Woodwalkers

Katja Brandis: Woodwalkers & Friends 3 – Wilder Kater, weite Welt

Inhalt:

Ein Leben als verhätschelte Hauskatze führen? Dem jungen Woodwalker Dorian ist das zu langweilig. Er will die Welt entdecken. Kurzerhand sagt er seiner Familie Lebewohl und begibt sich auf eine spannende Reise. Dabei bekommt er es mit kratzbürstigen Artgenossen zu tun, muss akzeptieren, dass man in der Schule nicht schlafen darf, und lernt das beste Katzenfutter der Welt kennen – Kaviar! Als er von einer Gestaltwandlerschule in den Rocky Mountains erfährt, steht für ihn fest: Dort muss er hin. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden, der Rothörnchen-Wandlerin Holly und dem Wolfsjungen Bo, reist Dorian quer durch Nordamerika. Doch hier fängt das Abenteuer erst richtig an! (Klappentext)

Einordnung in der Reihe:

Katja Brandis: Woodwalkers & Friends 1 – Katzige Gefährten

Katja Brandis: Woodwalkers & Friends 2 – Zwölf Geheimnisse

Katja Brandis: Woodwalkers & Friends 3 – Wilder Kater, weite Welt

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Rezension:

Mit ihrer geschaffenen Welt von Gestaltwandlern ist die deutsche Antwort auf Erin Hunter, die Kinder- und Jugendbuchautorin Katja Brandis inzwischen so erfolgreich, dass zurzeit nicht nur über ein Film nachgedacht wird, sondern auch die Welt der Wood- und Seawalkers immer detaillierter ausgestaltet wird. Das Konglomerat an dazugehörigen Bänden umfasst mehrere Reihen und Zwischenbände, die hintereinander weg, innerhalb ihrer Reihen einzeln gelesen werden können. Dazwischen erscheinen immer wieder Bände gleichsam Kurzgeschichten, um die Wartezeit auf den nächsten größeren Band zu versüßen. Hier nehmen dann Nebenfiguren eine größere Rolle ein, deren Geschichten ebenso spannend erzählt werden.

Gestaltwandler sind sie, diese hier geschaffene Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die zwischen ihrem menschlichen Körper und einer angeborenen Tiergestalt hin- und herwechseln können. Dorian zum Beispiel ist ein Kater, ein Russisch-Blau, der im Menschenalter von zehn Jahren seine Familie verlässt, um die Welt zu erkunden. Die ist voller Abenteuer und Gefahren, nicht zuletzt zahlreicher Leben, wie sie ein Junge, eine Katze führen kann. So beginnt dieser Romanband und zeigt einmal mehr, die Zugewandtheit der Autorin, nicht nur zu ihrem jungen lesenden Publikum, natürlich auch zur Tierwelt.

Der kurzweilige Band, der auch separat gelesen werden kann, ist rasant erzählt und wartet mit zahlreichen turbulenten Momenten auf, die schmunzeln, herzhaft lachen lassen, aber auch einen notwendigen altersgerechten Spannungsbogen enthält, den man auch älter nachvollziehen kann. Figuren werden behutsam eingeführt. Vor allem der Hauptcharakter, Nebenfigur der eigentlichen Woodwalkers, dient hier als Identifikationspunkt, der doch erstaunlich charakterliche Tiefe besitzt. Selbstredend, dass es auch hier Katja Brandis gelingt, keine Zeigefinger-Lektüre zu schreiben.

Wir verfolgen Dorians Weg, treffenderweise unterteilt kapitelweise in Katzenleben. Amerikanische haben im Gegensatz zu deutschen ganze neun, über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Der junge Kater lebt, mal in der ihm eigenen Tiergestalt, mal als Menschenkind das Leben als Hauskatze oder Waisenkind, neugierig nicht nur den Kühlschrankinhalt seiner neuen vermeintlichen Besitzer betrachtend.

Das führt zu allerlei Komplikationen und Wirrungen, in deren Verlauf die Autorin zudem auch Teile der Geschichte anderer in dieser Welt vorkommender Nebencharaktere einführt. Wohltuend, der Hauptprotagonist bekommt es zwar mit einigen Widersachern zu tun, einen richtigen Antagonisten gibt es jedoch nicht, so dass sich dieser Band vor allem für jüngere Lesende als Einführung in diese wundersame Welt eignet.

Die in Nordamerika spielende Geschichte knüpft am Ende nahtlos am ersten Band der Reihe “Woodwalkers” an, die zuerst erschienen ist. Katja Brandis ist mit “Wilder Kater, weite Welt” nicht in die Falle getappt, über ihr eigenes Universum den Überblick verloren zu haben, was achtbar ist wegen der Vielzahl von Büchern und Ideen, die sicher noch zukünftig diese Welt ergänzen werden.

