Kurzblick

Die KINGsianer in Berlin – Im Zeichen des Clowns

Träumen Sie manchmal schlecht? Nach einem Buch des großen Meisters amerikanischen Horrors kann das durchaus passieren und so stehen die Werke von Stephen King in schöner Regelmäßigkeit immer wieder auf den Bestsellerlisten ganz weit oben.

Das konnte man zuletzt nicht nur bei den Neuerscheinungen des Autoren sehen, sondern auch direkt nach Erscheinen des ersten Trailers zur Neuverfilmung von “Es”, welches eines der favoriten von vier lesebegeisterten Booktubern ist, die für die Bücher von Stephen King gerne werben.

Es sind die Booktuber Phils Osophie, Toto liest, PadiLovesBooks und LadyoftheBooks, die gestern die Hauptstadt unsicher machten und zusammen mit Hugendubel nachmittags auf Booktuber und Blogger, abends dann in einer anderen Filiale mit Fans über Stephen King und viele andere Dinge mehr sprachen. Bei letzterer Veranstaltung war ich dabei.

https://www.instagram.com/p/BkqDgzlA5ln/?hl=de&taken-by=findosbuecher

Für mich sind solche Zusammentreffen immer Highlights. Wann hat man schon einmal Gelegenheit dazu, zumal Booktuber und Blogger quer im Land verstreut leben und es überdies zwischen beiden Gruppen relativ wenig Überschneidungspunkte gibt? Und das, obwohl wir alle die gleichen Interessen haben, wir Bücher lesen und lieben und durchaus registrieren, was der Eine oder die Andere so macht.

So sind es dann solche Treffen auf Messen, oder eben von Booktubern und Bloggern organisierte, hier in diesem Falle von den Hugendubel Buchhandlungen organisierte, Veranstaltungen, auf denen ein Austausch stattfinden kann, und da es dieses Mal ganz in meiner Nähe stattfand, warum nicht?

Ich war natürlich wieder ein paar Minuten zu früh da, aber das machte nichts, denn so konnte ich schon einmal den vorbereiteten Büchertisch durchschauen. Viel Stephen King lag dort natürlich, aber auch interessante und vielschichtige Sachbücher und andere Fantasy/Science Fiction waren zu bestaunen. Habe mir gedanklich eine Liste gemacht, die ich irgendwann einmal werde durchgehen müssen. Nur, schenke mir bitte jemand Zeit dazu.

19 Uhr ging es los, die Booktuber trudelten ein, Zuschauer, Freunde und Fans waren schon da, Pennywise, der Clown aus “Es” auch. Ich bewundere den Menschen, der sich bei der Hitze in den Räumen auch noch verkleidet und mit uns Fotos gemacht hat. Ob der wohl Temperaturzulage bekommen hat? Zu wünschen wäre es. wer wollte konnte auch noch einen gelben Mantel, Film like, anziehen, was ich mir aber nun doch nicht geben musste.

Wie gesagt, Hitze.

https://www.instagram.com/p/BkqFOe_AaXo/?hl=de&taken-by=findosbuecher
Toto liest, Phils Osophie, Pennywise, PadiLovesBooks, LadyoftheBooks.
"Wir werden heute alle fliegen."

Dann ging es los. Versorgt mit Häppchen und Getränken, startete eine Art Vlog, nur eben live vor Zuschauern und Torsten vom Kanal “Toto liest” ordnete seinen Olymp favorisierter Autoren, während Philipp von “Phils Osophie” erzählte, im Alter von zehn Jahren zum ersten Mal mit Stephen King in Berührung gekommen zu sein. Meine Bewunderung, ich musste drei Mal so alt werden, um überhaupt damit zu beginnen.

Später ging es darum, mit welchen King man doch anfangen sollte, zu lesen und welche Autoren denn noch sonst so lesenswert wären. Ich hoffe, irgendjemand hat die Veranstaltung zur Gänze oder zumindest die Highlights per Video aufgezeichnet, denn am Ende waren die Booktuber geplättet von der Resonanz, wir Gäste voller Informationen und Anregungen für neuen Lesestoff. Mehr als drei Stunden haben wir miteinander verbracht. Und es war toll.

Dieser Abend hat gezeigt, dass der stationäre Buchhandel durchaus registriert, was im Internet abseits der Ladenkasse so passiert, daher großen Dank noch einmal an Hugendubel, und natürlich an die vier Booktuber, deren Kanäle allesamt sehenswert sind, und dass auch die vier den Austausch mit den Zuschauern und anderen Booktubern/Bloggern genießen.

Ich hoffe jedenfalls, euch verrückten Haufen auf der nächsten Leipziger Buchmesse wieder zu treffen. Frankfurt wird nicht funktionieren, habe da etwas anderes vor. Man liest und hört sich.

Jedenfalls bin ich nun auch KINGsifiziert.

