Gallien

Uderzo, Abert/Goscinny, Rene: Asterix – Die Gesamtausgabe 9

Asterix - Die Gesamtausgabe 9 Book Cover
Asterix – Die Gesamtausgabe 9 Comic Egmont Ehapa Hardcover Seiten: 168 ISBN: 978-3-7704-3711-5

Inhalt:
In “Der große Graben” verschlägt es Asterix und Obelix in ein befreundetes gallisches Dorf, welches aufgrund eines schwelenden Streits in zwei Hälften geteilt ist. Die verfeindeten Dorfbewohner müssen sich zusammenraufen, als die römische Armee sie ins Auge fasst. Unterdessen bahnt sich auch eine Liebesgeschichte zwischen Tochter und Sohn der zerstrittenen Häuptlinge an.

“Die Odyssee” beginnt, als Asterix und Obelix für Miraculix eine wichtige Zutat für den Zaubertrank beschaffen müssen. Dem Druiden ist das wertvolle Steinöl ausgegangen und dieses ist nur im Gelobten Land zu finden. Die Römer bekommen davon Wind, und versuchen dies mit aller Kraft und einem Spion zu verhindern.

Asterix staunt nicht schlecht, als er eines Morgens ein Baby vorfindet. Abgelegt vor seiner Tür, werden der gallische Krieger und sein Freund Obelix zu Ersatzvätern, was natürlich allerlei Dorftratsch zur Folge hat. Auch römische Legionäre haben Interesse an den Säugling, der inzwischen das Dorf und seine Bewohner in Atem hält.

Einordnung:
Die Gesamtausgabe Nr. 9 enthält die Geschichten “Der große Graben”, “Die Odyssee” und “Der Sohn des Asterix”. Insgesant gibt es 14 Gesamtausgaben mit jeweils 3 Geschichten.

Rezension:
Goscinny und Uderzo waren die seit jeher unbestrittenen Säulen des Erfolgs der Comicbände um das unbeugsame gallische Dorf, dessen Krieger um Asterix und Obelix den Römern ein ums andere Mal ein Schnippchen schlugen. Um so einschneidender war der Tod des textgebenden Goscinnys 1977, der eine scheinbar unüberbrückbare Lücke hinterließ.

Um so erstaunlicher ist es jedoch, was folgte. Die Fortsetzung der französischen Erfolgsgeschichte durch den Verbliebenen der beiden kreativen Köpfe. Der Zeichner Uderzo war ja immer noch am Leben und hatte noch genug Ideen.
So erblickte 1979/1980 ein neues Abenteuer um Asterix und Obelix das Licht der Welt, welches zum Verkaufsschlager an den Kiosken avancieren sollte.
“Asterix und der große Graben” zeigt mit einer ebenso großen Liebe zum Detail, wie die vorangegangenen Abenteuer, die Liebe des Zeichners zu seinen Figutren, der fortan auch als Texter wirken sollte.

Verstanden als Anspielung an einen Neuanfang, Einschnitt oder, je nach Nationalität, z.B. an den Konflikt zwischen Flamen und Wallonen in Belgien erinnernd, war dieser Comic jedoch eine Anspielung an die deutsche teilung, was beim Nachbarland Frankreichs laut Uderzo jedoch niemand bemerkte.
Zehn Jahre vor der Wiedervereinigung glückt am Ende dieselbe zumindest in Gallien. Auch die weiteren zwei Comics zeigen Anspielungen auf reale Ereignisse und Figuren, so taucht auch Goscinny selbst noch einmal auf, als Figur in “Die Odyssee”, eine Reise Asterix’ zwischen Orient und Okzident.

Auch hier wieder ein feiner Federstrich, der zur gewohnten Tiefe der Comicserie führt, nicht zuletzt durch weiter zu findende geniale Wortspiele, die die Geschichten rund um die Gallier ausmachen. In dieser Gesamtausgabe, die wieder ummantelt ist mit einem blauen Ledereinband und mit zusätzlichen Informationen zur Entstehungsgeschichte ergänzt, lohnt sich auch Nr. 9 für das heimische Bücherregal.

Die drei Geschichten zeigen, dass ein Abenteuer weitergehen kann, selbst wenn eine tragende Säule (hier, Goscinny) wegbricht. Uderzo konnte, da jahrelang mit ihm zusammen gearbeitet, den schmerzlichen Verlust verarbeiten und kompensieren. Das Schlussbild von “Der Sohn des Asterix” zeigt jedoch das Ende der klassischen Asterix-Comics an. Alles, was danach kam, ist Zusatz. Um so lesenswerter ist dieser Band. 