Was mit dem Puma-Wandler Carag in den “Woodwalkers” gelingt, funktioniert hier auf engeren Raum eines Kurzromans mit der Hauptfigur Dorian, in dessen Gefühlswelt man sich gut hineindenken kann und so füllt die Autorin auch hiermit eine Lücke, die zwischen Büchern für Kleinst- und Kleinkindern und Young Adult inzwischen eklatant geworden ist. Reine Lektüre für Kinder, die nicht mehr ganz Kinder sind, aber auch vielleicht noch nicht zu Jugendbüchern oder gar Young Adult greifen, sind hier gut aufgehoben. Alle anderen kommen aber ebenso auf ihre Kosten.

Die Erzählung, die in größere abschnitte, Leben, unterteilt ist, ist in sich verständlich und schlüssig. Sprünge und Spannungsmomente sind logisch aufgebaut und weisen keine störenden Differenzen auf. Der Handlungsstrang wird konsequent verfolgt. Wendungen sind vielleicht nicht komplett überraschend, dürften aber vor allem bei der Zielgruppe ihre Wirkung nicht verfehlen. Katja Brandis strapaziert dabei nicht zu sehr die Aufmerksamkeitsspanne, in dem sie sich mit allzu vielen Details aufhält. Stattdessen ist der Weg das Ziel. Ein junger Roadtrip auf zumeist vier Beinen.

Man fühlt mit der Hauptfigur mit und kann sich die Schauplätze bildlich vorstellen, auch die Charaktere selbst. Erwähnt sollen hier ausdrücklich die Zeichnungen von Claudia Carls sein, die nicht nur Dorian lebendig werden lässt. Wer Kinder hat, die Lektüre empfiehlt sich für das erste Lesen von Büchern größeren Umfangs, ebenso für das gemeinsame Lesen. Wiederholt, Vorkenntnisse aus den anderen bereits erschienen Bänden sind nicht unbedingt notwendig.

Die unaufgeregte Art des Erzählens und das feinfühlige Schreiben haben hier wieder einmal zu einer modernen Lektüre für Kinder geführt, die viel von dem verbindet, was die Zielgruppe interessiert. Natur und Tierwelt funktionieren natürlich immer, wie das große Abenteuer, Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, etwas zu wagen, sich etwas zu trauen. Kann man kaum besser verpacken.

Nur eine Frage bleibt: Was ist eigentlich deine zweite Gestalt?

Autorin:

Katja Brandis wurde 1970 geboren und ist eine deutsche Journalistin und Autorin. Unter diesem Pseudonym veröffentlichte Sylvia Englert unzählige Kinder- und Jugendbücher, aber auch Sachbücher und Romane für Erwachsene. Zunächst studierte sie Amerikanistik, Germanistik und Anglistik, trat währenddessen dem Frankfurter Schriftstellerkreis bei. In der Zeit entstand ihr erster Roman, weitere Werke folgten, die mehrere Nominierungen u. a. für den Deutschen Jugendliteraturpreis folgten. Ihre Bücher werden in mehrere Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

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Katja Brandis: Woodwalkers 4 – Fremde Wildnis

Fremde Wildnis Book Cover
Fremde Wildnis Reihe: Woodwalkers – 4 Kinderbuch Arena Verlag Hardcover Seiten: 292 ISBN: 978-3-401-60199-1

Inhalt:

Ein Traum wird wahr! Carag, Holly, Brandon und ihre Freunde reisen zu einem Schüleraustausch nach Costa Rica. Doch hier warten nicht nur liebenswerte Brüllaffen, geheimnisvolle Schnappschildkröten und turbulente Regenwaldausflüge auf die Schüler der Clearwater High.

Von Jaguarwandler King erfahren sie, dass der gefährliche Andrew Milling auch in Mittelamerika sein Unwesen treibt. Was plant Carags Widersacher nur und warum ist er ihm immer einen Schritt voraus? Für den Pumajungen steht fest: Er muss handeln, ehe die Gefahr unaufhaltsam wird. (Klappentext)

Spoiler

Woodwalkers 1 – Carags Verwandlung

Woodwalkers 2 – Gefährliche Freundschaft

Woodwalkers 3 – Hollys Geheimnis

Woodwalkers 4 – Fremde Wildnis

Woodwalkers 5 – Feindliche Spuren

Woodwalkers 6 – Tag der Rache

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Rezension:

Carag ist noch einmal seinem ärgsten Widersacher entkommen, als es für ihn und seine Freunde zu einem Schüleraustausch mit Costa Rica kommt. Der junge Berglöwen-Wandler freut sich über die Ablenkung, ist sich dennoch der stets drohenden Gefahr durch Andrew Milling bewusst, der die Woodwalker gegen die Menschen aufhetzen möchte und mit seinen Plänen mehr und mehr Erfolg zu haben scheint.

Trotz allem wird schon die Flugreise nach Mittelamerika aufregend genug, getoppt nur noch von der Natur und neuen Bekanntschaften mit den tropischen Gestaltwandlern des kleinen Landes. Schulausflüge, Lehrerstreiche bestimmen das Programm.

