Harry Potter

Die Frankfurter Buchmesse 2023

Der Innenhof, die Aurora, der Frankfurter Messe. Blick auf die Hallen 3.0 und 3.1. (Quelle: Privatarchiv)

Im vergangenen Jahr stand die Buchmesse in Leipzig einige Wochen lang auf der Kippe und so hatte ich mich ziemlich schnell entschlossen, für beide Termine Urlaub zu nehmen, damit ich im schlechtesten Falle zumindest eine Buchmesse gehabt hätte. Sicher war ich mir nur, dass zumindest Frankfurt als Messe für den großen Lizenz- und Rechtehandel nicht gecancelt werden würde, Leipzig als Lesemesse für das Gefühl schon eher. Dass es anders kam und wieder zwei große Buchmessen stattfinden konnten, die eine mit einer vorausschauenden Verlegung in den April hinein, ist großartig. So habe ich beide Messen mitnehmen können. Die vergangene in Frankfurt war zudem für mich eine Premiere.

Angereist bin ich den Tag vor Messebeginn, was sich schon für Leipzig bewärt hat und hier ebenso gut funktionierte. Die Bahn war sogar pünktlich, was ja auch nicht immer selbstverständlich ist. So ging es entspannt zur Pension und ebenso gemütlich am nächsten Tage zum Messegelände, welches in den ersten zweieinhalb Tagen bereits für das Fachpublikum seine Tore geöffnet hatte. Erkenntnis zu Beginn, wer bisher nur die Leipziger Buchmesse gewohnt ist, ist mit dem Pendant in Frankfurt zunächst einmal heillos überfordert. Lange Gänge, sehr viele Hallen mit mehreren Etagen. So verteilten sich die deutschen Verlage beispielsweise auf die Hallen 3.0 und 3.1. Gut, dass ich einen Messeplan hatte und mir aufgeschrieben hatte, wo welche Veranstaltungen, die mich interessieren, stattfinden würden. Die Möglichkeit einer App gab es auch, welche ich sehr gut strukturiert finde, aber da ich meinem alten Smartphone, der Leistunsgfähigkeit des WLAN auf dem Messegelände nicht über den Weg traue, hatte ich mir vorab Notizen gemacht. Trotzdem habe ich natürlich anfangs immer wieder auf den Plan schauen müssen. Wo bin ich und wo muss ich hin?

Sich zu verirren hat man aber in den ersten Tagen noch gekonnt. An jenen für Fachbesucher ist einfach noch nicht so viel los und so konnte man gut zwischend en Gängen und Hallen wandeln, was am Besucher-Wochenende so einfach nicht mehr möglich war. Bahne dir einmal einen Weg an den Schlangen von Strobel und anderer Autoren vorbei, zumal wenn alle großen Publikumsverlage auf einer Ebene platziert wurden, was wohl intern auch ein wenig für Unmut gesorgt hat.

Noch war aber nicht Wochenende, so dass ich nach und nach ganz entspannt an den Ständen schauen und mit Verlagsmitarbeitenden sprechen konnten, sofern diese einmal greifbar waren, was bei denen naturgemäß auch nicht oft der Fall ist, zumal wenn die Terminkalender, dies ist einfach in Frankfurt so, eng getaktet ist. Trotzdem kamen im Laufe der Tage wunderbare Gespräche zustande, vor allem an den Ständen kleiner unabhängiger und mittelgroßer Verlage, während es bei den größeren manchmal beiderseits nur für die Übergabe der Visitenkarte reichen musste. Das ist aber in Ordnung so und auch eingeplant, wenn auch sich einige nicht ganz so zugänglich zeigten, aus verschiedenen Gründen heraus. Vielleicht muss man sich auch einfach in solch eine Messe eingrooven. So ging es mir anfangs zumindest.