Autoren:
Rene Goscinny wurde 1926 in Paris geboren und war ein französischer Comicautor. Er schuf zusammen mit dem Zeichner Alber Uderzo u.a. die Comics der unbeugsamen Gallier Asterix und Obelix (ab 1959), für die er internationale Bekanntheit erlangte. Ab 1955 textete er außerdem die von Morris gezeichneten Comics “Lucky Luke”. Als Autor wurde er für seine von Sempe illustrierten Geschichten über den “Kleinen Nick” bekannt.

Albert Uderzo wurde 1927 in Fismes bei Reims in Frankreich geboren und ist Zeichner und Mit-Autor der bekannten Comic-Serie “Asterix”. Er wuchs als Sohn italienischer Einwanderer auf, die 1934 die französische Staatsbürgerschaft erhielten. Inspiriert von Wat Disney eignete er sich teils autodidaktisch das Handwerkzeug des Comic-Zeichnens an. Er hat eine Rot-Grün-Sehschwäche und arbeitet teilweise mit nummerierten Farbtönen. Die Comic-Serie “Asterix erschien zunächst in der zeitschrift “Pilote”, später dann in einem eigenen Verlag. Seit de, Tod Goscinnys 1977 produzierte Uderzo die Asterix-Abenteuer alleine, unter Zuhilfenahme eines Teams von Zeichnern seines eigenen Unternehmens.

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Uderzo, Albert/Goscinny, Rene: Asterix – Die Gesamtausgabe 5

Asterix - Die Gesamtausgabe 5 Book Cover
Asterix – Die Gesamtausgabe 5 Comic Egmont Ehapa Hardcover Seiten: 176 ISBN: 978-3-7704-3784-9

Inhalt:
Moralestix, ein gallischer Stammeshäuptling bittet Majestix einen Kessel voller Münzen im Dorf vor den Steuereintreibern Cäsars zu verstecken. Kurz darauf wird der Kessel samt Inhalt gestohlen und Asterix aus den Dorf verbannt. Fortan versuchen Asterix und Obelix den Kessel wieder mit Geld zu befühlen, doch das ist leichter gedacht als getan.

Der Sohn eines spanischen Häuptlings wird von den Römern als geisel genommen und nach Gallien entführt, die dies mitbekommen und den Jungen befreien. Fortan besteht die Mission darin, den kleinen stolzen und launischen Jungen zurück zu seinem Dorf zu bringen, was sich als nicht ganz einfach herausstellt.

Die Stärke der unbeugsamen Gallier liegt in ihrer Einigkeit, folglich versuchen die Römer nun Zwietracht unter den Dorfbewohnern zu sähen, was auch gelingt. Fortan ist die Dorfgemeinschaft gespalten und in großer Gefahr. Die Römer sehen den günstigen Moment, um anzugreifen.

Einordnung:
Die Gesamtausgabe Nr. 5 enthält die Geschichten “Asterix und der Kupferkessel”, “Asterix in Spanien” und “Streit um Asterix”. Insgesant gibt es 14 Gesamtausgaben mit jeweils 3 Geschichten.

Rezension:
Wie hier schon mehrfach geschehen, wird auch dieses Mal eine Gesamtausgabe der Asterix-Comics, des Egmont Ehapa Verlages besprochen. Und zwar nicht, weil sich nur die Einzelbände der Geschichten von Uderzo und Goscinny nicht lohnen würden, sondern weil die in blauen Leder gebundenen Ausgaben eine besondere Würdigung des Zeichner- und Autorenduos sind.

Dieses Mal ist der fünfte Band an der Reihe, es ist aber nicht wirklich wichtig, wann man welche Geschichte der gallischen Krieger sich zu Gemüte führt. Man kommt auch so in die Handlung und in die Figurenkonstellation hinein, zumal das Grundschema immer gleich bleibt.

Asterix und sein Freund, der Hinkelsteinlieferant Obelix, werden ein um das andere Mal in ein Abenteuer verwickelt, was sie quer durch die damals bekannte und, manchmal sogar, noch unbekannte Welt treibt, schlagen Römer, Wildschweine und Piraten in die Flucht. Und am Ende gewinnt wieder einmal David gegen Goliath.

In der Reihenfolge gelesen, offenbaren sich jedoch bei genaueren Hinsehen Details, die im weiteren Verlauf eine Rolle spielen. In einem Band wird z.B. Idefix eingeführt, in „Asterix in Spanien“, bekommt erstmals Automatix Contra. In Form eines Fischhändlers. Spitzfindigkeiten, auf die noch einmal näher eingegangen wird, wenn man diese besonderen Ausgaben besitzt.