Doch, plötzlich ist die Gefahr näher als den Gestaltwandlern Carag, Holly und Brandon lieb ist. Für den Berglöwen-Jungen und seine Freunde steht fest, sie müssen Milling aufhalten. Doch der scheint mit seinen Plänen weiter zu sein als befürchtet. Es beginnt ein Kampf gegen die Zeit.

Langsam aber sicher steuert die Geschichte der Woodwalkers, deren Protagonisten die Leser in den vergangenen vier Bänden liebgewinnen konnten, auf ihren Höhepunkt zu. Das Tempo in Katja Brandis‘ Erzählung zieht sofort an.

An sich erkennt man keine Rücknahme zwischen den Vorgänger und „Fremde Wildnis“ (Band 4) und stürzt sofort ins Abenteuer. Oder, wie Carag in Costa Rica, zunächst einmal ins tropische Flusswasser. Für den jungen Berglöwen-Wandler ein Graus, sind Katzenartige doch wasserscheu.

Wunderschön illustriert hält der Spannungsbogen auch dieses Mal, was er verspricht. Ein paar neue Charaktere verfeinern die von der Autorin geschaffene Welt. Bereits bekannte Protagonisten bekommen noch mehr Tiefe und zum ersten Mal rückt der Fokus auf Carags Bisonfreund Brandon, dessen Stärke nicht mehr nur das Schulbett zertrümmert zurücklässt.

Witz und Humor durchzuhalten ist über mehrere Bände durchaus möglich. Die Autorin schafft es aber auch, ihre Geschichte nicht ins Lächerliche laufen zu lassen, d.h. über Gebühr auszudehnen.

Tatsächlich stecken in dicht aneinandergereihten kurzen Kapiteln viele Charaktereigenschaften in den Protagonisten, die man jedem Kind auch im realen Leben wünschen möchte. Werte wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt werden unverkrampft und ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt.

Gerade lesende Jungs dürften sich zudem auch dieses Mal durch die Spannung und Abenteuer, die zum Tragen kommen, angesprochen fühlen. Das funktioniert auch bei Erwachsenen, die sich mitunter wünschen, selbst solche Geschichten in ihrer Kindheit zur Verfügung gehabt zu haben. wenn nicht, ist mit Katja Brandis‘ „Woodwalkers“ die Chance da, das nachzuholen.

Mit viel Witz und Humor, und Liebe zum Detail bereitet die Autorin mit „Fremde Wildnis“ das große Finale dieser überaus besonderen und lesenswerten Reihe vor. Carag und seine Freunde sind den Lesern inzwischen ans Herz gewachsen.

Ihrer größten Herausforderung aber, werden sie sich noch stellen müssen, denn Andrew Milling bedroht nicht nur die Menschen, sondern auch ihr Leib und Leben.

Autorin:

Katja Brandis, geb. 1970, studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik und arbeitete als Journalistin. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und hat inzwischen zahlreiche Romane für junge Leser veröffentlicht. Sie lebt mit Mann, Sohn und drei Katzen in der Nähe von München.

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Katja Brandis: Woodwalkers 3 – Hollys Geheimnis

Hollys Geheimnis Book Cover
Hollys Geheimnis Reihe: Woodwalkers – 3 Kinderbuch Arena Verlag Hardcover Seiten: 285 ISBN: 978-3-401-60198-4

Inhalt:

Was wäre ein Gestaltwandler ohne seine Freunde? Nach seinem letzten Kampf gegen den rachsüchtigen Andrew Milling ist Puma-Junge Carag glücklicher denn je, Brandon und Holly an seiner Seite zu wissen. Doch seit ihr neuer Vormund droht, Holly von der Schule zu nehmen, benimmt sich die Rothörnchen-Wandlerin äußerst seltsam.

Als sich rund um die Clearwater High merkwürdige Diebstähle ereignen, ist Carag sofort in Alarmbereitschaft: Ob am Ende Holly hier ihre Finger im Spiel hat? Oder sind es doch die Wölfe, die einen Keil zwischen ihn und seine Freunde treiben wollen? (Klappentext)

Spoiler

Woodwalkers 1 – Carags Verwandlung

Woodwalkers 2 – Gefährliche Freundschaft

Woodwalkers 3 – Hollys Geheimnis

Woodwalkers 4 – Fremde Wildnis

Woodwalkers 5 – Feindliche Spuren

Woodwalkers 6 – Tag der Rache

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Rezension:

Die Geschehnisse des letzten Abenteuers noch im Nacken, müssen sich Carag und seine Freunde bald mit neuen Unannehmlichkeiten herumschlagen. In der Schule für Gestaltwandler könnte es, bis auf den von den Wölfen provozierten Kionkurrenzkampf, nicht besser laufen, doch alleine für Holly, dem Rothörnchen-Mädchen, wendet sich das Blatt.

Der neue Vormund vom Jugendamt will sie von der Schule nehmen, zunächst sieht es auch so aus, als ob das gelänge. Doch, der Mann von der staatlichen Behörde hat nicht mit den Einsatz der Wandler für ihre Freundin gerechnet.

