Peter James: Roy Grace 14 – Er will dein Ende
Inhalt:
Schon seit lĂ€ngerem lĂ€uft es fĂŒr Kipp Brown richtig schlecht. Er ist zwar ein erfolgreicher GeschĂ€ftsmann, aber auch ein lausiger Roulettespieler. Deshalb hĂ€tte das FuĂballspiel im neuen Stadion von Brighton eine schöne Abwechslung werden können. Doch genau hier beginnt sein schlimmster Albtraum. Sein Sohn wird entfĂŒhrt. (Klappentext)
….
Peter James: Roy Grace 14 – Er will dein Ende
….
Rezension:
Geschichten, die wie ein TV-Krimi fĂŒr Samstagabend aufgebaut sind, kranken an der Vorhersehbarkeit der Handlung und der einseitigen Ausgestaltung der Figuren, die nicht ĂŒber die handelsĂŒblichen Klischees hinauskommen. Auch das Unterbringen zahlreicher HandlungsstrĂ€nge ist nicht immer vorteilhaft, zumal holzschnittartige Schreibweise nicht unbedingt dazu beitrĂ€gt, den Lesefluss immer aufrecht zu erhalten.
ZunĂ€chst zum Inhalt. Der Klappentext nimmt Bezug auf den wichtigsten Handlungsstrang, doch Peter James schöpft hier aus den Vollen und bringt praktisch so nebenbei das Wirken einer gewachsenen Parallelgesellschaft, ebenso Clan-KriminalitĂ€t und eine Bombendrohung unter, was zu Beginn mehr als wirr wirkt, doch nach und nach zu einer sinnvollen, wenn auch etwas ĂŒbertreibenden Handlung zusammengefĂŒhrt wird. Dabei wird diese je nach Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzĂ€hlt, so dass mal der Autor, mal die Figuren selbst, mal wir Lesenden immer einen Schritt im Voraus sind.
Das funktioniert gut und bringt mit zunehmender Seitenzahl ordentlich Tempo in den Verlauf, fĂŒhrt aber auch dazu, dass ĂbergĂ€nge nicht selten sehr abrupt wirken und dies dem Lesefluss schadet. Zudem sind einzelne Punkte durchaus vorhersehbar. Ein groĂer Pluspunkt dennoch ist, dass man diesen Band auch ohne die VorgĂ€nger zu kennen, sich zu GemĂŒte fĂŒhren kann.
Einen Handlungsstrang weniger vielleicht, ein paar Seiten mehr und die Figuren etwas filigraner ausgearbeitet, hĂ€tten der Geschichte gut getan. Der Schreib- und ErzĂ€hlstil trĂ€gt zwar zu einem gewissen Lesefluss bei, auch das Register hinten, welches einige Begriffe der britischen Polizeihierarchie klĂ€rt, ist nicht unnĂŒtz, doch schon zu oft hat man sich schon diese Krimis nach Schema F zu GemĂŒte gefĂŒhrt. Hier passiert nichts neues, so dass diese Geschichte zwar unterhĂ€lt, aber das gewisse I-TĂŒppfelchen vermissen lĂ€sst.
Das ist vielleicht das Einzige, was sich nur ergibt, wenn man die bisher erschienen BÀnde kennt. Die Kennzeichnung des Verlags als Thriller wirft auch Fragen auf, eher ist dies ein Krimi mit thrillerhaften Elementen, diese sind jedoch eben sparsam gesÀt.
Autor:
Peter James wurde 1948 in Brighton geboren und ist ein britischer Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent und Schriftsteller. Nach dem Studium arbeitete er in verschiedenenen Jobs, danach in den 1970er Jahren als Filmproduzent und grĂŒndete eine eigene Produktionsfirma. Seit 1981 betĂ€tigt er sich als Autor, im Jahr 2005 begann er seine Arbeit an der Krimi-Reihe Roy Grace, die in mehreren Sprachen ĂŒbersetzt wurde. Zudem betĂ€tigt er sich als Produzent fĂŒr TheaterstĂŒcke.
Peter James: Roy Grace 14 – Er will dein Ende Read More »