Auch hier wird wieder en detail erklärt, welche Anspielungen die Erfinder unserer gallischen Superhelden eingebaut und somit einen vergnüglichen Geschichtsunterricht gleichsam zur Gesellschaftsparodie wohlgemerkt, die Zeit der Entstehung der Comics) gemacht haben. Wieder einmal in hohem Maße gelungen, wenn etwa der Wohnwagentourismus eine Erfindung der antiken Reisenden ist oder das Sprichwort „die Luft anhalten, bis man platzt“ eine besondere Bedeutung erfährt.

Zeitreisende mögen also auch hier, in den Geschichten selbst, und auf Seiten mit unzähligen Zusatzinformation zur Entstehungsgeschichte der enthaltenen Comics, Gefallen an den unbeugsamen Galliern finden, die Dank Zaubertrank, Glück und Ideenreichtum auch hier wieder dafür sorgen werden, dass einem nicht der Himmel auf den Kopf fällt. Unbedingte Empfehlung.

Autoren:
Rene Goscinny wurde 1926 in Paris geboren und war ein französischer Comicautor. Er schuf zusammen mit dem Zeichner Alber Uderzo u.a. die Comics der unbeugsamen Gallier Asterix und Obelix (ab 1959), für die er internationale Bekanntheit erlangte. Ab 1955 textete er außerdem die von Morris gezeichneten Comics “Lucky Luke”. Als Autor wurde er für seine von Sempe illustrierten Geschichten über den “Kleinen Nick” bekannt.

Albert Uderzo wurde 1927 in Fismes bei Reims in Frankreich geboren und ist Zeichner und Mit-Autor der bekannten Comic-Serie “Asterix”. Er wuchs als Sohn italienischer Einwanderer auf, die 1934 die französische Staatsbürgerschaft erhielten. Inspiriert von Wat Disney eignete er sich teils autodidaktisch das Handwerkzeug des Comic-Zeichnens an. Er hat eine Rot-Grün-Sehschwäche und arbeitet teilweise mit nummerierten Farbtönen. Die Comic-Serie “Asterix erschien zunächst in der Zeitschrift “Pilote”, später dann in einem eigenen Verlag. Seit dem Tod Goscinnys1977 produzierte Uderzo die Asterix-Abenteuer alleine, unter Zuhilfenahme eines Teams von Zeichnern seines eigenen Unternehmens.

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Rene Goscinny/Albert Uderzo: Asterix – Die Gesamtausgabe 6

Asterix - Die Gesamtausgabe 6 Book Cover
Asterix – Die Gesamtausgabe 6 Comic Egmont Ehapa Hardcover Seiten: 168 ISBN: 978-3-7704-3785-6

Inhalt:
In “Asterix bei den Schweizern” müssen der gallische Krieger Asterix und sein Freund, der Hinkelsteinlieferant Obelix in die römische Provinz Helvetien reisen, um eines der seltenen Eldeweiß-Blumen zu finden, die der Druide des Dorfes für einen Zaubertrank benötigt.

Dabei werden alle Klischees über die Schweizer, Ordnung und Sauberkeit, Kuckucksohren und Käse-Fondue und Bankwesen aufs Korn genommen. Auch der Rütli-Schwur kommt nicht zu kurz. In “Die Trabantenstadt” versuchen Julius Cäsar und sein Baumeister “Quadratus” den Galliern herr zu werden, in dem sie eine Planstadt rings um das gallische Dorf errichten. Die ersten Bewohner ziehen ein und schon beginnt ein Umschwung im Denken der Dorfbewohner.

Asterix und Miraculix sehen mit Schrecken, wie ihre Freunde Gewohnheiten, Sitten und Bräuche ablegen und kommen bald hinter Cäsars perfiden Plan. Können sie den Lauf der Zeit aufhalten? In “Die Lorbeeren des Cäsar” machen sich Majestetix und seine beiden gallischen Krieger auf nach Lutetia, um Gutemine bei einem Einkauf in die gallische Hauptstadt zu begleiten.

Dabei besuchen sie auch Gutemines Bruder und Majestetix verspricht ihm betrunken ein Ragout mit den Lorbeeren aus den Kranz Cäsars. Den müssen Asterix und Obelix nun besorgen und begeben sich nach Rom. Doch, an den Kranz heranzukommen, ist schwerer als gedacht, müssen sie doch dazu Sklaven und Gladiatoren werden.