Auch während der Fachbesucher-Tage fanden bereits Lesungen statt, deren Aufzeichnung jetzt sicher in den Mediatheklen diverser Fernseh- und Rundfunksender, auf Youtube und bei diversen Zeitungen zu finden sein dürften. Davon habe ich einige mitnehmen können, so hat Tobias Lehmkuhl etwa sein Sachbuch “Der doppelte Erich – Kästner und das Dritte Reich” vorstellen können oder Nilufar Karkhiran Khozani ihren Roman “Terafik”. Im Verlauf der Tage gab es noch mehr Lesungen und Gesprächsrunden, denen ich lauschen konnte, etwa Deborah Feldman mit ihrem Buch “Judenfetisch” oder “Meine Mutter hätte es Krieg genannt”. So heißt das Sachbuch von Tochter Vera über ihre Mutter Anna Politkowskaja.

Dazwischen Autoren und Autorinnen wie Ewald Frie, der vor kurzem den Deutschen Sachbuchpreis erhalten hatte oder Tonio Schachinger mit seinem Roman “Echtzeithalter”, welcher mit dem Deutschen Buchpreis 2023 ausgezeichnet wurde, aber auch Autoren wie Andrej Karkow, Joachim B. Schmidt oder Isabel Schayani waren zugegen, mit Themen und Werken, die in der einen oder anderen Form hier noch auftauchen werden. Überhaupt dominierten für mich einzelne Länderschwerpunkte, wie man sich halt Lesungen und Gesprächsrunden vorher heraussucht, wenn man nicht nur ohne Plan durch die Hallen schlendern möchte. Eine dieser war dem Gastland vorbehalten, welches sich mit der dichtesten Dichte an Dichtern rühmt. Slowenien. Zumindest kurz hatte ich Zeit, mir deren schön gestaltete Räumlichkeiten auch anzusehen.

Egal ob jetzt Frankfurt oder, wie sonst immer Leipzig, solche Buchmessen nutze ich gerne zur Ideensammlung. Dabei hilft sicherlich auch die eine oder andere Veranstaltung, sei es am Stand des Karl Rauch Verlags, der dieses Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert, bei Mirabilis oder auch bei den ganz großen, die zu Blogger-Empfängen geladen hatten, wie etwa S. Fischer, Kiepenheuer & Witsch zusammen mit Diogenes oder auch der Sachbuchverlag Dorling Kindersley. Der weiß nicht nur wunderschöne und informative Lexika herauszugeben, sondern auch giftblaue Cocktails zu servieren.

Ab Freitagnachmittag wurde es dann voll. Voller. Am Vollsten. Und das blieb dann auch so die restliche Zeit, als auch endlich das Lesepublikum in die Hallen gelassen wurde. An großen Publikumsverlagen war dann schlicht und einfach sehr schnell ein Vorbeikommen nicht mehr möglich, zumal wenn noch Signierstunden an den Ständen durchgeführt wurden. Da darf mann dann schon fragen, warum zumindest für die deutschsprachigen Verlage nicht noch eine zusätzliche Halle geplant wurde. Das hätte vielleicht schon ausgereicht. Für einige Autor:innen gab es ja zudem einen extra platzierten Signierbereich, für den man sich ein Zeitslot buchen konnte.

Kein Durchkommen mehr an den Besuchertagen. (Quelle: Privatarchiv)

Das setzt zwar einerseits voraus, dass die Verlage das auch kommunizieren, dass es einen solchen braucht, andererseits jene, die ein Zeitfenster ergattern konnten, mussten so auch nicht ewig und drei Tage Schlange stehen. Zu diesem Zeitpunkt selbst war natürlich kein Zeitslot mehr zu bekommen. Ein kleiner Junge hatte dennoch Glück und erwischte die Autorin seines Buchs, direkt nach der Signierstunde am Ausgang des Bereichs. Ich konnte mein Buch einer netten Dame übergeben, die ein Ticket zuvor ergattert hatte und so dies für mich signieren lassen konnte. So habe ich jetzt ein Autogramm von MinaLima. Und wenn die Messe dann so endet, mit der Erkenntnis, dass es immernoch, in all dem Trubel der so um einen herum passiert, gute Menschen gibt, ist das doch eine schöne Erkenntnis abseits dort durchaus ernst diskutierter Themen.

