Komik

Rudolph Herzog: Heil Hitler, das Schwein ist tot!

Inhalt:

Natürlich wurde auch im Dritten Reich gelacht – aber anders als heute. Vom diffamierenden Witz der Nazis über die eher harmlosen Flüsterwitze bis zum bitteren Spott der Verfolgten: Rudolph Herzog beleuchtet alle Bereiche des Lebens unter Hitler. dadurch kommt er ungewöhnlich nah an das, was die Menschen wirklich dachten, was sie ärgerte, was sie zum Lachen brachte; auch an das, was sie wussten und was sie geflissentlich ausblendeten.

Die Reaktion der Staatsgewalt wiederum, die die Witze sehr genau registrierte und sich dadurch herausgefordert fühlte, zeigte, was die Machthaber fürchteten. Die Analyse des Humors im Nationalsozialismus gibt einen tiefen Einblick in die wahren Befindlichkeiten der sogenannten Volksgemeinschaft. (Inhaltsangabe lt. Verlag)

Rezension:

Heil Hitler, das Schwein ist tot!, so lautet die Pointe eines politischen Witzes, der hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand erzählt wurde, als sich das Kriegsglück der Deutschen gewendet hatte und es abzusehen war, dass die Katastrophe unweigerlich gen Abrgund führen würde. Doch, bereits als die Nazis die Macht erlangten, kursierte der Spott über die neuen politischen Figuren, anfangs noch gestützt, etwa durch die veritable Kabarettszene, die noch aus den Zeiten der Weimarer Republik stammte, deren Vorstellungen und System. Da war die Zeit schon nicht mehr fern, in der das Lachen tödlich werden konnte.

War es das jedoch immer? Nein, sagt der Autor Rudolph Herzog und analysiert die Entwicklung des Humors im Dritten Reich, begonnen bei den politischen Witzen, die unter der Bevölkerung kursierten, bis hin zu Kleinkunstszene, die schon bald mit den Rücken zur Wand stand, nicht zu sprechen von Schauspielenden, an denen nicht selten Exempel statuiert wurden.

Zu Todesurteilen kam es erst in den letzten Kriegsjahren vermehrt. Beim einfachen Volk zumindest, drückten die Organe des NS-Apparats bis dahin oft mehrere Augen zu und ließ ihnen dieses Ventil. Doch zeigt sich hier auch, dass selbst Wohlwollende oft genug so viel wussten, um zu wissen, dass sie nicht mehr wissen wollten. Auch die Opfer der NS-Ideologie entwickelten ihren ganz eigenen Humor, um die Situation, Diskriminierung und Ausgrenzung mit all ihren tödlichen Folgen, derer sie ausgesetzt, irgendwie noch ertragen zu können. Der Autor skizziert anhand einiger ausgewählter Witze, wie genau sich der politische Humor zu allen Seiten hin entwickelte und wie das Willkür-System des NS-Regimes darauf reagierte.

Dabei entstanden ist keine Witze-Sammlung im engeren Sinne, sondern eine Analyse der Entwicklung eines Aspekts dieser Gesellschaft. Wie sah der Spott über einzelne Führungspersonen der obersten Machtriege aus, wie entwickelte sich Humor in Anbetracht alltäglicher Missstände und nicht zuletzt des Grauens, welches über allem schwebte.

Wie veränderte sich der humoristische Blick der Allierten, an wen wurden Exempel statuiert und warum erhielten für den gleichen Witz Erzählende “nur” Verwarnungen, andere die Todesstrafe? Was entgegneten die Machthaber dem Satire-Programm innerhalb der deutschen Rundfunksendungen der BBC? Wie wurde Humor, oder was man davon hielt, seitens des NS-Regimes eingesetzt, um eine menschenverachtende Ideologie durchzudrücken? Gab es Humor und Witz auch im KZ? Nicht zuletzt, darf man heute über Hitler lachen?