Unter den Hashtag #ichbineinkingsianer sind auf Instagram und Twitter noch mehr Beiträge anderer Zuschauer zu finden, sicher auf den Kanälen der vier Booktuber demnächst auch Videos dieses Tages. Danke, auch an Hugendubel, die dies möglich gemacht haben.

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Kurzblick 2: VDSIS – Still und Stumm – Kurzfilm

Inzwischen ist er gelaufen und hat, auf der Premiere wie auch in den Social Media Kanälen, einen ungeheuren Zuspruch erhalten.

Der VDSIS-Film “Still und Stumm”. Im Januar wurde hier über das Projekt -Von der Straße ins Studio- berichtet, welches im Zusammenhang mit dem Verein Schule ohne Gewalt e.V. Projekte mit Kindern und Jugendlichen initiiert, die eine Alternative zur handfesten Mentalität unserer Öffentlichkeit aufzeigen, die teilnehmenden Kinder in Kommunikation und Selbstbewusstsein stärken sollen.

Dies tut der Verein, in dem er Kinder in die Produktion von kleinen Musik-Clips einbindet. Ob als Darsteller, Ideengeber, Textschreiber, vor oder hinter der Kamera, hier dürfen Jugendliche sich ausprobieren, und am Ende stolz ihr jeweiliges Projekt präsentieren.

Die Resonanz ist dabei von Anfang an sehr hoch gewesen und es war nur folgerichtig, dass über kurz oder lang eine größere Arbeit entstand. Und die wurde am 25.02. in einem Fuldaer Kino präsentiert. Der Film “Still und Stumm“.

Titelsong des Films. "Kinder dieser Erde", gesungen von Julian Busse und einem Kinderchor der VDSIS.

In diesem Film steht die Freundschaft zweier Jungen im Fokus, die Träume wie alle anderen Zehn- oder Elfjährigen haben, doch deren Erreichbarkeit in weiter Ferne liegt. Beide sind Waisen, wachsen bei Pflegefamilien auf und gehen in die örtliche Schule, die von einem drakonischen Direktor geleitet wird, der nichts mehr liebt als Disziplin und Ordnung.

Film: Still und Stumm
Darsteller: Kristo Krebs, Janis Bausch, Jörg Alt
Projekt: VDSIS / Schule ohne Gewalt
Jahr: 2018
Laufzeit: 37:02 Minuten
Produktion: Fulda und Umgebung
Regie: Timm Fütterer
Kamera: Dennis Steib

Und natürlich das Machtausüben über seine Schützlinge, die auch mal mit den Zeigestock gemaßregelt werden. Unbehelligt von anderen Erwachsenen, getragen vom Druck der Kinder untereinander. Keiner sagt und tut etwas dagegen.

Max und Oskar, hervorragend gespielt durch die Schüler Kristo Krebs und Janis Bausch, sind die Leidtragenden.

Letzterer besonders, der ein Freigeist ist und als solcher positiv zu denken vermag und immer wieder bei dem selbstherrlichen Schulrektor (Jörg Alt) unangenehm auffällt. Es passiert, was passieren muss. es komnmt zur Katastrophe, denn alle haben weggesehen, eben still und stumm.

Es ist ein hervorragender Film, der Gewalt, gleich woher sie kommt, verurteilt und dabei ohne erhobenen Zeigefinger aufruft, einzuschreiten, wo immer man sie sieht. Ob nun, wie im dargestellten Fall an Schulen oder auch sonst.

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Kristo Krebs (Max), Jörg Alt (Direktor), Janis Bausch (Oskar)

Das einfühlsame Spiel der Jungen, die Interpretation Jörg alts seiner Rolle als grausamer Rektor oder auch die zahlreichen Nebenrollen, die ihrerseits zum gelungenen Spiel beitragen.

Zusammen mit den Drehorten, die den gemeinen Fuldaer leidlich bekannt sein dürften, ergibt sich eine stimmige Geschichte, wie sie durchaus passieren könnte. um so eindringlicher ist die Botschaft der Filmemacher.

Gleichwohl merkt man dem Projekt an, dass es sich um eine Lowbudget-Produktion (übrigens die erste Filmproduktion in Fulda seit Jahrzehnten) handelt, wenn die Hintergrundmusik zu laut ist oder der gesprochene Text wie abgelesen oder eben ein Gedicht auswendig gelernt und aufgesagt wird, aber es darf hier eben nicht der Maßstab einer professionellen Filmproduktion angesetzt werden.

Hier geht es um mehr. Um den Inhalt, die Leidenschaft, mit denen die Macher und Darsteller für dieses Projekt stehen, und den Potential insbesondere von Janis Bausch und Kristo Krebs, die sicherlich in weiteren Clips der VDSIS auftauchen werden. Vielleicht irgendwann wieder einmal in einem Film? Wünschenswert wäre es.

Euer findo.