Auch die Lernexpeditionen gehen in eine neue Runde, und Carag muss sich bei einem neuen Lehrer mehr schlecht als recht mit Tiersprachen herumschlagen. So sind die nächsten Monate vollgepackt, doch überschattet von einer Einbruchserie, die die Region in Atem hält, zudem finden die Schüler einen jungen Wolfswelpen.

Gestaltwandler Miro wurde von seiner Familie nach einer Teilverwandlung verlassen. Als wäre das nicht alles aufregend genug, beginnt auch noch Carags Erzfeind Andrew milling seine Schlinge um Carag enger zu ziehen. Bald muss der junge Puma-Wandler Entscheidungen treffen. Entscheidungen, die die Zukunft der Gestaltwandler beeinflussen werden.

Der dritte Band kann halten, was die zwei Vorgänger versprochen haben und so ist mit Katja Brandis‘ „Woodwalkers – Hollys Geheimnis“ wieder einmal ein gelungenes und spannendes Abenteuer entstanden, welches die Zielgruppe hoffentlich verschlingen wird.

Ein witziger Schreibstil, amüsante Kapitel, die sich mit hochspannenden abwechseln und ein temporeicher Erzählstil kennzeichnen die Geschichte, deren Protagonisten weiter an Farbe und Tiefe gewinnen. Allen voran Carags Freundin Holly.

Wir erfahren hier aber auch mehr über das Wesen und Denken von Gestaltwandlern, die ihre menschliche Form noch nicht entdeckt, bzw. unserer Welt sehr kritisch gegenüber stehen. Das Spannungswelt zwischen dem kritischen Blick der Wandler-Artgenossen auf Carag und seine Freunde, sowie die Konfrontation mit seinen Erzfeinden sorgen dafür, dass eines nicht aufkommt. Langeweile.

Die sinn- und phantasievolle Verknüpfung wichtiger Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt, ohne erhobenen Zeigefinger wohlgemerkt, zeichnet sich auch hier wieder ab und so bleibt diese Reihe weiterhin eine wertvolle Ergänzung im Bereich der Bücher für Jungen, für die es in der Alters-Zielgruppe noch viel zu wenige gibt.

Weiterhin bleibt auch, dass man die Geschichte auch darüber hinaus lesen und gut unterhalten werden kann. Auch das bekommen noch zu wenige Romane für Kinder und Jugendliche hin. Katja Brandis beweist, mal wieder, es gibt sie.

Die Vielfalt und Tiefe der Vorgänger zeichnet auch „Woodwalkers – Hollys Geheimnis“ aus, Handlungslinien werden konsequent weitergeführt, neue Charaktere kommen ins Spiel. Und so bleibt in Bezug der Reihe nur eines. Weiterlesen, sobald ein neuer Band erscheint.

Autorin:

Katja Brandis, geb. 1970, studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik und arbeitete als Journalistin. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und hat inzwischen zahlreiche Romane für junge Leser veröffentlicht. Sie lebt mit Mann, Sohn und drei Katzen in der Nähe von München.

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Katja Brandis: Woodwalkers 2 – Gefährliche Freundschaft

Gefährliche Freundschaft Book Cover
Gefährliche Freundschaft Reihe: Woodwalkers – 2 Kinderbuch Arena Verlag Hardcover Seiten: 277 ISBN: 978-3-401-60197-7

Inhalt:

Das neue Schuljahr auf der Clearwater High beginnt. Voller Begeisterung stürzt Carag sich in die ersten Lernexpeditionen mit seinen Freunden. Doch nicht jeder ist glücklich über dieAktivitäten des jungen Puma-Wandlers.

Sein ehemaliger Mentor Andrew Milling hat Rache geschworen und plötzlich fühlt Carag sich auf Schritt und Tritt beobachtet. Ob es auf dem Internat für Gestaltwandler etwa Spione gibt? Als die Lage sich immer mehr zuspitzt, bekommt Carag unerwartet Hilfe von Schneewölfin Tikaani. Aber kann ein Puma wirklich einer Wölfin trauen? (Klappentext)

Reihenfolge der Reihe:

Woodwalkers 1 – Carags Verwandlung

Woodwalkers 2 – Gefährliche Freundschaft

Woodwalkers 3 – Hollys Geheimnis

Woodwalkers 4 – Fremde Wildnis

Woodwalkers 5 – Feindliche Spuren

Woodwalkers 6 – Tag der Rache

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Rezension:
Nach dem Auftakt der Reihe mag der Leser sich fragen, welches Tier er wohl wäre, wenn er sich verwandeln könnte? Carag aber, weiß es nun ganz sicher und darf sich mit seinen Freunden in die ersten Lernexpeditionen stürzen, die den jungen Gestaltwandlern helfen sollen, miteinander und mit den “normalen” Menschen, ihren Regeln und Gegebenheiten zurecht zu kommen.

Ob dazu die Überwindung von Angst vor lauten Geräuschen gehört oder sich in Geduld und Disziplin zu üben, Carag brennt darauf, sich zu beweisen. Doch, so spannend die ersten Monate an der neuen, für Außenstehende etwas verschrobene, Schule waren, so geht es für den jungen Puma auch weiter.

