Zusammenarbeit

Das Bloggen mit Büchern: Wie machst Du das?

Über das Schreiben. Über das Bloggen.

Es ist egal, über welche Themen man in einem Blog schreibt. Ein interessierter Mensch wird immer nur die veröffentlichten Beiträge sehen, lesen und kommentieren. Vielleicht teilt jemand den Artikel auch in den sozialen Netzwerken oder jemand fühlt sich inspiriert, ebenfalls seine Gedanken dazu niederzuschreiben? Alleine, die Hintergrundarbeit bleibt zumeist im Dunkeln.

Und so möchte auch ich, inspiriert von lesestunden.de in dieser Kategorie über das Buch-bloggen schreiben und meine Gedanken mit euch teilen. Für den ersten Beitrag hierfür, habe ich mich an den Fragen von Tobias orientiert.

Angefangen habe ich mit einer Homepage aus dem Baukastenprinzip, da ich mich zunächst weder mit den technischen, noch mit den rechtlichen Hintergründen auseinandersetzen wollte. Ich wollte einfach nur über mein liebstes Hobby schreiben. Das Lesen. Freunde und Arbeitskollegen hatten mir das ans Herz gelegt, zumal man mich praktisch immer mit einem Buch sieht. Irgendetwas lese ich immer, warum also nicht meine Gedanken mit Interessierten teilen?

Nur, was bringt das mir? Was bringt es den Lesern? Gibt es nicht schon genug Schreiber im Netz und auch sonst? Sicher, gerade im Internet herrscht eine Vielfalt, wie es sie vor Jahrzehnten vielleicht in der Presse gab, aber gerade das macht es spannend.

Gelesen habe ich dort schon länger, in Foren wie buechertreff.de, dem größten deutschsprachigen Literaturforum im Netz und erste Versuche beim Verfassen von Rezensionen gewagt. So war es dann nur noch ein kleiner Schritt bist zum wirklich eigenen Blog, der natürlich zu Beginn noch nicht einmal halb so professionell war, wie heute. Mittlerweile macht mir sogar auch die Hintergrundarbeit Spaß.

Veit Etzold und Ich auf der Leipziger Buchmesse 2019.

Ich schreibe grundsätzlich zu jedem Buch, welches ich lese, eine Rezension. Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. Mangas oder Bücher, die ich, was sehr selten vorkommt, abbreche. Über erstere schreibe ich nicht, da mir dazu noch Vergleichsmöglichkeiten fehlen. Zu wenig habe ich in diesem Bereich bisher gelesen. Über letztere will ich es mir nicht anmaßen. Wie soll man bitte ein ausgewogenes Urteil über ein Buch fällen, von dem man vielleicht nur die Hälfte des Inhalts kennt?

Ansonsten wird alles verschriftlicht. Nachdem Lesen ist das Schreiben ein schöner Abschluss. Die Inspiration zum Lesestoff geben mir Verlage, literarische Agenturen, Freunde, Blogger, Instagram und Booktuber, sowie Mitglieder des besagten Literaturforums. Der eine oder andere Gang in die heimischen Buchläden schadet natürlich auch nicht.

Mein Blog dient mir für mich als Gedankenstütze. Ich freue mich aber über jeden Leser, den es interessiert, was andere schmökern und auf die Meinung von uns Bloggern wert legt. Literaturblogs können Filter sein für all jene, die sich nicht durch Vorschauen der Verlage wühlen und herausfinden möchten, was außerhalb der Bestsellerlisten und Buchpreise zu finden ist.

Manchmal werden auch Buchläden im Urlaub zu Fundgruppen. Dieses Kleinod entdeckte ich am Rand von Rhetymnon auf Kreta.

Wobei mich persönlich auch manche Werke davon begeistern.

Ansonsten ist der Blog für mich Archiv, Filter, Ausgleich, in jedem Fall mehr als ein bloßes Hobby. Vielleicht kompensiere ich auch damit, dass ich nicht Journalist geworden bin? Das bleibt jedoch mein kleines Geheimnis. Vorerst.

Nachdem Lesen schreibe ich direkt drauf los. Vielleicht lasse ich mir einen Tag oder zwei Zeit, aber dann muss ich meine Gedanken in Worte fassen, sonst gehen sie mir verloren. Wie schwer das Schreiben im Nachhinein ist, merke ich immer dann, wenn ich im Urlaub gelesen habe und mit einer Woche Abstand darüber schreiben möchte.

Das funktioniert dann mehr schlecht als recht.