Der Film ist auf den Youtube-Kanal VDSIS zu sehen. Hier klicken. Er soll keine Kritik an Lehrkräfte oder Schulen darstellen, da Gewalt an Kindern überall stattfindet. Der dargestellte Direktor ist Symbol für alle Erwachsenen, die Kindern gegenüber gewalttätig werden. Auf dem Youtube-Kanal finden sich weitere Videos, Making-of oder Einblicke in die Premiere, sowie der Filmproduktion selbst.

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Kurzblick: VDSIS – Von der Straße ins Studio

Natürlich ist das ein Buchblog und das wird auch im nun gerade angebrochenen neuen Jahr so bleiben, doch hin und wieder sind Ausblicke über den kulturellen Tellerrand erlaubt und genau dafür gibt es die Kategorie -Kurzblick-.

Hier gehört alles hinein, was nicht mit Büchern, Buchmessen, Lesungen oder gar Reisen zu tun hat. Selbst die haben hier eine, wenn auch sehr vernachlässigte, eigene Rubrik. Unser heutiger Ausflug führt uns in die Musik.

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VDSIS – Von der Straße ins Studio

Es ist so ein Zufallsfund, den ich hier präsentiere. Kennt wahrscheinlich jeder. Man sucht etwas, googlet nach einem bestimmten Thema, liest sich rein und klickt dann hier und dort, landet sichließlich ganz woanders.

Ich zumeist auf Youtube, wo mir dann das eine oder andere Video heraufgespült wird, welches Youtube meint, ich mir unbedingt anschauen muss. Und da ich gerade Zeit hatte, habe ich das tatsächlich getan und diese tolle Entdeckung gemacht.

Das Kürzel VDSIS ist eher unscheinbar, doch präsentiert sich dahinter ein hochspannendes Projekt. Alleine, weil es das gibt, lohnt sich schon die Vorstellung und je mehr man darüber erfährt, um so interessanter wird es.

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Ausgeschrieben bedeutet VDSIS nichts anders als “Von der Straße ins Studio” und bezeichnet ein Rapp-Projekt für Kinder und Jugendliche, welches 2010 ins Leben gerufen wurde.

Im Rahmen des Vereins SMOG e.V: (wieder so ein Kürzel), Schule machen ohne Gewalt e.V., arbeiten hier Jugendliche in Workshops zusammen, drehen gemeinsam Musik-Videos, nehmen an Auftritten und Studio-Aufnahmen teil. Mitunter mit selbst geschriebenen Texten, unterstützt von deutschen Rappern, Produktionsfirmen und professionellen Agenturen.

Die Texte greifen Themen auf, die Kinder und Jugendliche bewegen und gesellschaftlich mitunter kontrovers diskutiert werden (sollten).

So sollen die Kinder, dass ist das erklärte Ziel, alternative Wege aufgezeigt bekommen, Emotionen zu verarbeiten, sich mitzuteilen und zu präsentieren lernen.

Das Gemeinschaftserlebnis steht dabei im Vordergrund und hat bisher nicht nur zahlreiche Videoclips auf den hauseigenen Youtube-Kanal hervorgebracht, sondern auch mehrere Preise, sowie die notwenidge mediale Aufmerksamkeit, von der solche Projekte leben.

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Ein Rappmusical ist inzwischen ebenso entstanden, wie auch ein Film, der demnächst präsentiert werden soll.

Wenn es so weit ist, wird im Blog natürlich wieder darauf aufmerksam gemacht werden. Versprochen.

Die klangliche und musikalische Qualiät ist, soweit ich das beurteilen kann, sehr hoch, jedoch nicht das Hauptmerkmal, auf das wert gelegt wird.

Das Projekt zeigt jedoch, inzwischen in Deutschland, Schweiz und auch Österreich, was die gemeinsame Arbeit an einem Interesse bewirken kann und kann viel mehr als nur Musik anbieten.

So z.B. Workshops zu verschiedenen Themen, wie etwa das Entwickeln eines Videos von der ersten Idee bis zur Nachbereitung des Endproduktes. Motivationstraining und Selbstreflexion inklusive.

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Ein Projekt ist VDSIS, welches mit seiner Arbeit auch die Integrationsdebatte beeinflusst hat und noch vieles mehr. Auf Homepage und Youtube-Kanal, die ich euch beide hier verlinke, findet ihr noch mehr Informationen und vielleicht stößt es ja bei dem einen oder anderen musikbegabten Kind auf Interesse?

VDSIS beeinflusste mit seinen Beiträgen auch die laufende Integrationsdebatte.

Einfach mal im Bekanntenkreis umschauen. Vielleicht gibt es ja einen kleinen Musiker oder Schauspieler, der sich ausprobieren mag? Bewerbungen und Interessenten werden jedenfalls gerne gesehen.

Mitmachen bei VDSIS:
http://www.vonderstrasseinsstudio.com/talentforderung/

Das Projekt selbst: Von der Straße ins Studio

Euer findo.

Der Beitrag wird unterstützt von VDSIS. Bildentnahmen sind abgesprochen und Eigentum von VDSIS.

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