Und Carag befindet sich bald innerhalb eines gefährlichen Strudels aus Verfolgungsgefühlen und der Angst um seine Nächsten. Als dann auch noch die Tochter seiner Pflegeeltern entführt wird, muss Carag seine Freunde zusammentrommeln. Und bekommt dabei Hilfe von Tikaani. Doch, die gehört eigentlich zu seinen Feinden an der Schule.

Wieder erlebt der Leser eine interessante und spannungsgeladene Geschichte, zumal für die Zielgruppe, die aber auch darüber hinaus wirkt. Und das keineswegs mit Abstrichen, wie man es bei so vielen zweiten Bänden hat.

Nein, hier gewinnt die Handlung an fahrt, die Charaktere sind eingeführt und bekommen noch mehr Tiefe. Beachtenswert, einfaches Schwarz-Weiß-Denken sucht man vergebens. Mit der Geschichte wird schon den jungen Lesern klargemacht, dass die meisten Menschen (hier Tier-Menschen) sich im Bereich der Grau-Schattierungen bewegen.

Diese Linie wird vom ersten Band an hier konsequent fortgesetzt, was die Protagonisten entweder noch sympathischer (bei den meisten) oder unsympathischer (seltener) werden lässt. Kurze spannende, flüssig zu lesende Kapitel sorgen für ein schnelles Eintauchen in die Geschichte, gleichsam eines Otters, der ebenfalls dort drinn vorkommt, sowie natürlich Carags Freunde, dem Bison Brandon und dem kleptomanisch veranlagten Rothörnchen Holly.

Neue Charaktere werden eingeführt und auch sonst bekommt die Handlung neue Facetten, alleine durch die beschriebenen Lernexpeditionen. Lernen für’s Leben, nicht nur für die Theorie. Wie gerne würde man sich das für manche unserer realen Schulfächer wünschen? Ebenfalls ein toll eingesetztes Stilmittel, die Rückblende zu Carags Waldleben, kommt auch hier wieder mit entsprechender Wirkung. Aus der Einführung ist nun der Auftakt geworden, der so in der art hoffentlich auch für künftige Bände eingehalten wird.

Katja Brandis hat es hier geschafft, einen Erwachsenen mit einem Kinderbuch zu fesseln. Mit Phantasie, Tierliebe und einer wirklich neuen Geschichte, von der ich anfangs nicht dachte, dass man Internatsstorys noch wirklich neu erfinden kann.

Zumal mit magischen Elementen. So kann man “Woodwalkers” nun entgültig als sanften Einstieg in die Phantasie-Literatur betrachten. Nach der Reihe könnte altersgerecht gleich “Harry Potter” folgen. Vorab, Vergleiche hinken bekanntlich aber für die gedachte Altersgruppe ist es eine ebenso qualitativ gute Reihe.

Und eine aus unserem Lande (wenn auch die Geschichte selbst in Amerika spielt) noch dazu. “Heute bestellt der Berglöwe sich eine gegrillte Zwergmöwe.” Ich wäre jedoch vollauf zufrieden, mit dem nächten Band.

Autorin:

Katja Brandis, geb. 1970, studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik und arbeitete als Journalistin. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und hat inzwischen zahlreiche Romane für junge Leser veröffentlicht. Sie lebt mit Mann, Sohn und drei Katzen in der Nähe von München.

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Katja Brandis: Woodwalkers 1 – Carags Verwandlung

Carags Verwandlung Book Cover
Carags Verwandlung Reihe: Woodwalkers – 1 Kinderbuch Arena Verlag Hardcover Seiten: 268 ISBN: 978-3-401-60196-0

Inhalt:

Auf den ersten Blick sieht Carag aus wie ein normaler Junge. Doch hinter seinen leuchtenden Augen verbirgt sich ein Geheimnis: Carag ist ein Gestaltwandler. Aufgewachsen als Berglöwe in den Wäldern lebt er erst seit Kurzem in der Menschenwelt. Das neue Leben ist für ihn so fremd wie faszinierend.

Doch erst als Carag von der Clearwater High erfährt, einem Internat für Woodwalker wie ihn, verspürt er ein Gefühl von Heimat. In Holly, einem frechen Rothörnchen, und Brandon, einem schüchternen Bison, findet er Freunde. Und die kann Carag gut gebrauchen – denn sein neues Leben steckt voller Gefahren … (Verlagstext)

Reihenfolge der Reihe:

Woodwalkers 1 – Carags Verwandlung

Woodwalkers 2 – Gefährliche Freundschaft

Woodwalkers 3 – Hollys Geheimnis

Woodwalkers 4 – Fremde Wildnis

Woodwalkers 5 – Feindliche Spuren

Woodwalkers 6 – Tag der Rache

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Rezension:

Gute Bücher für Jungen gibt es inzwischen mehrere, doch sind es noch zu wenig. Um so erfreulicher ist es, dass der Arena-Verlag nun mit “Woodwalkers” gleich eine Reihe veröffentlicht, zudem einer deutschen Autorin die Chance gibt, diese Nische zu betreten. Und das ist Katja Brandis mit “Woodwalkers” hervorragend gelungen.