Charlie Chaplin hat, nachdem das ganze Ausmaß der Schrecken von Auschwitz bekannt geworden war, später in einem Interview gesagt, hätte er davon gewusst, hätte er seinen Film “Der große Diktator” nie gedreht. Heute gibt es eine Fülle von Werken, die sich der Thematik humoristisch annähern. Aus der Zeit einstweilen, bleiben nur die Witze, die hinter mehr oder weniger vorgehaltenen Händen erzählt wurden. Ihre Entwicklung stellt der Autor dar, fragt, wie entstand der politische Humor überhaupt? Worauf lag der Fokus während der einzelnen Phasen des NS-Regimes und welche Gruppen reagierten mit welcher Art von Witz? Wie wurde auf den politischen Witz reagiert?

An manchen Stellen wirkt die Analyse mitunter sehr trocken. Im Kontext mit den Beschreibungen des Alltags ergibt sich jedoch ein gut fassbares Gesamtbild, welches sich lohnt, zu durchdenken. Rudolph Herzog stellt gekonnt Ursache und Wirkung zueinander dar, zeigt, dass die Mächtigen die politischen Witze und die Reaktionen darauf genau registrierten, eigener Humor entweder für Grausames missbraucht wurde oder komplett sein Ziel verfehlte. Wer mal ab von den üblichen Sammlungen auch den politischen Witz im Dritten Reich, in einen Kontext gestellt sehen möchte, macht mit diesem Werk nichts falsch.

Autor:

Rudolph Herzog wurde 1973 geboren und is ein deutscher Autor und Reggisseur. Bekannt wurde er international durch die Serie “The Heist”, die 2004 ausgestrahlt wurde, zudem drehte er mehrere Dokumentarfilme für verschiedene Fernsehsender. Er ist Verfasser mehrerer Werke, wie dem Erzählband “Truggestalten”, welcher 2017 erschien.

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Rene Marik: Wie einmal ein Bagger auf mich fiel

Wie einmal ein Bagger auf mich fiel - Eine Provinzjugend Book Cover
Wie einmal ein Bagger auf mich fiel – Eine Provinzjugend Autor: Rene Marik Droemer Taschenbuch Seiten: 239 ISBN: 978-3-426-30221-7

Inhalt:
Westerwald, Kasernen, Bratensoßengeruch: Rene Marik verbringt seine Kindheit in einem Bundeswehrlager, dessen kantine von seinen Eltern betrieben wird. Während die “Grünen” draußen im Feld zelten und rumballern üben, versucht er dem seltsamen Verhalten der Erwachsenen einen Sinn abzuringen.

Auf der Suche nach Freiheit vom piefigen Alltag stürzt sich Rene gemeinsam mit der bis zur Besinnungslosigkeit gelangweilten Dorfjugend in immer verwegenere Abenteuer, bis es eines Nachts zur Katatrophe kommt, in der ein Bagger die Hauptrolle spielt… (Klappentext)

Rezension:
Alles Gute kommt von Oben. Ob dies der Fall ist, wenn man den Titel wahr werden lässt, sei dahingestellt, den bekannten Puppenspieler Rene Marik scheint es jedoch nicht geschadet zu haben. Und so nimmt uns der Komödiant mit, in seine doch recht sonderbare Kindheit, die zunächst einmal geprägt ist von Kommandoton und ständigen Geballer, wenn die “Grünen” nmal wieder ihre Feldübungen abhalten.

Die “Grünen” sind in diesem Fall die in einer Kaserne stationierten Soldaten, deren Kantine durch Mariks Eltern betrieben wird und so fühlt sich der Junge, der dem ganzen nichtsw abgewinnen und sich auf die Erwachsenen auch keinen Reim machen kann, oft genug wie ein Außerirrdirscher. Die Schule fällt ohnehin hinten runter.

Rene Marik beschreibt mit seinem eigenwilligen Humor das Aufwachsen zwischen Uniformen, kleineren und oft größeren familiären Katastrophen. Kurzweilig, slapstickhaft sind die Kapitel. Diesen stil muss man mögen, sonst funktioniert diese amüsante Biografie nicht, in der es nie geradlinig zugeht, sondern immer kurvenreiche Wege genommen werden.

Man durchlebt mit dem Autoren Tagträume in langatmigen Schulstunden, derer gibt es viele, oder die Flucht vor dem Schlägertypen im angrenzenden Dorf, der noch ganz andere Seiten hat. Der Ich-Erzähler versetzt sich zurück in seine Kindheit und lässt die Erinnerungen lebendig werden, um dann doch gegen Ende unverhofft ins kalte Wasser geworfen zu werden.