Das eigentliche Verfassen einer Rezension dauert dann zumeist nicht mehr als eine Stunde. Zusammen mit der Aktualisierung des Blogs und den Social Media Posts, gehen noch mal weitere zwei Stunden auf das Zeitkonto. Für das Lesen selbst nehme ich mir am Tag mindestens eine Stunde, meist mehr, Zeit. So erscheinen mehrere Beiträge pro Monat, in unregelmäßigen Abständen. Ich schreibe so, wie ich lese. Unbeständig. Nur im Urlaub setze ich länger aus.

Manchmal viel, manchmal wenig. Feste Zeiten gibt es da nicht, wobei ich oft abends schreibe. An freien Tagen kann es jedoch durchaus mal eine morgendliche Aktion werden. Die meisten Beiträge werden sofort danach veröffentlicht, jedoch immer erst, wenn ich wirklich zufrieden bin. Ein Artikel erfährt also durchaus mehrere Updates. Fehler korrigiere ich, wenn ich sie entdecke. Genau so unregelmäßig kümmere ich mich um die technische Hintergrundarbeit, z.B. die Aktualisierung von Plugins oder WordPress. Technik, sehr wichtig und Social Media, für mich weniger, sind leider große Zeitfresser. Das hätte ich gerne etwas weniger.

https://www.instagram.com/p/B-lwv3aK1tq/
Technische Updates am Blog. Immer wieder eine zweifelhafte Freude.

Bloggen ist für mich zunächst wie das Lesen eine einsame Tätigkeit. Ich mach das ja zunächst für mich, doch die Kommunikation im Hintergrund durch E-Mails, Rückmeldungen und Feedback belebt dies, auch wenn man das hier, wie auch in vielen anderen Blogs nicht unbedingt an der Anzahl von veröffentlichten Kommentaren sieht. Die könnten mehr sein.

Zudem tausche ich mich aber über mehrere Plattformen mit anderen Lesern aus. Eine kurze Zeit lang habe ich auch Youtube ausprobiert. Dort geht man jedoch als Einzelgänger schnell unter. Daher diese Variante. Hier bin ich Leser, Schreiber, Mensch. Hier darf ich sein. Und das funktioniert gut. Mich mit jemanden über Blogbeiträge abstimmen, kann ich mir nicht vorstellen.

Nur als Teil einer Aktion (z.B. #ComicMärz), aber doch bitte nicht mehrere Autoren auf einem Blog. Nein, ich weiß, wie ich ticke. Das ist manchmal schlimm genug. Blogbeiträge entstehen dabei am Schreibtisch oder, wenn ich unterwegs bin, am kleinen Laptop. Fotos nutze ich entweder eigene oder, bei Buchcover, die der Verlage.

Wo Verlage erwähnt werden, ist die Frage nach Rezensionsexemplaren und mein Umgang damit nicht weit. Über meine Zusammenarbeit in diesem Sinne mit Verlagen, Autor/innen und literarischen Agenturen werde ich vielleicht in einem anderen Beitrag eingehen. Dieser Artikel sprengt schon jetzt den Rahmen. Dazu dann vielleicht auch etwas über den Einfluss dieser und anderer Faktoren (auch Blogger) auf mein Schreiben.

Der Austausch mit Verlagen und Autoren ist wichtig. Hier z.B., beim Sommerfest von Kiepenheuer & Witsch (LCB Berlin 2018) und Galiani Berlin oder auch auf den Buchmessen.

Zuletzt möchte ich noch Tobias‘ Frage nach der Aktualität der Bücher beantworten, die ich lese. Fangen wir vielleicht jedoch mit dem Genre an oder den Themen. Mich interessieren vor allem Sachbücher, Romane und Coming-of-age-Geschichten, wobei ich durchaus für Neues zu haben bin. Jagen kann man mich mit New Adult, High Fantasy, Chick-Lit und Esoterik. Damit kann ich nichts anfangen.

Ein Sachbuch muss zudem ausgewogen und gut recherchiert, darf sehr ausführlich sein. Bei Romanen sind mir Spannungsbögen und die Vielschichtigkeit von Protagonisten wichtig. Themen in Sachbüchern können biografische sein, geschichtliche oder geografische. Wichtig für mich ist auch, dass, wenn ich hier etwas vorstelle, jeder, der Interesse hat, es auch bekommen kann.

Was nützt die Vorstellung eines vergriffenen Romans, der nicht wieder aufgelegt oder nur noch zu Mondpreisen zu bekommen ist? Was nützt auch die Vorstellung eines längst veralteten Sachbuches, welches sich durch die Entwicklungen da draußen überholt hat? So habe ich auch schon Beiträge zu Büchern über die Entwicklung von arabischen Ländern gelöscht, da diese nicht mehr haltbar waren.

Im Großen und Ganzen halte ich mich jedoch für beständig, genau so wie meine Spleens immer mehr ausufern. Und das ist doch sehr schön, oder?