Der Auftakt der Geschichte, der Protagonist hin- und hergerissen zwischen den Welten, muss sich entscheiden und bringt damit ein Stein ins Rollen, der die Leser fesseln und bis zur letzten Seite halten wird. Ein Kinderbuch mit einer gut erzählten, ernsten aber auch wunderschönen Erzählung, lieben doch alle Kinder Tiere. Doch, worum geht es?

Carag ist dreizehn Jahre alt und auf den ersten Blick ein typischer Junge. Wirre braune Haare, klare Augen und sportlich lebt er, seit er bei einer Polizeistation aufgetaucht ist und vorgibt, sich an seine Vergangenheit nicht zu errinnern, bei einer Pflegefamilie.

Die ahnt natürlich nicht, dass mit dem Gedächtnis von “Jay”, wie sie ihn nennen, alles in bester Ordnung ist und sich einen Puma ins Haus geholt haben. Denn auch das ist Carag. Ein Gestaltswandler, zwischen den Welten, der sich für die der Menschen entschieden hat, später aber feststellen muss, dass doch nicht alles Gold ist, was glänzt.

Erst, als er von einem Internat erfährt, in dem auch andere Gestaltwandler leben und unterrichtet werden, wird er heimisch und findet Freude. Ein Rothörnchen namens Holly und Brandon, ein schüchterner Bison. Und die braucht er auch. Denn mit dem ersten Tag auf der neuen Schule hat er nicht nur Freunde, denn von Anfang an hat er gefährliche Gönner und noch gefährlichere Feinde.

Spannung von Beginn bis zur letzten Seite. Dies ist Katja Brandis hervorragend gelungen. Ein Kinderbuch, was mehrere Themen sinn- und phantasievoll verknüpft, dabei weder oberlehrerhaft, noch gewollt witzig rüber kommt und man auch noch als Erwachsener Spaß hat, darin zu lesen.

Um so mehr freut es, dass dies nur der Auftakt ist und die Geschichte um die Woodwalkers weiter erzählt wird. Eine Reihe, die es sich lohnt, verfolgt zu werden. Vom stimmig gestalteten Cover bis hin zu den Illustrationen in den Büchern und einer Geschichte, die begeistert, hat dieses Buch alles. Nur eine Frage muss der Leser sich selbst beantworten. Welches Tier bist du?

Autorin:

Katja Brandis, geb. 1970, studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik und arbeitete als Journalistin. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und hat inzwischen zahlreiche Romane für junge Leser veröffentlicht. Sie lebt mit Mann, Sohn und drei Katzen in der Nähe von München.

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Autoreninterview mit Katja Brandis: hier klicken

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Interview mit Katja Brandis auf der Leipziger Buchmesse 2017

An dieser Stelle sollte eigentlich eine Videoaufnahme des Interviews zu sehen sein, die ich auf der Leipziger Buchmesse 2017 gemacht habe. Jedoch ist auch hier, ähnlich wie beim Interview mit Sebastian Fitzek, die Aufnahme so gut geraten, dass die Kamera auch hier sämtliche Hintergrundgeräusche mit aufgenommen hat.

Die herauszufiltern würde zwar funktionieren, doch würde man das eigentliche Interview dann ebenfalls kaum verstehen. Daher auch hier in Textform.

Viel Spaß dabei.

NH: Von wegen Kinder und Jugendliche lesen nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Hier am Arena-Stand tummeln sich ganz viele. Bei mir ist Katja Brandis. Sie hat eine phantastische Tierwesen-Fantasy-Reihe für Kinder geschrieben.

KB: Letztes Jahr begonnen. Der erste Band ist im Juni erschienen.

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NH: Stimmt. Das folgte sehr schnell aufeinander. Schreiben sich Kinderbücher einfach schneller als Jugendbücher?

KB: Das hängt davon ab, wie komplex der Plot ist und wie viel Spaß es einem macht. Wenn es extrem kompliziert ist, zum Beispiel meine Jugendromane haben um die 450 Seiten, rechne ich immer ein halbes Jahr und bei den „Woodwalkers“ rechne ich drei Monate, denn die haben oft nur etwa 250 Seiten. Es ist nicht so viel Aufwand, und es schreibt sich sehr locker weg, weil die Arbeit daran sehr viel Spaß macht.

NH: „Woodwalkers“ ist die Reihe, um die es heute geht. Zwei Bände sind bisher erschienen. Es geht hier um Carag, einen Gestaltwandler zwischen Berglöwe und Menschenjunge, der beschließt, bei den Menschen leben zu wollen.

Er verlässt dafür seine Familie, nimmt dafür die Gestalt eines Menschen an und kommt später auf eine Schule, in der noch andere Menschen/Tiere seiner Art unterrichtet werden, damit umzugehen und sich unter den Menschen zurechtzufinden.

