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Julia Finkernagel: Ostwärts (2) – Immer wieder Ostwärts

Inhalt:

Die besten Geschichten beginnen mit Mut! Was passiert, wenn eine Quereinsteigerin aus Versehen beim Fernsehen landet und eine eigene Reise-Sendung bekommt? Sie packt den Rucksack! Nach dem großen Erfolg von “Ostwärts” zieht es Julia Finkernagel noch weiter in den Osten. Nordostwärts erkundet sie das Baltikum, wo sie auf gelebte Utopien trifft. Zwischen Waldbrand und Weinbrand entdeckt sie südostwärts Montenegro und fährt schließlich frostwärts mit der Transsibirischen Eisenbahn.

Ein ebenso gewitztes wie berührendes Buch über die ungeplanten Erlebnisse auf Reisen, über Fremde, die zu Freunden, und Pannen, die zu Stories werden. Und ein Buch vom Staunen und Schmunzeln – über die anderen, aber vor allem über sich selbst. (Klappentext)

Bücher der Reihe:

Julia Finkernagel: Ostwärts 1- Ostwärts oder wie man mit den Händen Suppe isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen

Julia Finkernagel: Ostwärts 2- Immer wieder Ostwärts oder wie man in der Transsibirischen Eisenbahn duscht, ohne seekrank zu werden

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Inhalt:

Die besten Geschichten beginnen mit Mut! Was passiert, wenn eine Quereinsteigerin aus Versehen beim Fernsehen landet und eine eigene Reise-Sendung bekommt? Sie packt den Rucksack! Nach dem großen Erfolg von “Ostwärts” zieht es Julia Finkernagel noch weiter in den Osten. Nordostwärts erkundet sie das Baltikum, wo sie auf gelebte Utopien trifft. Zwischen Waldbrand und Weinbrand entdeckt sie südostwärts Montenegro und fährt schließlich frostwärts mit der Transsibirischen Eisenbahn.

Ein ebenso gewitztes wie berührendes Buch über die ungeplanten Erlebnisse auf Reisen, über Fremde, die zu Freunden, und Pannen, die zu Stories werden. Und ein Buch vom Staunen und Schmunzeln – über die anderen, aber vor allem über sich selbst. (Klappentext)

Rezension:

Nachdem sie zuletzt Georgien und Rumänien erkundet, die Mongolei gestreift hatte und vom russischen Geheimdienst festgehalten wurde, packte die Moderatorin Julia Finkernagel ein wenig später erneut das Reisefieber. Die ersten Folgen der eigenen Reisesendung waren beim Publikum gut angekommen, trotz oder gerade wegen mancher Pannen, und so ging es für die Quereinsteigerin erneut, mit Auftrag, darum, die Länder der Himmelsrichtung Ost zu erkunden.

Die Reise, die begann, als die Pandemie nur eine ferne Ahnung gewesen war und endete, als deren Ausmaße sich immer mehr und in immer deutlicheren Zahlen zeigten, führte Moderatorin und ihr Team zunächst durchs Baltikum, dann Montenegro und schließlich über das verwirrende Streckennetz der Transsibirischen Eisenbahn, auf dem die Züge immer pünktlich abfahren. Nur mit einer groben Planung, nicht mehr als ein paar Gedanken und Drehgenehmigungen unterwegs, trifft sie auf der an ihrer Strecke lebenden Menschen und erlebt die Reiseländer so abseits der Touristenpfade.

Einfühlsam beschreibt sie ihre Begegnungen und offenbart ihren Blick für so manches Detail, gibt Zuschauern und Interessierten zudem einen Einblick hinter die Kulissen. Wie reagiert man, wenn beim Dreh nichts so läuft, wie geplant, man bei der Kontrolle um seine Selbstbeherrschung fürchten muss oder beinahe die gesamte Kameratechnik im Zug vergisst? Wie geht man auf Tuchfühlung mit Einheimischen und wie filmt man, wenn der russische Geheimdienst dann doch wieder in körperlicher Reichweite ist?

Kurzweilig sind die Reiseabschnitte erzählt, nach denen die einzelnen Kapitel untergliedert sind, die zusätzlich einen Fototeil zur Auflockerung enthalten und nach Ländern unterteilt sind. Das erleichtert das Abschweifen. Beinahe wirkt es so, als würde man selbst reisen, sich ein Schlafwagen mit fünfzig anderen Menschen teilen oder im Baltikum auf den Spuren der “Wolfskinder” wandeln.