Euer findo.

P.s. Und wie bloggt ihr?

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Kurzblick: VDSIS – Von der Straße ins Studio

Natürlich ist das ein Buchblog und das wird auch im nun gerade angebrochenen neuen Jahr so bleiben, doch hin und wieder sind Ausblicke über den kulturellen Tellerrand erlaubt und genau dafür gibt es die Kategorie -Kurzblick-.

Hier gehört alles hinein, was nicht mit Büchern, Buchmessen, Lesungen oder gar Reisen zu tun hat. Selbst die haben hier eine, wenn auch sehr vernachlässigte, eigene Rubrik. Unser heutiger Ausflug führt uns in die Musik.

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VDSIS – Von der Straße ins Studio

Es ist so ein Zufallsfund, den ich hier präsentiere. Kennt wahrscheinlich jeder. Man sucht etwas, googlet nach einem bestimmten Thema, liest sich rein und klickt dann hier und dort, landet sichließlich ganz woanders.

Ich zumeist auf Youtube, wo mir dann das eine oder andere Video heraufgespült wird, welches Youtube meint, ich mir unbedingt anschauen muss. Und da ich gerade Zeit hatte, habe ich das tatsächlich getan und diese tolle Entdeckung gemacht.

Das Kürzel VDSIS ist eher unscheinbar, doch präsentiert sich dahinter ein hochspannendes Projekt. Alleine, weil es das gibt, lohnt sich schon die Vorstellung und je mehr man darüber erfährt, um so interessanter wird es.

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Ausgeschrieben bedeutet VDSIS nichts anders als “Von der Straße ins Studio” und bezeichnet ein Rapp-Projekt für Kinder und Jugendliche, welches 2010 ins Leben gerufen wurde.

Im Rahmen des Vereins SMOG e.V: (wieder so ein Kürzel), Schule machen ohne Gewalt e.V., arbeiten hier Jugendliche in Workshops zusammen, drehen gemeinsam Musik-Videos, nehmen an Auftritten und Studio-Aufnahmen teil. Mitunter mit selbst geschriebenen Texten, unterstützt von deutschen Rappern, Produktionsfirmen und professionellen Agenturen.

Die Texte greifen Themen auf, die Kinder und Jugendliche bewegen und gesellschaftlich mitunter kontrovers diskutiert werden (sollten).

So sollen die Kinder, dass ist das erklärte Ziel, alternative Wege aufgezeigt bekommen, Emotionen zu verarbeiten, sich mitzuteilen und zu präsentieren lernen.

Das Gemeinschaftserlebnis steht dabei im Vordergrund und hat bisher nicht nur zahlreiche Videoclips auf den hauseigenen Youtube-Kanal hervorgebracht, sondern auch mehrere Preise, sowie die notwenidge mediale Aufmerksamkeit, von der solche Projekte leben.

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Ein Rappmusical ist inzwischen ebenso entstanden, wie auch ein Film, der demnächst präsentiert werden soll.

Wenn es so weit ist, wird im Blog natürlich wieder darauf aufmerksam gemacht werden. Versprochen.

Die klangliche und musikalische Qualiät ist, soweit ich das beurteilen kann, sehr hoch, jedoch nicht das Hauptmerkmal, auf das wert gelegt wird.

Das Projekt zeigt jedoch, inzwischen in Deutschland, Schweiz und auch Österreich, was die gemeinsame Arbeit an einem Interesse bewirken kann und kann viel mehr als nur Musik anbieten.

So z.B. Workshops zu verschiedenen Themen, wie etwa das Entwickeln eines Videos von der ersten Idee bis zur Nachbereitung des Endproduktes. Motivationstraining und Selbstreflexion inklusive.

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Ein Projekt ist VDSIS, welches mit seiner Arbeit auch die Integrationsdebatte beeinflusst hat und noch vieles mehr. Auf Homepage und Youtube-Kanal, die ich euch beide hier verlinke, findet ihr noch mehr Informationen und vielleicht stößt es ja bei dem einen oder anderen musikbegabten Kind auf Interesse?

VDSIS beeinflusste mit seinen Beiträgen auch die laufende Integrationsdebatte.

Einfach mal im Bekanntenkreis umschauen. Vielleicht gibt es ja einen kleinen Musiker oder Schauspieler, der sich ausprobieren mag? Bewerbungen und Interessenten werden jedenfalls gerne gesehen.

Mitmachen bei VDSIS:
http://www.vonderstrasseinsstudio.com/talentforderung/

Das Projekt selbst: Von der Straße ins Studio

Euer findo.

Der Beitrag wird unterstützt von VDSIS. Bildentnahmen sind abgesprochen und Eigentum von VDSIS.

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