Für mich ziehe ich ein insgesamt doch positives Fazit von der Messe, nicht nur wegen der interessant zu verfolgenden Lesungen und Gespräche, trotz ein paar irritierender Gesprächswechsel. Die meisten waren großartig. Viele Menschen durfte ich kennenlernen, wieder treffen und mich austauschen, ebenso zahlreiche Ideen für kleine und größere Projekte sammeln, so dass ich nicht ausschließen möchte, künftig neben Leipzig regulär auch Frankfurt erneut zu besuchen. Wenn es die Unterkunftspreise zulassen. Dann aber vielleicht nur an den Fachbesuchertagen. Die Besuchertage kollidieren, meinem Gefühl nach, mit dem Konzept und der daraus folgenden Planung der Messe. Und das wird dann sehr schnell einfach nur noch viel zu viel.

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Marc Sumerak: The art of Harry Potter

The art of Harry Potter Book Cover
The art of Harry Potter Marc Sumerak Verlag: Panini Erschienen am: 26.02.2018 Seiten: 364 ISBN: 978-3-8332-3581-8

Inhalt:

Nachdem das Kinopublikum erstmals Bekanntschaft mit den Zauberlehrling mit der blitzförmigen Narbe machte, wurden die Harry-Potter-Filme schnell zur beliebtesten Filmreihe der jüngeren Geschichte. Dieses Buch präsentiert eine visuelle Chronik von Arbeiten der beteiligten Künstler und Filmemacher.

Von den ersten Skizzen und Entwürfen, Produktionszeichnungen, Details wie die Etiketten von Zaubertrankflaschen oder Kostümentwürfen, Umschläge der Lockhart-Bücher oder den Titelblättern des Tagespropheten, der Wandteppich der Blacks oder der Gestaltung der Weasleyschen Zauberscherzartikel, wird klar, mit welcher Liebe zum Detail die Macher arbeiteten und die Magie zum Leben erweckten.

Ein Buch für alle Potter-Heads, um noch tiefer in die magische Welt einzutauchen. (eigener Text)

Rezension:

Beim Schreiben von Rezensionen versuche ich möglichst sachlich, neutral und überhaupt so zu schreiben, dass der Text am Ende auch in einer seriösen Zeitung stehen könnte. Am Ende soll der Leser sich, so meine Vorstellung, zwischen den aufgeführten Pros und Contras ein Bild machen und selbst entscheiden, ob er deswegen dieses Werk etwas näher als andere betrachtet oder ganz links liegen lässt.

Das gelingt mir mal mehr oder weniger gut, hier aber sehe ich mich schon zu Beginn zum Scheitern verurteilt.

Ich bin ein großer Harry Potter Fan, liebe die Bücher, das Zusatzmaterial, was um die Geschichte herum zu bekommen ist, sauge jede neue Information, jeden Schnipsel Text begierig auf, ebenso geht es mir mit den Filmen, den Darstellern und überhaupt warte ich heute noch auf die Eule, die endlich mal diesen verdammten Brief aus Hogwarts bringen möge.

Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Dies wird also keine neutrale Rezension werden. Ich hoffe, ihr verzeiht es mir. dazu bin ich einfach zu sehr Fan-Boy.

Die Harry Potter Filme finde ich allesamt großartig. Genau so, wie die Macher sie auf die Leinwand gebracht haben, habe ich es mir beim Lesen vorgestellt. Großartige Schauspieler, tolle Kostüme, unzählige Requisiten und Details, die es beim Schauen zu entdecken gilt.

Selbst heute, ich sehe sie jedes Jahr mindestens einmal, einige Teile sogar mehrmals an, finde ich immer wieder neue Dinge, die mich begeistern. So viel Arbeit und kreative Energie steckt darin, die man sich erst einmal erschließen muss.