Berührende Geschichte wechseln sich ab, mit lockeren Anekdoten. Stark sind die reiseschilderungen immer dann, wenn es um Alltagsdinge des Reisens gilt, vom Hickhack mit der Technik berichtet wird oder die persönlichen Geschichten der Menschen zum Tragen kommen, denen die Autorin auf ihrem Trip begegnete. Hier und da hätte vielleicht ein Müh mehr Ausführlichkeit dem Ganzen etwas besser Rechnung getragen, alles in allem, jedoch ist die Reisereportage in Buchform eine runde Sache. Julia Finkernagel nimmt sich dabei auffallend zurück, erzählt ruhig und besonnen, jedoch immer mit Augenzwinkern, was die Lektüre ungemein erleichtert.

Immer wieder interessant, eingestreute Informationen, schließlich soll man ja aus Reisen etwas für sich mitnehmen. Auch das ist “Ostwärts”. Allenfalls eine auflockernde, schön gestaltete Karte, die sonst zu unterhaltender Reiseliteratur und Berichten gehört, wird hier vermisst. Wenn es nur das ist und nicht Kameras oder Speicherkarten im Zug, ist das doch in Ordnung, oder?

Autorin:

Julia Finkernagel ist eine deutsche Moderatorin, Drehbuchautorin, Redakteurin und Drehbuchautorin. Nach der Schule studierte sie zunächst Kommunikationsdesign und arbeitete am Frankfurter Flughafen im Bereich der Planung des flugbetriebes. 2007 nahm sie sich ein Sabbatjahr und bereiste die Welt. Auf die Berichte, die sie zunächst per E-Mail versendete, wurde der MDR aufmerksam, so begann die Geschichte der Dokumentationsreihe “Ostwärts – mit den Rucksack der Sonne entgegen”, die bis 2014 gesendet wurde. Seit dem arbeitet sie zudem als producerin für verschiedene Fernsehformate und wurde 2011 zudem für ein Qualifizierungsprogramm für Filmschaffende ausgewählt. 2016 war Finkernagel Mitglied der Jury der Biberacher Filmfestspiele.

Das Buch wurde im Rahmen des Sachbuchmonats Januar gelesen. #SachJan21 #SachJan2021

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Julia Finkernagel: Ostwärts (1)

Inhalt:

Wenn nicht jetzt, wann dann? Was passiert, wenn eine Managerin ihren Job an den Nagel hängt, den Rucksack schultert und bis in die hinterste Mongolei reist? In Rumänien wird sie fast von Peter Maffay überfahren, dafür genießt sie in Georgien Gastfreundschaft 2.0 (Promille). Sie gerät in die Fänge des russischen Geheimdienstes, isst Suppe auf Tadschikisch (ohne Löffel!) und versucht sich als kirgisische Schwiegertochter in der Sommerjurte. Ach ja – und dreht darüber mit ihrem Kameramann eine launige TV-Serie. Alles zum ersten Mal.

Ein wunderbar geistreiches wie humorvolles Buch über echte premieren, die ein oder andere Panne und das große Glück vom Unterwegs-Sein. (Klappentext)

Bücher der Reihe:

Julia Finkernagel: Ostwärts 1 – Ostwärts oder wie man mit den Händen Suppe isst, ohne sich nachher umziehen zu müssen

Julia Finkernagel: Ostwärts 2 – Immer wieder Ostwärts oder wie man in der Transsibirischen Eisenbahn duscht, ohne seekrank zu werden

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Rezension:

Bei Filmen bin ich immer vorsichtig, wenn der Trailer die Höhepunkte vorwegzunehmen scheint, bei Büchern geht es mir mit Klappentexten ebenso, wobei da die Wahrscheinlichkeit irgendwie höher zu sein scheint, dass sich die beschriebene Geschichte vollkommen anders entwickelt. Diese Inhaltsangabe klang witzig und genau nach dem, was heute im Internet zahlreich angeklickt wird. Spontane Reiseerlebnisse für den Moment festgehalten, nur eben in Buchform. Und es funktioniert.