Dieses Stilmittel der Wendung ist hier angebracht, da der Bruch zwischen Kindheit und Jugend mit rosaroter Brille und vollkommenen Erkennen der Realität sehr abrupt erfolgt und zu einem notwendigerweisen nachdenklichen Ende führt, welches sich schon für sich lohnt, gelesen zu werden. Mit einem Appell, worauf wird nicht verraten, endet diese Kindheitsbiografie und man gelangt schon als Leser zu der Erkenntnis, dass humorvolle Menschen im Grunde ernst sind.

Oder umgekehrt? Das bleibt Mariks Geheimnis, der nicht nur mit seinem Puppenspiel die Menschen zum Schmunzeln und Lachen bringt, sondern dies auch in Textform schafft. Einige Längen gibt es im Handlungsverlauf, was den Erinnerungen geschuldet sein mag, dennoch hätte ich mir manche Ereignisse etwas ausführlicher geschildert gewünscht. Das ist dann jedoch Freiheit des Schreibenden, wie viel man von sich preiszugeben bereit ist oder wie viel man seinen Lesern zumuten mag.

Rene Marik hat, zumindest meistens, die richtige Balance gefunden.

Autor:
Rene Marik wurde 1970 in Hildesheim geboren und ist ein deutscher Puppenspieler, Komiker, Gitarrist, Sänger und Schauspieler. Nach einer abgebrochenen Lehre als Kfz-Mechaniker holte er sein Abitur nach und studierte zunächst in Siegen Mathematik, bis er 1995 an die Hochschule für Schauspielkunst “Ernst Busch” in Berlin wechselte und das Fach “Puppenspiel” belegte.

1999 erhielt er sein Diplom und war in den Jahren darauf Mitglied des Ensembles am Theaterhaus Jena. Regelmäßige Auftritte im Quatsch Comedy Club und in “Bar jeder Vernunft” machten ihn bekannt. Seine Auftritte wurden mehrfach ausgezeichnet. Seine bekannteste Figur ist ein sprachbehindeter und blinder Maulwurf. Regelmäßig tourt er durch Deutschland. Marik lebt in Berlin.

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Lesung: Wladimir Kaminer – Goodbye, Moskau

Bevor ich es vergesse, wollte ich doch noch etwas über die gestrige lesung von Wladimir Kaminer schreiben.

Ich muss dazu sagen, dass ich diesen Autoren noch nie auf den Schirm gehabt, jerdoch allenfalls entfernt mit Klamauk in Verbindung gebracht habe. Doch, wirklich kannte ich weder seine Bücher noch seinen Film, trotzdem schaut man ja einen geschenkten Gaul nicht ins Maul. Die Eintrittskarte hatte ich nämlich zum Geburtstag bekommen und gestern war nun der Tag, diese endlich einzulösen. Immerhin, ich habe mich vorher informiert und langsam wurde Kaminer doch noch interessant.

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Ralf Schmitz: Ralf Schmitz 2 – Schmitz’ Mama

Schmitz' Mama Book Cover
Schmitz’ Mama Reihe: Ralf Schmitz – 2 Humor S. Fischer Taschenbuch Seiten: 336 ISBN: 978-3-596-19110-9

Inhalt:

Warum sagen Mama immer “Dingens”? Was hat Mama mit Hannibal gemeinsam? Wie zum Teufel beendet man ein Telefonat mit Mama? Ralf Schmitz geht für solche und ähnlich knifflige Rätsel ungehemmt auf Lösungssuche.

Und spätestens, wenn er von Mamas schlimmsten Geschenken, unpassendsten Umräum-Aktionen und gruseligsten Kochversuchen erzählt, werden Sie sich fragen: Woher kennt Ralf Schmitz eigentlich meine Mutter?! (Klappentext)

Bücher der Reihe:

Rezension:
Manche Menschen haben Humor und gerade in Ralf Schmitz’ Familie muss schon in der Elterngernation ganz viel davon vorhanden sein. Anders lässt sich dieses Buch kaum erklären.