Marc Sumerak hat nun all die Grundlagen für diese wahrhafte Magie zusammengetragen, die nach den Vorgaben von Joanne K. Rowling, diese faszinierende Welt haben lebendig werden lassen.

Entwürfe für Reqisitenzeichnungen, der Kleidung der Schauspieler bis hin zum einzelnen Flaschenetikett der Zaubertränke, die in Snapes Büro zu finden sind, die Arbeit der beteiligten Grafiker, Designer und anderer Beteiligter ist eine Meisterleistung, die der Autor würdigt.

Ein paar einleitende Worte und sonst nur Randbemerkungen, sowie Zitate aus den Filmen, machen dieses Buch im Überformat zu einem ganz besonderen Bildband, der gleichsam Filmgeschichte festhält.

Dieses Buch ist für all jene, die die Arbeit an den Filmen etwas näher kennenlernen wollen, besonders was die gestalterische Leistung angeht und natürlich ein Werk, welches vor allem für die Fans der Filme interessant ist.

Ideal als Ergänzung zum ebenfalls im Verlag erschienenen Buch “Harry Potter – Das große Film-Universum” und ein anderes, “Harry Potter – Der große Film-Zauber”, komplettiert es das Regalbrett so lange, bis erneut weiteres Material den Fans zugänglich gemacht wird.

Wenn ich eine Kritik anbringen darf, das ist jetzt Meckern auf hohem Niveau, ist es die, dass natürlich alles auch in den Filmstudios in London besichtigt werden kann und auch auf den bisherigen Silberscheiben-Veröffentlichungen genug Making-of zu finden ist, so dass man den Fans nicht noch weiter Geld aus den Taschen ziehen muss.

Doch, wer dieses Buch einmal in den Händen hat, wird verstehen, warum es der relativ hohe Kaufpreis wert ist, gezahlt zu werden. Jeder einzelne Cent ist berechtigt, für Fans sowie so und alleine schon der Arbeit der Kreativen wegen, weshalb eine ganze Generation gerne mit den kleinen Zauberling aufgewachsen ist.

Autor:

Marc Sumerak wurde 1978 geboren und ist ein freier Schrfitsteller und Redakteur. In den 1990er Jahren begann er seine schriftstellerische Karriere als Co-Autor zahlreicher Comics und war unter anderen für Marvel Comics tätig. Er betreuteüber 500 Veröffentlichungen und widmet sich seit 2003 der Arbeit als freier Schreiber.

Er entwickelte handlungsstränge für Videospiele und gibt Kurse für Comics Experience. Daneben veröffentlicht er immer noch selbst zahlreiche Comics und Graphic Novels, für die er bereits mehrfach Preise erhielt. Mit seiner Familie lebt er in Cleveland/Ohio.

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John Tiffany/Jack Thorne: Harry Potter and the Cursed Child/und das verfluchte Kind

Harry Potter and the Cursed Child I & II Book Cover
Harry Potter and the Cursed Child I & II John Tiffany/Jack Thorne Verlag: Little Brown Erschienen am: 25.07.2017 Seiten: 343 ISBN: 978-0-7515-63535-5 Ideen: Joanne K. Rowling

Inhalt:

Harry Potter ist inzwischen ein angesehener und überarbeiter Angestellter des Zaubereiministeriums, dessen drei Kinder ihm beinahe so viel Arbeit machen, wie sein Beruf selbst. Sein zweiter Sohn Albus kommt nach Hogwarts und hadert mit der Berühmtheit des Vaters, freundet sich mit dem Sohn von Draco Malfoy an.

Beide Außenseiter werden sie über die Jahre mit der Vergangenheit konfrontiert und Harry und Albus müssen erkennen, dass die Dunklen Mächte auch nach Jahren um sich greifen und das Böse oft aus Ecken kommt, von denen man es am wenigsten erwartet.