Julia Finkernagel hat eigentlich als Managerin am Frankfurter Flughafen gearbeitet, bevor sie sich ein Sabbatjahr nahm und seit dem für den MDR in die verschiedensten Winkel der Erde reist. Mit Kamera- und Tonmann gilt es, die Geschichten der Menschen zu ergründen, die dort leben und die Zuschauer zu Hause in fremde Welten zu entführen. Alltag mal anders und immer darauf bedacht, spontane Ereignisse mitzunehmen. Keine Reisereportage im klassischen Sinn. So entpuppte sich “Ostwärts” zu einem der erfolgreicheren Formate des MDR.

Doch, wie waren die Anfänge und wie lernte Julia Finkernagel, wie Fernsehen funktioniert? Dies und natürlich ihre kuriosen Erlebnisse in den Ländern, die sie als erstes bereiste, beschreibt sie mit humorvollen Blick in ihrem Buch “Ostwärts oder wie man lernt, mit den Händen Suppe zu essen, ohne sich nachher umziehen zu müssen” und reiht Kuriositäten, Erlebnisse und Menschen so aneinander, dass man das Gefühl hat, die Autorin auf der Reise zu begleiten, zudem Erlebnisse zu erfahren, die es nie schafften, gesendet zu werden.

Nichts ist statisch oder faktenlastisch, als Reiseführer ist das Buch nicht zu gebrauchen, eher als Erfahrungsbericht, den man trotzdem einiges für sich mitnehmen kann. “Krieg und Frieden” taugt zum Beispiel nicht nur als Lektüre, sondern auch (Bücherfreunde festhalten!) als Toilettenpapier, wenn man nichts anderes hat und wenn man Hunger hat, ist man Plov.

Schriftstellerisch ist der Reisebericht, der in kurzweiligen und übersichtlichen Kapiteln über Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, bis nach Georgien, Russland, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und in die mongolische Steppe wird, zwar kein großer Wurf, aber um so amüsanter und nachdrücklicher zu lesen. Reisen erweitert schließlich den horizont und warum nicht einmal ein eher etwas ungewöhnliches Ziel in seine To-do-Liste aufnehmen?

Wie funktioniwert Fernsehen und wie leben die Menschen fernab touristischer Standardrouten in dennoch reiseinteressanten Ländern? Wie viel Promille muss man bekommen, um eine georgische Tischrunde zu überstehen und warum wechselt der Tee in Tadschikistan mehrfach das Gefäß, bevor er getrunken wird? Dies alles und noch viel mehr, mit Appetit auf bulgarischen Schopska-salat und, na ja, eben Plov im Reisebericht der etwas anderen Art, auch wenn man wissen möchte, wie man in der weiten Steppe Pipi macht, ohne gesehen zu werden. Na dann, gute Reise.

Autorin:

Julia Finkernagel ist eine deutsche Moderatorin, Drehbuchautorin, Redakteurin und Drehbuchautorin. Nach der Schule studierte sie zunächst Kommunikationsdesign und arbeitete am Frankfurter Flughafen im Bereich der Planung des flugbetriebes. 2007 nahm sie sich ein Sabbatjahr und bereiste die Welt.

Auf die Berichte, die sie zunächst per E-Mail versendete, wurde der MDR aufmerksam, so begann die Geschichte der Dokumentationsreihe “Ostwärts – mit den Rucksack der Sonne entgegen”, die bis 2014 gesendet wurde. Seit dem arbeitet sie zudem als producerin für verschiedene Fernsehformate und wurde 2011 zudem für ein Qualifizierungsprogramm für Filmschaffende ausgewählt. 2016 war Finkernagel Mitglied der Jury der Biberacher Filmfestspiele. Dies ist ihr erstes Buch.

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Schaufenster zur Leipziger Buchmesse 2019

Die Leipziger Buchmesse 2019 öffnet ihre Pforten vom 21.-24. März. Von 10 bis 18 Uhr heißt es auf dem Messegelände wieder “Leipzig liest!”, später auch noch auf diversen Veranstaltungen in der Innenstadt selbst. Unzählige Besucher werden dieses Jahr wieder erwartet, die Ausstellerzahlen scheinen schon jetzt wieder Rekordniveau erreicht zu haben. Und Leipzig, wird voraussichtlich nicht im Schnee versinken (Hoffen wir, dass die Wetterfrösche Recht behalten). Noch so ein Jahr, wie das letzte, braucht niemand.

https://www.instagram.com/p/BgVmESKDGNB/
Das war im letzten Jahr. Verfolgt mich von dort live auf Instagram.