„Gestaltwandler“ kommen viel in den indianischen Mythen aus Amerika vor. Stammt die Idee davon?

KB: Die Idee stammt aus dem Yellowstone-Nationalpark. Das ist nicht nur eine phantastische Landschaft, sondern die vielen Tiere und da dachte ich mir: Wie wäre es wohl, wenn sich manche dieser in einen Menschen verwandeln könnten?

Natürlich spielen die alten schamanischen Mythen mit rein. Es gab ja schon immer Legenden von Göttern, zum Beispiel die Sphinx. Es gibt einfach viele Göttergestalten, die so etwas können. In Wirklichkeit waren es bestimmt „Woodwalker“, die sich da als Götter ausgegeben haben.

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NH: Und die haben Sie jetzt aufgestöbert. Solche Internatsgeschichten gibt es häufiger. „Harry Potter“, und vorher gab es sie ja auch schon. Das ist jetzt aber schon nochmal ein neues Element. Wie entstand die Idee? Waren Sie im Yellowstone-Nationalpark recherchieren?

KB: Da ist die Idee entstanden. Ich habe gleich angefangen zu recherchieren, da ich wusste, dass ich darüber schreiben möchte. Diese Vielfalt an Tieren spiegelt sich dann natürlich auch in der Schule wieder. Rothörnchen sieht man dort ständig. Bisons haben wir ganz viele beobachtet.

Da dachte ich: Wie die wohl als Mensch wären? Wie sehen die aus? Solche Zwischengänger zwischen den Welten sind ja auch besondere Persönlichkeiten, da die ein schweres Leben haben. Sie werden weder von den Tieren noch den Menschen wirklich akzeptiert und müssen in beiden Welten irgendwie klarkommen.

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Autorin: Katja Brandis
Titel: Woodwalkers (1) - Carags Verwandlung
Seiten: 280
ISBN: 978-3-401-60196-0
Verlag: Arena

NH: In den Büchern gibt es dann auch die Rudelbeziehungen zwischen den Tieren, wie zum Beispiel den Wölfen. Dann gibt es Einzelgänger. Das gibt es auch in der wirklichen Welt. Wie wichtig war es, dies so nah wie möglich darzustellen? Raben verfolgen wahrscheinlich die Wölfe, weil sie wissen, da fällt irgendwann mal etwas von der Beute für sie ab?

KB: Nicht immer. Raben spielen mitunter mit jungen Wölfen zusammen. Deswegen nennt man sie auch Wolfsvögel. Ich habe das so nah wie möglich abgebildet, wie das in der Natur ist.

Pumas und Wölfe sind in der Natur wirklich verfeindet, da Wölfe im Rudel den Pumas die Beute abjagen und vertreiben die auch ganz oft aus ihren Revieren. Ich habe mir vorgestellt, dass das auch Carags Familie passiert ist und sie deswegen das Revier verlassen mussten.

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NH: Bevor es zu den „Woodwalkers“ gekommen ist, haben Sie noch viele andere Geschichten geschrieben. Da war für alle Altersgruppen, für Kinder und Jugendliche, etwas dabei.

KB: Ich schreibe hauptsächlich für Jugendliche ab 12 Jahren. Das kann aber auch von Erwachsenen gelesen werden.

NH: Arena, wo die Bücher erscheinen, ist ein Jugendbuch-orientierter Verlag. Damit sind Sie trotzdem zufrieden?

KB: Arena ist super. Die haben sich so für die „Woodwalkers“ eingesetzt. Aber der Verlag ist auch generell sehr offen.

NH: Heutzutage spielt ja nicht nur die Geschichte eine Rolle. Auch das Cover wird immer wichtiger, und Arena gibt sich bei den Büchern da immer sehr viel Mühe. Woher stammt die Idee für das Cover?

KB: Das kam vom Verlag, von der Illustratorin Claudia Carls, welche sicher zum Erfolg beigetragen hat, und die Illustrationen sind auch wunderschön geworden. Die Pumas zum Beispiel gefallen mir sehr gut. Sie kann auch sehr gut Tiere zeichnen und hat Carags Aussehen sehr gut getroffen.

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Die Zeichnungen stammen von der Illustratorin Claudia Carls.
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Autorin: Katja Brandis
Titel: Woodwalkers (2) - Gefährliche Freudnschaft
Seiten: 280ISBN: 978-3-401-80629-7
Verlag: Arena

NH: Also, ist er jetzt so wie Sie sich ihn vorgestellt haben?

KB: Ja. Oder auch die Wölfin Tiffany, ist auch sehr gut gelungen.

NH: Die Augen auf den Covern leuchten. Heben sich ein wenig davon ab. Ist das jetzt eigentlich eine Geschichte mehr für Jungen oder mehr für Mädchen?

KB: Es wird zum Glück von beiden gelesen. Ich bekomme allerdings zwei Drittel der Leserbriefe von Jungen und ein Drittel von Mädchen.