Einordnung:

Das Theaterstück schließt inhaltlich am Epilog des siebten Bandes der Reihe um den Zauberlehrling Harry Potter an, ist aber nicht als Fortsetzung zu betrachten. Es handelt sich um ein eigenständiges Bühnenstück, welches zurzeit in London aufgeführt wird und derzeit bis Mitte 2017 ausverkauft ist.

Der Fokus liegt auf die neue Generation und die Beziehung zwischen Harry Potter und seinem Sohn Albus Severus Potter. Dies ist das englische Skript, welches im Herbst auf Deutsch als “Harry Potter und das verfluchte Kind” erscheint. 2017 soll voraussichtlich noch eine überarbeitete Version des Skripts erscheinen.

Rezension:

Sehnsüchtig habe ich das Skript zum Theaterstück erwartet, da es mir in absehbarer Zeit nicht möglich ist das selbige, geschweige denn London, zu besuchen. Und so waren die Erwatungen groß, als ich endlich das Buch in den Händen und loslesen konnte.

Zunächst, der leser sollte zuerst beachten, dass es sich hier nicht um einen vollwertigen Roman handelt. Wer mit dieser, auch mit der Vorstellung eines stimmigen achten Bandes, Denke herangeht, wird enttäuscht werden. Bei “Harry Potter and the Cursed Child” handelt es sich um ein Skript, eine Art Drehbuch, zum gleichnamigen Londoner Theaterstück und nur als solches funktioniert es.

Man muss es sich auf der Bühne vorstellen, das Stück dauert einige Stunden lang und genau so lange liest man den Text. Nicht mehr und nicht weniger. Und beginnt dabei eine Zeitreise durch das Leben Harry Potters und besonders seines jüngsten Sohnes Albus, der am Anfang der Geschichte nach Hogwarts kommt.

Den Frieden nicht trauend und unter der Last des Erbes seines Vaters und der Bürde seines Namens fällt es dem Jungen schwer, sich von seinem Vater zu lösen, was nicht ohne Konflikte zwischen den beiden vonstatten geht.

Und stürzt dabei mit seinem Freund Scorpius die Zaubererwelt an den Rand des Abgrundes. Genial und schnell wird die Geschichte der beiden Schüler und der Elterngeneration (Draco, Harry und Ginny, Hermine und Ron) erzählt, die es in sich hat. Für die Leser der Romane ist es gewöhnungsbedürftig, diese Geschichte zu lesen. Mit vielen Vorstellungen, die man sich aus den ganz wenigen Eindrücken des Epiloges machen konnte, muss man brechen.

Einige Gegebenheiten oder besser gesagt Gesetzmäßigkeiten der Zauberei im Potter-Universum werden verwendet. Und charakterlich geht vor allem Potters Sohn eine entwicklung durch, die man den kleinen ängstlichen Jungen aus dem Ende des siebten Bandes gar nicht zugetraut hätte.

Tatsächlich war der Junge in meinen Vorstellungen immer ganz anders.

Dennoch passt es. Zumindest für dieses Theaterstück, welches ich um so mehr sehen möchte, nachdem ich jetzt das Skript gelesen habe. Dazu bin ich einfach zu sehr Fan der Reihe und zu lange mit den Büchern aufgewachsen.

Die Sprunghaftigkeit, die jedoch auf der Bühne sicher gut wirkt, ist beim Lesen gewöhnungsbedürftig, weshalb zwar das Tempo schnell, das Lesen aber nicht ganz so flüssig von den Augen gehen wird. Und das liegt nicht daran, dass das Buch erst einmal nur in englischer Sprache zu lesen ist.

Die ist sehr sauber und auch mit mittelmäßigen Schulkenntnissen zu lesen und die Handlung zu verstehen. Für mich eine vollwertige Ergänzung und ein Wiederaufleben des Aufwachsens mit einer großartigen Geschichte.