Wer es dennoch nicht auf die Messe schafft, aus welchen Gründen auch immer, hat trotzdem Gelegenheit diverse Veranstaltungen zu verfolgen. Zahlreiche Buchvorstellungen, Podiumsdiskussionen und Interviews werden live übertragen und sind in den Mediatheken diverser Rundfunk- und TV-Sender später abzurufen. Inklusive Programmtabellen.

Ich habe euch ein paar herausgesucht, die sich lohnen.

Die Öffentlich-Rechtlichen tragen wieder Sorge dafür, dass auch der Bücherwurm zu Hause voll auf seine Kosten kommt und erfüllen damit gefühlt einen Großteil ihres Kulturauftrages. Veranstaltungen dieser Art sind auf der Messe immer gut besucht und so ist man manchmal mit den Stream oder der Aufzeichnung eines Interviews, vor allem was die Sicht betrifft, besser bedient als live vor Ort.

Dort muss man gefühlt schon früh dabei sein und dann, einmal einen Platz erhascht, nicht mehr aufstehen. Denn der Platz ist gefühlt sofort weg. Veranstaltungen finden sowohl auf den Blauen Sofa (ZDF, 3sat, Bertelsmann, DeutschlandfunkKultur) statt als auch im ARD-Forum, Aufzeichnungen finden sich dann in der Mediathek des MDR.

Der messeigene Blog buecherleben verlinkt zu den Social Media Kanälen und zum Programm des Gastlandes Tschechien. Auch dort wird es Berichte und wohl auch Aufzeichnungen geben.

3sat ist eine ganz gute Quelle, vor allem mit seinem Magazin “kulturzeit” und auch arte, sowie das “taz studio” sind zu erwähnen. Auch diese haben Mediatheken, die die Veranstaltungen auf der Messe abrufbar halten werden.

Die städtische Leipziger Volkszeitung ist auch in diesem Jahr sicher ein Publikumsmagnet mit seiner LVZ-Autorenarena. Auch hier gilt vor Ort, wer zuerst kommt, steht nicht mehr auf. Dort ist es immer sehr voll und daher ist auch hier der Livestream bzw. die Mediathek nicht zu verachten. Das Aufgebot an Autoren ist auch in diesem Jahr wieder sehr reichhaltig.

Die Preisverleihungen der Buchmesse sollten später hier zu sehen, genau so wie diverse Podcasts zu horen sein.

Diverse Blogger werden ebenfalls auf der Buchmesse vor Ort sein und von dort berichten. Entweder schon am gleichen Tag oder kurz danach. Einfach mal stöbern. Ihr könnt meinen Messerundgang an allen Tagen übrigens auch verfolgen. Schaut einfach auf meinen Instagram-Kanal vorbei.

Auf Twitter bin ich @findosbuecherw1. Auch dort versuche ich regelmäßig zu posten.

Später gibt’s dann natürlich auch hier ausführliche Berichte und die Messe-Auslese. Versprochen. Bis dahin, man liest sich.

Habt ihr im Übrigen noch Ergänzungen, wo noch Veranstaltungen gestreamt werden oder später als Aufzeichnung zur Verfügung stehen, schreibt’s in die Kommentare. Schließlich sollen alle Daheimbleibenden auch ihre Portion Buchmesse bekommen.

Euer findo.

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Leipziger Buchmesse 2018 – Vor der Messe beim MDR – Die Studiotour

In Leipzig gab es an Wetterphänomenen zu Messezeiten schon alles. Strahlender Sonnenschein, Hitzewellen, Regen, aber einen Wintereinbruch hatten wir im März noch nie. Zumindest, soweit ich mich erinnern kann und so waren die Tage schon vor dem eigentlichen Messestart mehr als frostig. Trotzdem war ich natürlich dort, schließlich ist ein Besuch der Stadt ein Heimspiel für mich. Wohl dem, der dort Familie hat.

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