Der Comedian beschreibt hier witzige Episoden aus dem Leben mit seiner Mutter und angerissen, mit der restlichen Verwandtschaft, in der sich irgendwie der Leser wiederfindet.

Schließlich haben wir doch alle peinliche Eltern, eine vergessliche Oma oder einen Onkel, der hilfsbereit alles repariert und dabei die Situation noch verschlimm-bessert.

Und genau deshalb liest man dieses Buch gern, erinnert sich beim SMS-Lesen an die schönsten Textnachrichten, die man von seinen Eltern bekommen hat als diese mit dem Handy das erste Mal in Kontakt kamen, schreckliche Kleidung, in der man als Kind gesteckt wurde und allerhand peinlicher Situationen.

Und man liebt trotzdem und deswegen seine Eltern, seine Mutter heiß und innig.

In altbekannter, schmitzscher Art und Weise beschreibt Ralf episodenhaftt allerhand Situationen, in denen man sich wiedererkennen vermag. Eine etwas andere Hommage an den Menschen, der einen als erstes und vielleicht mit am meisten prägt.

Und wer nicht weiß, wer das genau ist, macht eben auf dem nächsten Foto ein Kreuz und lässt sich beim nächsten Besuch bekochen (oder doch lieber nicht!).

Im Großen und Ganzen liest sich dieses Buch, auch wieder autobiografisch, wie der Vorgänger “Schmitz’ Katze” sehr unterhaltsam und treibt Lachtränen hervor. Einmal abschalten und sich ablenken lassen. Sorgt für Aufmerksamkeit aller Außenstehenden. Musste mehrmals laut loslachen, mitten wärend einer Bahnfahrt.

Unnötig, irgendwie nicht passend, war die abgewandelte Märchengeschichte, die ein wenig über das Ziel hinausschoss und danach der etwas qualitative Abfall, der zumindest gefühlt so vorhanden war. Witzig, mit Abstrichen.

Natürlich muss man Ralf Schmitz’ Humor mögen, um das Buch mögen zu können und am besten sich dabei seine Stimme vorstellen. Als Hörbuch wirkt “Schmitz’ Mama” wahrscheinlich noch besser.

Autor:
Ralf Schmitz wurde am 03.11.1974 in Leverkusen geboren und spielte schon in seiner Schulzeit in diversen Theateraufführungen mit. Nach dem Abitur absolvierte er eine Schauspiel- sowie eine klassische Tanzausbildung und nahm Gesangsunterricht. Danach wurde er Mitglied des Imrovisionstheaters “Die Springmaus” in Bonn.

2003 wurdet er beim Deutschen Comedypreis zum Newcomer des Jahres gewählt, 2005 erhielt er ihn erneut. Als Synchronsprecher und Schauspieler war er für mehrere Kinofilme tätig, außerdem hat er mehrere Bühnenprogramme absolviert.

Bekannt wurde er einen breiteren Publikum durch Auftritte in der TV-Sendung “Schillerstraße” und “Genial daneben!”. Seine Programme sind teilweise auf DVD erschienen. Mittlerweile gibt es von ihm drei Bücher, die allesamt auf der Spiegel-Bestsellerliste waren.

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Ralf Schmitz: Ralf Schmitz 1 – Schmitz’ Katze

Schmitz' Katze Book Cover
Schmitz’ Katze Reihe: Ralf Schmitz -1 S. Fischer Erschienen am: 01.01.2008 Seiten: 266 ISBN: 978-3-596-17978-7

Inhalt:

Manche Männer leben mit einer Frau zusammen – Ralf Schmitz mit seiner Katze. Und das seit 23 Jahren! Dieses eheähnliche Verhältnis wirft natürlich Fragen auf: Ist das Zusammenleben mit einer Katze wirklich so anders als mit einer Frau? Wer veralbert hier wen den ganzen Tag?

Was macht die Katze würgend im Schrank? Wie eifersüchtig ist die Katze, und was hat sie ausgerechnet jetzt in Ralfs Bett zu suchen? “Schmitz’ Katze” ist witzig, verblüffend und vor allem – autobiografisch! (Klappentext)

Bücher der Reihe:

Rezension:
Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal. In diesem Sinne erzählt der Comedian Ralf Schmitz vom Zusammenleben mit seiner Katze Minka und kramt dabei die eine oder andere interessante, skurile und witzige Episode aus 23 Jahren eheähnlichen Verhältnis hervor.