Einordnung:
Die Gesamtausgabe Nr. 6 enthält die Geschichten “Asterix bei den Schweizern”, “Die Trabantenstadt” und “Die Lorbeeren des Cäsar”. Insgesant gibt es 14 Gesamtausgaben mit jeweils 3 Geschichten.

Rezension:
Über die Qualität der Hauptgeschichten um Asterix und Obelix gibt es nichts zu sagen. Wunderbar detailliert gezeichnet, locker erzählt und die Eigenheiten des jeweiligen Spielortes auf’s Korn genommen, haben Asterix und Obelix nicht nur erfolgreich gegen römische Legionen Widerstand geleistet, sondern auch die Herzen von tausenden großen und kleinen Comic-Fans im Sturm erobert.

Letzteres ganz ohne Zaubertrank. Auch in den drei vorliegenden Geschichten brechen der gallische Krieger und sein Freund (“Ich bin nicht dick!”) zu neuen Abenteuern auf, die es in sich haben. Vielmehr ist darüber nicht zu sagen, ohne die Pointen, derer es zahlreiche gibt, vorweg zu nehmen und noch ist nicht der Qualitätsabfall späterer Geschichten (u.a. “Asterix und Latraviata”) zu spüren.

Diese Geschichten kann der geneigte Gallien-Fan beruhigt zur Hand nehmen und in die antike Welt Julius Cäsars und seiner fast ganz eroberten Völker eintauchen. Besser ist es hier, sich mit der speziellen Ausgabe zu beschäftigen. Diese wurde, zusammen mit den anderen Abenteuern der gallischen Dorfbewohner in eine mehrbändige Reihe zum Jubiläum der Geschichten in eine mehrbändige Sonderausgabe verpackt, die pro Band jeweils drei Geschichten in sich vereint.

In bläulich gehaltenen Leder gebunden, gibt es zu jedem Comic eine mehrseitige Vorgeschichte über die Entstehung des selbigen. Die Aufmachung wirktt edel, die Papierqualität ist gut.

Das aufgedruckte Comic-Relief und die schrift zeigen auch nach Jahren keine Abnutzungserscheinungen (Erfahrung mit anderen Bänden der Reihe) und auch die seiten vergilben nicht. Für Fans der Reihe, deren Comic-Hefte auseinander zu fallen drohen, ein unbedingtes Muss und ein Hingucker im Regal allemal.
Für Neuleser eine interessante Erfahrung, zumal man auch etwas über die Geschichte hinter den Geschichten erfährt.

Es ist nur zu empfehlen, die Geschichten gerade in diesen Ausgaben zu lesen. Hier hat sich der Verlag Mühe, nicht nur in der Aufmachung, gegeben, die unbedingt belohnt gehört. Auf dass die gallischen Krieger noch ewig im Jahre 50 v. Chr. Widerstand gegen Rom, gleichsam David gegen Goliath leisten können und ihnen nie “der Himmel auf den Kopf fallen möge” (Majestätix).

Autoren:
Rene Goscinny wurde 1926 in Paris geboren und war ein französischer Comicautor. Er schuf zusammen mit dem Zeichner Alber Uderzo u.a. die Comics der unbeugsamen Gallier Asterix und Obelix (ab 1959), für die er internationale Bekanntheit erlangte. Ab 1955 textete er außerdem die von Morris gezeichneten Comics “Lucky Luke”. Als Autor wurde er für seine von Sempe illustrierten Geschichten über den “Kleinen Nick” bekannt.

Albert Uderzo wurde 1927 in Fismes bei Reims in Frankreich geboren und ist Zeichner und Mit-Autor der bekannten Comic-Serie “Asterix”. Er wuchs als Sohn italienischer Einwanderer auf, die 1934 die französische Staatsbürgerschaft erhielten. Inspiriert von Wat Disney eignete er sich teils autodidaktisch das Handwerkzeug des Comic-Zeichnens an. Er hat eine Rot-Grün-Sehschwäche und arbeitet teilweise mit nummerierten Farbtönen. Die Comic-Serie “Asterix erschien zunächst in der Zeitschrift “Pilote”, später dann in einem eigenen Verlag.
Seit dem Tode Goscinnys 1977 produzierte Uderzo die Asterix-Abenteuer alleine, unter Zuhilfenahme eines Teams von Zeichnern seines eigenen Unternehmens.

Rene Goscinny/Albert Uderzo: Asterix – Die Gesamtausgabe 6 Read More »