß, worauf man achten muss etwas. Ist mir mal passiert, bei einem Buch was alle toll fanden. War ein toller Twist, hĂ€tte man mir bloß nicht sagen sollen. Ich hĂ€tte gerne einfach nur gelesen und am Ende, wow.

NH: Jetzt habe ich ein wenig den Faden verloren…

SF: Wenn ich so viel rede, ist es kein Wunder. Passiert mir normalerweise.

NH: Ihr nÀchstes Projekt?

SF: Ich habe gerade gestern gehört, dass ich ĂŒber mein nĂ€chstes Projekt nicht reden darf. Es beschĂ€ftigt sich auf jeden Fall mit Ängsten und Flugzeugen.

NH: Dann freue ich mich, den Film dazu dann im Flugzeug zu sehen.

SF: Da weiß ich nicht, ob dass dann verfilmt wird.

NH: Hat bei „Passagier 23“ eine Reederei schon mal versucht, Sie zu einer Lesung zu ĂŒberreden?

SF: Ich habe sogar schon auf Kreuzfahrtschiffen eine Lesung gehalten. Ich durfte bloß nicht aus „Passagier 23“ lesen. Obwohl alle, selbst der KapitĂ€n, am Ende eine Widmung haben wollten, fĂŒr dieses Buch. Aber lesen daraus, dĂŒrfte ich nicht.

NH: Herr Fitzek, ich bedanke mich fĂŒr das GesprĂ€ch.

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Und dann war die Zeit um, trotzdem konnte ich alle meine Fragen unterbringen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Interview und ich bedanke mich bei Herrn Fitzek und Frau Neudeck von DroemerKnaur fĂŒr diese Möglichkeit. Und ich hoffe, es hat euch auch Spaß gemacht, das Interview zu lesen. Eine halbe Stunde Video abzutippen, ist ganz schön anstrengend, aber das Video ist klangqualitativ einfach nicht gut. Daher Textform.

Bis zum nÀchsten Fitzek-Buch.

Euer findo (NH).

Wer ĂŒbrigens mehr auslĂ€ndische Cover sehen möchte, klicke bitte die englische Seite von Sebastian Fitzek an und schaue unter den einzelnen Buchtiteln.

Dieses Interview ist Eigentum von findosbuecher.com, DroemerKnaur und Sebastian Fitzek.

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Interview mit Sebastian Fitzek auf der Leipziger Buchmesse 2017 Weiterlesen »