Und gibt dabei den Blick frei auf die wunderbare Welt eines Katzenbesitzers, welcher er nur den Namen nach ist. Denn, die Wahrheit ist, es ist genau umgekehrt. “Die Katze sucht den Menschen aus und nicht der Mensch die Katze.”, weiß schon Schmitz’ Mama zu berichten. Und dabei entstehen teils sonderbare Situationen.

Ob nun die täglichen Gewohnheiten der Katze selbst, dass Fressverhalten, was sich von einer Minute zur anderen ändern kann, die “verrückten fünf Minuten” oder der sechste Sinn des Stubentigers für oder besser gesagt gegen Tierarztbesuche.

Ralf Schmitz verpackt mit sehr viel Humor Geschichten, die jeder kennt, der eine Katze hat und doch immer wieder gerne hört. Schließlich sind Katzenbesitzer ja auch eine Gemeinschaft, so individuell wie ihre Stubentiger und Katzen ihre tierischen Therapeuten.

Ralf Schmitz ist einer der wenigen modernen Comedians, die ich wirklich leiden kann und das nicht erst seit seiner Liebe zu Katzen. Macht ihn natürlich noch viel sympathischer als so schon.

Trotzdem, das Buch ist witzig geschrieben, liest sich schnell und ist genau das Richtige, nicht nur für Katzenfreunde, um auf andere Gedanken zu kommen, sich einmal gezielt abzulenken.

Und irgendwie ist alles auch wahr. Wer eine Katze näher kennt, kann das meiste nachvollziehen und noch unzählige Anekdoten dazu beisteuern, die auch hätten erzählt werden können, wenn über die eigene Katze geschrieben wurden wäre.

Insgesamt haben mir die kurz gehaltenen Kapitel sehr gut gefallen, die Supercat-Story nicht so ganz. Obwohl, wer weiß schon, was Katzen so treiben, wenn ihr Mensch nicht daheim ist oder schläft? Kann doch keiner sagen, oder?

Fotos, gemischt mit Comic-Zeichnungen lockern einen ohnehin schon komischen Text unterhaltsam auf. Eine Mischung aus Sachbuch, Biografie (einer Katze und auch ein wenig von Ralf Schmitz) und Humorbuch, falls es diese Kategorie überhaupt gibt. Eine klare Empfehlung für alle Katzenfreunde und solche, die es werden wollen.

Autor:
Ralf Schmitz wurde am 03.11.1974 in Leverkusen geboren und spielte schon in seiner Schulzeit in diversen Theateraufführungen mit. Nach dem Abitur absolvierte er eine Schauspiel- sowie eine klassische Tanzausbildung und nahm Gesangsunterricht. Danach wurde er Mitglied des Imrovisionstheaters “Die Springmaus” in Bonn.

2003 wurdet er beim Deutschen Comedypreis zum Newcomer des Jahres gewählt, 2005 erhielt er ihn erneut. Als Synchronsprecher und Schauspieler war er für mehrere Kinofilme tätig, außerdem hat er mehrere Bühnenprogramme absolviert.

Bekannt wurde er einen breiteren Publikum durch Auftritte in der TV-Sendung “Schillerstraße” und “Genial daneben!”. Seine Programme sind teilweise auf DVD erschienen. Mittlerweile gibt es von ihm drei Bücher, die allesamt auf der Spiegel-Bestsellerliste waren.

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Ralf Schmitz: Ralf Schmitz 3 – Schmitz’ Häuschen

Schmitz' Häuschen Book Cover
Schmitz’ Häuschen Reihe: Ralf Schmitz – 3 Humor Bastei Lübbe Taschenbuch Seiten: 336 ISBN: 978-3-404-60806-5

Inhalt:

Ralf Schmitz baut um – und ist kurz davor durchzudrehen. Denn nichts läuft nach Plan: Maurer ziehen Wände auf der falschen Etage hoch, Maler verputzen abgeklebte Fenster, und Elektriker montieren Lichtschalter, bei deren Betätigung die Dachluke aufgeht. Und das ist erst der Anfang.. Was für ein Glück, dass der Top-Comedian bei all diesen katastrophen nicht seinen unvergleichlichen Humor verliert.