Es spricht beide an, aber Jungs wohl noch einen Tick stärker, obwohl Jungs gar nicht so viel lesen. Es ist ein großes Glück, wenn man es schafft, die einzubinden.

NH: Wir sitzen hier vor einem Regal mit Büchern, die wohl mehrheitlich von Mädchen gelesen werden. Jungs-Bücher gibt es nicht so häufig.

KB: Das stimmt. Ich habe selbst einen elfjährigen Jungen, und es gibt nicht so viel für die, habe das daher schon ein wenig auch auf ihn zugeschnitten.

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NH: Da fehlten die Geschichten?

KB: Na ja, es gibt halt nicht so super viel für Jungs. Diese rosa Glitzer-Cover, damit kann man denen nicht kommen. Ich habe ihm jedes Kapitel auch vorgelesen, wenn es fertig war und geschaut, bei welchem Gag lacht er, bei welchem nicht.

Wenn ich gemerkt habe, die Spannung zieht nicht so, habe ich die Szene sofort umgeschrieben, also sehr auf ihn geachtet während des Vorlesens, um die Geschichte zu optimieren.

NH: Es ist also im Prinzip eine Geschichte für ihren Sohn.

KB: Von echten Kindern auch getestet.

NH: Funktioniert dann natürlich auch bei anderen Kindern. Warum auch nicht? Wie wird es weiter mit den „Woodwalkers“ gehen?

KB: Das kann ich schon sagen. Der dritte Band kommt im Juli 2017 raus, den vierten schreibe ich gerade. Da habe ich jetzt ein Drittel fertig. Der wird im Januar herauskommen. Wir planen im halbjährigen Abstand. Es sind dann fünf oder sechs Bände geplant.

NH: Carag ist am Anfang der Geschichte elf Jahre alt, in der Hauptgeschichte dreizehn. Die Kinder können mit den Charakteren mitwachsen.

KB: Bis zu 15 Jahren. Es wird aber auch von Dreizehnjährigen problemlos gelesen. Vierzehn geht auch noch.

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NH: Es soll aber schon so sein, dass sich die Charaktere weiterentwickeln?

KB: Natürlich.

NH: Es gibt ja Reihen, teilweise zum Beispiel Enid Blyton, wo die Charaktere nicht altern oder sich weiterentwickeln.

KB: Das wäre mir zu einfach. Es ist aber nicht so wie bei „Harry Potter“, dass die Bücher immer erwachsener werden. Der erste Band war ja wirklich ein Kinderbuch, später war das fast ein Erwachsenen-Roman.

Das wird es nicht geben. Die Bücher werden schon so ähnlich bleiebn aber natürlich entwickelt sich Carag weiter.

NH: Also freuen wir uns auf noch drei weitere Abenteuer von Carag, sehr viel Humor und sehr viele Erlebnisse von ihm und seinen Freunden. Mussten Sie sich manchmal beim Schreiben bremsen, dass es jetzt nicht doch zu hart wird?

KB: Die Natur ist halt hart. Die eine Mitschülerin von Carag ist eine Maus, die schon zehnmal fast getötet worden ist. Das ist einfach so in der Natur.

Es ist nicht so weichgespült, wie vielleicht andere Bücher. Es wird auch gekämpft. „Woodwalker“ müssen das Überleben bei Kämpfen trainieren. Sie haben ein schwieriges Leben, und das spiegelt sich dort auch wider.

NH: Dann noch eine letzte Frage. „Woodwalker“. Welche Gestalt haben Sie?

KB: Ich bin noch nicht ganz sicher. Entweder Falke oder Delfin? Aber ich liebe auch Raubkatzen. Deswegen habe ich einen Puma als Hauptfigur. Ich tendiere aber zu Delfin.

NH: Und wir dürfen jetzt alle herausfinden, welche Gestalt wir annehmen würden.

KB: Was würden Sie denn sein?

NH: Ich wäre wahrscheinlich auch etwas Katzenartiges, aber sicher kleiner als der Puma.

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KB: Ozelot?

NH: Ozelot klingt gut. Dann wünsche ich uns noch viel Spaß auf der Messe. Hatten Sie schon Gelegenheit sich ein wenig umzuschauen?

KB: Na ja, nicht wirklich. Hatte mehrere Lesungen und Umschauen war jetzt nicht so hoch auf der Prioritätenliste. Aber es war trotzdem eine gute Messe.

NH: Das hört man doch gerne. Dann wünsche ich uns allen noch viel Spaß und nicht vergessen, „Woodwalkers“ lesen!

KB: Guter Tipp. (lacht)

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Leipziger Buchmesse 2017: Bericht Teil 3 – Wochenende auf der Messe

Am Samstag hatte ich mir nicht so viel vorgenommen, auch wenn ich hier wieder das Stativ mitgenommen hatte. Auch an diesem Tag sollte ein Interview stattfinden, doch zuvor habe ich mir einen Vortrag zu einem Reisebericht über Südkorea angehört.

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