Für Fans ein unbedingtes Muss. Allen anderen sei gesagt, dass gewisse Vorkenntnisse natürlich vorausgesetzt sind, um der Handlung im Verlauf folgen zu können. Ab hier führe ich meine Gedanken zum Charakter Albus Severus Potter aus. Wer das nicht lesen will, da es Spoiler enthält, nicht klicken.

Spoiler:

In meinen Gedanken habe ich mir Albus eher als ruhigen und ängstlichen stillen Jungen aber dennoch als Gryffindor vorgestellt. Charakterlich eine Art Neville, der nur in besonderen Situationen mutig ist, wenn er es sein muss. Als Slytherin konnte ich ihn mir bisher nicht vorstellen.

Eine Fanfiction, die ich mal aus dieser Sicht geschrieben habe, ausgenommen. Das wurde da auch nur eine Oneshot. Für mich waren die Familienkonflikte trotz der Namensbürde und der Last Harry Potters Sohn zu sein auch nie so groß und extrem, wie hier beschrieben.

Auch hier habe ich mir den Jungen eher still und alles in sich hineinfressend vorgestellt. Gefallen hat mir aber von vornherein, dass Scorpius hier den etwas vernünftigeren Part angenommen hat und dabei so eine Art Unterstützung, Wegweiser und manchmal auch eine kleine Beschützerrolle eingenommen hat. Insgesamt kann ich aber mit den Unterschieden zwischen meinen Vorstellungen und dieser hier nun verschriftlichten gut leben.

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Deutsche Übersetzung:

Noch ein Wort zur deutschenn Übersetzung. Selbst mit mittelmäßigen Sprachkenntnissen, besser sind meine nicht, lässt sich die englische Ausgabe sehr gut lesen. Da durch, dass man sich auf die Dialoge konzentriert, ist es sehr viel einfacher als hätte man einen Romantext zu lesen und man bekommt alles mit. Vielleicht nicht immer Wort für Wort aber es entgeht einem nichts.

Die deutsche Ausgabe schiebe ich nach dem Lesen eines englischen Buches immer hinterher, um zu schauen, wie viel ich verstanden habe.Es hat also ganz gut geklappt. Übersetzer ist hier wieder Klaus Fritz.

Ich lese ansonsten grundsätzlich auf Deutsch. Englisch ist bei mir eher die Ausnahme und ich beruhige mein schlechtes Gewissen damit, ein- zwei Mal im Jahr zur fremdsprachigen Literatur zu greifen. Beim Lesen will ich mich fallen lassen. Es sei denn, es ist ein Sachbuch.

Bei englischen Büchern kann ich das aber nicht, muss mich arg konzentrieren. Wem das Spaß macht, der kann ruhig Englisch lesen. Das Buch wurde aber vom gleichen Übersetzer übersetzt, der auch die Harry Potter Bücher übersetzt also da keine Angst haben.

Wer nur mittelmäßiges Englisch spricht und kann, für den lohnt sich schon die deutsche Ausgabe. Ab 2020 wird das Theaterstück in Deutschland/Hamburg aufgeführt. Wir dürfen also gespannt sein, wie es letztendlich auf der Bühne funktioniert. Damit steht und fällt dann alles.

Autorin, u.a.:

Joanne K. Rowling ist die Autorin der Harry-Potter-Bücher um den berühmten Zauberlehrling, welche in 79 Sprachen übersetzt wurden.

Über 450 Millionen Bücher der Reihe wurden bislang verkauft. Nach ihren Erfolgen im Jugendbuchbereich schrieb sie mehrere Zusatzbücher für wohltätige Zwecke, danach einen Gesellschaftsroman für Erwachsene.

Eine Krimi-Reihe schrieb sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith. Zuletzt beteiligte sich die Autorin an der entstehung eines Theaterstücks, welches derzeit in London aufgeführt wird sowie als Drehbuchautorin und Produzentin des Filmes “Newt Scamander – Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind”.

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