Ralf Schmitz erkundet die verrückte Welt der Heim- und Handwerker. Am Ende ist klar: Das Leben ist eine Baustelle, nach fest kommt ab – und den Rest bringt der Putz! (Klappentext)

Bücher der Reihe:

Ralf Schmitz: Ralf Schmitz 1 – Schmitz’ Katze

Ralf Schmitz: Ralf Schmitz 2 – Schmitz’ Mama

Ralf Schmitz: Ralf Schmitz 3 – Schmitz’ Häuschen

[Einklappen]

Rezension:
Ein Haus kostet den Bauherrn 5 Jahre seines Lebens und wenn man die Episoden so aneinander gereiht liest, die Ralf Schmitz erlebt hat, dann scheint selbst diese Zahl geschönt.

Wenn die Suche nach der zuständigen Behörde bereits zu einer Gedulds- und Nervenprobe wird und der Umgang mit den angeheuerten Handwerkern mitunter die gute Erziehung vergessen lässt, dann, ja dann steckt man inmitten eines großen Bauprojekts.

Die Füße fest versenkt im Zement, umgeben von falsch verlegten Fließen und Wänden, die gestrichen wurden. Mit einer anderen Farbe als bestellt. Und das ist nur für einen witzig. Für den Leser. Wie gut, dass diese es jetzt lesen können.

Mittlerweile das dritte Buch, hat sich Ralf Schmitz warm geswchrieben und so liest sich “Schmitz’ Häuschen” auch. Witzig und humorvoll schildert der Comedian die kleinen und großen Probleme, mit denen er auf seiner Baustelle konfrontiert wurde.

Übertreibungen nicht ausgeschlossen. Wir erleben Elektriker, die alles mögliche verkabeln, was nicht verkabelt werden soll, Installateure, die Schatten fühlen und Anstreicher, deren Arbeit man getrost streichen könnte.

Mehrmals schmunzeln und mindestens einmal laut lachen muss man und wer selbst einmal ein Häusle gebaut hat, mag sich in der einen oder anderen Geschichte wiederfinden. Und wer mit den Gedanken spielt, eines zu bauen, wird es sich vermutlich nach dieser Lektüre nochmals überlegen.

Dieses Buch hat mir fast noch besser gefallen als “Schmitz’ Mama” (das Buch wohlgemerkt!), wenn auch einige Episoden den Lesefluss unterbrechen und auch hier wieder mehr störten als zur Unterhaltung beitrugen.

Das tut aber den Humor des “Gesamtwerks” an sich keinen Abbruch. Man fliegt geradezu durch die Seiten. Natürlich ist die Übertreibung an der einen oder anderen Stelle allzu offensichtlich aber nun gut, einen größeren Anspruch stellt der Autor an seine Leser ja nicht.

Will er auch nicht. In diesem Sinne aber lässt es sich ganz gut lesen. Und sei es nur, um mal den Kopf frei zu kriegen.

Autor:
Ralf Schmitz wurde am 03.11.1974 in Leverkusen geboren und spielte schon in seiner Schulzeit in diversen Theateraufführungen mit. Nach dem Abitur absolvierte er eine Schauspiel- sowie eine klassische Tanzausbildung und nahm Gesangsunterricht. Danach wurde er Mitglied des Imrovisionstheaters “Die Springmaus” in Bonn.

2003 wurdet er beim Deutschen Comedypreis zum Newcomer des Jahres gewählt, 2005 erhielt er ihn erneut. Als Synchronsprecher und Schauspieler war er für mehrere Kinofilme tätig, außerdem hat er mehrere Bühnenprogramme absolviert.

Bekannt wurde er einen breiteren Publikum durch Auftritte in der TV-Sendung “Schillerstraße” und “Genial daneben!”. Seine Programme sind teilweise auf DVD erschienen. Mittlerweile gibt es von ihm drei Bücher, die allesamt auf der Spiegel-Bestsellerliste waren.

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